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- tzaß dl« VetttNgvn» freiwillig ist »d d^e Eltern der Kinder zuftlmmen. Die Durchführung de» Versuche» im einzelnen und di, >u»u»a-l der Lehrkraft, wird dem Schulamte im Einvernehmen mit den betreffende« Direktoren Übertrag«,. — gn einer ftattgchobten Versammlung der «rbeilnehmer im Gchn»td«g»»«rb« wurde beschlossen, den Frankfurter Be- schlaffen nicht dei,«treten und di« Srdeit di» auf «eitere» nicht wieder aufzunehmen. 88 Dr,»d«n. wie schon berichtet, ist die Erhaltung de» alten Kurfürstlichen Weinbergschlößchrn« Hoflößnitz in Oberlvßnitz bei Dre»den mit seiner kunstgeschlchtltch so wert» vollen Jnnenau»stattung gesichert. Auf Anregung de« König» soll in dem alten Schlöffe «in Lößnitzmuseum er. richtet werden. In seiner gestrigen unter dem «hrrnvorfltz de« Prinzen Johann Georg stattgefundenen Sitzung be schäftigte sich auch der Königlich Sächsisch» Altertumlverein mit dem Schicksal« der Hoflößnitz. Der Altertumlverein trat dem Hoflößnitzverein, der zur Verwaltung der Hof- lößnitz und de» in ihr zu errichtenden Lößnitzmuseum» de- gründet worden ist, al» korporative« Mitglied bei und zahlreiche Mitglieder, an der Spitze Prinz und Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde, die sämtlich der gestrigen Sitzung de» Altertumtverein» beiwohnten, erklärten ihren Beitritt zu dem gemeinnützigen Unternehmen. — Die geplaut« neue Gründung einer Fletschversorgung«anstalt sür Dresden und Umgegend zum Zwecke der Versorgung der Minderbemittelten mit billigem Fleisch stößt auf große Schwierigkeiten. Jn«besondere wird in fachmännischen Kreis«, die Rentabilität eine« solchen Unternehmen« ange- zweifelt. Wäre, so urteilt man, an dem Fleischvertrieb irgend etwa» zu verdienen, so würden die Konsumverein. Schlächtereien wie Pilze au« der Erde schießen. Di« Kon« sumvereine haben aber mit der Errichtung eigener Schlacht- anstalten sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Nach den Bekundungen de« Leipziger FlrischerobermeisterS Bogel kann die Leipziger KonfumvereinSschlächterei Fleisch, und Wurst waren nicht billiger liefern, al« da« freie Gewerbe, wahr- schelnlich sei sie noch etwa« teurer al« di« Fleischer. Dre« den. Der Ballon „Dresden" de« Königlich Sächsischen Verein« sür Luftschiffahrt startete am 27. März früh 8 Uhr 31 Minuten, um ein« Tagesfahrt auSzufllhren. Führer war Herr Gottlob Dtetel, Mitfahrende die Herren Guido Dietel junior (Leipzig) und I. Temler (Dresden). Die Fahrt kann al« wissenschaftlich sehr lehrreich bezeichnet werden, da infolge interessanter Wirbel und starker Böen der Ballon konstant di« Luftschichten wechselte. Al« größte Höhe wurden 1620 Meter erreicht; andererseits wieder strich der Ballon wenige Meter über di« Baumwipfel der Wälder, mitunter in dieselben eintauchend. Da infolge dieser Verhältnisse der Atmosphäre der Ballast nicht lange vorhielt, entschloß sich der Führer nach einer Fahrt von 92 Kilometern zur Landung. Sie erfolgt« glatt im Görlitz« Kommunalforst unweit Groß-TormerSdorf. Eine lleberraschung wurde den Fahrern zuteil, al« sie bei ihrer Ankunft in Rothenburg (1 Stunde von TormerSdorf) die Ballonfahrt bereit« im „Rothenburger Anzeiger" näher be- schrieben sahen. — Ballon „Graf Zeppelin" de« Königlich Sächsischen Verein« für Luftschiffahrt ist am Sonntag nach- mittag gegen 4 Uhr in Reick mit drei dänischen Offizieren zu einer BorbereitungSfahrt für da« Gordon-Bennett- Rennen der Lüfte ausgefahrrn. Die Landung erfolgte glatt bei Stralsund. Deuben. Di« Angaben der Schokoladenarbetteri» K. au« Rippien, di« einem hinterlistigen Ueberfall zum Opfer gefallen sein wollte, haben ihre Aufklärung gefunden. Da« Mädchen leidet an krankhaften Zuständen und wurde in einem solchen Anfalle auf der Straße besinnung«loS aufgefunden. Da« vermißte Portemonnaie hat sich wieder- gefunden. Dippoldiswalde. 