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Riesaer O EagMatt «nd Anxekgrr lälbrblM ms Awchch. AMsötatL für die König!, «mtshauptmannschast Großenhain, das KönigL Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. 238. Freitag, 6. Oktober 1911, abends. «4. Jahr-. , , > . ! n ... . - 1 1 La« Siirsaer LageblaU «scheüU T«, abmde mit ««»nahm« der Sonn» mid Festtage. »lertrljahrllcher bet Abholung in der Lrpedttlon I» Sttrla 1 Mark SO Psg„ durch »nstre rrttger stet in» Hau» 1 Mart 6ü Pfg^ bet Abholwig am Schalter der laiserl. Postanstatteu I Mart Sü Psg„ durch den Briefträger stet in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Buch Monatsadonnemrut» werde» angenvnimen. «uzrisrn-Bnnahme fist dt« Rümmer de» Sluttgab^age» bt» vmnnittag V Uhr »hur Gvvllhr. Notatton»druS und Vertag von Langer L Wintrrlick in SU«la. — v'rl(tk>IISsteI1e: woetbrstrastr Ük, — fttlr dt« Skrdaktton vrrautwvrftlch: Arthur Hähne! In Rtela. Der Gr»fir«h«tner KreiSberein fLr Innere Mtsfiou gedenkt Sannta-, -en 22. vttoder 1S11 1« Schönfeld sein JahreSfefl zu feiern, wobei von »Dch«tttD-S s Uhr ab in der Kirche daselbst ein Festgottesdienst, für welchen die Predigt Herr Pfarrer Schleinitz in Berbisdorf freundlichst übernommen hat, gehalten werden, sowie anschließend hieran von nachmittags L Uhr ab im Saale de» Gasthofe» Rose in Schönfeld die statutenmäßige Generalversammlung de» Berlin» mit nachstehender Tagesordnung stattfiaden soll: Dortrag de» Geschäftsbericht», Bortrag bez. vorleaung und Richtigsprechung der Rechnungen auf die Jahre 1909 und 1910, Neuwahl von 5 Direktorialmttgliedern. Hierauf Vorführung von „Lichtbildern aus der Inneren Mtsfiou" mit begleiten- dem Bortrage de» Herrn Pfarrer» Eichenberg-Dobra. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner der Sache der Inneren Mission werden hier mit zur Teilnahme an dem Fest, sowie an der Generalversammlung ergebenst eingeladen. Großenhain, am 1. Oktober,1911. Direktorin« de- Kreisvereins für Innere Mission. vr. Uk lemann, Vorsitzender. Im Gasthofe z« JatobSthal — al« Versteigerung««!! — soll Dienstag, de« IO. Oktober 1S11, nach«. 3 Uhr ein Piavino gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, am 3. Oktober 1911. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. , 1. Gemäß ß 23 der Bekanntmachung de» RdichSkanzlerS, betreffend dt« Regelung de« Verkehr» mit Kraftfahrzeugen vom 8. Februar 1910, wird das Kahre« mit Krafts sahrzengen ans der Po-Pitzer Strafe vom Haupteingauge zu« Friedhöfe an bis zur Einmündung tu die vou Riesa «ach Poppitz führende Laudstratze verboten und dafür der Verkehr über die Felgenhaurr- und Meißner Straße verwiesen. 