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Schul« in da» Leben hlnauSzugeben. Galt gebe seinen Segen dazu! Sn Sie, mein« lieben Abiturienten, richte ich di« Mahnung, di« Grundsätze von Rechtlichkeit, Pflichttreue und wahrer Religiosität, di« Sie hier gelernt Haden, auch im späteren Leben hoch,»halten und immer mehr gn vertiesen. Nur dann werden Sie in der Lage sein, al» gottSSfütchtlg», königStreu», charaktervolle Männer durch da» Leden zn gehen. Denken <te stet» daran, dah Ihr einer Mitschüler der erste Krenpel«, Sechse«» ist, der da» «dlturimtenrxaaeei» an einem öffentlichen Humanistin Gymnasium gemacht hüt. Mein in Sott ruhender Vater, dessen Bild in dieser fest« ltchen Versammlung zu sehen ist, hat im Jahr« 1903 den vefehl gegeben, sllr seine Enkel Gymnastalklassen ein-urtchten. Ich hab« diesen Gedanken mit Jreuden oufgegriffen und am alten Gynäflum sestgehalten, weil ich e» bi» jetzt für die beste Bildunglanstalt/ für unsere akademische Jugend hatte. Mein wärmster Dank gebührt an erster Stell« dem Major S vyrn, dem Hofrat Dr. Jacob und allen ühriaen bewährten Lehrern, die Hervorragende» geleistet hoben. Mit Freuden benutze ich die Gelegenheit, einigen Herren Aul zeichnungen zu verleihen." — Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Sachsen hat heut« seine Orientreise angetreten. — Ein« Zusammenkunft sächsischer und österreichischer Veteranen au» dem Feldzug« von 1866 wird am 7. Juli d. I. in Neustadt stattfinden. Der dortig« Milttäroerein hat bereit» ein umfangreiche» Pro gramm aufgestellt, um den alten Kämpfern, die vor 46 Jahren Schulter an Schulter standen, einen weihevollen Lag zu bereiten. G» werden gegen 400 Veteranen au» beiden Ländern erwartet und gegen 1000 Festteilnehmer überhaupt, denn auch di« Veteranen au» den Kriegljahren 1864 und 1870/71 werden sich zu dieser Zusammenkunft in stattlicher Zahl einfinden. — Die Tonderdeputation für di« Bor beratung de» Bolk»schulgesetzentwurf«» trat Donnerttag abend und Freitag vormittag wiederum zu längeren Sitzungen unter dem Vorfitze de» Vbg. Hrttnrr im Ttändehause zusammen. Entsprechend einem Antrag von konservativer Sette waren diesmal auch die Vertreter de» Königs. Kultu»ministerium» mit hinzugezegen worden, doch war StaaiSminister DDr. Beck selbst nicht erschienen. Die Beratungen erstreckten fick auf die Paragraphen 1—3, die bekanntlich eine neue Fassung feiten» der Deputation erhalten hatten. Di« Vertreter dr» Kultu«ministerium« stellten sich bei allen drei Paragraphen auf den Stand punkt der Regierung und sprachen sich gegen di« «ende- rungen durch die Deputation au». Ebenso wandten sich di« Vertreter der Regierung gegen dl« Fassung de» tz 3, der von der Deputation dahingehend grfaßt worden ist, daß in einer Gemeinde nur ein« Art von Volksschule be stehen darf. Von den Vertretern de» Ministerium» wurde darauf hing,wiesen, daß den Gemeinden hierdurch hohe Kosten auferlegt und daß da» Echulziel dort herabgedrückt werden würde, wo jetzt neben der einfachen eine mittlere Volksschule bestehe. Im allgemeinen sprachen sich die konservativen Mitglieder der Deputation für den Regierung», entwurs au«, während die nationalliberalen, fortschrittlichen und sozialdemokratischen Mitglieder, die naturgemäß die Mehrheit in der Deputation bilden, für die von der Sonder- deputatton vorgeschlagene Fassung eintraten. Sowohl Donnerstag