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MM, anßerordeutltch. Gr ««»« de» gauzeu Strand «». MH« fetzach von den »ad»,-st« «kann« zu werden und schaut» »«gnügt d« Badend«, zu. Hi»rauf brstchstgt» ^r auch die Einrichtung»» d«s Bad»». D« Aufenthalt »ährt, Sst lllltnute», Hierauf kehlt» d»r König tm AutomobU »ach Berlin zurück. --st Bekanntlich ist FrankreiG srlt dem Groß« Bölkerriageu »« 1870/71, als« «ach »tuim Zeitraum« v«u 4V Jahr«, zum «rfteumak« wieder auf »tu« deutsch»« Ausstellung vertreten. Der Pavillon dir ftanzösi- sch« Republik bildet den Abschluß der große« »trat« dH Niutvmn aus der Internationalen Hygieue-AuSstellung u«d di« von Frankreich veranstaltet« Ausstellung ist überau« lehrreich und interessant. Im Auftrage der fränzösischea Kammer stattet« nun dieser Lag» ein« au« den Herren Dr. Lachaud, praalckoat äo l» oowwlioioa ck'L^giöo» 4» I» vdawdra, Dr. Pusade, D/. Dotsy, »orte. Honorat und »uirand bestehende Delegation ^er französischen Kammer der Dre«dner Weltausstellung für Gesundheitspflege einen ossttiellen vesuch ad. Df« Delegation hatte den Auftrag, sich speziell mit der Aulstellungßmaterie zu befassen. Da la der französischen Kammer zur Zeit ein Gesetz sür Städter»et»«ung in Vorbereitung ist, ebenso ein Ent- eigu«g»gesetz au« gesundheitlichen Gründen, so hat man selbstoerst-ndlich auch dem Städtebau, wie überhaupt der Hall« sür Anst«dlung und Wohnung di« größt« Aufmerk samkeit zugewandt. Zur Zett geht auch die französische Regierung und di« Mehrheit de« Parlament« mit der Absicht um, da« Gesetz vom Jahr« 1S10 über Alter«- Versorgung au«zubauen und sich dabet dt« Erfahrungen der deutschen Jnoalidttüt«- und Altersversicherung zu Nutz« zu machen. Die Aubstellung sür Arbriteroerstcherung wurde darum einer genauen Besichtigung unterzogen, ebenso dt« Gruppe „Säugltng«fürsorge-, «in Gebiet, auf dem Frank reich schon viel geleistet hat. Die französische Delegation interesstzrte besonder« die statistischen Zusammenstellungen, au« den« hervorging, daß die Hitz« nicht nur durch die Verderblichkeit der Milch ungünstig den Gesundheitszustand de« Säugling« beeinflußt, sondern auch vor allem die überfüllt« Wohnungen. Di« Resultat« der Statistik haben «inen Abgeordneten dazu veranlaßt, die Absicht zu äußern, dem franzvstch« Parlamente zur Vermeidung von Hitz- schlügen die Errichtung von Säugltng«-Erholung«stätten uus dem Lande für die volklreichen Städte Frankreich« vorzuschlagen. Die Halle de« Menschen wurde von den Abgeordneten al« ein äußerst instruktive«, in sich geschloffene« hygienische« Museum bezeichnet, da« für die hygienische Aufklärung der breiten volkSmaffe einen außerordentlichen Dienst leiste. Schließlich befaßte man sich noch eingehend mit dm Gebieten: Mtlchkontrolle, Fleischvirsorgung, Beruf und Arbeit und Mtlttärhygiene. »—* Für den Jäger iv-ie Mr den Feinschmecker ist jetzt «ine schöne Zeit gekommen; denn die Jagd auf Reb hühner hat wieder begonnen. Tas Rebhuhn oder Feld huhn- Perdrix cinerea, aus der Gattung der Scharr- vögel, d. h. derjenigen Bogelarten, welche ihr Futter durch Scharren im Erdboden suchen, ist in Europa stark verbreitet. Es liebt die Ebene und nistet gern in Ge treide- und Kartoffelnfeldern. Auch am Waldesrand und auf sumpfigem Gelände ist es zu finden. Stets lebt eS gesellig in größerer Anzahl, weshalb man in der Jägersprache von einem Volk Rebhühner spricht. Es ist für den Jäger ein sehr begehrtes Wild. Von jedem Volk sollten aber einige Stück geschont werden, darunter hauptsächlich die