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Riesaer W Tageblatt und Anzeiger (Lldedlatt und MMger). Tekegranun-Adreff« ß!^ »HI ckT »N Fernsprechstelle .Tageblatt", Riesa. Nr. 20. für dle König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Nat der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba, 255. Donnerstag, 2. Novem-er Ittll, abends. 64. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Niesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger srri tnS HauS I Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonncmcntS werden angenommen. Anzrigen-Amiahme sür die Numnier des Ausgabetage« bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethest raste 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähncl in Ries a. Gelten» der GroßeinkaufSgesellschaft Deutscher Konsumvereine m. b. H. in Gröba ist hier um die Erlaubnis zu einer Berichtigung der Döllnitz nachgesucht wordcn. Die Berichtigung soll auf den Flurstücken Nr. 306 und 307 dcS Flurbuch» für Gröba erfolgen. Die zur Beurteilung dieser besonderen Wasserbenutzunz »forderlichen Zeichnungen und Erläuterungen liegen bei der unterzeichneten Verwaltungsbehörde zur Einsichtnahme aus, bei der auch Einwendungen gegen die Planung binnen 2 Wochen gemäß Z 33 deS WassergesetzeS anzubiingen sind. Beteiligte, die sich innerhalb dieser Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der untcrzeichne,ten Behörde vorzu nehmende Regelung. Großenhain, den 30. Oktober 191 l. Die Königliche Amtshanvtmannschast als Wafferamt. In das Gut-rrecylSleu«st*r de» unterzeichneten NliiirsgerichtS «st auf Seite 91, den Eisenwerksarbeiter Oskar Ferdinand Salomo in Weida und dessen Ehefrau Hulda Marie Salomo geb. Schurig betreffend, eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung deS ManneS ist durch Eheoertrag vom 26. Oktober 1911 ausgeschlossen. Riesa, den 27. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht. Fischkarten für 1912 betr. Bewerber um Tischkarten im III. Elbstrombezirke haben Gesuche zum Zwecke ihrer Vormerkung mit Angabe des FlurbezirkS, in welchem sie zu fischen beabsichtigen, bis 30. d. M. bei der unterzeichneten Stelle schriftlich anzubringen. Der Preis beträgt für 1 Karte wie bisher 12 Mk. 75 Pfg. für I Flurbezirk 18 24 " A! Einandergrenzende Flurbezirke. SS o I Solche, welche bi» 5. Januar 1912 Bescheid nicht erhalten, haben ihr Gesuch als abgelehnt.zu betrachten. Am linken Elbufer von der Jahnabachmündung in Riesa bi» unterhalb der Bloch- wih'schen Schiffswerft in Gröba und entlang des durch Pfähle bezeichneten WasserübnngS- Platzes deS Ptonier-BataillonS in Forberge ist das Fisch?«« üt 'rhanvt verbot.«,. Meißen, am 1. November 1911. Königliche Bauverwaltrrei. Handelsschule Riesa. Sonntag, den 5. November ds. I., abends 7 Uhr findet im Festraum der Han delsschule (Erdgeschoß) ein Vortragsabend statt, zu dem die werten Angehörigen der Schüler und Schülerinnen, Lehrherren und Mitglieder deS Verein» Handelsschule, sowie alle Freunde und Gönner der Schule hierdurch eingeladen werden. Riesa, den 2. November 191l. Tas Lehrerkollegium der Handelsschule. Oehine, Direkior. Die Armenkassenrechuung für das Jahr 1910 liegt vom 2. November bis 30. No- vembcr 1911 im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 5, zu jedermanns Einsicht cu?. Gröba, am 1. November 1911. Ter Gcnrein-cvorstaud. Freibank Seerhausen. Freitag, den 3. November, von nachmittags 4 Uhr an, kommt das Fleisch einer jungen fetten Kalbe» H und 35 Pfg , zum Verkauf. Ter Gemrittdcvorstand. 