2. Ferner wird feder Verkehr mit Magen und Fahrräder» jeglicher Art, sowie alle» Reite« und Viehtreibe« auf dem zwischen der Bismarck- und der Friedrich August- Straße in der Verlängerung der Tarolastraße angelegten Nutzwege untersagt. Zuwiderhandlungen zu 1. werden auf Grund von ß 21 des Gesetze» über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mät 1909 mit Geldstrafe bi» zu 150 Mk. oder mit Haft bi» zu 6 Wochen, Zuwiderhandlungen zu 2. nach den §8 6, 57 der Straßen-Polizri- Ordnung fiir die Stadt Riesa vom 2. Dezember 1890 mit Geldstrafe bi» zu 60 Mk., oder im Falle der Uneinbringlichkeit mit Haft bi» zu 14 Tagen geahndet werden. ^ver «gt der Stadt Riesa, am 5 Oktober 1911. Glh. Unter dem Viehbestand« de» Gutsbesitzer« Hermann Hensel in Grvba ist die Der Grmetndebejtrk Gröba ist bereit» durch den Sruchenfall im Rittrrgute Gröba als Sperrbezirk bestimmt worden. Den OrtSeinwvhnern wird dl« strengste Befolgung der in der Bekanntmachung der Königlichen AmtShavptmannschaft vom 7. Juli 1911 — Nr. 156 de» Riesaer Tageblatte» '— unter und v enthaltenen Bestimmungen zur Pflicht gemacht. Die Bestimmungen sind im Flur d«» Gemeindeamt»» angeschlagen. Wahrnehmungen irgend welcher verdächtiger Krankheitserscheinungen unter den Vieh beständen haben die Biehbesitzer sofort hier onzuzeigen. Sämtliche» Klauenvieh nicht verseuchter Gehöfte unterliegt der Absonderung im Stalle (Stallsperre). Sämtlich« Hpnde im Sperrbezirk sind festzulegrn und dürfen nicht frei umherlaufen. Händlern, Schlächtern und anderen Personen, die gewerbsmäßig in Ställen ver kehren, ist da» Betreten aller Ställe im Sperrbezirke verboten. Die Einfuhr von Klauen vieh in dem Sperrbezsrk,.sowie da» Durchtreiben von solchem Vieh und das Durchfahren mit Wiederkäuer-Gespannen durch den Bezirk ist gleichfalls verboten. Zuwiderhandlungen werden, insoweit nicht ein höhere» Strafmaß Platz zu greifen hat, auf Grund von 8 28 der Verordnung vom 31. August 1905 mit Geldstrafe bi» zu 150 M. öder mit Haft geahndet werden. Gröba. am 6. Oktober 1911. Ter Semeindevorstnud. Freibank Riesa. Morgen Souuabeud, -eu 7. Oktober d». IS., von vorm. r/,9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Gchlachrhof das Fleisch dreier Rinder zum Preise von 50 und 35 Pfg., sowie Schweinefleisch zum Preise von 50 Pfg. pro V» icg -um Verkauf. Riesa, den 6. Oktober 1911. Die Direktion des ftädt. Schlachthofe«. Freibank Heyda. Sonntag früh von 7—r/,9 Uhr wird da» Fletsch einer Kalbe verkauft. Pfund 45 Pf. Der Gemeindevorstand. Oertliches mid Sächsisches. Riesa, 6. Oktober 1911. —* Alle Mitglieder, Freunde und Gönner de» Großen hainer Kretroerein» für innere Mission werden hier- mit auf die amtliche Bekanntmachung in vorliegender Nummer, betr. Einladung zum Jahresfest am Sonntag, de» 22. d. Mt». in Schönfeld, besonder» hlygewiesen. —* Der Polizei wurde heute al» zugelaufen ein getigerter, junger, deutscher Schäferhund mit schwarzem Sattel übergeben. —* Der Fundunterschlagung wurde dieser Tage eine in einem hiesigen Restaurant beschäftigte Kellnerin überführt. Da» Mädchen halt« ein« Geldbörse mit 16 M. Inhalt an sich genommen, die ein junger Mensch in dem Restaurant hatte liegen lasten. —* In den an der Schützenstraßs gelegenen Schreber gärten wurden dieser Tage mehrere Kling elf child er gefunden. Wie sich herausgestellt hat, sind die Schilder von den Hau»türen verschiedener Grundstücke an der Poppitzer Straße, sowie