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«eit, wird da, « geschrieben: von kouservatiorr veile ist den Zeitungen eine Mitteilung über Verhandlungen zuge- gangen, dir in der letzten Woche -wischen der konservativen nnd der nationolliberalen Fraktion der Zweiten Kamm«, geführt worden sind. Die Tatsache solcher Verhandlungen ist richtig. E« war dabei von den Konservativen die Be dingung gestellt, daß sich die Nationalliberalen für die Präsidentenwahl im Johre 1V15, also nach den nächsten allgemeinen Wahlen, bänden. Tine solche Bindung haben die Nationalliberalen gleich mündlich, al« ihnen nicht mög lich, abgelehnt, weil sich die zukünftige Sachlage in keiner Weise übersehen lasse. Im übrigen geht die Stellung der Nationalliberalk,r au« dem Antwortschreiben hervor, da« wie folgt laulel: „An die konservative Fraktion der Zweiten Ständekammer Dresden. Wir erlauben un«, Ihnen mit- -utetlen, daß wir pflichtgemäß unserer Fraktion Bericht über den Inhalt der Unterredung vom 7. Mai 1S12 ge geben haben. Die Fraktion hat un« ermächtigt, Ihnen zu erklären: Erstrebenswert erscheint wohl allen Mitgliedern der bürgerlichen Parteien, daß die Bekämpfung drt Parteien, wenn sie in unangemessenen Formen geschehen ist, in sach liche Bahnen geleitet werde. Wir werden gern darauf verzichten, einen persönlich verletzenden Kampf zu sichren, und begrüßen durchaus die erfreuliche Erscheinung, daß von Ihrer Seile da« gleiche Bestreben verwirklicht werden soll. Wir «hoffen von diesen Bemühungen da« beste, leben jedoch der Ueberzeugung, daß dazu keinerlei schrift liche oder mündliche Abmachungen führen können, sondern nur der ernste Vorsatz der beteiligten Personen. Wir geben uns der angenehmen Erwartung hin, daß die Unterredung nicht ohne Ergebnis in dieser Richtung für di« Zukunft bleiben werde, nnd bekennen, daß wir darauf Wert legen. In vorzüglicher Hochachtung haben wir die Ehre zu zeichnen ergebenst gez. Hettner. Niethammer. Nitzschke." Strrhla. Die „Eisheiligen" haben un« doch noch EiS beschert und zwar in Gestalt von Hagelstiicken, die von ziemlich bcdeutender Größe waren. An den Fluren und Bäumen hat der Hagelschlag Schaden angerichtet. In Cavertitz, Schöao, Trcplitz, Klingenhaiii, Schirmenitz, Pauß» nitz nnd Löknig muß da« Unwetter mächtig gehaust haben. E« wird iu:S non dort berichtet, daß die Fluren sehr ge litten haben, besonders der Rübcnbestand sei arg mitge nommen. Die Hagelstücke sielen dort in der Größe von Taubeneicrn, Fenster wurden zerschlagen und sonstiger Schaden an gerichtet. Großenhain. In gemeinschaftlicher nichtöffentlicher Sitzung beider städtischen Kollegien wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beschlossen, für das nm 15. nnd 10. Juni hier stattsindendc Sängcrscst einen Zuschuß von 500 Mk. zu bewilligen und für ein eventuelles Defizit des Festes die Garantie bis zum Betrage von 500 Mark zu übernehmen. Zwic! aii. Im Zirkus Blumenseld wurde eine Dressur nummer von 4 Bären vvrgesührt. Plötzlich stürzte ein kleiner schwarzer Bär auf einen in der Loge sitzenden etwa 5 Jahre alten Knaben, ergriff diesen mit der Tatze am Genick und zerrte ihn aus der Loge. Wärter und Feuer wehrleute konnten das Tier mit Mühe von seinem Opfer abbringen. Der Junge hat zum Glück nur blutende Kratz wunden am Halse erhallen. Schneeberg. Da? Projekt einer elektrischen Bahn verbindung Schneeberg—Rothenkirchen—Rodewisch—Auer bach i. B. ist