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saveth Noetel, Förster, Roemily, vielleicht auch Kröhle oder tzoeber sich beilegt, und au» Halle, vielleicht auch Berlin zu sein vorgibt, über Geldmittel verfügt und in besseren Hotel» absteigen dürfte, lautet: Etwa KV Jahre alt, 1,70 Meter groß, stark, schwarze», auf der Sette ge scheitste», wellsge» Haar, blaß, mit dunkelblauem Ko stüm, braunsetdener Bluse, schwarzem Topfhut, mit grünem Band und dunkler Pelzboa, an deren Ende« mehrere Schweife sind, bekleidet. Sie hatte eine etwa 60 Zentimeter lange, braunlederne Reisetasche, einen Schirm mit silbernen» gebogenen Griff und ein silberne» Settenhandtäschchen bet sich. Jeder, der irgendwelche Mitteilungen über den Aufenthalt der Täterin machen kann, die vielleicht geisteskrank ist und Selbstmord Plant, möge sich sofort an die Kriminalpolizei (Haupt- polizeigebäude Zimmer 39) wenden. Die heute vormittag im hdstgen Krankenhause erfolgt« Sezierung der, Leiche hat ergeben, daß der Tod de» Knaben durch Strangulierung herbeigeführt word«^ ist. —* Wir beabsichtigen, die Erg « bntsse der morgen, Sonnabend, stattfindenden Reich«tag»stichwahlen durch Extrablatt zu veröffentlichen. Dasselbe wird etwa geg.n 12 Uhr nacht» herauSgegeben werden und Interessenten au» Stadt und Land am Schalter unserer Geschäftsstelle gern ausgehändigt. Insbesondere legen wir wieder Wert darauf, das Extrablatt den Herren Nestau» rateuren zugängig zu machen, müssen es diesen aber über lassen, da» Extrablatt durch Voten bei uns abholen zu taffen. Unsere Geschäftsstelle wird von */, 12 Uhr abend» ab geöffnet sein. —y. Die fünfte Strafkammer de» Dresdner Königs. Landgerichts verhandelte gegen den 38 Jahre alten, schon oft mit Gefängni» und Zuchthaus vo bestratten Fleischer Karl Hermann August Selle au» Liebsdorf wegen lieber- tretung und wiederholtem Rückfalldiebstahl«. Al« der Angeklagte im Laufe de» vorigen Jahre» in der Gegend von Großenhain, Riesa, Strehla und Leipzig al« Bettler herumzog, stahl er einem Fabrikarbeiter einen Ueberzicher, einem Fleischermeister vom Wagen eine Decke und in Strehla, nachdem er in einen Hof eingestiegen war, dem Brunnenbauer Klein »ine Anzahl Wäschestücke. Da» Urteil lautete auf 2 Jahre Gefängni», l4 Tage Haft und 3jährlgen EhrenrrchtSoerlust; die Haststrafe gilt al» verbüßt. —LI. Wegen Ungehorsam» hatte sich vor dem Krieg»gencht in Chemnitz der Gefreite Paul V. zu ver antworten. B. hatte den Befehl eine» Borgesetzten trotz Wiederholung nicht auSgesührt. Wegen beharrlichen Unge horsam» wurde er mit sechs Wochen und 3 Tagen Ge fängnis in Strafe genommen. — Unterschlagung legte die Anklage dem Gefreiten F. zur Last' Er war in der Verhandlung vor dem Kriegsgericht in Ehemnitz ge ständig, in seiner Eigenschaft als Rekrutengefreiter, als er für die Rekruten Einkäufe in der Kantine zu versorgen hatte, in 16 Fällen insgesamt 83 Big. „in seine Tasche gemacht" zu haben, indem er höhere Preise ansetzte, al» er für die Sachen bezahl« hatte. Da« darf nicht sein. Weil er bisher unbelcholten war und sich tadellos geführt hatte, kam er mit 7 Tagen Gefängni« davon. —88 Al« im vorigen Jahre im Gaal« der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung die Abstinenten ihren inter nationalen Kongreß abhieltrn, griff Pastor Dr. Burk in Auerbach die Gastwirt« und Bierbrauer in scharfer Weise an, die überall da« größte Aufsehen erregte. Er führte au», im Alkoholkapstal verbürge sich eine