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Beilage ;«m „Riesaer Tageblatt". «atatlangbm« a»b Bnlaa »» «aaa«» » Vlaterl«» m «lala. — fiür die «edaktto» »«raalWartlkbi Arth«, Hähne! la «lela. 178. Dienstag, 1. Aagaft l»11, ab««»». «4. Jahrg. Marokko. Die tzeutsch-frsujöfische« Verh««tz1»»e>. Der franzv fische votschafjer Cambon begab sich gestern Mittag noch dem Auswärtigen Amt. wo er mit Herrn von Ktderlm Wächter «in« Unterredung hatte. DK Besprechung scheint sehr eingehend gewesen zu sein, denn sie währt, »«gewöhnlich lange. — Diese Fortsetzung der verhand- langen dürst« da» einzige positive Ergebnis b^ vorgest rigen Vortrag» der leitenden Staatsmänner beim Kaiser lein, da» an di« Öffentlichkeit kommen wird., Ein TommuaiquS über den augenblicklichen Stand der Ver handlungen ist vorläufig nicht zu erwarten. Alle Ver mutungen, di« au» der. Reise de» Reich»kanzler» zum Kaiser bereit» auf ein selige« Abkommen »wischen den beiden Ländern schließen, entbehren de» tatsächlichen In halt», ebenso die Darstellungen, al» ob der Kaiser irgend wie ander», sp-ziell versöhnlicher, gestimmt sei, al» der Staatssekretär de» Auswärtigen Amte». Eine Note der „Agence HavaS" besagt: Ein Pariser Morgenblatt hat einig« vertrauliche Mitteilungen, die ihm von einer hochstehenden deutschen Persönlichkeit gemacht worden wären, darunter auch eine angeblich« Erklärung de» Botschafters Jule» Cambon zu dem Glaairsekretär von Kidrrlen-Wächter, veröffentlicht. Wir find zu der Erklärung ermächtigt, daß die Jule» Cambon zugeschrie- denen Seußerungen in jedem Punkte unrichtig find. Dieses Dementi bezieht sich auf eine Berliner Mel dung des „Matin", worin behauptet worden war, der französiscye Botschafter Cambon habe Herrn v. Kiderlen- Wächter, als derselbe in einer Unterredung über die marokkanische Angelegenheit die scharfe Tonart anwandte, gesagt: „Aber, mein verehrter Herr Minister, Sie ver gessen, daß Ihr Souverän in Kiel gesagt hat: Mit oder ohne Kompensationen, Marokko ist mir gleichgültig." Nur kein verfrühter vtzlimi-mus! Unter diesem Titel schreiben die Münchener Neuesten Nachrichten sehr treffend: .Die englische Regierung läßt zwischen Berlin und Pari» freie Bahn sür Verhandlungen und Abmachungen außerhalb Marokko». Aber schon in dieser Klausel, dl« der Premierminister sehr scharf betonte, steckt ein neuer Drahtzaun und seine Stacheln werdender- schärft durch die Feststellung, daß die marokkanische Frage von Schwierigkeiten starre und auf einem Punkt angelangt sei, wo st« in wachsendem Maß Beunruhigung und Be sorgnis Hervorrufe, wenn nicht eine Lösung gefunden werde. Fall« nun Deutschland und Frankreich nicht zu einer be friedigenden Lösung außerhalb Marokko» kommen sollten? Wenn keine Sicherung der deutschen wirtschaftlichen In- terrffen in ganz Marokko und keine Lösung mit Kompen sationen in Westafrika gefunden würde? Was dann? Dann meldet sich jetzt schon England al» Unterzeichner der AlgcciraSakte zur Teilnahme an der Partie, ünd damit würden di« Schwierigkeiten erst recht beginnen. Offenbar liegt in der Rede des Premierminister» die deutliche An- kündigung: England wird eine Aufteilung Marokkos nicht zulassen. England findet e» für seine Jntereffen vorteilhaft, di« AlgeciraSakte aufrecht zu