älteren Weibchen, welche am fleißig sten Ger legen. Tas junge Huhn liefert einen delikaten Braten; auch das jährige ist noch nicht zu verachten, wenn es gut zubereitet auf den Tisch kommt. Tas alte dagegen hat ein zähes Fleifch, welches erst nach län gerem Kvchen weich wird; doch gibt es eine vorzügliche .Suppe, die mit Einlage von Hülsenfrüchten allgemein geschätzt ist' Es ist nicht schwer, die jungen Hühner von den alten zu unterscheiden. Sie sind erstens kleiner und schmäler, dann haben ganz junge Rebhühner zitronengelbe, zarte Füße, die älteren orangegselbe, die alt« graue, die ganz alten blauschwarze. Tie jungen Tierchen sind ferner an den hellgrauen Schnäbeln zu erkennen, die sich sehr leicht brechen lassen. Je härter Und je dunkler der Schnabel ist, je älter ist das Huhn. Et« weiteres Erkennungszeichen bietet die erste Schwung feder der Flügelspitze, welche bei den junglen Tieren spitz, Lei den alten abgerundet ist. Auch die graue Farbe des Kopfes ist ein Zeichen von Jugend bei Rebhühnern. Tie Bereitung der Rebhühner bietet wenig Schwierig keit«. Nach der sehr sauber« Vorbereitung umwickelt man die jungen Hühner mit Speckscheib« und Weinblät tern- dämpft sie halb gar und bratet sie hierauf nach Entfernung der Speckhülle hellbraun. Tie sehr wohl schmeckende Sauce kann mit saurer Sahne oder mit Wein noch verbessert werd«. Ter Feinschmecker liebt zu diesem köstlich« Braten ein Gericht neuen Sauerkohls, dem nach dem' Weichschmoren ein Guß Champagner bei gefügt wurde. Sehr gepriesen wird auch eine Pastete, mit Sauerkohl und Rebhühnerhälften gefüllt. Zu diesem Gericht- dem die Trüffeln nicht fehlen dürfen, brau ch« nicht ganz junge Hühner verwendet zu werden. Tie ganz alten hebt man zu der Suppe auf, von der schon oben die Rede war. Und nun zum Schluß: Guten Appetit! —SEK. Zur Aufhebung der Schulstrafen! (Au« einem Briefe einer deutschen Mutter au« Brasilien.) Wir gedenken, so Gott will, mit den Kindern einig« Jahr« in Deutschland zu bleiben, auf daß sie deutsche Schulen besuchen können. Ist unsere Schule hier auch ganz von deutschen Elementen besetz», e« fehlt doch überall und sie können mit ihren Lehrkräften auch gar nicht durchdringen, da im Ganzen die Brasilianer nicht dulden, daß dt« Kinder Strafe nach irgend «inen Tadel erhalten und e« den meisten auch ganz gleichgültig ist, ob die Kinder etwa« lernen oder nicht, und können die Herren Lehrer mit einzelnen Kindern kein« Ausnahme machen, wir lassen deshalb schon viel Privatunterricht erteilen. — In Am »«»fchnlen Hannvaer« hat «in« eingehend« Prüfung b« T«Hl«ist«»««« »an Schulkindern ftapgestttch«, bi, sich auf 18884 Knaben und Mädchen «»streckt». »üftAlluitd war da» Ergeb»»« insofern, al« die Ge-leistungeu »er Mädchen denen der Gnad« wesentlich nachßandeu. Während nämlich die Knaben e« auf «in, Durchschnittsleistung von Über 18 Met«, brachte», waren di« ÜMbchen i« Durchschnitt schon bei 11 Meiern an der Grenz« ihrer Leistung« angelangt. Al« Ursache dieser Erscheinung ist vielleicht di« Schwächung der Augen der Mädchen durch die Näharbeit anzuseheu. Di« Untersuchung ergab, daß auch Lag» und Bauart der Schule Einfluß auf dl« Sehleistungen »««übt. Di« 1» den Vorort,u und an der Außenfeile der Stadt gelegenen Schulhäufer bieten Vorteil« für di« Augen. Di« vielfach verbrettel« Ansicht, daß dunkeläugig« Personen weg« de» Pigmentreichtum« ihrer Netzhaut schärfere Augen hätt« all di« helläugigen, hat sich bet dieser Prüfung durchau« nicht bestätigt. — Nach Mitteilung de« Kgl. Sächs. Finanzministerium« sind in der Kvnigl. Sächs. Münze im Jahre 1910 Goldmünzen im Gesamtwert von 751850 M.» Silber münzen im Gesamtwerte von S285240 M» Kupfer- und Nickelmünzen im Gesamtwerte von 879504 M. au«ge- prägt worden, also tnvgefamt Münzen im werte von 441S594 M. Der Stückzahl nach wurden am meisten Nickelmünzen zu 5 Pfennig au«geprägt, nämlich 1290877 Stück; dann 1 Mark-Stücke, nämlich 1050240 Stück; e« folgen di« 25 Pfg.