unsittliche Erwerbsquelle und von ihm werde »nser Volk gerupft und ausgepowert. Kein Alkoholintrressent dürfe zu öffentlichen Ehrenämtern herangezogen werden, und je höher sich der Gewinn in den Brauereien steigere, desto höher steige die Zahl der Morde und SittltchkettSoerbrechen. Man müsse sich gesellschaftlich von ihnen zurückziehen, denn an ihren Händen klebe Blut und ihr Geld sei au» dem Elend der Menschheit gemacht. Der Staat habe die Pflicht, die Abstinenz auf allen ihren Wegen zu stützen und die Brauer möchten ihr unsittliche» Gewerbe aukaeben. — Legen diese Ausführungen hatten die beteiligten Kreise Beschwerde beim evangelisch lutherischen LandeSkonststortum in Dresden er hoben. Da» letzt-re hat nun folgende Verordnung an Pastor Dr. Burk erlassen: „Wie wir un» überzeugt haben, hat Pfarrer Dr. Burk in Auerbach i. E. in seinem Bor trage, den er am 6. Bumst 1911 im Kongreßsaale der Internationalen Hygter e Ausstellung tu Dresden über da? Thema: „Da» Alkoholkapital, worum und wie man e« bekämpfen muß", die Aeußerungen, di« in Nr 32 der Zeitschrift „Schutz und Trutz" wirdergegeben worden find und durch die sich der Sächsisch« GastwirtSoerband und der Landesverband der Sraltnhaber verletzt fühlen, teil» in einer anderen, weniger scharfen Form, teil« in e nem Zu- fammenhange getan, der den beleidigenden Charakter an» schließt oder doch mildert. Aber auch so, wte di« Beuße- rnngen tatsächlich getan worden sind, können wir sie nicht billigen. Nicht nur in seiner Au«druck«weise geht Pfarrer Dr. vurk über da» zulässtge Maß htnau«, sondern auch sachlich erscheinen seine Angriffe insofern al» unbegründet, al» die Herstellung und der Vertrieb geistiger Getränke o>» solche weder vom Standpunkte der christlichen Glauben», lehre noch von dem de» christlichen Sitteng,setze» au» al- verwerflich bezeichnet werden dürfen, vielmehr das Unfltt- ltche immer nur in bestimmten scharf zu umschreibenden Mißbräuchen gesunden werden darf. Wir haben deshalb Pfarrer Dr. Burk anderweit zu ermahnen, dauern er nicht ernster« Maßnahmen gewäri gen will, bet seinem Kampke gegen den Alkoholismus alle unberechtigten Angriffe gegen andere zu vermeiden." —- Da» Treibeis der Elbe ist vorgestern bei Meißen zum Stillstand gekommen. Die Eisdecke hat sich rasch stromaufwärts vergrößert und reichte gester n vormittag bereits bis nahe der Dresdener Stadt grenze bei Vorstadt Kubitz. Oberhalb ist da» Ei» an d« böhmischen LandeSgrenze gleichsam zum Stillstand gekommen. Beim Festsetzen de» Else» bei Meißen spielte sich, wie da» „Meißn. Tgbl." berichtet, an der „Knarre" ein Vorgang ab, wie er sonst «eist nur in arktischen Gewässern vvrzukommen vflegt und wie er in der Elbe wohl zu großen Seltenheiten z« zählen sein dürste. Der Dampfer „Marte?, der während der letzten Tage mit dem Abschleppen von Llbkähnen nach den Winter häfen beschäftigt war und sich» gerade stromaufwärts dampfend an der „Knarre" befand, war in wenigen Augenblicken ringsum so vom Eise eingeschlossen, daß er weder weiter noch zurück zu dampfen vermochte. Dem Wetter abwärts befindlichen Schraubendampfer „Rei chenberg", der dem Schiffe Hilfe bringen wollte, ge lang e» nicht mehr, heranzukommen. Erst abends in der S Stunde gelang e» ihm, nachdem er stundenlang durch immer wiederholte» Zurückfahren und kräftiges Bor brechen Eisbrecherdienste verrichtet und sich Halbmeter, weise weiter gearbeitet hatte, bi» an die „Marie" her- anzukommen. Um diese aber