al« auch Freitag wurden bindende Beschlüsse nicht gefotzt. — Nach der Verordnung der sächsischen Ministerien de» Kullu» und öffentlichen Unterricht« und de» Innern vom 14. Februar 1911 gelten unter Aushebung aller bi» zum Erlaß dieser Verordnung in Kraft gewesenen Vor schriften Über die Beobachtung der geschlossenen Zeiten in polizeilicher Hinsicht al» geschlossene Zeiten in- bezug auf Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten, ln Privathäusern oder in den Räumen geschlossener Gesell schaften u. a. die Zeit vom Donnerstag nach dem Sonntage Judica, in diesem Jahre also vom Donnerstag, den 28. März, bi» zu und mit dem ersten Osttrfeiertage. In dieser Zeit dürfen Ausnahmen von dem Verbote de» Abhalten» von ranzoeranstaltungen keinesfalls gestattet werden. Früher begann die stille Zeit vor Ostern bereit» am Montag nach dem Sonntag Lätare. Dagegen bleibt da» schon früher erlassene verbot der Abhaltung von Konzertmuflken und anderen namentlich den mit Musikbegleitung verbundenen geräuschvollen Vergnügungen an öffentlichen Orten auf di« drei letzten Tag« in der Karwoche beschränkt. Theatralische Vorstellungen dürfen in der Zeit vom Gründonnerstag bi» mit Sonnabend vor dem ersten Osterfeiertage nicht ver anstaltet werden. —* Wenn die Sonnenstrahlen gröbere Kraft haben, um die Erde zu erwärmen, dann läßt sich auch manch Blümlein verlocken, schon frühzeitig sich au» dem Schlafe zu erheben. Da» Veilchen ist nach dem Schneeglöckchen al» erste« auf dem Platz«. Sein bescheidene» vlau hebt sich anmutig von der Erdkrume ab. Da» Blümchen hat sich unter dürrem Era» oder Moo» versteckt, da «» ihm noch zu unwirtlich ist auf der noch schlasbesangenen Erde. Da» Veilchen ist ein dankbare» Blümlein. Sein zarter Dust macht e» zur Liebling«blume vieler Frauen. Daher taucht e» auch schon frühzeitig in den Auslagen der Vlumenhandlungen auf, wo ,» gar bald rasch« Abnehmer findet, um dann am Gürtel oder an der vrust einer Schönen zu prangen. Die alten Deutschen dachten liebevoll de» duftenden Blümchen». Sie Netzen r» unter den Schritten der holden Göttin Freia au» dem voden spelrßen, wenn diese zur Len,zelt über die Fluren wandelte. Die alten Römer und Griechen, die alle» ihrem Magen dienst- bar zu machen suchten, warfen duftende vetlchrnblumen in die Meinkrüge, um da» feurige Getränk zu würzen, wie wir «» jetzt mit dem Waldmeister tun. Dichtung und Sage wissen viel vom Veilchen zu berichten, und gar manche» Lieblein vom stillen Veilchen ist in die Volkspoesie über- gegangen. Einstmals spielt« e» «ln« grotze öffentliche Rolle. EI war in Frankreich zur napoleonischen Zeit, al» e« al» Symbol der kaisnlichea Partei gatt, während di« stolzrn vourbourn di« Litt« al» ihr Sinnbild betracht«»«». Unfer Frühltug»kals,r Friedrich III., .uns«, Fritz», hatte sich da» bescheiden» Weilchen zu feiner LieblttttzSblum« erkoren, und al» er, schwer krank, unter de« Milben südlichen Himmel Genesung sacht», ba vermtttttten iß« zahlreich, veitthen- spend« di, Grüß« und Wünsch« sein«» treu«n Volke» an» seiner nordische« Heimat. —k— —hh Unter dem Varsitz dvl Kaufmann« Hauitch- Druden hielt der Zentrumlmnhlaereln für da» Königreich Sachse» in Dresden sein» dieäsährig« G«. neralverfammlung in Stwimnart aahlreicher Dele gierter der Ortsgruppen Dre»den, aetpziß, Chemnitz, vautzen, Pirna, Meißen und Wurzen ab. Der Vorsitzende ver