-Vlücke, welche die Zahl 101S820 Stück erreichen. Garntcht au«gegeben wurden Doppelkronen, Stlbrrmünzen von 5 M., 2 M. und V, M. Der Gesamt wert der Ausprägung ist seit 1903 der niedrigste, der in den letzten Jahren erreicht wurde. — Am 4. September diese« Jahre« vollendet sich «in Zeitraum von 80 Jahren feit der Einführung der sächsi schen Verfassung vom 4. September 188l. Mit der Annahme der Versaffung«urkund« ging auch die Tätig keit der alten Landstände zu Ende und an ihre Stelle traten die bilden Ständekammern, deren Konstituierung freilich erst im Jahre 1838 erfolgen konnte. Zu Recht besteht aber der konstitutionelle Landtag schon feit dem 18. September 1831, an welchem Tage da« LandtagSwahl- gesetz veröffentlicht wurde. * Gröba. Bet der hiesigen Sparkaffe wurden im Monat August 423 Einzahlungen im Betrage von 62795 M. 29 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 90 Rück- zahlungen im vetrage.von 18905 M. 21 Pfg. Der Ge samtumsatz betrug im Monat August 131182 M. 38 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 61 Stück ausgestellt. Dt« Einlagen werden mit 3*/,-/„ verzinst. * Lommatzsch. Zum Schützenfest verkehren am 3. September folgende Sonderzüge: ab Meißen nackm. 1» ab Lommatzsch 7'» ab Lommatzsch 10" an Lommatzsch nachm. 2" an Meißen 8" an Meißen 11" an Lommatzsch nachm. 4" an Riesa 7" an Lommatzsch abend« 10* an Nossen 11». ab Riesa nachm. 4" ab Lommatzch 6** ab Nossen abend« 9" ab Lommatzsch 10» Dre«den. Der König hat dem Fabrikbesitzer Wilhelm Oskar Otto Korn in Dke«den für die von ihm am 16. April mit Mut und Entschlossenheit unter eigener Lrben«gefahr bewirkte Errettung mehrerer Personen au« der Gefahr, bet einem vallonaufstieg in Reick um« Leben zu kommen, die Silberne Leben«rettung«medatlle am weißen Bande ver ¬ liehen. E« handelt sich um den Unfall de« Ballon« »Nord hausen- am 1. vsterfeiertag, bet dem Hauptmann v. Oidt- mann au» Halle a. S. tödlich verunglückte und mehrere Personen verletzt wurden. - Dre«drn. In der Feuerbrstatlung»anstalt in der Stadt Dresden sind im Monat August d. I. 37 Einäsche rungen erfolgt und zwar 22 männlichen und 15 weiblichen Geschlecht«, von Herr Verstorbenen waren 32 evangelisch, 4 katholisch und 1 Dissident. In 33 Fällen fand religiöse Trauerfeter in der Anstalt statt. Pirna. Ein ganz besonderer Chauvinist scheint ein junger Franzos« zu sein, der seit einiger Zeit hier wohnt und, kaum de« Deutschen mächtig, auf alle« Deutsche schimpft. Erst kürzlich erregte er in einem Konzerte un liebsame« Aufsehen, al« er bei der Melodie: „ES braust ein Ruf wie Donnerhall- ein »Pfui- hören ließ. Die Antwort, die ihm gegeben wurde, hätte deutlicher «»«fallen können. Doch damit hatte der junge Franzmann noch nicht genug. Mit anderen Pensionären vergnügte er sich auf der Vogelwiese an der Elbe mit Drachensteigen. Etliche größere Schukknaben, die sich auf der Elbbrücke befanden und den Flaggensignalen der dort aufgestellten Artilleristen folgte«, bemerkten an dem Drachen in der Luft die französische Fahne, die der junge Franzose zur Verhöhnung der Deutschen an dem Drachen befestigt hatte. Dt« Jungen hielten, a!