an der Schul« und Standtfeststraße in der Nacht zum 1. Oktober mutwillig «ntfernt worden. Die Täter konnten leider bi» jetzt noch nicht ermittelt werden. Hoffentlich gelingt e» aber doch noch, di« Berüber de» Bubenstreiche» au»findig zu machen und zur Verant wortung zu ziehen. Etwaige sachdienlich« Mitteilungen wolle man der Polizei bekannt geben. —* Man schreibt un»: Wie au» dem Anzeigenteil ersichtlich, veranstalten am 11. Oktober im Höpfnerschep Saale die Kapellen de» Pion.-Vatl. Nr. 22 und de» Feld- arttllerie-Rigt». Nr. 32 unter Leitung de» Kgl. Musik meister» Herrn I. Himmler ein Sinfonie-Konzert. An 1. Stell« steht die moderne Sinfonie »Ländliche Hoch zeit- von dem hervorragenden Meister T. Goldmark, dessen Sinfonie ein glücklicher musikalischer Wurf ist und wohl auch in besseren Konzerten am meisten gespielt wird. Ein Hochzeitsmarsch, dessen Hauptthema in 12 Variationen variiert wird, leitet al» 1. Satz da» Werk «in. Der 2. Satz, „vrautlied", wirkt in seiner einfach gegliederten Form und sehr hübschen Erfindung Im 3. Satz, »Serenade-, hat der Komponist den Eharakter de» Ländlichen am besten getroffen. „Im Satten- bttitelt sich der 4. langsam« Satz; ein« Komposition von unvergleichlich schöner Tonmalerei. Der b. Satz,' ,Tanz-, stellenweise etwa» burlesk und derb -Galten, bildet Mm befttedigenden Abschluß de» ganzen Werkes. Den 2. Teil leitet die Ouvertüre Jolinelle „1812" von dem großen russischen Meister Tschaikowsky ein, deren tragische und erschütternde Wirkung stet» den Hörer fesseln wird. Da» in allen Kreisen der Geigenkünstler gefeierte und berühmte Bioltn-Konzert in V-woll von M. Bruch trägt der Violinvirtuose Herr R. Meier vor. Al»dann folgt die Symphonische Dichtung „Totentanz- von dem bekannten französischen Meister Saint-Saön»; ein fantasie reiche», dämonisch wirkende» Werk. Den nun folgenden „Hexentanz- von Paganint, der gereifte Meisterschaft auf der Geige fordert, spielt Herr Musikdirektor R. Meier. Nr. 6 der Bottrag»ordnung behauptet al» würdigen Schluß de» Konzerte» R. Wagner» grandiose» Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg-. Derartige Konzerte zählen hier leider zu den Seltenheiten und wäre ein reger Besuch schon de»halb wünschenswert, um auch die beteiligten Ka pellen für die zuvor gehabten anstrengenden und langen Proben zu entschädigen. —* Bet herrlichstem Herbstwetter veranstaltete gestern bt« Riesaer Frethandschießgesellschaft ihr diesjährige» PresS- schleßen. Die ersten Preise erschossen sich (2 Schuß, 20 Ringscheibe): Feldscheibe: 1. Brrnnecke 30 Ringe, 2. O. Förster 28 Ring«, 3. H. Riedel 25 Ringe- Frei hand-Standscheibe: 1. vrennecke 29Mnge, 2. Nathan 27 Ringe, 3. O. Förster 26 Ringe. Aufgelegte Standscheibe: 1. Bachman 38 Ringe, 2. Prof. Kallen bach 3S Ringe, 3. Frenze! 