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Niesaer D Tageblatt Amtsblatt Dageblatt*. Ri»sa. Smmaveud, 16. September 1V11, «beuos 64. Jahr«. 's» < D«r gut« Uedeek-Zt«* tr. MWWWW Schiffahrt nnterhelü »er Elbbriicke i» Riesa. 30 m unterhalb der Elbbrücke in Riesa sind Starkstromkabel über den Elbstrom gespannt, von denen daS unterste bi» auf 5,0 m über vrücksnunterkante herabhängt. Die zu Tal fahrenden Schiffe, welche unterhalb der Brücke segeln wollen, haben erst nach Durchfahrt der Kabel, also erst 30 m unterhalb der Brücke, die Masten zu richten. Die zu Berg mit gerichteten Masten kommenden Schiffe haben die Masten noch vor Durchfahrt, also mindestens 30 m unterhalb der Brücke, zu legen. An der oberen und unteren Stirn der Glbbrücke sind entsprechende in der Nachtzeit beleuchtete Schilder angebracht worden, durch welche die SchissahrtStretbenden aus die vorhandene Starkstromleitung aufmerksam gemacht werden sollen. ««d Airzrtgrv sElbedlatt und AnMzer). Ferusprechsiell» Nr. SO. für die Königs. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. Freibank Glanbitz. Morgen Sonutag von früh 6 Uhr und Montag von 5 Uhr nachmittag kommt Rindfleisch, roh Pfund 45 Pfg., zum «erkauf. Der Semeindevorstaud. unter der Regentschaft dreier Könige und nach der Grün- düng deS Deutschen Reiches auch unter drei Kaisern be wahrt hatte. Gr diente von 1853 bis 1891 anfangs bet dem Train-Vataillon und später bet der reitenden Artillerie. Während dieser Zeit nahm er an drei Feldzügen teil. Nach 38V,jähriger aktiver Dienstzeit trat er in den Ruhe stand und erhielt die Berechtigung zum Tragen der Uniform der reitenden Artillerie. Außer mehreren KrtegSdenkmünzen und der Dienstauszeichnung ziert das AlbrechtSkreuz die Brust de- Beteranen. Herr Hofmann, der Borsteher der hiesigen Kampfgenossen-Bereintgung ist, erfreut sich nicht nur im engeren Kameradenkreise, sondern auch in weiteren Kreise« allgemeiner Wertschätzung. Jedenfalls verdient seine Beständigkeit und Pflichttreue rühmend hrrvorgehoben zu werden. —* Bereits in Nummer 120 unseres Blatter haben wir von dem Bezug sogenannter „GaSspar-Apparate* abgeraten, wie solche jetzt wieder in unserer Stadt den GaSabnehmern durch auswärtige Reisende und Monteure angeboten werden. Die Reisenden setzen trotzdem ihre Anpreisungen fort und finden auch nur zu oft Gehör. Daß eine öffentliche Warnung gerechtfertigt ist, geht aus einer Veröffentlichung der Magistrates zu Oppeln hervor, die wie folgt lautet: »Warnung vor sog. GaSsparapparaten. Im vergangenen Jahre waren auswärtige Firmen in Oppeln tätig, durch ihre Reisenden und Monteure sog. GaSsparapparate zu vertreiben. Zunächst mußte «in Schein unterschrieben und eventuell auch eine Anzahlung geleistet werden; dabei beriefen sich die Händler einfach darauf, sie seien von dem Gaswerk geschickt oder doch daS GaSwerk fei einverstanden, waS natürlich vollständig unrichtig war. Die Apparate wurden angebracht, ergaben aber die ange wiesene große Ersparnis nicht. Für jeden Monat war «ine Miete vorgeschrieben und bei Ankauf des Apparates «ine bestimmt« Summe. Wollte man den Apparat wieder los werden, so war dies nur durch schriftlich« Kündigung bet der betreffenden Firma möglich. Wurde dies versäumt und nicht weiter bezahlt, so erfolgte rücksichtslos die «in- klagung de» Betrages einschließlich GertchtSkoflen und ver» Stavtbtbliothek, 4900 Bände, jeden Montag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von 7—*/,9 Uhr öffnet. , , , - , — Dietzel. urteilung zur Zahlung. In manchen Fällen war sogar die Kündigung nicht möglich, da auf dem Schein die Adresse der Firma nicht angegeben war. Da alle Häuser besucht wurden, so haben nach den zahlreich eingelaufenen Klagen viele GaSabnehmer Verdruß und Geldverlust er litten. Nach Mitteilung von