breitet« sich zunächst über »den AnSsall der letzten Reich«- tag»wahlen und die derzeitige Lage in Reich und Land» und führte au», datz da» Zentrum auch bet den letzten Retch»tag»«ahlett au» eigen« Kraft fein» Stärke bewahrt habe, trotz de» Ansturm«» der Liberalen in Gemeinschaft mit der Sozialdemokratie gegen den Z«ntru«»turm. Diese» fei nur der ausgezeichnete» auch von de» Gegnern de» Zentrum» anerkannten Organisation und der vortrefflichen Disziplin der Z«ntrum»wähler zu verdanken. Wenn e» auch in Sachsen nicht möglich sei, «ine» ZentrumSkandi- dal«» in den Reichstag ,u bringen, so hätten di« sächsischen Zentrum»»«-!«! doch insofern Disziplin gezeigt, al» sie dl« vom Hauptvorstand» auSgegeben« Wahlparole in der Haupt- wähl sowohl al» auch in der Stichwahl Mann für Mann strikte befolgt und so in S Wahlkreisen lSräfe, Giese, Lieber») den Kandidaten der rechtsstehenden Parteien mit zum Stege verhalfen zu haben. Der Vorsitzende wendet» sich alsdann gegen die am Abend de» Sttchwahltage» in Dresden-Altstadt im AuSstellungSpalast von Mitgliedern de» Nationalliberalen Deutsche» RetchSoerein» auSgestotzenin Schmähungen und Verleumdungen der Dresdner Zentrums wähler und wie» dieselben mit Entschiedenheit zurüL Er führte die« nur auf den Hatz, welcher verschiedene der Gegner gegen die Zentrumsanhänger beherrsche, zurück. — Hierauf erstatteten die verirrter der ou»wärtigrn Ort« gruppen Bericht. Im 3. sächsischen Wahlkreis« — Vautzen — fei e» nur dem tatkräftigen Eintreten der dortigen Ort», gruppe zu verdanken, datz der bisherige Vertreter de» Wahlkreise», Sbg. Gräfe al» Kandidat der rechtsstehenden Parteien wieder al» Sieger bei der Stichwahl au» der Urne hervorging. Auch die Ortsgruppe Wurzen hab« dem dortigen Kandidaten der rechtsstehenden Parteien, Giese, mit zum Siege verholfen. Bon dem Vertreter der Ort»- gruppe Leipzig wurde versichert, datz die Ortsgruppe da» feste Bestreben habe, die stärkst« Gruppe im Königreich Sachsen zu werden, wie doch auch Leipzig di« grötzt« Stadt in Sachsen sei (k). Au» dem Bericht« der Vertreter der Ortsgruppe Chemnitz ging hervor, daß diese noch mit vir- schiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen habe, welche man aber in nächster Zett zu überwinden gedenke. Unter dem Hinweis, auch ferner fest und treu zur ZentrumSfahn« zu halten, wurde die Generalversammlung mit einem Hoch auf Kaiser und König geschlossen. — Wochen - Spielplan der Dresdener König!. Hofthrater. Opernhaus. Di«n»tag: .Die Walküre." Mittwoch: „Die lustigen Weiber von Windsor." Donnerstag: »Der Freischütz." Freitag: 6. Stnfoniekonzert, Serie S; soltfttsche Mitwirkung: Serge Rachmaninoff, Kla vier. Sonnabend: «Louise.» Sonntag: .Siegfried." Man- tag: „Hoffmann« Erzählungen." — Schauspielhaus. Dien»- tag: „Der heilig« Hain." Mittwoch: „Zweimal zwei ist fünf." Donnerstag: „Die Erziehung zur Ehe"; „LottchenS Geburtstag." Freitag: »Der heilige Hain." Sonnabend: „Gudrun." Sonntag: „Die Erziehung zur Ehe"; „LottchenS Geburtstag." Montag: Auf allerhöchsten vefehl: „Robert GuiSkard"; „Der zerbrochene Krug." Nossen. Ter außerordentliche Bezirkstag in Mei- ßen hat beschlossen, eine Bezirksanstalt für Sieche, Ver sorgte und Kvrrektionäre zu errichten und den Bezirks ausschuß mit dem Ankauf eines Grundstücks beauftragt. Dresden. Der von einer See Über Bord ge schwemmte und ertrunkene Kadett vom