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Regiment «Prinz Georg" S^L08, S. dem lS. Infanterie« Regiment Nr. 181 je 300WM» 4. dem 6. Infanterie« Regiment Nr. 105 «König Wilhelm II. von Württemberg" 6000 M. überwiesen worden. Li« Zinsen dieser Beträge sollen nach Wunsch und näherer Bestimmung de» Geber» jährlich verteilt werden, und zwar beim L Grenadier- Regiment Nr. 161 «Kaiser Wilhelm. König von Preußen" und 6 Infanterie-Regiment Nr. 105 «König Wilhelm II. von Württemberg" am 18. August, beim Schützen« lyüstlier«) Regiment «Prinz Georg" Nr. 108 und 15. Infanterie« Regiment Nr. 181 am S. Dezember. — Im Oktober vergangenen Jahres verkaufte die Sächsisch-Böhmische Tampfjchifsahrtsgescllschast für 2t 000 Mark den schon älteren Dampfer „Kaiser Kranz Joseph" an die Prager Elbe- und Moldau-TampfschiffahrtSge- seUschaft. Auf der Werft in Laubegast wurde alsbald ein Lrsatzbau in Angriff genommen. Dieser Tampfer, der den gleichen Namen erhalten hat, lief am 28. April vom Stapel und wurde dann nach der Schiffswerft Uebigau gebracht. Tort gelangten die Kessel und Ma- schinen zur Aufstellung. Ter neue Dampfer konnte nunmehr nach Beendigung dieser Arbeiten nach der Werft in Laubegast zurückgebracht werden. Tic Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich in etwa 14 Tagen. Von dem glei chen Typ wie sein Vorgänger — also kein Oberdeckdam« pfer —, weist oer neue Tampfer.verschiedene schiffsbau technische Neuerungen auf, so sind zum Beispiel die Schaufelräder wesentlich kleiner. — Ter Arbeitsnachweis des LandeSkulturrateö über nimmt auch in diesem Jähre die Vermittelung von zur Reserveentlas fenen Mannschaften als land wirtschaftliche Arbeiter. Diejenigen Landwirte, die in diesem Herbste einen oder mehrere Reservisten als Kutscher, Tienstkncckite, Stallschweizer und sonstige land- wirtschaftliche Arbeiter oder Gehilfen cinzustellen beab sichtigen, wollen das dem „Arbeitsnachweise des LandeS- kulturrats in Tresden-A., Lüttichaustraße 31, Part." un ter Angabe veK zu gewährenden Lohnes und der zu ver- richtenden Arbeiten sofort mitteilen. Es empfiehlt sich, auch freie Reise bom Garnisonorte nach der Arbeitsstelle in Aussicht zu stellen. — Durchlaufende Wagen von Chemnitz nach Berlin gab es bis jetzt nur in dem 6 Uhr 58 Minuten früh von Chemnitz (Hauptbcchnhof) abgehen den Schnellzug (über Rödcrau) und in dem 1 Uhr 14 Minuten mittags von dort abgehenden Eilzug (über Elsterwerda). Vom 1. Mai ab führt nunmehr auch der abends 6 Uhr 52 Min. vom Chemnitzer .Hauptbahnhofe (in Töbeln 7,35) abgelassenc Schnellzug (über Röderau) einen durchlaufenden Wogen nach Berlin. Dicie Neue rung wird vielen Reisenden erwünscht fein, da das bis her in Röderau erforderliche Umsteigen in den ost über füllten Dresden-Berliner Schnellzug meist recht lästig war. Leider ist aber der eine Wagen nicht immer zurei chend, so daß unterwegs Einsteigendc immer noch in Röderau umsteigcn müssen. —* Im Anzeigenteil vorliegender Nummer befindet sich ein Aufruf zu der Nationalspende für die deutsche Luftflotte, der sich an die zur Amtshauptmannschaft Großenhain gehörigen Gemeinden wendet. Aus den Auf ruf sei hiermit aufmerksam gemacht. — Ueber die Reise Sr. Königl. Hoheit des Kron prinzen wird weiter berichtet: Se. Königl. Hoheit der Kronprinz traf am 27. April von dem Ausflug nach Delphi und von der Reife in den Peloponnes wieder in Athen ein und hat am 28. April die Rückreise über Korfu, Antivari, Cetinje, Cattaro, Ragusa, Sarajevo, Agram, Budapest, Wien angetreten. Tie Reisen in daS Innere