7 1 wicdererlangt worden. Der Dieb wurde irr dem Arbeiter Oruiw Scholz ermittelt. Er wurde scstgeuommeu, als cr em seiner Schwester gehöriges Rad, das er dieser ge stohlen hatte, in Lichtcnsee verkaufen wollte. Auch das hier gestohlene Nad hatte er in Lichtensec verkauft. — Während früher erst zum Neujahrstage bekannt wurde, welche Armeekorps am nächsten Kaisermanöoer teilnehmen werden, ist wie im vergangenen so auch in diesem Jahre die Bekanntmachung schon jetzt erfolgt. Es handelt sich, wie schon gemeldet, um die 4 Armeekorps 3. (Brandenburg), 4. (Provinz Sachsen), 12. (1. königl. säch sisches) und 19. (2. königl. sächsisches). ES ist also dieselbe Anzahl von Armeekorps, wie sie in den Jahren 1895, 1896, 1897, 1903, 1909 und 1911, wo bekanntlich zum ersten Male ein Reseroe-ArmeekorpS gebildet wurde, auf trat. Die beiden sächsischen Armeekorps fochten im Jahre 1903 gegen da» 4. und 11. preußische Armeekorps; im Jahre 1896, wo noch kein 19. Armeekorps bestand, ma növrierte daS 5. und 6. Armeekorps gegen da» au» 3 Divisionen bestehende 12. (sächsische) Armeekorps und die 8. preußische Division. DaS Manöver 1896 fand bei Bautzen, da» von 1903 in der Gegend von Naumburg statt. An Kaisermanövern war da» 3. KorpS in den Jahren 1895, 1902, 1906 und mit seiner 5. Division 1900, da» 4. Armeekorps 1903, mit seiner 8. Division 1897, mit seiner 7. Division 1898 beteiligt. Als sicher kann, wie da» „CH. Tgbl." mttteil», schon jetzt gelten, daß, wie in früheren Jahren, die beiden preußischen Armeekorps gegen die beiden sächsischen üben werden, daß auf jeder Geile ein« Kavallerie-Division aufgestellt wird und daß jede Partei ein Armeekommando erhält. Wer diese» Armeekommando erhalten wird, bleibt späterer Bestimmung Vorbehalten. Di« beiden sächsischen Armeekorps unterstehen der 2. Armee- Inspektion des Generaloberst, Erbprinzen Bernhard von Sachsen-Metningen, da» 3. und 4. Korp» der 4. Armee- Inspektion de» Seneralfeldmarschall» Leopold, Prinzen von Bayern. E» befehligen zurzeit da» 3. Armeekorps General der Infanterie von Bülow, da» 4. General der Infanterie Sixt von Armin, da» 12. General der Infanterie d'Elsa und da» 19. General der Artillerie von Kirchbach. — Wie von anderer Seite mitgeteilt wird, sollen an den nächsten Kaisermanöoer auch mehrere hohe au»ländische Gäste teil nehmen, so u. a. der Prinz von Wale», sowie mehrer« hohe russische Offiziere, deren Teilnahme, auf Einladung de» Kaisers, bereits für die diesjährigen Kaisermanöoer beschlossen war, au» verschiedenen Rücksichten jedoch unterbleiben mußte. Leipzig. Eine 18 Jahr« alte, in Leipzig-Lindenau wohnhafte Fabrikarbeiterin hatte vor etwa Jahren beim Nähen eine Nähnadel verschluckt, die sie in den Mund ge nommen hatte. Da sich Beschwerden nicht eiastellten, schenkte die Arbeiterin dem Unfall« keine Beachtung. Dor einigen Tagen nun machten sich am Leibe stechende Schinerzen bemerkbar, denen eine eiternde Wunde folgte. Die damals verschluckte Nadel war nach und nach au die Außenseite gelangt. — Nach Unterschlagung ron 800 M. ist der Büfettier Franz Johan«« Tritzschrl, der bei einem Gastwirte in Großzschocher beschäftigt war, flüchtig geworden. — Nach der Verordnung deS Reichskanzlers vom Jahre 1909 sollen die Guth abenbeständ e der Post- scheckkontoinhaber, die am Ende des vergangenen Monats die Höhe von 1O9'/r Millionen Marl erreicht hatten, in der Weise verwendet werden, daß die verfüg baren Gelder in Form vor« Darlehn sür die Kreise, au» denen sie stamme'«, wieder nutzbar gemacht werden. Infolge dieser Verfügung sind von dem Ende 1910 hierzu verfüg baren Guthabenbestande von rund 51 Millionen Mark, der bei der Reichsbank angelegt war, 11 Millionen zur Förderung von Landwirtschaft, Handel und Industrie bereitgehalten worden. — Verheiratete Rekruten sind auch in diesem Jahre wieder bei einzelnen Regimentern eingetroffen. Ge wöhnlich sind dies Leute, die zweimal zurückgestellt und im letzten Gestellungstermin doch ausgehoben wordcn sind. Meistens glaubt der Gestellungspflichtige, daß er daS dritte Mal freikommen wird, nachdem er schon zweimal zurück gestellt worden ist. Diese Kalkulation erweist sich ost al« falsch. Wird dann der junge Mann zur Fahne eingerufen, so