Schulschiff, „Prinz Sittl Friedrich» ist der 15»/, Jahr, alte Alfred Nitsch au« Dresden. — von der gestern begonnenen Aussperrung im Herren- und Uniform-Schneidergewerbe «erden in der Ortsgruppe Dresden etwa 73 Betrieb« in Mitleidenschaft gezogen, von denen «in« Anzahl 40 btt Ü0 Gehilfen be schäftigt. Tharandt. Einen aufregenden Kampf mit einem böswilligen Schuldner hatten zwei Gerichtsvollzieher- gehilfen in SprchstShuusen zu bestehen. Der Provisions reisende S. sollte, da ihm sonst nicht beizulbmmen war, zur Ableistung deZ OffenbarungseideS in der S. Morgenstunde verhaftet weroen. Als die Beamten bei ihm an die Mr pochten, "sprang er aus dem Fenster seiner Wohnung. Aus der Flucht wurde er von den an deren Beamten ergriffen, und nun kam e» zu einem erbitterten Kampfe zwischen ihn und den beiden Be amten. G. gebärdete sich wie rasend und schlug wie wild um sich. Alle» Zureden war erfolglos und nach dem Siege der Beamten blieb ihnen nicht» andere» übrig, al» den böswilligen Schuldner mit einem Ge schirr dem Amtsgericht abzultefern. Altenberg. Um die Bürgermeisterstelle haben sich bis jetzt 80 Bewerber bemüht. Darunter befinden sich 2 Bürgermeister, 15 Gemetndevorstände, 2 RechtSanwLlte, 1 LtaatSassessior, 1 RatSreferendar, 11 RatSsekretäre, 14 Registratoren, 14 Sparkassenlassterer, 3 Gemeindesteuer kassierer, 4 RatSaktuare, 8 Buchhalter Und verschiedene andere Berufe. Pirna. Ein alter Landstreicher, dem ein gewisser Sinn für Humor nicht abzusprechen ist, hat neuerdings wieder von sich reden gemacht. ES handelt sich um einen gewissen Hieke, der schon lange Jahre dte-settS und jenseits der Grenze in den Wäldern haust und als Hauptgewerbe Wilddieberei betreibt. Wegen seiner Vor liebe für Entenbraten hat er den Spitznamen Enten- Hteke bekommen.' Gewöhnlich sucht er sich diese schmack haften Vögel dadurch zu verschaffen, daß er ihnen eine Schlinge um den -al» wirft. I» Zeit der Not der- schmäht er auch Kaninchonbrate» nicht. Vv» stetigen Monaten war er unter dem verdacht ßvv MWtztzleberei festgenvmmeu worden und wurde hem Untersuchung«, richter vorgeführt. Der Richter nahm mit th«' ein längere» Protokoll auf. Al» Hick« seine Unterschrift ge geben hatte, macht« er dem Richter ein« höfliche kür- beugung, schloß di« Mr von draußen und drehte den Schlüssel um, so daß also der Richter GesanGSM» war. Erst durch längeres Klopferi gelang es ihm, eisten Amts- diener herbeizurufen, der ihr: befreite. Hieke selbst hatte inzwischen natürlich das Weite gesucht. Nunmehr Hat er einen Streich begangen, der ihn wohl für einige Zeit der Freiheit entziehen dürfte. Er wär wieder einmal Lei seiner Lieblingsbeschäftigung dem Wildern, begriffen, al» er sich von einem Förster ertappt sah. Ohne wei teres zog er einen Revolver und versuchte den Förster zu erschießen. Ter legte dann seinerseits an und brachte dem Fliehenden einen Schuß t» den Oberschenkel bei. Als man seinen Spuren nachging, fand cs sich, daß er in einer Hütte im Walde ein ganzes Lager gestohlener Sachen zusammengetragen hätte. Hainichen. Hier wurden nachts in der Lange- stratze au» einem Schaukasten 80 Fingerring« und zwei Paar Ohrringe gestohlen. Burgstädt. Zu Ehren des Bürgermeister» Tr. Roth, der bekanntlich zum Oberbürgermeister von Zit tau gewählt worden ist, beschloß das Stadtverordneten- kollegium, die jetzige Lindenstraße in Zukunft Tr. Roth- stratze zu