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H »»4. Beilage z«m „Riesaer Tageblatt". »MM«»«« «b»«lagaoa «»»gar 4 «t»»»rtt« v, A,«,^ — All, bl. RwaMv« «w»,n>«,»lch! Arthur Hähnel Ui «»«,». Sannabe»», S. September 1»11, «benps. «4. Aahrg. Zar «arattasrage hielt ein« bemerkenswerte Rede der Staatsminister von Gachfen-Sttenburg, Herr von Borries, auf einem Fest- mahk> das aus Anlaß des 40. Geburtstage- de- Her zogs stattfand. Im Verlauf derselben sagte er: „Tie »sichtige Frage, die jetzt Europa bewegt, hat ein ge steigertes Empfinden in ganz Teutschland hervorge rufen. In der Marokkofrage steht das deutsche Volk in einer Einmütigkeit zusammen, die es in schtvercr Schule erlernt hat und nie vergessen wird Fester, > unbeugsamer Wille ist eS, der zum Ziele führt, die Einzelmenschen wie die Völker. Schwer im Rate der Völker ins Gewicht fallen soll und muß der Wille eines geeinten und einigen Volkes von 65 Millionen, das seine Ansprüche geltend macht auf gerechten Aus gleich und Anteil an unerschlossenem Weltgebiet. Eine Nation, die sich jährlich fast um eine Million ver mehrt, muß in allen ihren Schichten der Verantwor tung sich bewußt sein, die sie dem' kommenden Ge schlecht gegenüber trägt. Uns darf nicht mit Achsel zucken das Wort cntgegengehalten werden: „Was tun ... die Welt ist weggegeben." Wir wollen nicht in die höheren Regionen verwiesen werden, in denen der Dich ter willkommen ist, ernste Arbeit aber nicht Raum noch Boden findet." Die auffällig feindselige Haltung, die England von Beginn der Verhandlungen an eingenommen hat, zwingt zu der Annahme, daß dem Staatssekretär von Kiderlen- Wächter im Grunde mehr die englischen als die franzö- sischen Widerstände Schwierigkeiten bereiten, mit anderen Worten: daß Frankreich sich! stark fühlt, weil es sich der englischen Unterstützung in ausgedehntem Mäße ver sichert hat. lieber den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Verhandlungen ist noch nichts Sicheres zn sagen. Wie aus Berlin gemeldet wird, erwartet man den Wieder beginn der deutsch-französischen Aussprache frühestens am Sonntag. Es heißt, daß Botschafter Cambon noch der Schonung bedürfe. Auf die Frage, ob die franzö sischen Vorschläge, die der deutschen Regierung vor läufig und vertraulich in ihren Grundzügen mitgeteilt waren, in der Zwischenzeit ausführlich bekanntgegeben sind, war eine Auskunft nicht zu erlangen. Man ist nach wie vor an Berliner amtlicher Stelle sehr zurück haltend. Wie verlautet, bereitet die ReichZregierung ein Marokko-Weißbuch vor. Man darf wohl vermuten, daß es dem am 10. Oktober zusammentretenden Reichs tag alsbald vorgelegt werden tvird. Nahezu einmütig, wahrscheinlich auf einen Wink von oben, betont die Pariser Presse aller Parteien, daß die neuen, Cambon mitgegebenen Instruktionen die änßerstcn Zugeständnisse Frankreichs bedeuteten, über die unter keinen Umständen hinausge gangen werde» könne. Wenn Deutschland, wie die letzte Unterredung Schoens mit de Selbes vermuten lasse, noch größere Gebietsabtretungen am Kongo verlange, würde Frankreich die Unterhandlungen abbrechen und auf den Händel verzichten. Kompensationen kämen jedoch nur dann in Betracht, wenn Deutschland die französische Forderung auf völlig freie Hand in Gesamtmarokko er fülle und durch einen genau sestgelegtcn Text jede spä Kirchennachrichte». Am IS. TrtnitatiSsonntag 1911. Riesa: Predigttext für den HauptgotteSdienst: Ap.-Gesch. 12, 1—11. Bonn. S Uhr Predigtgottesdienst in der Klosterkirche (Pastor Römer), '/«II Uhr Abendmahlsfeier ebenda (Pastor Beck). Norm. 11 Uhr Gottesdienst im AmtSgerichtSgefängniS (Pastor Beck). Ktrchentnufen Tonntag und Mittwoch nachm. 