erhalten und damit die Rxi- bereien und Konflikte im Echertfenreich in Permanenz zu erklären. Ein ohnmächtiger Sultan, «in Vordringen Frank reichs, Proteste Deutschlands, eine Politik der Nadelstiche zwischen allen Beteiligten — da« scheint England» Wunsch. Sieht man da» in Part» ein, so sollte man meinen, e» Auf dornenvollem Made. , Roman von M. Weidenau. r> Leni aber lag längst ruhig schlummernd in ihrem Bette, wäh lend die arme Nanni mit offenen Augen in die sie umgebende Dunkelheit starrend, mit heißem Weh und tiefem Erbarmen des Mannes gedachte, den sie .. liebte, im stillen, geheimen liebte und dessen Glück sie bedroht sah. , Ein wunderbarer Herbstmorgen blaute über Stadt und Sand. Leni stand schon lange, nur mit ihrer Frisur beschäf tigt, ohne der am Fenster sitzenden Mutter, noch der mit dem Ordnen des Zimmers beschäftigten Schwester zu ach ten, vor dem Spiegel. „In welche Kirche gehst Du denn heute, Leni? Vielleicht können wir zusammen ..." „Ach Gott,- unterbrach die so Angeredete unartige genug die Mutter, „da» kam» ich doch nicht im voraus wissen: ich geh' halt in die Kirche, an der ich grad' vorüberkomme; 's ist doch am Ende ganz gleichgültig, in welche man geht." „Jch glaube aber kaum, daß Rolf.. Rolf und allweil der Rolf!" brauste, sichtlich heute in besonder» nervöser Stimmnna, Leni auf; „meine liebe Schwe ster nimmt sich ja seit einiger Zeit in beinahe auffallender Weise um meinen Bräutigam an und wenn ich nicht so genau wüßte.sie verstummte, Nannis jähes Erbleichen bemer kend und wandte sich, um ihre äußerst kunstvolle, streng mo dern und sie wirklich reizend kleidende Frisur zu vollenden, neuerlich dem Spiegel zu, während Nanni, nur mit Mühe die aufauellenden Tränen niederzwlngend, lautlo» da« Zimmer verließ und Frau Minder, die Hänoeim Schoß faltend, stumm dasaß. Die schwache Frau hatte durch den Tod des Gatten un gemein viel verloren .. nicht nur den Ernährer und Erhalter der Familie, sondern auch ihren moralischen Halt und ihre gei stige Stütze. Paul, überhaupt ihr verzogener Liebling, und die herrische, eigenwillige Lent waren ihr längst über den Kopf gewachsen, taten, waS ste wollten, und besonder» letzter« würde sich, hätte nicht die Notwendigkeit sie gezwungen, wohl kaum zur Arbeit bequemt hab-n. müsse da» Streben verstärken, fich mjt Deutschland end gültig friedlich zu verständlg-n. Vs« »»hetmUche» KrlegStzsrterettnngen wußte gestern wi-der der Londoner Standard zu erzählen: Die Küstrn-Arttll-'i« in Sbr»'nrß war gestern den ganzen Tag mit den Kanonen beschäftigt, und di, sogenannt, Esplanade, die dem Volk außer im MobilisationSfall offen steht, wurde gestern geschlossen, von Sonnabend nacht bi» Sonntag früh beleuchteten die Scheinwerfer der Fort» ohne Unterlaß die Mündung der Themse, und bi» 10 Uhr Sonntag früh waren besondere Wachtposten de» Ingenieur- korp» ausgestellt. Sogar eine Trupp« von Territorial« zog bet Garrison Point auf Wache. Grainfort ist durch Artillerie von Sussex und Kent verstärkt worden. Endlich weiß da» vlatt noch von allerlei Flottenbemegungrn zu erzählen, welche die unvorsichtige englische Admiralität allerdings vor aller Augen vor fich gehen läßt. Die „Agence Hava»" veröffentlicht folgende Note: Verschiedene Pariser Zeitungen haben