Volltext Seite (XML)
glä»H«>». W» Unfall. Nch ««-»«««, »»» »« »«türNch uuv«-erg«fehm «ar, -«ftlti>1« di« GS« der Barrichtung. GS »rsolgt, nämlich bei« Aufstieg eine« Apparat«« «in Gchraubinbruch, wodurch d«r Apparat, w«nn «r nicht «tt «tu«« Gtabtlitator versehm gewesen, u«g«kippt »är«. Dank de» Stabilisator« landtt« d«r Apparat aber »hu« di« ««ringst« Vekchädignng und ohn« da« Gl«ichg«wtcht zu v«r- »irr«». In komp«teut«n Kreism ettlärt «au, daß di« Frag« d« Stabilisierung »au Flugapparat«» hierdurch gelöst f«t. Aus aller Welt. ReuhaldenSleben: Auf der Station Hörsingen der Strecke ReuhaldenSleben—Ueferlingen entgleiste In folge falscher Weichenstellung ein Personenzug. Der ganz« Zug wurde umgeworfen. Der Zugführer wurde schwer, der Lokomotivführer, ein Schaffner und sechs Passagiere leichter verlebt. — Mainz: Bei dem Ver suche, einen Zigeuner namen« Ernst bet Hechthetn» zu verhaften, schoß einer der Zigeuner auf den Gen- darmertewachtmeister Michel. Die Kugel durchbohrte den Leib des Angeschossenen Der Schwerverletzte gab noch einen Schutz ab, von Kem der Zigeuner getroffen fein muß. Der Wachtmeister stürzte vom Pferde upd wurde ins Hospital gebracht, wo eine Operation an ihm vorge nommen wurde. Sechs Zigeuner wurden verhaftet, aber der Gesuchte befindet sich nicht unter ihnen. — Kiel: Acht Damen, Artistinnen von dem Varietee >,Kaiser krone" in Kiel, waren in die See gefahren um zwischen Laboe und Stein zu baden. Zwei von ihnen wurden in die See hinaus getrieben und ertranken. — Nassau: an der Lahn: Die Mauern der Ruine des im IS. Jahr hundert erbauten Ahnenschlosse« deS Freiherrn von Nassau an der Lahn sind cingestürzt. Weitere Einstürz e drohen. DaS in der Nähe stehende Denkmal des Frei herrn von Stein blieb unbeschädigt. Der Platz ist polizei lich abgesperrt worden. -- Petersburg: Bet Wladi- wostock auf den Sichotabergen ist ein gttvattiger Wald brand ausgebrochen, der etwa 100 Quadratmeter um faßt und bis zur Küste vorgedrungen ist. Hundert jährige Lärchen, Dannen und Eichen sind dem Feuer zum Opfer gefallest. Die Hitze war derart stark, daß die Granitfelsen sprangen und die Abhänge des Gebirges tiefe Risse erhielten. — Christiania: An einer ein samen Stelle im Walde bei Holmenkollen in der Nähe ChristianiaS fandmarr am Mittwoch die beiden Leichen eines unbekannten PaareS. Der Mann, der etwa 30 Jahre alt ist, hatte eine Schußwunde in der rechten Schläfe, die etwas jüngere Dame eine solche in der Herz gegend. Die Nachforschungen ergaben, daß der Tote der Lehrer Ernst Voelker und seine Begleiterin die Lehrerin Elly Voelker, angeblich aus Schwerin waren. Das Paar war am 10. Juli in einem bescheidenen Hotel Christia- nias ohne Gepäck abgestiegen und hatte es am 12. wieder verlassen; die Dame wie sie angab, um in Krageroe eine Stelle anzutreten. In Krageroe wußte man nichts von ihrer Ankunft. Mqn glaubt, daß das Paar fälsche Namen Angegeben hat. — Leplitz-Schönau: Das Blatternspital der Bergstadt Graupen ist abgebrannt. Die Insassen wurden gerettet. — Marienburg: Aus dem Zirkus May entsprangen zwei Tiger. Der eine wurde eingefangen, nachdem er zwei Pferde zerfleischt hätte. Den zweiten konnte man erst wieder einfangen, nachdem er einem Bändige» den Arm zerrissen hatte. — Müllheim: Der bei dem schweren Eisenbahnunfall ver unglückte Regierungsbaumeister Nürnberger ist im Ho spital seinen schweren Verletzungen erlegen. — Lern ans: Bei der Rundfahrt für französische Automo bile im Departement Sarthe verunglückte der Wagen Fourniers, der die Spitze hatte. Fournier wurde ge tötet und sein Chauffeur schwer verletzt, Der Wajoratsyerr. Roman von F. Arnefeldt. 