gescheitert. Raschau bei Schwarzenberg. Eine kaum glaubliche Unbedachtsamkeit mußte der Geschäftsmann G. schwer büßen. Er kletterte bei einem Morgenspaziergang an dem Mast der Hochspannungsleitung Raschan-Langenbsrg empor und kam dabei mit der Leitung in Berührung. Er stürzte brennend herab und erlitt schwere Verletzungen. Mittweida. Schwer verunglückt ist am Montag abend in einem hiesigen Stcinbruch ein 30 Jahre alter, verheirateter Arbeiter. Er stürzte aus einer Höhe von 10 Metern ab und erlitt schwere Verletzungen, die seine Einlieferung ins Stadtkrankenhau« nötig mochten. Leipzig. Innerhalb der letzten 5 Monate sind hier etwa 500 Fahrräder gestohlen worden, die eine» Wert von etwa 18000 Mk. haben. Es konnten nur 100 wieder zur Stelle geschafft werden, nachdem cS der Kriminalpolizei ge lungen war, 50 Personen solcher Diebstähle zu überführen. — Die im Zcntralvcrband organisierten Leipziger Bäckerge sellen fassten gestern in einer Versammlung im „Volkshaus" den Beschluß, bei den Bäckermeistern, bei denen noch der Kost- und Logiszwang besteht, sofort in den Streik zu treten, dagegen bei den Meistern, die die Forderungen der Bäcker gesellen bewilligt hätten, weitcrzuarbciten. Der Streikbeschluß wurde mit 400 gegen 20 Stimmen gefaßt. Der Streik wird' sofort begonnen werden. Leipzig. Das Dörfchen SohliS bei Taucha wurde — wie kurz berichtet — in der Gewittcrnacht vom Sonn tag zum Montag von einer Windhose getroffen und fast völlig zerstört. Der furchtbare Luftwirbel nahm sei nen Weg von der Stadt Taucha bei Leipzig über die Dör fer Plösitz, SohliS und Püchau nach der Mulde zu. Im Westen der Stadt Taucha und in den in der Bahn des Orkans liegenden Ortschaften wurden ungeheure Ver wüstungen ungerichtet. Api schwersten betroffen ist das Dorf SohliS. In der Mitte des großen S-BogenS, den die Parthc zwischen Borsdorf und Taucha im Bezirk Leipzig beschreibt, liegt in einem fruchtbaren Wiesen tale das etwa 300 Einwohner zählende Dörfchen SohliS. Inmitten des Dorfes erhebt sich auf einem .Hügel das alte Wehrkirchlein, eines jener Gotteshäuser, die einst auf hoher Warte erbaut und mit einem Wall umgeben wurden, um im Kampfe gegen den Feind den Bewohnern als letzte Zuflucht zu dienen. Heute ist das romantisch gelegene Gotte-Shans eine Ruine. Mitsamt dem Dörflein ist es das Opfer der furchtbaren Windhose geworden, die am Sonntag über das Torf hinwegbraustc. Vom Dorfe Plösitz herbransend, prallte der Orkan zunächst an die aroßc Scheune des Gutsbesitzers Sperling an und warf das ausgedehnte Gebäude mit einem einzigen furcht baren Ruck über den Haufen. Dann faßte er die Schule, tzotz deren Dach ah rüü> setzte sich in die im ertzen Stockwerke gelegene Wohnung de» Lehrer». Da der ent setzliche Luftdruck keinen Ausweg fand, drückte er die uach Süden gelegene Giebelwand des Hauses einfach weg. Mit knapper Mühe konnte der Lehrer seine Gattin — beide waren bereit» zur Ruhe gegangen — erfassen und sich mit ihp in Sicherheit bringen. Gleichzeitig faßte der Orkan die Kirche- Im Augenblick war da» Dach voll ständig heruntergerissen, ein Hagel von Ziegeln ver kündete gleichzeitig, daß da» Schiff in Trümmer ging. So steht das Kirchlein als Ruine da, durch die scheiben lose» Fenstcrhöhlen blickt das Auge in eine wüste Trüm- merstätte. Auf dem Friedhöfe liegen umgestürzte Grab- mäler, von den Postamenten gestürzte und geborstene Säule». Zahlreiche Hügel sind dem Erdboden