aus ihrer eiligen Um- klammerung zu befreien, blieb noch übrig, auch an deren Seiten die Eismaften zu beseitigen. Tie „Marie" konnte inzwischen zu ihrer Befreiung nichts weiter tun, als durch langsamen Gang ihrer Maschine den Schaufel rädern die Bewegungsfreiheit zu erhalten. Während der Nachtstunden war es der „Reichenberg" gelungen, da» schwere Stück Arbeit zu Ende zu führen. Im freien Fahrwasser liegend, gab gestern früh die „Marie" an ihren tapferen Befreier Kohlen ab. Bet Brockwitz ist vorgestern ein Kohlenkahn ebenfalls vom Eise überrascht und eingeschlossen toorden. Unterhalb der „Knarre" lie gen noch einige Kähne, die die „Marie" vorgestern noch in den hiesigen Winterhafen zu schleppen beabsichtigte. Ob das gestern noch gelungen ist, ist zweifelhaft, ob wohl Schiffer vom Winterhafen aus verbuchten, durch Aufeisen eine Fahrrinne Herz »stellen. — Wie man auS Magdeburg mitteilt, ist dort gleichfalls CiSstiand einge treten. Auf der Unterelbe herrscht schwerer Eisgang und man erwartet den baldigen ViSstand bei Havelort, der verhängnisvollen Stelle, die vor drei Jahren die furcht, baren Ueberschwemmungen der Elbe verursachte. Der hundertjährige Kalender, der so oft verspottet und verlacht wird, hatte im Vorjahre die lange, anhaltende Dürre vorhergcsagt. Auch für den Monat Januar sind seine Angaben bisher zugetroffen, denn er bezeichnete die Tage um den 15. Januar herum als sehr kalt. Wir hätten nach den Vorhersagen erst Ende Januar Tauwetter zu erwarten und mit großer Kälte erst wieder Ende Februar zu rechnen und ebenso Mitte März. Ueber den Verlauf des Jahres 1912 sagt der Hundertjährige: Ein Sonnenjahr soll nach den Prophezeiungen der alten Wetterbücher durchgängig trocken sein, wenig Feuchtig- keit halten, überhaupt nur mittelmäßig lvarm sein. — Der Frühling soll gemäßigt, anfangs, besonders im April, feucht sein. Ter Mai soll schön und trocken sein, um Ende aber mit Reif und Frost begleitet werden, daher/ man die Schafe sowohl von den Feldern und Wiesen ab halten soll. — Der Sommer soll Reife und bisweilen große Dürre bei sich führen. Ter August soll anfangs ungestüm, danach aber wieder hell und still sein, über- Haupt sollen die Tage dieses Sommers hitzig, die Nächte kühl sein, und der Sommer mit ungestümem Wetter endigen. — Der Herbst soll angenehm, schön und trocken sein, doch soll es zeitig reifen und frieren, die Kälte aber nicht übermäßig werden. — Der Sommerbau soll zeitig vorgenommen werden, Geiste und Hafer soll wenig, doch an Körnern gut sein, Linsen, Erbsen und Wicken soll nicht viel, auch Flachs und Hanf kurz und dünn wer den. Heu zoll wenig, Grummet aber desto mehr werden. Das Korn im Winterbau >oll trefflich gut, aber wenig sein, welches auch vom Weizen gilt. Was daS Obst betrifft, so sollen mehr Birnen wie Aepfel, hingegen aber viel Kirschen, Pflaumen, Nüsse und Eicheln gebaut werden. Der Hopsen soll ichrecht geraten, der Weinbau aber ungemein gesegnet sein, wogegen wieder niemand etwas Begründetes einzuwenden haben wird. — Danach dürfte das Jahr 1912 dem Jahre 1911 sehr ähnlich werden. — Tas Meteor, welches Sonntag abends be obachtet wurde, ist in der Nähe der Gemeinde Parnik in Böhmen aus einer Wiese des Grundbesitzers Anton Rebak niedergefallen. Die Einschlagstelle befindet sich etwa 150 Meter vom Wohnhause des Rebak entfernt. TaS Meteor schlug mit startem Knall in den Erdboden ein und hat sich tief eingebohrt; im Umkreise mehrerer Meter ist