3 Uhr in der Klosterkirche. Wochenamt vom 3. bi» 10. September e. für Laufen und Trauungen Pfarrer Friedrich und für Beerdigungen Pastor Römer. Evangelischer Männer- und JünglingS-veret«. Abend» 8 Uhr Versammlung im Bereinülokal. Vortrag: Leo Tolstoi, sein Leben und sein Christentum (k. Römer). Evangelischer Fungsrauen-Beretn. Abend» '/,8 Uhr Versammlung im Pfarrhautsaale. Montag, den 4. September, abend» 8 Uhr im Pfarrhaus saal Blau-Kreuz-Abend mit Vortrag de» Bund«»sekretärS Lange au» Barmen, zu dem auch Nichtmitglieder herzlich will kommen sind. Mittwoch, den 6. September 1S11, abend» 8 Uhr Bibel stunde im Pfarrhaussaal über Psalm 8b (Pfarrer Friedrich. Gröb«: Bor«. 8 Uhr Beichte'und Abendmahlsfeier L. Burkhardt, vorm. v Uhr Previgtgottesdienst iText: Apostelgesch. 12,1—11) k. Naumann, vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst in der Schule zu Pochra k. Naumann. — Wochenamt L. Burkhardt. — IünalingSoerein: Abend» '/,8 Uhr Versammlung im Konfir- manoenzimmer. Jung stauen verein: Dl« Versammlung fällt au». Röder«»: Früh s Uhr Gottesdienst. Weid«: Vorm. 8 Uhr Predigtgotte»dienst, nachm. 1 Uhr Kinder- golt«»dienst. PtMfitz «1t JaHnt-hanse«: Vorm. 8 Uhr PredigtgotteSdienst in der Pfarrkirche. Zeitnot«: Bonn. >/,ü Uhr Predigtgotte»dienst über Apostelgesch. Glanbitz: Vorn:. 10 Uhr LesegotteSdienst. Aschoite«: Vorm. 8 Uhr LesrgotteSdienst. Katholische K«pelle Ries« (Friedrich August-Straß« 2a): S Uhr hl. Beicht, '/,8 Uhr SchulgoUeSdtenst, S Uhr Hochamt mit Predigt und Gegen. Nachm. '/,S Uhr Andacht, Laufrn um 2 oder 3 Uhr. Wochentag» hl. Meße Montag und Donn«r»taa '/.7 Uhr. Freitag (Fest Mariae Geburt) Gott«»dienst wie am Sonntag. tere Einmischung unmöglich mache. Ohne gerade drohend zu sein, ist die Hartung der Presse in diesen beiden Punkten überaus entschieden, wobei sie sich auf ähnliche englische Ansichten stützt. Man hofft dennoch, eine Eini gung durch eine Ermäßigung der deutschen Ansprüche erzielen zu können. Die englische Preße, wenigstens ein Teil, tut, als ob der Botschafter Cam bon ein Ultimatum an Teutschland zu überreichen hätte. Sollte das von Herrn von Kiderlen-Wächttr abgelehnt werden, so müsse Frankreich die Verhandlungen abbre chen. Tie Mvrningpost, Taily Mail und Daily Telegraph waren gestern eifrig bestrebt, zu beweisen, daß alles seine Grenzen haben müsse, selbst die Ruhe und Geduld Frankreichs. Diese drei Blätter haben seit Wochen große Besorgnis an den Tag gelegt, daß Frankreich vielleicht zu nachgiebig sein könnte, statt wie es von ihm in Eng land erwartet wird, Deutschlands die Zähne zu zeigen und erklären deshalb mit großer Genugtuung, daß die Offerte Frankreichs doch noch immer um tOlXX) bis 100000 Quadratkilometer hinter den Forderungen Deutschlands zurttckbleibe. 3« Belgien macht man sich immer mehr kriegsbereit. Trotz der aus gegebenen Ableugnung voil Vorbereitungen, für den Kriegsfall setzt die belgische Regierung ihre Maßnah men, die eine gewisse Bewegung hervorgerufen haben, eifrig fort. Lebhafte Tätigkeit herrscht in den Verpfle gungsdepots und Munitionslagern.. Die Brückenbauer von Antwerpen haben ihr Material' von der linken Fluß seite auf das rechte User transportiert. Die Forts sind vollständig kriegsmäßig ausgerüstet worden. Der Kriegs minister hat Befehl gegeben., daß vom 2. Oktober ds. IS. ab das Hauptquartier her 2. Kavalleriediviston von Gent nach Mons verlegt wird. Mit demselben Tage wird der Generalstab der 3.»Kavalleriebrigade dann von Mons nach Tournai verlegt werden. Vorgestern nachmittag fand in der Villa des Kriegsministcrs in der Nähe von Lüt tich eine Sitzung statt, an dec Generalleutnant Heim burger, der Militärgouverneur, sowie die komman dierenden Generale teilnahmen. Seit einigen Tagen schon bringen die Eisenbahnzüge Kanonen und Ma schinengewehre für die fahrende Artillerie nach Lüttich. Granaten und anderes Schießmaterial ist an sämtliche Forts an der Marne gebracht lvorden. Die Komman danten der Forts haben vertrauliche Schreiben erhal ten, worin sie aufgefordert werden, alles Notwendige vorzubereiten, um einen etwaigen Angriff sofort zurück weisen zu