nennen. Zwickau. Tas Automobilunglück in Mosel bei Zwickau am 7. Dezember v. U. war am Sonnabend ber Gegenstand einer Verhandlung vor der hiesigen -weiten Strafkammer. Zu diesem Zwecke hatte sich der Gerichts- Hof nach Mvsel begeben. Wo die Verhandlung im Restau rant „Gambrinus" stattfand. Tie Anklage richtete sich gegen den 32 Jähre alten Kaufmann Richard Paul Apel von hier, der beschuldigt ist, an dem obengenannten Tage aus der Fahrt von Zwickau nach Mosel ein Auto- mobil geführt zu haben, ohne die erforderliche Erlaub nis dazu zu besitzen. Ferner soll Apel die höchstzu- lässige Geschwindigkeit von 20 Kilometer in der Stunde überschritten und den Tod der Ehefrau Richter und den der Frau verw. Kratz aus Wiesbaden verursacht haben. Ter Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 50 Mark wegen Uebertretung der Vorschriften des AutoMobilge- setzes verurteilt, im übrigen aber wegen des Todes der beiden Frauen freigesprochen. Chemnitz, vom Jugendgericht wurde der 17 jährige Arbeiter Karl Gruber, der seine Stiefmutter durch vier Beilhiebe tödlich verletzte und sodann da» Monatsgehalt seine« VaterS raubte, zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Aue. An vierjähriges Söhnchen des Tapezierers B. hier stürzte aus dem Küchenfenster in den Hof und zog sich trotz der Höh« des Falles am Beine nur solche Verletzungen zu, die nicht lebensgefährlich sind. — Noch glücklicher verlies ein ähnlicher Vorgang in Bernsbach. Tort stürzte aus einem Fenster des Dachgeschosses der dreijährige Sohn eines Fabrikarbeiters auf die Straße. Bewußtlos wurde er in die elterliche Wohnung zurück gebracht- Ter Arzt konnte keine Verletzung finden, und bald kehrte dem Kinde die Besinnung wieder. Am näch sten Läge spielte es wieder fröhlich mit seinen Genossen. — AlS Herr Bürgermeister Rosenfeld aus Johanngeorgen stadt von einer Festlichkeit hier nach seiner Heimat zurückkehren wollte, verlor er auf dem hiesigen Bahn- Hofe die Sehkraft eines Auges. Nach« ärztlichem Gut achten liegt ein Reißen der Netzhaut vor. Plauen i. B. Ter Postbote Höfer ist seit dem d. März früh 3 Uhr nach Unterschlagung von Wertbriefen mit etwa 20000 Mark Wettinhalt flüchtig. Tie Flucht richtung ist unbekannt. Aus die Ergreifung des Täters und Wiederherbeischaffung deS Geldes hat die Kaiser- lichje Ober-Postdirektion in Chemnitz eine Belohnung von 800 Mark ausgesetzt. Personbeschreibung: Alter 34 Jahre, Größe 1S8 Zentimeter, Wuchs gedrungen, Haar kurz, dunkelblond und graumeliert, Anfang von Glatze, Schnurrbart kurz geschnitten, Gesicht voll, gesunde Ge- sichtSfarbe, Zähne gut, Füße auffallend klein, beson deres Kennzeichen: Schnittnarb« an der unteren Seite der rechten Backe. Anzug : schwarzer, mit weißen Adern durch zogener gackettanzug,' Hakenschnnrstiesel, schwarzer Stock mit gebogenem, mit Blumen zerziertem silbernen Griff. Leipzig. In ber PeterSstraße wurde ein zwölf jähriger Junge bet einem LaschendtebstahL abgesaßt. Ter kleine Dieb, ein SchjUlknabe MczeSlaw JranowSkt auS Warschau, entpuppte sich als ein gefährlicher inter- nationaler Taschendieb, der auch bereits in Rußland „erfolgreich gewirkt" hatte. Jin Dezember war et in Leipzig erwischst worden und hatte bis zum Donnerstag eine Strafe in der ArbeitSänstalt verbüßt. — Durch die Aussperrung im SchneidergewerLe werben hier etwa 1000 organisierte Gehilfen betroffen. ^4ckie4^N^-