der Schnee geschmolzen und der Rest des Schnees ist mit einem rölli^-gelben Staube bedeckt, der wahrscheinlich aus Partikelchen kosmischen Eisens be stehen dürfte. Das Meteor lelbfl scheint von ziemlicher Größe zu sein, worauf der Umfang des Loches im Erd boden schließen läßt. Trotzdem scheint es sich nur um einen Teil des Meteors zu handeln, denn es wurde be kanntlich von vielen Leuten beobachtet, daß der Him melskörper vor dem Erlöschen in mehrere Stücke zer- sprang. Dresden. Durch den über die Vereinsbank in Dippoldiswalde au«g«l»ochenen Kontur» ist auch die Drerdner SprechmafLtnrn- und Aulomalerttabrtk „Phönix stark in Mitleidenschaft gezogen worden und genötigt, ihre Zahlungen etnzustellen, da in einer Giäubtgeroersammlung die von Ihr ougestredten vergletchloerhanblungen daran gescheitert stnd, daß dl« Konkurrenz ihr, Einwilligung zu dem vergleiche nicht gegeben hat. Die «ktiengesellschalt Mann u. Willkomm in Heidenau beruft auf den 9. Fe- binar rin« außerordentliche Generaloersammlung nach Hetdenau ein, um u. o. Über die Eutlossung de« Aufsicht«» rat»oorfltzenden Georg W llkomm tn D ppoldir walde Be- schluß zu kaffen. — Der Opern änger Karl Burrian sendet au» N uy'ik die folgende Botschaft: „Die über mich kur- sterenden Lerüchle, al« ob ich in Dr,«d,n um mein» Wiederanstellung nackgesucht bätte, und diese« Gesuch von der dortigen Intendanz abgelehnt wo,den wäre, beruhen auf plumper Erfindung ettte» do»haflen Traumuiu«'. „Reue ist ein Begriff für gedankenlos, Schwächung« und Dienst- botenkeelen," sagt irgendwo vierboum." Tharandt. Gin im vahnadtttl erst« Klaff« tn de- iäubungtähnlichem Zustand« aukg,fund«wr daländischer Kellner ist au« de« Krankenhaus, wieder «Mass«, worden. Sein Zustand dürft, durch dochgradiae Erschöpfung — 'er halt, mehrer« Tag, nicht» mchr zn «ffenGehabt — h,rd,i- geführt worden sein. Er wurde an da« holländische Kon sulat in DreSdm verwies,«. — Stu«a schweren Unfall beim Rodeln erlitt der 20 Jahr« alt« Sohn de» Stahlbau«» Schümann in Hartha. Er fuhr tn voller Fahrt gegen einen Gartenzaun und zoa sich eine derartig schwer, Verletzung zu, daß seine Ueberführung in ein Dresdner Krankenhaus erfolgen mußte. Hermsdorf. Der Wegelagerer, der, wie gemeldet, an der Lungwitzer Buche elne Semmelkrau angefallen und ihrer Barschaft beraubt hat, ist in der Person de« 21 Jahre alten Arbeiter» Otto Preusche in Klein-Kreischa verhaktet worden. Er ist ein Enkel der Beraubten und will die Tat auf An» stiften «ine» anderen begangen haben. Löbau. Auf hiesigem Bahnhöfe wurde der Wagen- rücker Michel beim Überschreiten der Gleise von einer ab- rollenden Wogengruppe erfaßt und überfahren. Der Mann «ar sofort tot. Freiberg. Die hiesig« Staatsanwaltschaft hat jetzt 100V M. Belohnung für Ergreifung de» flüchtigen Kassierer» Georg Willkomm der LereinSbank tn Dippoldiswalde au«g»setzt. vurgstädt. Im benachbarten Markersdorf hatte die Ehefrau de» Arbeiter» Hahn, al» ste Waren adltefern wollte, ihre beiden Kinder, einen vierjährigen Knaben und ein sechsjährige» Mädchen, im Zimmer eingeschlofsen. Al» sie zurückkam, hatten au» dem Ofen gefallene Kohlen einen Brand verursacht. Beide Kinder hatten den Erstickungstod gefunden. Lichtenstein.C. In einem Anfall von ver- folgungSwohnstnn sprang die 45fährtge Bergarbeitertfrau Schilling, die in der hiesigen VezirkSanstalt urttergebrächt war, au» einem Fenster der 2. Etage und erlitt hierbei so schwere Verletzungen, daß sie gegen 11 Uhr