41 Wer schon hatten Ritter und seine Frau da« Wort ge nommen: «Wir haben schon lange gewünscht, Fräulein El friede auf längere Zeit einmal bei un« zu haben." Die Einladung ward dankend angenommen, und mit ban gem Herzen sagte sich der Major, daß seine Frau sehr unzu frieden fern würde. Elfriede so nahe bei Ellenarund zu behal ten, er hatte e« aber nicht abwenden können. Der Oberinspek tor und der Major wollten schon am nächsten Tage wieder abreisen. Nach Aufhebung der Tafel trat daher ein allgemeine« Wschtednehmen ein, während dessen fanden Elfriede und Ru dolf Gelegenheit ein paar Worte miteinander zu tauschen. «Du bist eine reiche Erbin und wirst nicht« mehr von mir wissen wollen," sagte Rudolf, aber sein Ton klang scherzend. Doch schon hatte st« seine beiden Hände umklammert und entgegnete mit tränenumflorter Stimm«: «v Rudolf, wie kannst Du so sprechen. Du weißt recht gut, daß ich für Deine Mutter die arme Elfriede bleibe, ob mit Vermögen oder ohne solche«." «Für mich wirst Du ab«r di« holde, di« geliebte Elsrtede bleiben," erwiderte er, «sollen alle Wetter auch über un» dräuen, wir bleiben doch sest verbunden, ich leugne «S nicht, «« wird manchen hatten Strauß mit meiner Mutter geben, wenn zwei aber nur recht fest -ufammenhalten, so muß ihnen der Steg doch bleiben." Er zog st« an sich und drückte einen Kutz auf ihr« Stirn, dann wardie selige Minute de« Alleinsein« vorüber. Bald darauf sah sich Elfriede mit ihren Begleitern allein. Di« Erneuerungsbauten in Lichtental hatten sich zuerst auf den Teil erstrecken sollen, der von dem verstorbenen Ba ron und Viktor bewohnt worden und in denen seit mrhr al« zwanzig Jahren keine bessernde Hand angelegt war. Bei ge- nauerer Untersuchung hatte sich jedoch ergeben, datz viele« der Herstellung benötigt und namentlich da« Dach schadhaft war. Der Neubau bedurfte weit mehr Zeit, al» man dafür in Autstcht genommen hatte, und könnt« bi« zu Viktor« Groß- fährtgkeit nicht fetttggestellt sei». Anmeirleßeit t* Ae». l«. Pier« L»tv btt auf seine« großen Reisen auch oft tu Marokko gewe tt und »ich mehrere Woche« in de« vielumstritteuen Fe« ausgehalten hat, veröffentlicht in der Qutnzain« ein« reizvolle und farbenprächtige Schtl- derung des marokkanische« Frauenleben«. In früher Morgenstunde pflegte der berühmte Dichter auf dem Dach« feine« Hause- eine kleine Promenade Pt under- nehmen, und hier sah er dann täglich die Frauen der maurischen Nachbarn, die gleich ihm auf den Dächern ihrer Häuser der Eintönigkeit Ihre» Alltagslebens zu entrinnen suchten. LVti wohnte in dem vornehmen Viertel von FeS, wck den Gattinnen der reichen Mauren jede Arbeit verboten ist. Die schlanken Frauenhände ruhen untätig im Schoße, und die Beobachtung der Nachbarn ist die einzige Abwechflung, die das dumpfe Einerlei diese» Dasein- unterbricht. Und so sind diese Frauen denn auch Kinder, neugierige Kinder, für die die Erscheinung eine» Europäer» auf dem Dache eine willkommene Abwechslung bieten mußt«, ein Anlaß zu phantastischen Gedanken, eine Gelegenheit -um Schauen und Träumen. Da, dort drüben, hinter feingearbet- teten Gttterstäben, Inmitten Von bunten Seidenkissen und feinen, im Wind sich träge aufblähende« Stoffen, rührt es sich, ein goldgelber Lhtffonschleter blitzt in der Sonne, langsam, Millimeter um Millimeter, mit aller Vorsicht deS bösen Gewissen-, wird er beiseite geschoben. „Ich rühre mich nicht, ich stehe und lausche und blicke: immer mehr hebt sich der gülden schimmernde Kopfputz, und da, da enolich zwischen rieselnden Falten leuchtet alabastern da- Weiß einer Stirn, das Blau schwarz einer verlorene« Locke, und nun der geschwun gene Bogen einer Braue. Einen Augenblick lang starrt ein große- dunkles Auge aus mich: Huschs vorbei ist'», der Schleier sinkt, die Schöne ist verschwunden , ver sunken gleich einer sterbenden Marionette. Wer