84 Ringe. Di« Prämie für bestgeschoffene Punklkarte erschoß sich: Feldscheibe: Vrennecke 22 Punkte, Standscheibe: Vrennrck« 23 Punkte, aufgelegt Standscheibe: vrennecke 26 Punkte. Abend» fand im Schützenhause Pret»-Vertetlung nebst üblichem Abendessen mit Damen statt. B. —* Mit Beginn de» Winterhalbjahre» werden nun mehr im hiesigen Gabel»bergerschen Stenographen-Berejn die regelmäßigen Hebungen wieder energisch aus genommen. Da» Berein»lokal befindet sich im Hotel Kron prinz. Montag» Abend ist den fortgeschrittene« Steno graphen, Mittwoch» den Anfängern und jüngeren Herren Gelegenheit gegeben, sich in der Kurzschrift zu Üben, der Sab«l»bergersch»n. die die weiteste Verbreitung unter allen deutschredenden Volksstämmen gefunden hat. Sanz beson der» ist den Eltern, Lrhrherren und Meistern zu empfehlen, dt» jungen Leut« dem Verein zuzuführen, da die Heran wachsende Jagend nicht nur eine nutzbringend« Fertigkeit zu erlerne» und zu üben Gelegenheit ha», sondern auch für 1 bi» 2 Stunden wohl beausstchtigt ist. Der Steno- graphen-Verein leistet hier ein Stück praktische Jugendpflege, und e» wäre sehr zu wünschen, daß da» gemeinnützige Bestreben de» Verein» die tatkräftige Unterstützung fände. —- Wie bereits au» dem Wanderplan für die jetzigen Ferien ersichtlich war, findet morgen auf dem Truppen übungsplatz Zeithain wieder ein Geländespiel statt, da» infolge starker Beteiligung sehr interessant zu werden verspricht. Wir machen darauf aufmerksam, daß Anmel dungen dazu (10 Pfg.) noch bi» morgen vormittag 10 Uhr angenommen werden. Armbinden brauchen in Zukunft nicht mitgebracht zu werden, da solche vom WanderauSschuß beschafft worden sind. Dagegen ist e» ratsam, etwa» Mundoorrat und ein Trinkgesäß mitzunehmen. Die Teil nehmer stellen um 1 Uhr an der Elbbrücke. Also vor wärt», Jungen», noch rechtzeitig anmelden! Bet solch herrlichem Herbstwetter gibt'» ja nicht» Lustigeres und Gesündere», als so ein srisch-fröhlicheS Tummeln in Wald und Heide. — Der LandeSkulturrat für da» Königreich Sachsen hält seine diesjährige Plenarsitzung am 26., 27. und 28. Oktober voraussichtlich im Sitzung»saale der zweiten Gtändekammer ab. — Der Flößereibetrieb von Böhmen nach Deutschland gestaltete sich in den letzten Tagen recht leb haft. Bor Laube, Niederarund und Herrn»kretschen werden gegenwärtig eine Anzahl Prahmen zusammengestellt, die für Stationen der Mtttelelbe bestimmt sind. Bom 1. Januar bi» mit 4. Oktober sind 1204 Flöße nach Deutschland ein gefahren, die 310 000 Festmeter Nutzholz enthielten. —* Der „Blitz--Fahrplan der König!. Sächs. Staattbahnen mit sämtlichen Linien Thüringen», de» Harze», de» Riesengebirge» und Nordböhmen» und allen wichtigen Anschlüssen Deutschland» und Oesterreich», kommt tn feiner Winter-AuSgabe im Berlag der Firma M. L R. Zocher jetzt zur Ausgabe; tn den Buch- und Papierhand lungen und vahnhof»buchhandlungen ist derselbe für 80 Pfennig käuflich. Der Fahrplan bringt u. a. auch vemer- kungen über Fahrpreise, Fahrkartensteuer, den Gepäcktarif, dt« Postkürse rc. Die Automobil-ymnibuS-Linien Chemnitz— Penig, Mittweida—Simbach und Chemnitz—Neukirchen find auf Seite 64 ersichtlich. — Der Bericht über da» vetertnärwefe» in» Königreich Sachsen für da» Jahr 1910 ist erschienen. D« von der Königlichen Kommtsston für da» Vettrtnättvejm