51 Bewerbungen sind nm die ausgeschriebene vürgermeisterstelle «ingeloufen. 44 von Regierung«-, Finanz., Gericht«., Rats« und Polizeiaffefforen, 2 von Bürgermeistern, 4 von Rechtsanwälten und 1 von einem AmtSanwalt. — Für die Sparkaffenkassiererstelle haben sich 85 Reflektanten gemeldet. Pirna. Eine Automobilspritze soll für den Bezirk«, verband der Freiwilligen Feuerwehren der AmtShaupt. mannschast Pirna beschafft werden. Die jetzt hier abge- halten, Hauptmanns-Versammlung beschäftigte sich mit dieser Angelegenheit. Zwickau. Das „Zwickauer Tageblatt" beging am Dienstag die Feier dk« fünfzigjährigen Bestehen«. Die Inhaber der Firma Kurt und Horst Kausche errichteten au« diesem Anlaß eine Stiftung von 10000 M. als Unter- stützungrkaff« für da« gesamt« Personal. Die Stiftung soll an ein« bereits bestehend« Stiftung ungegliedert werden. Dem Berlage gingen von allen Setten zahlreich« Glück- wünsche zu. Seit 1881 befinden sich die Druckerei und der Verlag de« Zwickauer Tageblattes im Besitz der Familie Kausche. Zwickau. Zu einer unerquicklichen Affäre hat der mit einem Freispruch beendete Mordprozeß Ullmann ge führt. Der Rechwbetstand Ullmann», Rechtsanwalt Eißner, hatte in seinem Plaidoyer dem Untersuchungsrichter Land, richter Dr. Förster Voreingenommenheit zu Ungunsten de« Angeklagten vorgeworfen. Dr. Förster hat nunmehr gegen Eißner Strafantrag wegen verleumderischer Beleidigung eingereicht. Werdau. Di« am Freitag in RuppertSgrün vorge- nommene Sektion der Leiche de« Gasthof»besttzerS Ungethüm ergab, daß der Tod durch Schläge mit einem Veil und einem stumpfen Instrument an den Kopf verursacht worden ist. Während der Sektion wurde in dem Haus« de« ver- hafteten Arbeiter» eine HauSluLung vorgenommen, da die goldene Uhr UngethümS vermißt wird. Ei» Polizeihund mußte an dem am Halse der Leiche befindlichen Stric Witterung nehmen und suchte dann au» einem Haufen verschiedener Klridung»stücke ein Hemd und ein Jackett de» Berha'teten herau». Oberwiesenthal. Wichtige kommunalwirtschaft lich« Beschlüsse hat der Stadtgemetnderat gefaßt, um den l Anforderungen, di« der Ausschwung Oberwiesenthal» zum äekchDenruS der Verfügung wer Buchforderungen 1» i Todesfällen durch Eintragung einer zweiten Person I »«Len de« Gläubiger, die nach dessen Tode der Staat», 's schuldbuchverwaltung gegenüber die Msiubigerrechte au»- zuwen befugt Ist, 3. die kostenlose Aufnahme von An trägen aus Eintragungen und Löschungen im Staat«, schuldbuch und weitgehende Gebühren- und Aempelfrei« hät für die dabei in Frage kommenden Rechtsgeschäfte, 4. nahezu kostenloser Zinsenbezug, «eitere Auskunft in bezqg aus da» Staatsschuldbuch erteilen bereitwillig die StaatSschuldenduchhaltcrci in Dresden (Ständehaus Au- gusturstraße) und die erivähnten Ztnsenzahlstellen. — Au dem neuen Steuergesetz wird gemeldet: Die König!. SiaatSregierung hat sich damit einverstan- den erklärt, daß entgegen den bisherigen Vorschriften in der Regierungsvorlage die Einkommen au» Unfall-, Invalidität»- und Alters-Renten steuerfrei bleiben sol len- wenn sie nicht mehr als 300 Mark betragen. Da gegen wurde der Antrag, der eine Einschränkung des stieuerfveien Fünftels der Beamten bei Pensionen for dert- indem diese