fich in der letzten Zeit zum Echo von tendenziösen Gerüchten gemacht, denen zufolge Deutschland zu ungewöhnlichen Einberufungen von Reservisten schritte, während Frankreich seinerseits außerge wöhnliche militärische Maßnahmen träfe. Diese verschie denen Gerüchte entbehren jeder Begründung. Den Pariser Blättern zufolge ist in Tanger r Funken telegramm au» Fez vom 29. Juli eingetroffen, nach dem der Sultan die Befürchtung hegt, daß nach der Ernte die verberstämme de» mittleren Atla» sich von neuem er heben würden. Mulay Hafid scheine sehr beunruhigt zu sein, weil ihm die zur Vermehrung der schrriflschen Armee erforderlichen Geldmittel noch immer nicht zur Verfügung gestellt worden seien. Oberst Sylvestre hat in den letzten Tagen die spani schen Posten zwischen Larasch und Elksar inspiziert und Anweisung zur Errichtung von Blockhäusern und Draht verhauen gegeben. Man schließt au» diesen Maßnahmen, daß fich die Spanier auf eine längere militärische Besetzung de» Gebiete» am Lekko»fluß vorberetten K MeeMsW i« in WAManMn«. Für die versicherten Personen war durch die bi»herigen Gesetze bzt Krankheit, Unfall, Invalidität und Alter vor gesorgt; die RelchSvrrflcherungSordnung bringt der arbeiten den Bevölkerung eine neue Fürsorge, nämlich die für ihre Hinterbliebenen und damit die Nötige Krönung de» Werke» praktischen Christentums. Einem Teile der Witwen find bereit» jetzt die Bezüge der Arb-'terverstcherung -ngängig, nämlich allen denen, die berufsmäßig Lohnarbeit verrichten. Ferner ist durch die Unfallversicherung für diejenigen Wit wen gesorgt, welche ihren Ehemann Infolge eine» Betrieb»- Unfall» verloren haben. E» würden also alle diejenigen Witwen übrig bleiben, die bi»her nicht berußtmäßig Lohn arbeit verrichtet haben oder sie wegen Gebrechlichkeit nicht verrichten konnten. Diejenigen Frauen, welche bisher nicht berufsmäßig Arbeiten in fremden Betrieben verrichtet haben und die al» Witwen nicht in der Lage waren, von ihrem sonstigen Einkommen zu leben, mußten eine Beschäftigung aufsuchen, die ihnen die Mittel zu« Lebensunterhalt für fich und ihre Kinder bot. Hier bringt die ReichSoer- ficherung»ordnung in der Waisenfürsorge eine neu« wirksame Unterstützung. Den erwerbsunfähigen Witwen So konnte denn auch Leni das Haus verlassen, ohne daß Frau Klinder den Mut gehabt hätte, die Tochter zum zwei ten Mal nach dem „Wohin" zu fragen; nur ihr stereotypes: „'s ist ein wahres Kreuz, ein rechtes Elend!" hatte sie, die müden Augen zum fast sommerlich blatten Himmel erhebend, vor sich hingeseufzt. - Erst beim Eintritt Nannis wandte sie sich um und nickte der älteren Tochter traurig zu: „Welch eine unglückliche Frau bin ich doch," schienen dabet ihre Blicke sagen zu wollen. > „Willst Du nicht ein wenig auSgehen, Mutter! ? ES ist doch so schön heute?" fragte Nanni sanft. Müde schüttelte die Frau den Kopf. „Es freut mich schon gar nichts mehr; ich sitze am liebsten daheinr. Und wohin soll ich auch allein gehen?" , Nanni wollte antworten, als eine Hand nach raschem Klopfen die Tür öffnete und Rolf auf der Schwelle erschien. „Grüß Gott!" sagte er mit seinem lieben Lächeln. „Rolf!" riefen bei seinem unerwarteten Anblick Mutter und Tochter beinahe erschrocken aus. „Was habt Ihr denn und wo ist Leni?" fragte