verschiedenen Abnehmern solcher Apparate tritt die angegebene Ersparnis nicht ein; eS wurde nur di« zum Kochen auf GaS nötige Zeit unnütz verlängert und bei den Lampen die Helligkeit vermindert, weil eben der Verbrauch verringert wurde. Derselbe Er folg ist ebenso durch Regelung deS GaSdurchgangS an den vorhandenen Hähnen der betreffenden Apparate zu erreichen. Neuerdings sind wieder Anzeichen vorhanden, dem Publikum nach einer anderen Methode sog. GaSsparapparate für Kocher und Lampen anzupreisen, die aber im allgemeinen keinen Erfolg in bezug auf bessere Wirtschaftlichkeit bieten. Die Direktion des Gaswerk« der Gtzrdt Oppeln warnt davor, von den Reifenden und Monteuren auswärtiger Firmen sich sog. GaSsparapparate aufreden zu lassen.* —* Am 1. Oktober tritt auf den sächsischen Staats- eisenbahnrn der Winterfahrplan in Kraft. Der neue Fahrplan ist in Buchform vom 17. dS. MtS. und in AuL- Hangform gegen Ende diese« Monat« auf allen Stationen und Auskunftsstellen käuflich. (Siehe auch dieSbez. Inserat in vorliegender Nr. d. Bl.) -88 Die Zahl der sächsischen Aktlengesellschas- len ist sich in den letzten Jahren von 1905 bis 1910 -iemllch gleichgeblirben. Gegen das Jahr 1905 ist sie so gar um 7 zurückgegangen und beträgt zurzeit 472 gegen 478 im Jahre 1905. Hingegen hat die Höhe de» Aktien- kapital« stetig zugenommen und ist yon 968660000 Mark im Jahre 1905 auf 1047 964 775 Mark im Jahre 1910 gestiegen. Im Jahre 1910 befanden sich 26 Aktien- gesellschaften mit 42 694 980 Mark Nom.-Kapital in Llqul- dation und 10 mit einem Nom.-Kapltal von 5898000 Mark tn Kontur». In Sachsen gibt e« 86 Aktlengesell- schasten mit einem Kapital von 473 452 775 Martz di« dem Handelsgewerbe angehören, darunter 61 Banken ttzit elnem Aktienkapital von 488 082475 Märk. 78 Aktiengesell Futternot. Unter Bezugnahme auf die tn Nr. 191, 194 und 196 de» Dresdner Journal» er- tchienenen und tn Nr. 192, 198, 197 de« Riesaer Amtsblattes abgedruckten Artikel über EmWwwmaK will die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft auch ihrerseits nicht unterlassen, die Landwirte deS Bezirk« auf diejenigen Maßnahmen hinzuwetsen, die be sonder« geeignet sein dürsten, dem zu befürchtenden Notstände wenigstens einigermaßen zu steuern. Namentlich ist zu empfehlen: 1. Rechtzeitige Beschaffung von Ersatzmittel« für Sire» (Torfftreu, Waldstreu). 2. Ae»tzerste Sparsamkeit in der Verwendung von Rauhfutter. Aaschassuug vreiSwürdiger Futtermittel (namentlich von Futtergerste!) durch gemeiusameu Bezug nach vorheriger Erkundigung über die Preise und darüber, wie die Futterrationen am zweckmäßigsten zu verabreichen sind. (Fütterung nach Leistung). 3. Rechtzeitige vesorguug von Frühfntterpflanzen für da« Frühjahr (Ansäen von Wiuterwicke!) — vergl. hierzu auch den Artikel de» Professor« vr. Steglich. Dresden in Nr.. 32 der „Sächsischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift* —. 4. Möglichste Wetterführung der Viehhaltung i« ihrem jetzige« Umfange; Rmim vam »imk »w SvtilwmSwi'p»-»»»»»», da sonst später die Ergünznug des Viehbestandes notwendig und dann im allgemeinen mit G«I«I»inI»wSw verbunden sein wird. 5. Getreide jetzt möglichst nicht verkaufen. Da» Minderwertige davon (Bruch und Geringe«) schroten, da dieses al« Futter eo. billiger ist al« angekaufte Kraft- Futtermittel, deren Preise durch die vermehrte Nachfrage vermutlich noch erheblich steigen werden. Großenhain, am 15. September 4841. 