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Wmckn-inlW Konfirmanden-Schnhc von 3.50 an. kimler, lirerilen, krckWW» Zs, i ll Bitte genau auf Nr. 37 zu achte«. Lllväen von suovStto ?3hrtvsrgü1ung. BeiKanfetneS Anzug. IPaar Hosentrüger grat. Wosen und Dornen. Roman von Arthur Zapp. 47 Am nächsten Tage fand der Kampf, der mährend der Aufführung der „Finsternis" getobt hatte, in den Zeitungen seine Fortsetzung. Die einen rissen das Stück schonungslos Herunter und ließen kein gutes Haar an ihm, erklärten cs als eine frivole Spekulation auf die Sensationslust des Publikums und als ein außerhalb der Kunst stehendes Mach werk. Die anderen aber wollten in dem „interessanten" Werk „die Klaue des Löwen" erblicken, llird wenn auch die un gezügelte, wilde Kraft des Dichters sickf noch allzu unbändig gebärde, so ließe sich doch für die Zukunft Tüchtiges von ihm erwarten. Jedenfalls sei man den Begründern der „Probe- bubne" zu Dauk verpflichtet, daß sie das vielversprechende Erstlingswerk eines jungen Dramatikers von starker Eigen art und naturwüchsiger dichterischer Kraft aus der Tanfe ge hoben. Den Namen Arno Zöller werde man sich merken müs sen; man werde ihm allem Anschein nach in Zukunft öfter auch bei den Vorstellungen der öffentlichen Bühnen Berlins hegegnen., r Der Leiter der „Probebühne" konnte zufrieden sein. Auch Arno Zöller war es. Das mißgünstige oder verständnislose Absprechen seiner Feinde und Neider, die ja nun einmal kei nem ernst und originell strebenden Künstler fehlten, sollte ihm die stolze Genugtuung über die erste öffentliche Anerken nung nach den schweren, in Dunkelheit und materiellen Sor gen virHrachten Jahren nicht trüben. Els^w'ar picht minder stolz und glücklich, nachdem sic die entsetzlichen Aufregungen der Premiere, die ihre Nerven stark mitgenommen, überwunden hatte. Auch Herr Genrich schmunzelte vergnügt. Zum ersten Male empfand er so etwas wie Achtung und Respekt vor seinem Schwiegersohn. Das konnte ihm keiner streitig machen: der Name Arno Zöller . war mit einem Schlage berühmt geworden. Alle Zeitungen sprachen ja von ihm. Der alte Herr suchte diejenigen Blätter anS, die dem Drinna seines Schwiegersohnes die schmeichelhafteste Beur teilung hatten zuteil werden lassen, steckte sie in seine Rock- üriglmI-ÄsW Frühreif, lagerfest, markretch, ertrag reichste Hafcrsorte für alle Bodenarten. Steht auch >911 nach Angaben der Pslanzenphys. Bersnchsstation Dresden in« vertage mit an erster Stelle. F. v. Lochow's Original-Gelbhafer (Petkuser) (erfolgreiche Ncuzttchtung des bekannten Roggenzüchters) 10« Mk. SS,00 1000 Ir« Mk. S10,00 1. Absaat 100 L« Mk. 24,00. 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Es hatte ihm immer ein so herzliches Vergnügen gewährt, wenn er ein- oder zweimal in der Woche seine Jugend freundin auf ihren, Nachhausewege ein Stück begleiten konnte. Ein solcher Tag ivar ihn, immer ivie ein hoher Festtag er schiene«,, und die ganze Woche hatte er sich darauf gestellt. War sic krank? Acht Tage hintereinander hatte er rum schon zur Zeit des Geschäftsschlusses vorsichtig vom Flur des ge genüberliegenden Hauses aus die Haustür der Firma Zieg ler und Scholz beobachtet. Er hatte die beide«, Chefs, sowie den alten Kassierer und Wandas Kollegin das Haus ver lassen sehen, aber Wanda «var nicht erschienen. Wenn sie durch Krankheit von ihrer Beschäftigung fern gehalten war, so mußte es sich um eine ernstliche Erkran kung handeln. Oder sollte sie ihre Stellung aufgegeben ha ben ? Aber dann hätte sie ihm doch gewiß von der Kün digung erzählt, die doch vier Wochen vor dem beabsichtigten Austritt aus der Firma hätte geschehen müssen. Oder war sie plötzlich ohne Kündigung davongegangen? Dann «nutzte irgend ein plötzliches, schwerwiegendes Ereignis dazu den Anlatz gegeben haben. Mit diesen und ähnlichen Fragen quälte sich der junge Kaufmann; seine Unruhe und seine Besorgnis stiegen von Tag zu Tag. Einmal, als er die kokette Buchhalterin aus den, beobachteten Haustor heraustreten sah, durchzuckte ihn der Impuls, hinüberzueile«, und sie zu befrage«,. Aberdas Bedenken, daß die Gefallsüchtig» seiner Annäherung eine Be deutung beilegen möchte, die ihn, gerade der Kollegin Wan das gegenüber sehr peinlich gewesen wäre, hielt ihn ab. Und so entschloß erffich, au einen, der nächsten Tage ans irgend m da em t>« seaeiidedekdmdisWM —— » Mi —— . 