Vergünstigung dann nicht mehr ge- währt werden sollte, rvenn daneben noch ein andere» Einkommen von mehr als 800 Mark bezogen oder die Pension mehr als 1400 Mark betrügt, von der Regie, rung abgelehnt. Ferner wurde «in Antrag, dem Para- grqph 1 eine Bestimmung anzufitgen, wonach Spar. kassen-Ueberschüsse nur zu wichen gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken verwendet werden sollen, zu denen die Gemeinden dnrch Gesetz nicht verpflichtet sind, an- genommen. Die Königs. Staatsregierung erklärte, daß sie gegen eine solche Ergänzung der Vorlage nichts einzu wenden hätte, aber eine längere Frist für ihre völlige Durchführung sür erforderlich halte. Schließlich kam aber auch ein« Vereinbarung zustande- wonach eine Be stimmung folgenden Wortlauts im Paragraph 1 ein- gefügt wurde: Sparkassenüberschüsse sollen nur zu ge- möinnützigen oder wohltätigen Zwecken verwendet oder aufgespart werden. " Vröb«. Bet der hiesigen Sparkaffe wurden tm Monat März 333 Einzahlungen im Betrage von 38886 Mark 83 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 158 Rückzah lungen im Betrage von 19 454 M. 31 Pfg. Der Ge- famtumsatz betrug tm Monat März 119 694 M. 63 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 59 Stück ausgestellt. Die Einlagen werden mit 3'/,»/, verzinst. * Weida. Bericht über die GemetnderatSfltzung am 2. April. 1. G. B. soll die seinerzeit hinterlegte Kaution für die jetzt vollendete neugebante Straße zurückgezahlt werden, da alle gestellten Verpflichtungen erfüllt sind. 2. Von einem Schreiben des Rate« der Stadt Riesa, di« Erhöhung de« Zinsfüße« vom 1. Juli c. ab betr., nimmt der Gemeinderat Kenntnis. 3. Zwei Rekurssachen kamen zur Erledigung. 4. Der Bauautzkchutz wird beauftragt, ein Regulativ für Stratzenreinigung rc. auszuarbeiten und dem Grmeinderat dann zur Prüfung vorzulegen. 5. Der NivellterungSplan aiu Ganziger Wege liegt vor und wird Beschlußfassung hierüber vertagt, da erst eine Lokalbestchtigung stattfinden soll. 6. Die Knüppel zur Verlängerung der Fahrbahn in der Kiesgrube sollen bei der Firma C. C. Brand-Riesa gekauft werden. 7. Die Zinsen der König Albert-Stiftung fallen an die Witwen Sch., T. und W. gleichmäßig verteilt werden. 8. Da« Schankgesuch von B. M. liegt vor und wird die Bedürfntsfrage mit Majo rität bejaht. 9. Sin Punkt eignet sich nicht für die Oeffentlichkeit. Großenhain. Neber da« vermögen der Firma K. Heinrich Krause, Künstanstait und Kunstverlag, G. m. b. H., ist am 1. April da« Konkursverfahren eröffnet worden. Die Firma beschäftigte sich ausschließlich mit der Herstellung von Ansichtspostkarten, die nicht nur in ganz Deutfchland, sondern auch im Ausland großen Absatz fanden. Lommatzsch. AmtSgerichtSrat Wangemann wurde in feierlichem Aktu« durch LandgrrichtSpräsident Dr. Gallen- kamp-Dre«den in sein neue» Amt al« Vorsteher de» hiesigen Amtsgericht« eingewtesen. Meißen. Die neu zu errichtende vezirkSanstalt soll nach ToSwtg kommen, so hat der BezirkrauSschuß in seiner letzten Sitzung beschlossen, in der 5 Angebote vorlagen. Da« ToSwiger Grundstück erachtet man für absolut gesund gelegen und vergrößerung-fähig und man trägt sich mit der Absicht, di« Knaben-ErziehungSanstalt von Bohnitzsch später auch nach dorthin zu verlege«. Dresden. Die versuchsweise Einführung der Ar- beitSschule in den Dresdner Volksschulen ist vom Rate zu Dresden in der letzten Ratssitzung beschlossen worden. Nach diesem Beschlüsse soll von Ostern d. I. ab an 12 bis 15 städtischen Volksschulen je eine Elementarklaffe als versuch«- klaff« eingerichtet