können. In «in« WiMiel 8nckMs. Zur Besichtigung der französischen Festungswerke durch den englischen Feldmarschall John French wird der Korre spondenz «Heer und Politik" über die moderne Ausge staltung de» Festungsgürtels in Frankreich von militärischer Sette geschrieben: Die großen Festungswerke liegen selbstverständlich im Osten Frankreichs gegen Deutschland vorgelagert. Diese 20 östlichen Befestigungen wurden vom General French inspiziert. ES kommen hauptsächlich zwei FestungSsronten an der Ostgrenze in vetrücht, deren einzelne Werk« die wichtigsten KommunikationIItnirn, wie Eisenbahnen, Flüsse und Gebirgspässe, gegeß den Anmarsch der Feind« sperren und zur Benutzung dP eigenen Truppet» verteidigen sollen. Die erst» Verteidigungslinie ist die von Verdun und Toul. Sie beginnt bereit» bei Longwy und erstreckt sich bis weit über Epinal hinaus nach Belfort zu. velsort ist selbst eine sehr bedeutende Festung. Durch di« obigen Be- Festigungen werden die Bahnlinien geschützt, di, von Metz und Straßburg nach Frankreich htnetnsühren.' Di« Festung von Epinal hat mehrere sehr bedeutsam« Fort» vorgelagert, die zum Schutz der Vogesenpässe bestimmt sind. Die Forts von Frouard sind der BrfestigungSlini« Berdun-Toul vor gelagert. Dl, Linien und Straßen, die naH Part» sühren, sind durch Reim», Rogent und Epernay geschützt. Die Straßen der Rhone werden gedeckt durch die Festungen Dijon, Changy uvd Büsancon. Diese Punkte bezeichnen die Haupimarksteine drS großen Festungswerke», da» dl« Ostgrenze Frankreich» gegen «inen etwa heranrückenden Feind zu schützen berufen ist. Die Ausgestaltung dieser Festungen und Werk« wird im allgemeinen geheimgehalteu. Man weiß jedoch, daß sie in modernstem Sinne auSge- stallet sind. Die Armierung der einzelnen Werke läßt sich in kurzen Worten nicht schildern. Die Besatzung beträgt meisten» rund 1000 Mann. Diese Zahl wird aber bei größeren Festungswerken überschritten und bleibt bei kltinerrn Werken um 200 bis 300 Mann zurück. Die hauptsächlichste Befestigung weist naturgemäß di« Hauptstadt Paris auf. Pari» ist, wie ein Fachmann jüngst ausführte, nicht mehr eine Festung, sondern eine befestigt« Provinz für stch. Schon 1870 war Paris eine ungeheure Festung, der«»» Fort» damals eine Länge von 55 Kilo metern hatte. Im Jahre 1870 waren die Fort» bi» auf 3 Kilometer vor die eigentliche Stadtumwallung vorge schoben. Diese alten Fort» au» dem Jahre 1870 sind auch heute noch erhalten. Sie sind modern auSgebaut worden und haben vollkommen moderne Bewaffnung er halten. Die Festungswerke, die im Jahre 1870 die ganze Festung Pari» darstellten, bilden heute nur noch die so genannte „innere Verteidigungslinie". Dieser inneren Ler« teidigungrlinie sind 32 neue Fort» aus einen Abstand von 15 Kilometern vorgeschoben. Der Umfang von 55 Kilo metern vom Jahre 1870 ist auf mehr al» da» Dreifache gewachsen. Der Umkreis der Einschließungstruppen betrug im Jahre 1870 12 Meile«, heut« würde er 36 bi» 40 Meilen betragen müssen. An der Ausgestaltung der Festungswerke um Part» wird noch heute ständig gearbeitet, da die Franzosen Pari» zu einer uneinnehmbaren Stadt machen wollen. Die Anzahl der Geschütze, die die ar tilleristische Ausbildung de» gesamten Festungswerke» um Paris bilden, wird mit 3000 vielleicht noch zu niedrig an gegeben sein. Die strategisch bedeutsamste Linie ist über die von Verdun-Epinal und Belfort. Außer diesen gegen Deutschland errichteten Festungs werken, die allein bei Pari» einen Raum von 22 Quadrat meilen umfassen, ist Frankreich noch im Süden gegen Italien und die Schweiz durch Festungen am Mont Cents und einige andere geschützt. Die Gesamtzahl der franzö sischen Festungen, Festungswerke und SperrfortS beträgt rund 500. Die Bedeutung diese» gesamten F-stungSwerkeS steine Zedleuüewsrel stur errtklWige LrreogniWk! ^SLtle^ Kinäsk'mskl. 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