nacht» starb. Die Frau hinterläßt 8 Kinder, von denen da« älteste, die 19 Jahr« alt« Tochter, zurzeit an Lungenentzündung darniederliegt. Lengenfeld i. D. In der Nähe de» Bahnhöfe» wurde an einem Gtraßenübergange ein zwetspännipe» Ge schirr durch einen Personenzug überfahren und zertrümmert. Der Kutscher wurde am Kopfe schwer verwundet. Auch ein Pferd wurde erheblich verletzt. Plauen t. V. Gegen die Errichtung vo» Kleinwoh nungen durch die Stadt, die vom Oberbürgermeister Dr. Schmidt in der ersten Sitzung uniere» Stadtparlament» in Aussicht gestellt war, um dem Wohnungsmangel abzuhelfen, macht jetzt die Maurer- und Zimmerer-Innung in einer Eingabe an die Stadtverordneten Front. Man verwies hie Sache an den Rat. Leipzig. Der russische Freiherr Viktor v. Wino- gradoff wurde gestern vor dem 2. und 3. Strafsenate de» Reich«gerichts wegen versuchten Verrate» militärischer Ge heimnisse zu 3 Jahren Festung, der ungarische Reserve leutnant Cerno wegen Verabredung de» Verrate» mili tärischer Geheimnisse zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Beiden wurden je 5 Monate Untersuchungshaft angerechnet. Aus aller Welt. Aberdeen: Ter Dampfer „Wistotv Hall" ist an nördlich von Merdeen gelegenen Felsen an der schottischen Küste, den sogenannten Bullers of Buchan, gescheitert. Bon der größtenteils aus ostindischen Laskaren bestehen den Besatzung sind 37 Mann ertrunken. — Stockholm: Der vor drei Wochen mit 15000 Mark geflüchtete Gemeindediener Heis ist hier verhaftet worden. Er hatte noch etwa 12000 Mark bei sich — Rom: Der Jesuiten pater Ferretti hatte sein Vermögen von mehreren Mil lionen Lire den Jesuiten vermacht. Die Anverwandten hatten hiergegen Einspruch erhoben und den Antrag ge stellt, daß das Vermögen zurückgegeben werde. Dieser Antrag ist vom Gericht in Rom günstig ausgenommen worden und der -Orden ist verurteilt worden, das Geld zurückzuzahlen. - Luftschiffahrt. CK. Tie automatische Stabilität der Flugmaschine. Aus England kommt die Kunde von einer neuen, praktisch mit vollem Erfolg erprobten Er- findung aus dem Gebiete des Flugwesens, die, wenn sie sich in dieser Form bestätigt, in der Tat als ein be deutungsvoller Fortschritt der Flugkunst betrachtet wer den müßte. Alle Bemühungen um die Vervollkommnung der Flugmajchine gipfeln in dem Bestreben, eine wirk liche Lösung des Problems des Gleichgewichtes zu ge winnen. Man hat bisher die Frage durchweg auf mecha nischem Wege zu lösen versucht und vom Giroskop eine wertvolle Hilfe für die Steigerung der Stabilität erhofft.. Ter junge Engländer, der jetzt auf dem Flugplätze von Eastchurch auf der Insel Sheppey sein neues Flugzeug in Gegenwart von Sachverständigen vorführte, geht an dere Wege und sucht ein automatisches Gleichgewicht, das aus komplizierte technische Hilfsmittel verzichtet. Im Daily Telegraph wird ein genauer Bericht über diese bedeutungsvollen Flüge des jungen Erfinders I. W. Dunne gegeben. Im Beisein von Delegierten der eng lischen aeronautischen Gesellschaft stieg Dunne mit »einem Apparate auf, flog 6>/r Minuten, beschrieb zwei Kreise und landete wieder. Vor dem Aufstieg hatte man ihm ein loses weißes Blatt Papier gegeben und während des Fluges schrieb der Pilot auf dieses Blatt eine ausführ liche Meldung, deren Faksimile in der Presse reprodu ziert wird. Die Schrift ist klar und deutlich und läßt an Lesbarkeit nichts zu wünschen übrig. DaS Ueber- raschende dieses Vorgänge» liegt in der Tatsache, daß