6«, IS». 6438.24 M. Kassenbeftand ult. ISIS 87016.41 bare Einzahlungen von Einlegern 15530.85 , Zinsen von auSgeliehenen Kapitalien. und Wertpapieren 70800.— „ zuritckempfangene Kapitalien 10.— „ sonstige Einnahmen 17979550 M. Summa der Einnahme. 77031.81 M. bare Rückzahlungen 556.51 „ den Einlegern bar bez. Zinsen 95430.95 „ auSgeltehene Kapitalien 135.10 bezahlte Zinsen 693.91 „ Verwaltungskosten 173848.28 M. Summa der AnLgabe. 179795.50 M. Einnahme 173848.28 „ Ausgabe 5947.22 M. Kassenbestand ult. 1911. V«i-inLgvn»b»»K«neI «12. IKIt. 357 600.— M. gegen hypothekarische Sicherheit auSgeliehen 38626.65 „ in Wertpapieren angelegt ' 3334.20 „ bei Kreditanstalten vorübergehend angelegt 600.— „ Wert der im Eigentum der Kaff« befind lichen Mobilien 5947.22 „ Kassenbestand —.75 „ rückständige Zinsen 8.40 „ Vorrat an Einlagebüchern 406117.22 M, Summa der Aktiven. Hiervon ab: , 2 300.— „ schuldige Kaution 403817.22 M. Tesamtvermögen der Kasse. Dieses Vermögen wird gebildet von 393273.12 M. Guthaben der Einleger, und zwar auS: 381006.16 Einlagen 12266.96 „ den Einlegern gutgeschriebene Zinsen w. o. 10544.10 M. Reservefond. Heyoi, den 31. Dezember 1911. Schwarze, Vorsitz. Görne, Kaff. Prima S«-»unIrokI»n, Slsinleaklvn, knilevtt», «kiv. Si-vnnkülLei', »vkvilvkvnnvvlkles vün«I«IkolL — empfiehlt billigst — k. F. Wer. 50 Wage» KolMbSli. Ztr. 2,25 Mk., hat noch abzugeben Mir Lchchkn, 8i«M, Tel. Amt Stauchitz 36. Willig! Verkaufe von jetzt ab jeden Sonntag früh von 7 bis V«9 Uhr im Grundstück Mcitzner Str. 33 Kraftbriketts zum billigsten Tagespreis. Hermann Kern. Gasthof Stolzenhain. Ein frischer Transport schöner Kühe, mit und ohne KSlbern, Zugktthe dabet, stehen von heute an preis wert zum Verkauf. Gustav Thielemann. Fernspr. Gröditz Nr. 8. einem geschäftlichen Vorwand das Kontor aufzusuchen und beiläufig, weii«, es sich, ohne aufzufallen, machen ließ, nach dem Verbleib der Buchhalterin zu fragen. Aber als er nun diesen Beschluß ausführte, fertigte ihn diesmal gerade der alte Kassierer in sei«,er kurz angebundenen, bärbeißigen Weise ab, und er wagte nicht, eine so ungeschäftliche Frage au den alten Brummbär zu richte«,. Seine gesteigerte Unruhe trieb Ewald Bohn, in de«, näch sten Tagen zu verschiedenen Stunden in die Potsdamer Straße in der Nähe der Goltzstraße, in der Wandas Eltern, wie er wußte, ihre Wohnung hatten. Endlich fügte es der Zufall, daß er die Freundin eines Nachmittags von der Goltzstratzo in die Potsdamer Straße einbiegen sah. Er eilte ans der andere«, Seite der Straße vorauf, üb^- schritt an der nächsten Straßenecke den Damm und ging ihr nun langsam, mit erwartungsvoll klopfenden, Herzen ent gegen. Wanda von Sterneck schritt eilig ihres Weges, den Blick bald auf die Erde senkend, bald starr geradeaus gerichtet. Erst als der ihr Entgegenkommende den Hut zog und sie in freudig bewegtem To«, anredete, sah sie auf. Die fahle Blässe ihres Gesichts und der Ausdruck star ren Schreckens, der sich in' ihren Blicken malte, kontrastierte auffallend mit der Röte froher, Eifers auf den Wangen des jungen Kaufmanns und den, freudigen Aufleuchten seiner Augen. „Ich bin Ihretwegen recht in Sorge gewesen, gnädiges Fräulein," redete er sie nach der Begrüßung an. Sie erwiderte nichts, sondern sah befangen zu Boden, während sie Seite an Seitelangsan, weiterschritten. Er hef tete befremdet den Blick auf sie - erst jetzt bemerkte er de«, freudlosen, leidenden Zug in ihrem Gesicht. „Sie sind krank gewesen?" fragte er, und ein warmes, inniges Gefühl herzlicher Teilnahme quoll in ihn, auf. Sie bewegte verneinend ihr Haupt. Augenscheinlich rang sie mit eiiter starken, inneren Bewegung; der Schrecken, der sie bei seinem plötzlichen Anblick ergriffen, und ihre Befangen- heit prägten sich noch deutlich in ihren zuckenden Miene» aus. „Dann haben Sie also Ihre Stellung aufgegeben?" „Ja," erwiderte sie leise. 195,20