gleich ge macht, von der Kapelle eines Erbbegräbnisses wurde das 5 Zentner schwere Ainkblechbach abgehoben und 100 Mtr. weit getragen. Der Sturm wickelte es wie ein Stück Papier um den Stamm einer Pappel. Schrecklich klang das Brüllen der Stalltiere, dumpf tönte der Aufschlag fallender Mauern, Giebel und ganzer Gebäude in das Krachen des Donners. AuS den Trümmern der Ställe stürmten scheu gewordene Pferde und Rinder in die tolle Nacht. DeS Unglücks ganze Größe ließ sich erst bei Tages anbruch überschauen: das ganze Torf glich einem gro ßen Trümmerhaufen. Im Torfteiche schwimme» Balken, Sparren und Möbelstücke. Tie Mehrzahl der Gebäude ist dem Erdboden gleichgemacht. Viele Einwohner mußten in der Nachbarstadt Taucha Quartier suchen. Für die Auf- räumuugSarbeiten sind zwei Kompagnien Pioniere aus Riesa kommandiert worden. Tie Bildung der Windhose ist höchstwahrscheinlich in unmittelbarer Nähe von Taucha erfolgt. Daraus deuten die Verheerungen, die im Westen des Städtchens beginnen. Den Weg, den der Orkan dann nahm, bezeichnet die lange Reihe der abrasicrten Obst bäume zu beiden Seiten der Landstraße. Unterwegs wurden sämtliche Feldscheunen, darunter viele massiv ausgeführte, wie Kartenhäuser umgeweht. Schweren Schaden erlitt auch die -Ortschaft Plösitz. Bon SohliS aus nahm die Windhose ihren Weg nach Püchau, Groß- Zschcpa, Nischwitz und Hohburg in der Wurzcner Gegend. Dabei wurden sämtliche Tclcgraphcnstangcn zwischen Wurzen und Nischwitz, etwa 0 Kilometer Strecke, abge brochen. Im gräflichen Park zu Püchau wurde das Wüo- gehege cingerisseu, sodaß die Hirsche sich wieder ihrer vollen Freiheit erfreuen. In Lüpschütz fasste der Sturm die freistehende Windmühle, in der sich der Müller be fand, und wirbelte sic glatt zu Boden. Ter Windmüller kam mit dem Schrecken davon. Sehr schwer hauste das Unwetter in der Nähe von Sitzenroda, wo viele Wohn häuser cingestürzt sind. Für diesen Ort wurde militärische Hilfe aus Torgau herbeigerusen. Ta fast sämtliche Lei tungen zwischen Leipzig und der hcimgesuchten Gegend gestört sind, laufe» nur spärliche Meldungen ein. Ans allen -Orten aber, die von der Windhose berührt wurden, bringen die Meldungen die gleichen Unglückobotschastcn. ?cr Ach m gMbcu. )( Hamburg. (Fernsprechmeldung vormittag r/zv Uhr.) Der König vou Dänemark, der seit vorgestern in Hamburg weilte und im Hamburger Hof abgestiegcn war, ist dort in der vergangenen Nacht plötzlich an einem Herzschlag gestorben. König Friedrich VIII. von Dänemark ist geboren am 3. Juni 1843, hat also eiu Alter von nahezu 70 Jahren erreicht. Zur Regierung gelangte er am 29. Januar 1906. Vermählt war er mit der Königin Luise, Prinzessin von Schweden. Sein Nachfolger in der Regierung ist sein Sohn Christian, der am 26. September 1870 geboren und mit Prinzessin Alexandrina von Mecklenburg-Schwerin vermählt ist. )( Hamburg. Die Nachricht von dem Tode deS König« von Dänemark, die hier in den Morgenstunden durch Extrablatt verbreitet wurde, rief in der ganzen Stadt schmerzlichste Teilnahme hervor, da der König hier eiu häufiger und stets gern gesehener Gast war. Auf dem Rarhause und anderen öffentlichen Gebäude» sind die Flagge» auf halbmast gehißt. Der dänische Generalkonsul und Vertreter de« Hamburger Senat« fanden sich schon frühzeitig im Hotel ein, um der Königin in diesen schweren Stunden beizustehen. Noch im Laufe der Nacht wurde den verwandten der Kgl. Familie