Griechenlands haben einen sehr befriedigenden Verlauf genommen. Der fünftägige Ausflug nach Delphi führte auf Maultieren über den schroffen Helikon und Kloster Hosias LukaS nach der alten Tempelstätte des Apollo, die, am Fuße des Parnaß in herrlichster Umgebung ge legen, durch die französischen Ausgrabungen klar und übersichtlich festgelegt ist. Tie Rück eise nach Athen er folgte zu Wagen nach der Eisenbahnstation Bralo. Tie 14 tägige Reise in den Peloponnes wurde am 15. April angetreten. Sie begann mit dem Besuch von Korinth und Akrolorinttz und führte dann nach Nauplia, von wo aus unter Führung des Tr. Müller vom Kaiserlich Deutschen Archäologischen Institut die Gräberstätte und die Burg von Mykenä, das alte Heiligtum des Asklepios beitLpidauros und die deutschen Ausgrabungen der Burg von TirynS besichtigt wurden. Von da führte die Reise über Tripolis nach Sparta zu oer Ruinenstadt Jiska im ErotaStal und endlich durch die fruchtbare Ebene Messe niens nach Kalamatr Bon hier aus besuchte Seine Königl. Hoheit die wohlerhaltene Stadtbefestigung von von Messene und den Berg Jthome. Die Rückreise erfolgte über Olympia. Dem Besuche oer berühmten, durch die deutschen Ausgrabungen erschlossenen Stätte wurden zwei Tage gewidmet und dann die Rückfahrt über PatraS nach Athen angetreten. Se. Königl. Hoheit ist von allen Be- Hörden und Einwohnern des Landes mit größter Zuvor kommenheit ausgenommen worden. Am 27. April aoenvs stattete Se. Königl. Hoheit oen Mitgliedern des Deut schen Vereins in Athen in ihrem Klubhause einen län- gerenAesuch ab. Am folgenden Tage nachmittags erfolgte die Einschiffung an Bord der LeopoliS des Oesterreichi- schen Lloyd. * Gröba. Die Ortsgruppe Riesa de» Sängerbünde» Meißner Land vereinigte sich gestern im Saale «Zum Anker" zu einer Gruppenprobe, an welcher von den Gruppen« vereinen au» Riesa, Lommatzsch, Merzdorf und Giöba etwa 150 Sänger teilnahmrn. Grübt wurde unter Leitung de« BundeSliedermeister» Herrn Kantor Gläser in Großenhain, sowie der Herren Kantor Fischer. Riesa, und Kirchschul« lehrer Schönebaum, Leutewitz. Di« Chöre, welche von der Ortsgruppe sowohl, ai» aucv vom gesamten Bunde beim diesjährigen, am 15. und 16. Juni in Großenhain statt findenden Sängerseste dargeboten werden sollen. Al« neu tu de» Bund ausgenommen wurden begrüßt die Vereine I «Schubrribund" uud «Orpheu»", Riesa. Forderungen er al» unzureichend bezeichnete. Um zu be« . weisen, daß e» sich bei den Mllitärlaften nicht um uner schwinglich« Opfer handle, sührte Redner Zahlen an, nach denen Deutschland gegenüber anderen Kuliurstaat«« nicht günstig dasteht. Man scheine vergessen zu habe«, baß die Erhaltung de» Volkswohlstände« in der sichern Erhaltung de» Frieden» liege, daß «in unglücklicher Krieg Deutschland» Industrie ruinieren würde und die Arbeiter am Hunger« I Inch« nagen müßten. Seit 1870/71 hätten sich die »ey- politischen und militärischen Verhältnisse zu ungunsten Deutschland» verändert. Wir ständen vor der beschämenden Tatsache, Laß Frankreich SO Proz. seiner wehrpfitchtigen Manvschast aushebe, wir dagegen nur 50 Proz. Di« Stärkeverhältnisse seien zurzeit: im Frieden: Deutschland 25 OVO Offiziere, 585130 Mann, Frankreich 28500 Ossi« ziere, 555 786 Mann, ipi Kriege: Deutschland 600 ÜV6 Mann Feldarmee, 1800 000 Mann Reserven, zusammen 2 400 000 Mann, Frankreich 550 000 Man» Feld'osmr», 2 200 OVO Mann Reserven, zusammen 2 750000 Mann. Die Ersamtzahl der außgebtldeten Mannschaften beträgt in Deutschland 3800 000 Mann, in Frankreich 5 500 000 Mann. In Rußland