2598 a L. Königliche AmtShanptmannschaitt Oertliches «ad Sächsisches. Riesa, 16. September 1911. —* Auf der Bismarckstraße sind von seilen der Gas- werkSdlrektion versuchsweise 3 neue D egea-J ntensiv - Niederdrucklampen in der Mitte der Straße auf- gehängt worden. Diese Lampen haben ein« Leuchtkraft von je 1000 Kerzen und sind mit Herablaßvorrichtung versehen. Mit derartigen Lampen ist man in der Lage, große Lichtquellen unter Benutzung de« üblichen Gasdruckes und Anschluß att die gewöhnliche Gasleitung zu schaffen. Mit Freuden wird es besonder« begrüßt werden, daß mit den neuen Lampen eins bessere Fußsteigbeleuchtnng ge schaffen wird. —* Die starken Regengüsse, die vorgestern und auch noch im Laufe de« gestrigen Tage« niedergegangen find, haben allgemein die Hoffnung aufkommen lassen, daß nun endlich auch einmal die schlimme Zeit de« Stillstandes unserer Schiffahrt bald vorüber sein werde. Leider scheinen aber die Niederschläge nicht so wett verbreitet gewesen zu sein, wie e« wünschenswert gewesen wäre. Bon Böhmen wird bisher noch kein nennenswerter Wasserzuwach» ge meldet; auch der Dresdner Pegel zeigte gestern morgen wieder 226 Zentimeter unter Null, nachdem er vorgestern morgen infolge de» starten Gewitterregen« auf 218 Zentt- Meter gestiegen war. Der Rückgang beweist eben, daß die starken Niederschläge vorläufig mehr örtlicher NatUr ge wesen sind. Bon zuständiger Seite erfahren di« „Dr. N.', daß vorläufig noch keine Hoffnung auf baldige Wieher- avfnahme der Schiffahrt besteht. —* Seit 30 Jahren beständiger Mieter ein und derselben Wohnung ist Herr Wachtmeister a. D. Friedrich Hofmann geblieben. Er kam am 18. Sep- tember 1881 mit der reitenden Abteilung 1. FeldartiSerie- Regiment« Nr. 12 von Geithain nach der neuen Garnison Riesa und bezog am gleichen Tage seine noch heule tune- habende Wohnung im RestaurationSgrundstück der „Guten Quelle*. Dke Treu« hielt er dem Hausbesitzer in gleicher Welsch wie er sie jahrzehntelang der sächsischen Armee Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden, ganz abgesehen von dem Ersatz de« dadurch verursachten Schaden«, mit Geldstrafe bi« zu 60 Mk. oder mit Haft bi« zu 14 Lagen bestraft. Meißen, den 11. September 1911. Nr. 663 LV. ' Königliche Amtshauptmannschast als Elbstromamt. Mittwoch, be« 20. September 1011, vor«. 1« Uhr soll an AmtSstell« hier ein Photograph. Apparat mit Objektiv und Tasche versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher bet« Köuigl. Amtsgericht Riesa. SIS Da« Rirlaer Tageblatt erschriut jeb«, Teg abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Blerlelsahrliqrr «r,n,«prrl» bet Abholung tn der Expedition tn Riesa 1 Mart SV Psg., durch unsere Trager irrt in« Hau» I Mart LV Pfg„ bei Abholung am Schalter der katserl. Posianstallrn I Mark Sü Psg„ durch den BriritrLger frei in» Hau» 2 Mart 7 Ps^ Auch Monatitabonnement» werden angenommen. Anzeigea-Aanahme für dl« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Vewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — EeMstSsieve: Loetbestrah« bst. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Freibank Wetva Morgen Sonntag von 6—8 Uhr vorm. Fortsetzung -es Rindfleischverkaufs, gekocht Pfund 30 Pfg. Der Gemetudevorstaud. Freibank Seerhausen. Sonnabend abend von 6 Uhr an kommt frisches Rindfleisch, Pfund 40 Pfg., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Nach Gehör de» Königlichen BezirkSlterarzteS wird die wegen de« Seuchenfall«« im Rittergut« GöhliS mittelst Bekanntmachung vom 7. September 1911 — Nr. 208 de« Riesaer Tageblatter vom 7. September 1911 — ungeordnete Einbezirkvvg der Stadt Rtesa zum Sperrbezirk hiermit wieder avfgehoben und diese zum BeobachtnugSgebiet bestimmt. Auf die für BeobachtungSgebiete geltenden, in vorgenannter Bekanntmachung ersichtlichen Bestimmungen und Strafandrohungen wird verwiesen. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. September 1911. Glh. Donnerstag, den 21. September 1S11, vormmags 10 Uhr wird da» alte Lager- stroh au« 5031 Strohsäcken in Losen von 25 bis 30 Stück öffentlich versteigert. Die Bedingungen liegen hier au«. KSnigl. Garnison-Berwaltung Tr. P. Zeithain.