werden, in welcher der Unterricht nach den Grundsätzen der allgemeinen Arbeitsschule zu erteilen ist. Jede der Dersuch«klaffen soll die Normalstärk« der übrigen Klaffen erhalten. Die Durchführung de« versuche« wird auf einen Zeitraum von drei Jahren in der Weise gestattet, daß diese DersuchSklaffen drei Jahre hindurch in den Händen desselben Elementarlehrers oder derselben Sle- mentarlehrertn bleiben, die sie bi« zu dem im Lehrplan» festgesetzten Ziele für die Aufnahme nach der Klaffenstuf» V zu führen haben. Für dies, Berfuchtklaffen wird der Lehr plan tm Einzelnen so weit außer Kraft gesetzt, daß für st« nvr di« Endziele der dritten Schuljahre« verbindlich sind. Dem pädagogischen Ermessen de« Lehrer« bleibt e« über- lassen, wann und in welcher Reihenfolge die einzelnen Unterrichtsfächer auftreten. Durch den Stundenplan ist nur die Unterrichtzeit festzulegen. Der Unterricht ist nicht ausschließlich an da» Klaffenzlmmer gebunden. Di« Oster- Prüfungen werden beibrhalten, jedoch werden diejenigen nach Ablauf de» erstell und zweiten Schuljahre» entsprechend umgestallet. Die einzelnen Lehrer der versuch«klossen sollen darauf bedacht sein, auf jeder Stufe zu festen Ergebnissen de» Unterricht» zu gelangen. Zur Anschaffung der Lehr- mittel bewilligte der Rat al» verechnung«grld 1125 M. Dl« Einrichtung der Lersuchtklaffen erfolgt nach Vu»wahl be» Schulamte» und wird an die vorau»setzung geknüpft, Sport- und Luftkurort mit sich bringt, tu weitgehmbem Maß, Rechnung zu tragen. Der Bau einer Wasserleitung zum Kostenpunkt von 43600 M. wurde beschlossen. Ferner gelangt die Erbauung eine» Postg«bäude» zur Vergebung, >a» dem Postfi»ku» pachtweise zur Verfügung gestellt werden soll. Endlich wurde der Au», und Erweiterung»- bau der Bterenstraß« von b« Hauptstraße ab nach dem Sporthotel beschlossen. Freiberg. Bei der Fortbildungsschule wirb mit dem neuen Sommerschnlplan Turnunterricht obligatorisch ein- tzesührt. Di« Schüler werden vom htestgen Deutschen Turnverein unterrichtet. — Der Stadtrat hat für die Zensur von Kinofilm« einen Betrat gewählt, dem mehrere Lehrer angehören. Er besteht neben dem Vorsitzenden de« Polizeiamt«« au« sich« Personen. Obersachsenberg. Während e« in de» Tälern grünt und sproßt, liegt auf dem „Kammwege", am meisten zwischen vbersachsenberg und dem Kranichsee (bei Karls feld), tetlweife noch tiefer Schnee, der streckenweise noch über meterhoch ist. Nach Aussage» von Grenzbeamteu, die dort einsam ihre Straße ziehen, ist da« tn diesem Jahre nicht einmal viel; 1911 mußte am Karfreitag (14. April) der Schneepflug fahren, während die Schneereste bi« in den Juni hinein lagen. Heinersdorf. Der Besitzer de« Gasthofe«, LteberS, stürzt« am DonnerStagnacht in seinem Grundstück so un glücklich die Trepp« herab, daß der Tod bald darauf etntrat. Grünhainichen. In dem alten Wohnhaus« de« Damenbrettverfertiger« Emil Wagner brach ein Schaden feuer au«, dem leider ein blühender junger Mann von 15 Jahren zum Opfer fiel. In dem Hause wohnten zwei Familien, u. a. ein« Witwe Triebe, deren Mann vor etwa zehn Jahren auf der Eisenbahn beim Rangieren tödlich verunglückte, mit ihr drei Söhne im Alter von 15, 17 und 19 Jahren und eine Tochter, die sich zu Ostern verehr- liche« wollte. Die beiden älteren Brüder, die Brandwunden erlitten, konnten sich, nur notdürftig bekleidet, durch ein Fenster retten, während der jüngere Bruder tn den Flam- men umkam. Die vom Brand Betroffenen hatten nicht versichert. Der Tochter ist auch die Ausstattung mit ver- bräunt. Bei dem