zählt die Feldarmee 2 400 000 Mann, auSgrbtldrt sind 4 OVO 000 Mann. In Oesterreich zählt di« Feldarmee 970 000 Mann, ausgebildet find 1 560 OVO Mann. Mit eisernem Fleiß und zäher Energie habe sich Frankreich «ine Reservearmee geschaffen, di« für den Krieg beffer vorbereitet sei, al» die unsrig». Solche Reserven, wie sie un» 1870 zugrströmt seien, würden wir keinesfalls zur Verfügung haben; jeder Reservist hätte 1866 hinter sich gehabt und wertvolle Erfahrung mitgebracht. In Deutschland seien im letzten Jahr« 437 000 Mann zur Uebnng rinbe- rufen worden, die 6 380 000 UebungStage geleistet hätten, in Frankreich hätten aber 663 500 Mann geübt, mit II'/, Millionen UebungStage». In den letzten Jahren hab« Deutschland aus dem Beurlaubtenstande eingezogen 2950000 Mann, Frankreich 5 969 000 Mann. Dl« Zahl der Hebung»- tage in Frankreich übersteige die Dentschland« um da» Dreifache. Außerdem laste Frankreich jede« Jahr 72 Re- seroeregimentrr üben. Deutschland stellt jährlich 150000 gesunde junge Leute zurück mit der Bezeichnung «übung»- pfltchtig« Ersatzreseroe". Seit Jahrzehnten sei von diesen nach Millionen zählenden Masten auch nicht «in Mann einberufen worden. Warum? Au» verdammter Sparsam keit. Auch unser Offizierkorp», besten Ueberalterung geradezu «ine Gefahr bilde, müsse verstärkt werden. Eingehend be sprach Exz. v. Wrochem die Mindestforderungen, die an «ine Wehroorlage zu stellen seien. Der Wrhroerein ver lange, daß unsere FriedenSpräsenzstärke auf 1 Prozent der Gesamtbeoölkerung gebracht werde. Jetzt betrag« unsere AriedenSpräsenzstärke 0,84 Proz. gegen 1,40 Proz. in Frank reich. Unsere jetzigen Zustände seien kulturwidrig. Im Falle eine» Krieges müßten Hunderttausend« von Familien vätern zur Fahne einberufen werden, während Hundert tausende von jungen kräftigen Leuten zu Hause bleiben dürften; daS sei ein Zustand, der eines Kulturvolkes un würdig sei. Die Forderungen, die der Wehrvrrein an eine Wehrvorlage stelle, seien in der Regierungsvorlage nur zu einem Bruchteile enthalten. Wollten wir unsere Bevölkerungs ziffer so auSnutzeu wie Frankreich, müßte die Vorlage die Aufstellung von 9 neuen Armeekorps vorsehen. Politisch sei die Wirkung der Vorlage gänzlich verpufft. Sie hätte gleich nach den Tagen von Agadir eingebracht werden müssen. Wenn man aber auch noch um daS Wenige, da» sie fordere, feilsche, werde sie uns auch noch dem Spott de« Auslände» auSsetzen. Nur eine starke, unwiderstehliche Wehrmacht sei imstande, der Welt den Frieden zu erhalten. Wage es einer, uns anzugreifen, dann müßten wir die unbedingte Sicherheit haben, als Sieger au» dem Kampfe hervorzugehen. Dahin wolle der deutsch« Wehroerein arbeiten. Nachdem Exzellenz v. Wrochem noch die deutschen Frauen zur Mitarbeit aufgefordert hatte, schloß er: Wenn die Vorsehung un» wieder einmal das Schwert in die Hand drückt und uns vor die entscheidende Schicksalsfrage stellt, wenn in Palast und Hütten da« deutsche Volk klopfenden Herzens der Nachrichten harrt von feinen Söhnen — dann muß es wieder so kommen, daß jede eintreffende Kunde die Spannung löst in dem Jubelruf: Steg i Steg! Sieg! Starker, langanhaltender Beifall folgte den Ausführungen des R.dner«. Herr Oberstleutnant a. D. Hübner sprach ihm noch besonderen Dank aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Vortrag der Orts gruppe Riesa de» WrhroereinS viel neue Mitglieder zu führen werde. —* Ein auswärtiger Herr trat gestern abend auf hie sigem Bahnhofe beim Besteigen des ZugeS fehl und zog sich hierbei einen Knöchelbruch zu. Er