« sie die Flagge sahen, KriegSrat ab und kamen zu dem Entschluß, den Drachen an« der luftigen Hvho herabzuholen und die Flagge zu entfernen. Gesagt, getan. Die von patriotischer Begeisterung erfüllten Jungen zogen stillschweigend den Drachen herab, beachteten den Protest de« Franzmann«« nicht und schnitten dt« Flagge ab. Der junge Fremde aber sollte sich merken, daß bei den Deutschen mindesten« ebensoviel Nationalgrsühl wie bei den Franzosen zu finden ist und daß man, sollt« er seinen ThauviniSmu» nicht mäßigen, mal deutsch mit ihm reden wird. Er sollte mehr Rücksicht auf da« National- gesühl de« Volke« nehmen, bet dem er da« Gastrecht genleßt. Let« ntg. Der Stadtrat zu Döbeln hatte anläßlich de« Uebertritie« de« Superintendenten Obrrktrchenratr« Dt. Nobbe-Let«nig in den Ruhestand <81. Oktober d. I.) beim evangeltsch-lulherlschen LandeSkonflstorium in Dresden um Verlegung der Supertntendentur von Lei«ntg nach Döbeln nachgesucht. Da« Gesuch ist jedoch vom evangelisch- lutherischen LaadeSkonfistorium abgewiesen worden. Der zurücktretend« Oberkirchenrat vvr. Robb« hat 80 Jahr« lang da« htefig« Eupwtntendentenam» verwaltet. Die Leisniger Superintendent«« selbst ist «in« der ältesten Sachsen«. Sie wurde 1889 gegründet, «u» hat dterzu kein Gerl»,er« »l« »fr« Doktor Luther, der mehrer» Male tu LeiSuig weilt», den Anstoß gezeden Der erst« 8et«uig»r Superintendent* »oa, »tag Malfgmeß Kur«. WAh»r« Freund, d« Hf« prnr jetzig« Träg«« d«8 Amte», DkNadde, 87 Nachfolger gehabt hat. Kirchb«», i, Sa. In LehwEgefeH« schwebt, det Arbeiter Megert, al« er mit f«ta«» Rade über de» Bahu- Airp4r bei« Nbdelbach fahwn wollte. Gr überhört« da» Klingelzeichen de« herannahenden Zuge« und fuhr gegen den Zug. Dadurch, daß er sich rückling« vom Rad«, warf, kouut« er sich retten, da» Rad aber wurde vollständig zertrümmert. Brunndöbra. Einen empfindlichen Virluft erlitt ein Gastwirt, der von auswärts Karpfen bezogen hatte, dadurch, daß ihm sämtlich« Tier« — etwa 70 Pfund — in «in« Nacht starben. Man hatte dt« Karpfen nach der Ankunft in »ine wann« getan, dies», damit etwa« Wasser ablauf«» kountt, mit einem Schlitz versehen und unter dt« schwach laufende Wasserleitung gestellt. Da dies« aber vor den KirmeStagen übermäßig in Anspruch genommen wor den war, wurde sie am Abend notgedrungen obgesperrt. Die schönen Tier« waren gar bald ohne Wasser und wurden am Morgen verendet vorgefunden. Arnold«, rünb. Schöneck. Durch Sturz von der Leiter ist der 18 Jahre alte Monteur Hühlrr au« Eschen- dach schwer verunglückt. Der junge Mann war an der elektrischen Ueberlandzrntrale beschäftigt, al« plötzlich durch eine» Windstoß die Leiter umgeworfen wurde. Al« er am Boden lag, stürzt« die schwere Leiter auf ihn, zerschmettert» ihn beide Arm« und fügte ihm überdies noch Körper quetschungen zu. llnterfachsenberg. Obligatorischer Turnunterricht in den Fortbildungsschulen wird ab Michaeli« hier, in Georgenthal, Brunndöbra und Klingenthal «tugefÜhrt. Die Erteilung de« Unterricht« übernimmt ein Turnverein. Oberlichtenau. Infolge Av«gleiten« stürzte am Donnerstag vormittag ddr Brunnenbauer Hanttzsch au« RvllingShatn in den neu auSgeschachteten Brunnen de« Hausbesitzer« Müller hier. Der Bedauernswerte brach hierbei ein Bein und klagte auch über inner« Schmerzen. Heinrich «grün i. v. Unbekannte Diebe brachen in der hiesigen Pfarrkirche ein, raubten silberne und golden« Gerät« und leerten die Opferbüchsen. , Lengenfeld. Auf der Treuen« Straße wurde die de« Wege« kommende