herrschenden Winde griff da« Feuer auch auf da» neuere vom Besitzer Wagner mit bewohnte Gebäude über, von dem aber nur der Dachstuhl abge- brannt ist. Plauen i. V. Ueber Höfer«, des ungetreuen Bahn postbeamten, Auslieferung sind die behördlichen Verhand lungen anscheinend noch nicht abgeschlossen; eS hat dies seinen Grund tn der großen Zahl von Behörden, die der AuSlteferungS-Antrag zunächst in Sachsen und im Reich und dann in der Schweiz zu durchlaufen hat, bevor ec überhaupt an die zuständige Stelle gelangt, und ferner darin, daß der Rückweg bis zur Plauener Staatsanwalt schaft nicht kürzer ist. Sicher ist, daß Höfer sich zur Zeit noch nicht auf dem Transport nach Plauen befindet. Grimma. Dem 41 Jahre alten Geschirrfiihrer Paul Schobert aus Trebsen, der Möbel von Altenhain nach Trebsen fuhr, gingen die Pferde durch. Schobert fiel vom Wagen, und zwar so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt. Er war auf der Stelle tot. Borna bet Leipzig. Infolge de« außerordentlich günstigen Abschlusses der städtischen Gasanstalt beschlossen di« Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung, den Preis des Gase« für Leuchtzwecke um 1 Pfg. und den für Koch- und Kraftzwecke um 2 Pfg. herabzusetzen. Weiter wurde der Anschluß an den LandeSpenfionSfondS abgelehnt und be schlossen, einen eigenen BeamtenpensivnSsondS anzulegen. Leipzig. Wie gewisse lästige Insekte», die man nicht gern nennt, kehren auch die Mormonen, die sonder baren Heiligen vom großen Salzsee, um so häufiger wieder, je öfer man sie vertreibt. Für Sachsen und speziell für Leipzig scheinen sie eine besondere Vorliebe zu hegen. Die Leipziger Polizei hat soeben wieder 5 Mormonenmissionare, di« sich unliebsam bemerkbar machten, als lästige Aus länder ausgewiesen. Leipzig. Die Leipziger Landschaftsgärtner und Gartenarbeiter sind am Montag tn den Ausstand getreten. Ihre Hauptforderungen, Festsetzung eine« Mindestlohne« von 50 Pfg. die Stunde für Gärtner von Beruf und 45 Pfg. für Gärtneretarbetter, Bezahlung der Ueberstunden mit 5 Pfg. Aufschlag die Stunde, Sonnabend eine Stunde früher, und zwar 5 Uhr nachmittag, Arbeitsschluß, waren nach längeren Verhandlungen von den Arbeitgebern abge lehnt worden. Graupen. Die im Vorjahre vom hiesigen Gebtrg«. verein mit erheblichen Kosten errichtete Schutzhütte auf dem Galgenberge, welche, an einem vorspringenden Punkt gelegen, «ine prächtige Rundsicht über da« ganze Teplitzer Becken bietet, ist von roher Hand fast gänzlich zerstört worden. E« sind die au« lose aufgeschichteten Steinen hergerichteten Mauern niedergeriffen und die Steine den angrenzenden Häuslern auf die Felder geworfen worden. Sogar di« darunter befindliche Bank wurde zerstört und die Pfähle au« dem Boden herau«gertffen. Bermischtes. Opfer eines übermütigen Streiches. Auf der Baustelle der Niedertalsperre in Hemfort ketteten zwei jugendliche Schlosser aus Uebermnt den elektrischen Strom den Elektrizitätszentrale in die Türklinke der Baubude. Als ein Schmied auf die Klinke faßte, wurde er vom Strom hoch emporgeschleudert, und «ine Hand wurde ibm abgerissen. Der Stellmacher Cyka, der hel fend eingreifen wollte und der Klinke zu nahe kam, wurde vom Schlage derart getroffen, daß er auf der Stelle tot war. Tie Urheber des Unglücks wurden verhaftet. Ein „netter" Brotlicferant. Ein Bäcker meister, der feinen eigenen Kunden die von ihm geliefer ten Frühstücksjemmeln stahl, hatte sich vor dem Schöffen-' gericht zu Frankfurt a. M. zu verantivorten. Einer Fa milie in der Schwarzburgerstraße waren schon mehrere