der junge Mann hastig, indem er seine Blicke durchs Ziinmer schweifen ließ. Frau Klinder wußte vor Verlegenheit nicht au» noch ein, aber Nanni gab mit leiser Stimme Bescheid, daß die Schwe ster, wohl in Unkenntnis über sein Kaminen, vor etwa zwan zig Minuten fortgegangen sei. Wohin sie gegangen wäre, ob in die Kirche und in welche? Und er habe sein Kommen allerdings nicht für bestimmt in Aussicht gestellt, aber dennoch gehofft, seine Braut anzutreffen. Er war natürlich aufs höchste enttäuscht und wohl auch ein wenig verletzt, wie der plötzlich strenge Ausdruck seines Gesich tes erkennen ließ. „Mein Gott, Rolf, seien Sie nur nicht böse!" wandte sich Frau Klinder schüchtern an den jungen Mann. „Die arme Leni sitzt den ganzen Tag hinter der Maschine und da tut ihr ein GanginS Freie, besonders an einem so schönen Tag, wirklich wohl. Sie müssen..." „Ich mißgönne ihn ihr ja nicht," gab Rolf in merklich gedrückter Stimmung zurück, „nur hätte «» mich gefreut, sie begleiten zu können. Ich bin heute ganz frei und, da auch dagegen mußte fich die Fürsorge de» Staate» in besonderem Maße durch Gewährung einer Witwenrente zuwenden, da mit ihnen, di« nur geringsütziq oder gar nicht für ihren Lebensunterhalt und den ihrer Kinder sorgen konnten, Mittel an die Hand gegeben werden, um ihnen den Lebens unterhalt zu erleichtern. Öffentliche und private Wohl tätigkeit behalten bet den niedrigen Sätzen, die das Gesetz vorfieht, allerdings noch' breiten Raum zur Be tätigung. Die Höhe der Witwenrente richtet fich nach der In validenrente de» verstorbenen Ernährer» und beträgt drei Zehntel de» Grundbetrag» und der SteigerungSsätz« der Invalidenrente, die der Ernährer zurzeit seine» Tode» be zog oder bei vorhandener ErwerbSunsähtgkeit bezogen hätte. Dazu zahlt da» Reich «inen jährlichen Zuschuß von KO M. Die SteigerungSsätz« kommen natürlich nur in Betracht für diejenigen BeitragSwochen, die nach dem 1. Januar 1912 angrrechnet werden können. Für die Berechnung de» Grundbetrag« dagegen werden auch v«itrag»wochen vor dem I. Januar 1912 herangezogen. E» mag da» an einem Beispiel erläutert werden: Ein Arbeiter besitzt am 1. Januar 1912 7 Aufrechnungsbescheinigungen über zu sammen 280 Marken der Lohnklaffe II, 80 Marken der Lohnklasse III und 20 Marken der Lohnklaffe V; außerdem ist er 94 Wochen beim Militär und 3 Wochen krank ge wesen. In seiner Quittungskarte hatte er am 31. De zember 1911 5 Marken der Lohnklaffe V. Nach dem 1. Januar 1912 waren noch 7 Marken der Lohnklaffe V verwendet, als der Arbeiter starb. Für den Grundbetrag kommen stets 500 BeitragSwochen in Betracht; wo mehr vorhanden find, gelten die der höchsten Lohnklassen, wo weniger vorhanden find, werden dl« fehlenden durch Bei- tragSwochen der Lohnklaffe I ergänzt. KrankheitSwochen und Wochen militärischer Dienstleistung werden in Lohn- llaffe II angerechnet. Für Herr Arbeiter im genannten Beispiel kommen in Betracht: 280 u. 50 u. 20 u. 94 u. 3 u. 5 u. 7 gleich 459 BeitragSwochen; e» find also 41 BeitragSwochen der Lohnklaffe I zu ergänzen. Der Grundbetrag berechnet fich nun wie folgt: 41 Marken der Lohnklaffe I find anzu- rechnen je mit 12 Pfg., also mit 4,92 M. ; 377 der Lohn klaffe II mit je 14 Pfg., also mit 52,78 M.; 50 der Lohn- klaffe NI