Ehefrau August« Gerich von einem Geschirr überfahren und so schwer verletzt, daß sie bald darauf starb. Lauter. Der Geschirrführer Kreisel fuhr mit einem dreispännigen Wagen an «inen Gartenzaun und stürzte bet einem versuche, die Pferde zum Stehen zu bringen, so un glücklich, daß er beide Arme und Beine brach. Cain«dorf. Infolge, selbstverschuldeter ehelicher Zwistigkeiten stürzte sich die Ehefrau de« Ztmmermeister« König von ihrem Wohnzimmer in den Hof hinab. Sie wurde schwer verletzt in ihr« Wohnung gebracht. Der Arzt stellte Knochenbrüche an beiden Füßen und Bruch de« Schienbein« und innere Verletzungen fest. Leipzig. Der Raubmörder Kliemann, der am Mitt woch da« Geständnis ablegte, den Zigarrenhändler Beug am 25. Juni ermordet zu haben, ist, wie sich jetzt herauS- stellt, ein ganz gefährlicher Verbrecher. Er bestreitet, die Tat mit Absicht und Ueberlegung auSgesührt zu haben. E« ist jedoch bekannt, daß er die Tat schon länger geplant hat. Er hat auch früher schon mehrfach geäußert, zu jeder Mordtat fähig zu sein, und hat oft feine Frau in bestia lischer Weise mißhandelt. Er wird sich in nächster Zeit noch wegen anderer Straftaten zu verantworten haben. Die Polizei kann also sagen, in Kliemann einen »guten Fang getan zu haben. Leipzig. Ein betriebsamer Erfinder hat vor längerer Zeit die Menschheit mit einer „Scheinlodwaffe- beglückt, die Schutz vor Verbrechern gewähren* koll, aber hier bereit« eine umgekehrte Anwendung fand. Die Waffe, die wie eine Radfahrerpistole auSfieht, wird mit einer Patrone ge laden, die beim Abschuß betäubende Gase Httwickelt. Laut „GebrauchSamvetsung- fällt da« Opfer oder LSchußobjekt', wenn man 4 oder 5 Schritte von ihm entfernt die Pistole lo»knallt, wie tot um, erholt sich nach einiger Zeit aber wieder. Mit einer solchen Schetntodwaffe hat, wie der „Bogtl. Anz.- berichtet, am Nachmittag de» 23. März der 16 Jahre alte Schreiberlehrling Hermann Kurt Stock au« Markranstädt feinen Chef, den Rechtsanwalt Maletzka, der ahnungslos am Schreibtisch sah, von der Seite au« nächster Nähe angeschoffen. Da sich der Angrschoflene nicht nach den „Vorschriften der Gebrauchsanweisung- verhielt, di« vorauSsetzen, daß da» Opfer vor Schreck Mund, Nase und Augek aufreibt und tief Atem holt, war e« mit der Wirkung nicht«. Der Rechtsanwalt sprang vielmehr auf und umschlang den Lehrling, der fortwährend brüllt«: „Geld will ich haben! Hund, gib'« Geld herau»!- und schleppte ihn au« dem Büro, wo er von dem Hau«wirt in Empfang genommen wurde und um Pardon flehte. Da« Geld für den Ankauf der Waffe hatte Stock au« der Kaffe gestohlen; er wußte, daß der Rechtsanwalt immer 200 bi« 500 Mk. bei sich trug. In feinem Schreibtisch fand man auch die Gebrauchsanweisung für die Waffe und ferner «inen Zettel, worauf Stock geschrieben hatte, er gehöre der Geheimverbindung „Der rote Teufel- an. Wegen versuchte« schweren Raube« unter Anklage gestellt, behauptete der Angeklagte, er wisse von der ganzen Sache nicht« und kenne auch die Waffe nicht. An dem betreffenden Tag« habe er sich in einem traumarttgen Zustand befunden, au« dem er erst abend« erwacht fei. Er soll auf feinen Geiste«, zustand untersucht «erden, weshalb die Verhandlung ver tagt wurde. — Der Deutsch« Metallarbeileroerband hat für Sonntag, den 3. September, nachmittag« */,4 Uhr mehrer« öffentlich« Versammlungen unter freiem Himmel nach dem Vrauereigarten in Stötteritz mit der Tage«, ordnung „Der Kampf tu der Metallindustrie- einberufen. — Der Flieger Oswald Kahnt tst qeftern abend auf.dem