wurde durch Mit glieder der Freiwilligen Sanitätskolonne nach dem hie sigen Krankenhaus gebracht. —* Auf der Wasscrstofsüllstelle in Nünchritz stiegen am Sonnabend zwei Ballone auf. „Heyden II" trat eine Fahrt nachmittags 5,13 Uhr an. Führer war Herr Apfel- Leipzig, Mitfahrer die Herren Architekt Berger, A. Fin- sterbasch, E. Schreiber. Die Landung erfolgte Sonntag nachmittag 2,20 Uhr in Oberndorf bei Schweikersbach. — Nachmittag 5,52 Uhr flog „Heyden I" auf. Führer tvar Herr Ingenieur Raupach, Mitfahrer Herr Gerhard Aaupach. —* In der letzten Ausschuß-Sitzung des Allgemeinen Hausbesitzer-Vereins wurde Herr Lehrer Karl Wende zum Vereins-Vorsitzenden gewählt. —* Durch Verfügung de» Königlichen Kriegs ministerium» vom 24. April 1912 Ist Herr Provtanlmetstrr Eichler in Oschatz al» ProoiantamlS-Dirrklor auf Probe unterm 1. Mat 1912 nach Riesa versetzt. " —* Durch Verfügung de« Königlichen Krieg«- Ministerium» vom 27. April 1912 haben anläßlich der Feier de» EeburtStag» Sr. Majestät te» König» fämt- llche militärischen Eebäude und Festungswerk« am 24. und 25. Mai d. I. zu flaggen. —* Lon einem Offizier, der nicht genannt sein will, find: 1. dem 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 «Kaiser Wilhelm, König vtm Preußen", 2. dem Schütze». (Füsilier-) * Sröba. Au- Eifersuchtsgründen wurde gestern abend in der 10. Stunde der Pfcrdewärter de» Gast hofsbesitzers Große auf der Weststraße von polnischen Arbeitern überfallen und durch Messerstiche am Kopf schwer verwundet, sodaß er zusammenbrach. Nachdem ihm von Herrn Tr. Kuntze ein Notvcrband angelegt wor den war, wurde der Verletzte in bewußtlosem Zustande nach seiner Wohnung gebracht. Untersuchung ist einge leitet. Meißen. Am Sonnabend starb hier im Alter von 85 Jahren Herr Rechtsanwalt und Mineralog Adolph Körnig. Meißen. Bei den ErneuerungSarbeiten am Dome wurde der 30 jährige Maurer Förster ou» Hintermauer durch ei» einstürzendes Gewölbe erschlagen. 8K Dresden. Sin eigenartiger Strafprozeß gegen einen Beamten der Dretdener Staatsanwaltschaft namen» Karl Friedrich Arnold beschäftigte in zweitägiger Verhand lung die 2. Strafkammer de« Dresdner Landgericht». Der frühere Dizeseldivebel de« 12. Jägerbataillon» Arnold trat am 1. Dezember 1906 al» Bureaubeamter bet der Dres dner StoatSanwaltschast ein. Er war anscheinend dem Dienste nicht gewachsen, besaß auch nicht die nötigen Kanzleibeamtenkenntntffe und kam infolgedrssen mit seine» Arbeiten immer mehr in Rückstand. Kurzerhand packt« er eine große Anzahl Akten der Staatsanwaltschaft, der AmtS- anwaltschaft Charlottenburg, Polizei- und Handakten von mehr al« insgesamt 21 Bänden in zwei Bündel zusammen Und versteckte diese Aktenbündel in seiner Wohnung und al« ihm dieser Aufbewahrungsort nicht mehr sicher genug er schien, im Kellergeschoß des Dresdner LandgrrichtSgebLudcS. Damit der Staatsanwalt daS Verschwinden der zahlreichen Akten nicht bemerkte, fälschte er die zur Führung der Alten angelegten Listen und Register und bemerkte dabei, daß die Prozeßsachen erledigt bezw. daß die Strafsachen beigr- legt seien. Der Staatsanwaltschaft wurden durch diese Manipulationen de« Beamten alle Unterlagen zur Straf vollstreckung entzogen und auf diese Weise konnte e« sich ereignen, daß an einer Reihe von Verurteilten, die Gefängnis strafen bis zu 10 Monaten zu verbüßen hatten, diese Strafen nicht vollstreckt werden konnten. Die Vorgesetzten de» Angeklagten stellten diesem über seinen Fleiß ein gutes Zeugnis auS. Gr soll fast täglich nach Bureauschluß noch mehrere