und den regierende« Fürsten von dem plötzlichen Ableben de» König« telegraphisch Mitteilung gemacht. Weitere Dispositionen zur Ueber- führung der Leiche de« König« nach Dänemark werden im Laufe de« Tage« getroffen werden. )( Hamburg. Der König von Dänemark hatte sich gestern besonder« wohl gefühlt und noch seine Freude ge- äußert, daß er heul« frisch und gesund nach Kopenhagen zurückkehren werde. Gegen 10 Uhr unternahm er, wie er e« jeden Abend zu tun pflegte, ahn« Begleitung noch «inen kurzen Spaziergang. Nicht sehr wett vom Hotel „Ham- burger Hof" entfernt, wo der König mit der Königin wohnte, wurde der König von einem Unwohlsein befallen und bewußtlo« in «in Auto gebracht, daß ihn, da man den inzwischen entschlafenen König nicht erkannte, in ein hiesige« Krankenhau« brachte. Al« der König nicht in da« Hotel zurückkehrte, unternahm sofort da« Gefolge de« König« und der Besitzer de« Hotel« alle erforderlichen Schritte. Noch im Laufe der Nacht wurde die Leiche de« König« nach dem Hotel überführt. Aus aller Welt. Kolberg: In dem etwa 1300 Einwohner zählenden Fischerdorf Groß-Garde bei Stolp i. P., das erst in ver gangener Woche durch eine Feuersbrunst heimgesucht wurde, die 2V Gehöfte in Asche legte, ist aus noch nicht aufgeklärter Ursache von neuem ein verheerender Brand ausgebrochen. Er entstand in dem mit Stroh bedeckten Ktallgebäude eine- Gehöftes. Der Sturm fachte mit gro ßer Gewalt die Flammen an, sodaß an ein Löschen nicht zu denken war. Biele Futtermittel und Vorräte sind ver- brannt. Man vermutet, das; das Feuer ebenso wie das frühere auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Den beiden Bränden sind über 40 Gehöfte zum Opfer gefallen. Ter Schaden ist sehr groß. — Belten (Mark): Am Sonn- tag abend wurde hier auf pffener Straße die IN Jahre alte Buchhalterin Ella Frankenberg von dem Töpfer gesellen Behrend ohne jede Veranlassung niedergcstochen. In Gransee ist ein Mann festgenommcn worden, auf den die Beschreibung des Täters paßt. — Uelzen: Im hiesigen königlichen Forst brach ein Waldbrand aus, von dem bisher etwa 1500 Morgen ergriffen wurden. Auch weite Strecken Heide sind den Flammen zum Opfer ge fallen. Bon Braunschweig ging ein Regiment Infanterie zu Löscharbeiten ab. — Neufriedrichsdorf bei Rathenow: AuS dem Stalle eines Gastwirtes in Neu friedrichsdorf wurde ein Schwein von 1l/z Zentner Ge wicht gestohlen. Hinter dem Grundstücke hat der Dieb dem Tiere mit einem langen Messer Stiche und Schnitte beigebracht und versucht, dem noch lebenden Tiere die Schinken auszulösen. Doch der Wächter des Torfes wurde aujmerksam und kounke die Täter sestuchmen. — Paris: Nach einer Depesche aus Dünkirchen soll der auf der Fahrt von Iguigue in Chile »ach Dünkirchen begriffene französische Viermastcr „GcrS" im Acrmelkanal mit einem englischen Dampfer zusainmengestoßcu sein. Tas eng lische Schiff, dessen Name unbekannt ist, sei gesunken. — Wie aus Epinah gemeldet wird, geriet ein Soldat des 4-1. Infanterieregiments aus der Straße mit mehreren Personen in Streit, tötete mit dem Bajonett einen Ar beiter und verwundete ein Ehepaar schwer. Ter Mörder würde von einer Patrouille verhaftet, jedoch von der wütenden Volksmenge niedergelassen und so mißhandelt, das; er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. — Nogent sur Marne: Tic beiden Autobanditen Ballet und Garnier sind in einem Hause cingeschlojscn, das von Polizeimannschafteu