mit je 16 Pfg., also mit 8 M.; 32 der Lohu- rlaffe V mit je 20 Pfg., also mit. 6,40 M.;«--- 500 Marken »ufammen mit 72,10 M. Die Steigerung ist nur für die 7 veitrag»wocheu der Lohnklaffe V, die nach dem I. Januar 1912 nachgewiesen find, anzurechnen und zwar mit 12 Pfg. für jede Woche, d. h. mkt 0,84 M. Die Invalidenrente, die für die Be messung der Witwenrente maßgebend ist, fetzt sich also zu sammen au» dem Grundbetrag 72,10 M. und der Steigerung 0,84 M., beträgt also 72,94 M.» wovon drei Zehntel al» Witwenrente, also 21,88 M. zu gewähren find. Dazu kommt bet ReichSzuschuß mit 50 M., so daß di« Hinter bliebene Witwe de» Arbeiters, wenn sie erwerb»unfähig ist, eine jährliche Rente 71,08 M. oder abgerundet von 72 M. erhält. Diese Rente bezieht sie, wenn sie fich nicht wieder verheiratet oder wieder erwerbsfähig wird, lebens- länglich. Eine lebenslängliche Rente von 72 M. stellt ein Kapital von ungefähr 600 bis 700 M. dar, da» im vor liegenden Falle durch eine ganz geringfügige Beitrag», zahlung erworben wurde. Und darum ist di« ReichSver- ficherungSordnung ein Fortschritt gegen den bisherigen Zustand, bei dem die Witwe nicht» erhielt. Witwen find mein armer Vater gut versorgt ist, Tante Betty ist bei ihm, so habe ich mich so gefreut," er sprach nicht weiter; ein seltsa mes, ihm ganz fremdes Schmerzgefühl schnürte ihm die Kehle zusammen und, sich umwendend, wollte er wieder gehen, als sich eine Hand sanft auf seinen Arm legte. „Willst Du nicht auf die Leni warten, Rolf, da Du doch heute frei bist? Sie wird gewiß bald kommen und es täte ihr gewiß sehr leid, wenn Du, ohne sie zu erwarten, fortgegan gen wärst." Nannis weiche Stimme, der bittende Blick ihrer ausdrucks- vollen, sanften Augen besänftigten Rolfs geheimen Schmerz und, müde lächelnd, drückte er stu^,,n Nannis kleine Hand. Das arme Kind erglühte unter dieser Berührung des heim lich geliebten Mannes, der, mit ehrlicher Bewunderung in das schmale, durchgeistigte Gesichtchen blickend, sich sagte, wie gut diesem das Erröten stand nnd wie schön cs der weiche, bei- nahe liebevolle Blick erscheinen ließ. Auch Frau Klinder trat jetzt zu den am andern Fenster stehenden jungen Leuten, lächelte Rolf gutmütig an und bat ihn gleichfalls, zu warten, da Leni ja bald kommen muffe; Rolf Martin aber ließ sich nur allzu gern überreden und be mühte sich, nachdem er neben seiner zukünftigen, ihm kei- neSwegs unsympathischen, Schwiegermutter Platz genommen, Nanni jedoch, als fleißiges Hausmütterchen, in die Küche gegangen war, die sich stets so unglücklich fühlende, jammernde Frau nach Kräften aufzuheitcrn, was ihm indes erst nach ge duldiger Anhörung der ihm bekannten Jeremiaden nach und nach zu gelingen schien. „Und wo fliegt denn Paul herum?" fragte der junge Mann mährend des Gespräches. „Ach Gott, ach Gott, ja, da haben Sie recht, Rolf, wenn Sie „fliegen" sagen, denn seit sechs Uhr früh ist er fort, na türlich mit seinem Rade und.. „Ebenso natürlich mit seinem Herzensfreunde, dem Ger uch," sagte Rolf in seltsamem Tone, daß Frau Klinder ihn fragend anschaute. „Kennen Sie den Erwin näher, Rolf?" „So ziemlich. Und wenn ich Paul etwa» zu befehlen hätte, so würde ich ihm die dicke Freundschaft mit diesem jungen Herrn entschieden verbieten." 186,20