Ueberstunden gemacht, auch noch anderen Beamten geholfen haben. TS soll von feiten seiner Vorgesetzten angeregt worden sein, Len Beamten durch Anstellung einer Hilfskraft zu entlaste», doch soll von höherer Stelle ein diesbezügliches Ersuchen abgelehnt worden sein. Nach Be kundung deS medizinischen Sachverständigen ist der Be amte ol« geistig minderwertig zu betrachten. Hierauf nahm da» Gericht Rücksicht und verurteilte den Angeklagten wegen Vergehen und Verbrechen im Amts zu 1 Jahr und 2 Monaten Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungs haft mit sechs Monaten. Pirna. Tas Postaer Ulanendenknial wurde am Donnerstag in aller Stille in Gegenwart des General: adjutanten Sr. Majestät des Königs Generalleutnant von Müller enthüllt. Tas Tenkmal, ein einfacher Sandstein- Obelisk von 2,40 Zentimeter .Höhe, steht vor dem Garten- zaun des Steincrtschen Grundstücks, dem gegenüber sich das Unglück in. der Abe ereignete. Der Stein trägt aus der Vorderseite die Initialen des Königs „Fr. A." mit der Krone, darunter befindet sich folgende Inschrift: „Hier verunglückten am 12. September 1911 beim Durcb- furtcn der Abc in pflichttreuer Ausübung des König lichen Dienstes 1 Unteroffizier, 4 Gefreite und 5 Mann LeS Ulanen-RcgimcntS Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn." Tie linke Seite trägt unter einem Kreuz folgende Namen, „Unteroffizier Karl Dietrich (Döbel,?: Gcfr. Vaul Iodickc (FricdrichSroda'; Gefr. Alfred Possart (Rabenau): Geir. Stanisl. Obren« czka (Miersenczini; Gcfr. d. R. Paul Krcißig (Callnbcrg)." — Tie entgegengesetzte Seite weist folgende Namen ans: „Ulan Max Hut (Dresden); Ulan Otto Börner (Neuclaus- nitz); Ulan Johann Aruhl (Zschorna); Ulan Gustav Zim mermann (ZüUickau); Ulan Felix Wildcnhayn (Böhlen)." Geißlitz. In großer Gefahr befanden sich am Donnerstag zwei Söhne Les Gutsbesitzers Freitag, die sich aus einem mit zwei Pferden bespannten Wagen be fanden. In unmittelbarer Nähe vom Bahnhof Böhla wurden die Pferde plötzlich scheu, gingen durch und durchbrachen die geschlossene Bahnschranke. In dem selben Augenblick kam der Schnellzug von Dresden ge fahren. Wie durch ein Wunder kam das Geschirr doch noch rechtzeitig über das Gleis. Noch höchstens einen halben Meter — und Pferde und zwei Menschenleben wären verloren gewesen. Kamenz. Ein großer Waldbrand hat am 3. und 4. Mai an der preußischen Grenze bei Wiednitz—Bernsdorf —Guteborn—Grünwald gewütet. Nach den bisherigen Schätzungen sind etwa 2000 Hektar Waldbestand vernich tet. Mittels Sonocrzuges gingen drei Kompagnien des hiesigen Infanterie-Regiments Nr. 178 zur Hilfeleistung an die Brandstätte ab. Die Brandstätte ist etwa lOOO Meter lang und 2000 Meter breit. Ter Wald gehörte den Rittergütern Wiednitz, Guteborn und Grünwald, so wie der Gemeinde Wiednitz. ObrrfriederSdorf. Der jüngste Soldat im sächsischen Heere, der am Feldzug gegen Frankreich teil nahm, Ist jetzt im Alter von 58 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. ES war dies der hiesige Klavier- lehrer Hermann Irreal, Sohn de» früheren Gemeinde vorstände» Israel. Der Dahtngeschiedene gehörte damals dem Musik'orp» de» Bautzener Infanterie-Regiment» an und feiert« auf dem Mar che von Et. Privat nach Beau mont seinen 16. Geburtstag. Crottendorf i. E. Im Zschopauflußbette ist ein sogenannter Hungerstein mit der Inschrift ,1511. F. G." aufgefunden worden. Burgstädt. Eine für Freitag abend vom Fort schrittlichen DolkSoeretn «inberufene öffentliche Versammlung war von Anhängern aller Parteien dejvcht. Jnjolgebeffen