belagert wird. Tie Verbrecher feuern mit Gewehren auf die Menge und auf die Beam te». Ein Polizeibrigadier wurde verwundet nach dem Hospital transportiert. Neueste Nachrichten und Tele-ramme vom 15. Mai 1912. )( Berli n. Die Waßlprüsungskommissioii des Reichs tages erklärte die Wahl des sozialdemokratischen Abge ordneten Tr. Lensch, Sachsen 22 Reichenbach-Auerbach, für gültig. )( Berlin. Ju der Budgctkommission deS Reichs tages hat das Zentrum den Antrag cingebracht, die Er mäßigung der Zuckersteuer bis 1. Oktober 1916 hinaus- zuschiebcu, zwecks Deckung der Kosten für die Wehrvor- lageu. ' )( Mörchingen. Heute vormittag wurde in dec Gegend vou Mörchingen eine große militärische Hebung deS 16. Armeckorps und der 8. Bep ischen Infanterie- brigade abgehalten. Der Kaiser halte sich 5Vz Uhr nach der Canssee Harprich-Mörchingen begeben. In den Dörfern, die der Kaiser passierie, war allenlhalbcn festlich geflaggt. In ter Stadt Mörchingen waren Ehrenpforten errichtet. Der Kaiser brobachlele zunächst zu Fuß und dann zu Pferde die Truppenbewegungen. ES handelte sich um ein KorpSmanöoer gegen einen markierten Feind. Die Hebung hatte tu den frühesten Morgenstunden begonnen. Um 8 Uhr traf die Spitze de« KorpS an der Chaussee, Baron Weiler-Gerbesour, auf den Feind und es entwickelte sich dann der Angriff de« Korps. rr Metz. Der Kaiser traf gestern nachmittag im Automobil, von Straßburg kommend, gegen 4 Uhr in Vic ein und besuchte die dortige, restaurierte Münze. Um 7 Uhr 20 Miu. traf der Kaiser vor dem hiesigen General kommando ein, wo er vom kommandierenden General v. Trillwitz und Gaffron empfangen wurde. Da« Publikum brachte dem Monarchen begeisterte Huldigungen dar. Um 8 Uhr abends fand beim kommandierenden General Tafel statt, woran der Kaiser teilnahm. )( Mainz. Zweiter ZuverlässtgkeiiSflug am Ober rhein. Auf dem hiesigen Flugplätze, der heute La« Ziel bildet, landete um 5 Uhr 28 Mi»., von Saarbrücken kommend, Hirth al« Erster. AIS Zweiter traf Traf v. WolfSkeel um 5 Uhr 45 Min. ein, dessen Flugzeug etwa« unsanft landete. Die Passagiere wurden heraus geschleudert, blieben jedoch unverletzt. Der Apparat ist nicht beschädigt. Dritter wurde Leutnant Barend«, der 6 Uhr 32 Min. glatt landete. Leutnant Mahnke hat sich anscheinend im Nahetal verflogen. — Der Flieger Mahnke, der sich verflogen hatte, ist hier um 7 Uhr 10 Min. gelandet. )( Langenprozelten. Amtliche Meldung. Vor mittag 1 Uhr 20 Min. hat Eilzug 92 von Aschaffenburg nach Würzburg in der Station Langenprozelten ein aus Halt stehende« Einfahrtssignal überfahren und ist infolge dessen auf den Schluß de« in Ausfahrt begriffenen ver späteten Durchgangsgüterzuge» 1752 aufgestoßen. Don Reisenden wurde «ine Dame, vom Zugpersonal de« Eil zuge« der Zugführer und ein Schaffner leicht verletzt. Der Materialschaden ist unerheblich. Die Reisenden de« Zuge« 92 wurden von Zug V S6 nach Würzburg weiterbesördert. Der Betrieb wird zunächst eingleisig durchgeführt. )( Neu-Orleans. Durch einen neuen Deichbruch, 25 Meilen nördlich von hier, sind 60000 Personen und 1000 Quadratmcilen bebauten Landes bedroht.' Kunst mW Wissenschaft. August Strindberg ist gestern nachmittag 4 Uhr 30 Minuten gestorben. August Strindberg ist 63 Jahre alt geworden. Er war am 22. Januar 1849 in Stockholm ge boren und stammte aus ganz kleinen Verhältnissen. Schwe den verliert in ihm seinen bedeutendsten Dichter der Gegen wart. .