ist der Jammer groß. Die Eltern und die Kinder haben keinerlei Anspruch auf Unterstützung durch Staat oder Gemeinde. Während der aktiven Dienstzeit wird übrigen» besondere Rücksicht auf die Verheiratung nicht ge- nommen. Die Familien sind, wenn Eltern oder Verwandte sich nicht ihrer annehmen, unter solchen Verhältnissen nicht auf Rosen gebettet. — Wie das Reichspostamt verschiedentlich hat ver lauten lassen, soll auch im nächsten Frühjahr keine Ein stellung von Post- und Telegraphengehilfen erfolgen. Demnach ist eine baldige Wiedereröffnung der mittleren Postlaufbahn nicht zu erwarten. Durch die weitere Uebertragung von leichteren Beamtendienstgeschäften auf gehobene Unterbeamte und durch die Einstellung von Beamtinnen, besonder» al» Hilfskräfte bei Postämtern dritter Klaffe, ist die Aussicht immer geringer geworden, daß die mittlere Postlausbahn wieder Anwärter braucht. —88 In den nächsten Tagen, am 6. November, feiert der älteste sächsische, 88 Jahre alte General OSkar vartcky die diamantene Hochzeit. General Bartcky ist noch heute in der Armee eine populäre Persönlichkeit, er ist der Verfasser vieler in Soldatenkreisen gesungener Lieder und Gedichte, die in warrnempfundener volkstümlicher Weise da» Vaterland und mancherlei Vorgänge aus dem heimischen Goldatenwesrn besingen. Sie sind unzählig« Oertliches «nid SSchsischcs. Niesa, 2. November 1911 —* In der Nacht vom 26. zum 27. Oktober sind auf dem hiesigen Mädchenschu-neubau Hobel, Stemmeisen, Handsägen usw. gestohlen worceu. Gleiche Diebstähle sind auch mittels Einbruch« vom 28. bis 30. Oktober auf einem Neubau in der Frieörich-August-Vtraße verübt worden. Auch in Gröba habe»« Diebe Neubauten nächt liche Besuche abgestattet und hierbei ebenfalls Handwerks zeug gestohlen. Ein Teil der gestohlenen Werkzeuge ist am Sonntag früh hier in der Schillerstraße gefunden worden. Andere Gegenstände haben die Diebe, wie fest gestellt wurde, bei hiesigen Handwerkern feilgeboten. Die jenigen, die solche Handwerkszeuge gekauft haben, werden gut tun, dies bet der Polizei zu melden, falls sie sich nicht der Bestrafung auSsetzrn wollen. —* Heute früh sind mehrere Pakete gefunden worden, die getragene Strümpfe enthielten. ES ist nicht aus geschlossen, daß die Strümpfe bei einem Einbruch gestohlen und von den Dieben verloren worden sind. —* Da» 2. Gastspiel de» Leipziger Städtebund- TheaterS findet am Sonntag, den 5. November, statt. Dle Direktion hat, um auch der heiteren Geschmacksrichtung gerecht zu werden, ein humorvolle» Werk gewählt, die Kommödie „Kater Lampe" von S. Rosenow. DaS Werk hatte überall einen durchschlagenden Heiterkeitserfolg zu verzeichnen, in Berlin erlebte «s eine ununterbrochene Serie von mehreren Hundert Aufführungen. Bei den guten Leistungen de» Ensembles kann eine abgerundete Vorstellung erwartet werden. —* Wir werden gebeten, darauf Hinzuwelsen, daß nächsten Sonntag, den 5. d. M., abend» 7 Uhr von der Handelsschule ein Vortragsabend veranstaltet wird» zu dem die Angehörigen der Schüler und Schülerinnen, Lehrherren und Mitglieder de« Verein» Handelsschule, so wie alle Freunde und Gönner der Schule eingeladen sind. Um vielfach geäußerten Wünschen Rechnung zu tragen und Interessenten Gelegenheit zu geben, die Räumlichkeiten kennen zu lernen, ist die Handelsschule Sonntag, den 5. d. M., nachmittag» von '/,b bi» r/,6 Uhr zur Besichtigung geöffnet. —* Auf den morgen abend 8'/, Uhr im Saale der Elbterrasse stattfindenden Frauen vortrag (Rednerin: Fräulein Elisabeth Hammacher au» Dresden) sei hiermit hingewtesen. (Siehe auch Inserat in vorliegender Nummer.) —* Die Königliche Vauverwaltrret Meißen erläßt im amtlichen Teile eine Bekanntmachung, die Ausstellung von Fischkarten für 1912 betreffend. —* Das kürzlich im Restaurant „Bürgergarten" hier einem Strehlaer Einwohner gestohIeneFahrradist Anzeige« Mer Art MWeste beste LerbreitW