ich bleibe, denn sicher ist's noch nicht zu Ende. Und wirk lich, da taucht von Neuem der Kopfputz auf, langsam, ganz langsame und diesmal erscheint die ganze Gestalt und blickt mich an Wit einem halben Lächeln angstvoller Neugier." Und von allen Seiten winken dem Fremden ähnliche Bilder, dies ewig gleiche Echo kindlicher Neu gier, hinter der Langeweile und die Sehnsucht nach einer kurzen Unterbrechung der Eintönigkeit zu beben scheinen. -,Hier, von Meinem Dache aus, die Gärten von FeS zu meinen Füßen, und im Hintergründe des Bildes die schneebedeckten Höhen deS AtlaS, sehe ich ringsum die kahlen Mauern sich beleben, fühle von allen Seiten die wißbegierigen Gazellenaugen auf mich, das fremde Wundertier, gerichtet. Die bange Furcht, die scheue Angst der ersten Tage ist bald gewichen. Es wäre eine todes mutige Verwegenheit, sich so einem Mohammedaner zu zeigen, aber mit mir hat eS ja keine Gefahr, ich bin ein Fremder, ich Werde es niemand Verraten, und morgen vielleicht schon bin ich Weit fort auf dem Wege zu dem fremden Märchenlands, daN meine Heimat ist. Wenn nur die Gatten nicht- merken. Und so blickt man mich an- man lächelt, ja man nickt mir neckisch einen Gruß zu. Man zeigt mir von Weitem kleine Gegenstände, Ringe und Schmuckstücke, um zu sehen, ob sie dem Fremden gefallen. Und meine Handschuhe stich der An laß zu entlosem Staunen. „Hast du'S gesehen", höre ich'S daneben flüstern, „hast du'S gesehen, er hat Hände mit doppelten Häuten." So Verstreicht diesen Frauen der Tag, eine Leere- in dec jede Nichtigkeit alS Ereignis willkommen wirb. Nur eine der Nachbarinnen sitzt stumm und reglos, schwarz wie bunker Marmor zeich nen sich die Umrisse dieser starren Gestalt gegen den Horizont ab. Sie scheint nicht einmal die Neugierde mehr zu kennen, sie wendet nicht den Kopf zu dem Fremden- sie sitzt regloS, und eine stumpfe Gleich gültigkeit liegt über dem Körper. Ist sie schön? Sie ist schlank, jung und fremdartig, um die Augen liegen dunkle Schatten. Mit gekreuzten Beinen und nackten Man ergriff daher den AuSwea, bis Ende September zu einem gewißen Abschlüsse zu gelangen. Vl»dann konnte im Schloß ote Feierlichkeit stattfinoen und nachher der Bau fortgesetzt werden, während der junge MajoratLherr sich noch in Berlin aufhielt. Bet seiner Ankunft zu dm Fetten la« freilich noch alle« stark im argen. DaS schadete jedoch nicht». Viktor bezog doch seine Zimmer wieder in Ellengruno, dicht neben denen seine» Freun de« Rudolf, und e« begann zwilchen ihm und dessen Geschwistern wieder da« fröhliche Treiben, da« ihn so glücklich gemacht hatte. Freilich fehlten unter den Genossen zwei, die recht schmerz lich vermißt wurden. Hugo von Amewalk war von dringen den Arbeiten noch in Berlin zurückgehalten worden und wollte erst zwei Tage vor der Abreise kommen, Elfriede aber erst, nachdem diese stattgefunden. Eie war bei ihrem Vater in Ber lin geblieben, der gar nicht nach Lichtental kommen, sondern mit seinen Reisegefährten in Hamburg zusammentreffen wollte. Die getroffene Verabredung wurde genau innegehalten, Hugo von Amewalk zeigt« feine Ankunft an und wurde von seinem Vetter, Viktor, sowie den Geschwistern Tiefenbeck von Quedlinburg abaeholt. „Schade Hugo, daß Dein Aufenthalt in Ellenarund so kurz bemessen ist," sagt, Adelheid, al« sie, ihre Schwester und Viktor mit ihm in dem Wagen Platz genommen hatten, während Rudolf zum Kutscher htnaufgestiegen war. «Wir sind gar zu floh, gar zu glücklich mit einander ge- wesen und haben un« immer gesagt, so schön könne e« auf Eurer Nordlandfahtt gar nicht sein. „Hast Du da« auch gesagt?" flüsterte Hugo, der ihm ge- genübersitzenden vmoldtn« zu. St« antwottete durch einen leichten Händedruck, und Adelheid plaudert« weiter: «Ich hoffe immer noch, «S kommt etwa« dazwischen." «Aber Adelheid," ku-r sich umdrehend, Rudolf auf. «Be rufe nicht di« wohlbekannt« Schar wie kannst Du Unglück hoffen und prophezeien." «Muß e» denn Unglück sein f" fragte da» junge Mädchen und sah ganz erstaunt dem Bruder in da» betroffene Ange sicht; „eS kann doch etwa» Freudige» sein." «Wüßte nicht waö da Freudig,« kommen sollte," brummt« Rudolf. Viktor, d«m bi« Wendung, w«lchr da» Gespräch genom- »NU«, sitzt ft« a« qttu, PRHs» UN d«u schäm,«» dünnen Finger« blitzen riesengroße Ringe, kostbar« Steine und alte Emaillearbetten. Sie sieht au», al» hätte sie geweint. Sicherlich ist sie «S, die heute «acht die Bastönade erhielt. Durch die dünnen Mauer« meine« Hause- hörte ich di« Schläge und noch eine Stunde lang daü Wein«» und die Schreie der Adtt.. vermischtes. Ein merkwärbtger Vorfall wurde dies« Tage von schweizerischen Blättern erzählt und bald da rauf aufgeklärt: In einem Krankenhaus zu Olten t« Kanton Solothurn — die Stadt ist den deutschen Be suchern der Schweiz al» die ostgenannte große Kren- zung»- und Unrsteigstell« im nördlichen sOvetzerischen Bahnverkehr bekannt — starb, nur wenige Lag« nachdem sie dort angekommen war, die Frau, ein;» alten Dorf, oraanisten aus der solothurnischen Ortschaft Nunntngen- Mit Wagen und Pferd kam der Witwer al» Fuhrmann selbst nach Olten, umj die Leiche seiner Frau im Kranken- Haus abzuholen und auf dem Friedhof de» Dorfe» zu bestatte«. Leute, die de» Wege» kamen, sahen ihn noch, wie er auf der mondhellen Straße neben dem Fuhr- werk, da» den Sarg «rüg, ruhig etnherschritt. Die Straße, die er zu fahren hatte, führte über einen keinen Berg. In Nünningen wartete man indessen in dieser Nacht vergeblich auf da» Eintreffen de» Toten wagen», dagegen traf in einem anderen Dörfletn am Wege das verletzte Pferd ohne Magen, Fuhrmann und Sarg ein. Man nahm sofort an, daß ein Uklglück ge- schehen sei, rief Menschen zusammen und machte sich auf die Suche. Noch ehe man von dem vermißten Toten wagen ein« Spur entdeckt hatte, kam eS in die Zei tung, datz auf der Straße von Olten nach Nünningen eine Leichenfuhre auf rätselhafte Art Verschwunden wäre. Erst gegen Mittag des folgenden Lage» fand man die schauerliche Lösung. An einem Abhang der Bergstraße war der Wagen mit dem Pferd, dem Fuhrmann und Gatten und dem Dotensarg in eine sehr tiefe Schlucht hinuntergestürzt. Der Wagen lag zerschlagen in der Äefe, auf dem Wagensitz war der tote Organist mit zer schmettertem Schädel und eingedrücktem Brustkorb. Der Sarg war bet demi Sturz in Drütmner gegangen und die Leiche der Frau lag offen «eben der ihre» verunglück ten Mannes. Seltsam! Muß erscheinen, daß das Pferd, baS sich offenbar während deS Unglücks loSmachcn und wieder die Höhe gewinnen konnte- al- stummer Bote die Kunde von dem Vorfall noch während der Nacht unter di« Manschen bringen konnte. > Betrunkene Rehe und Hasen. Ein eigen artiger Jagdfrevel!, dem man IM letzten Winter auf die Spur gekommen ist, wird demnächst seine gerichtliche Sühne finden. In der Nähe von Seltinghof war das Wilddiebwesen sehr stark verbreitet, sodaß die Aufsicht in den Wäldern stark vermehrt worden ist. Die Wild diebe hatten also jetzt keine Gelegenheit Mehr, ihrem verbrecherischen Treiben nachzugehen, da jeder Schuß von d«r AuffichtSbeamten sofort gehört worden wäre- und die-Gefangennahme der Wilddiebe hätte erfolgen können. Trotzdem sahen die aufsichtführenden Förster die ihnen alS Wilddiebe bekannten Männer am frühen Morgen durch die Wälder streifen. Sie konnten ihnen aber nicht» anhaben, da; diq Wilddiebe kein Gewehr bei sich hatten. Eine» Lage- überraschten zwei Förster einen Wilddieb- wie er ein Reh schnell forttragen wollte. Ein Schuß war nicht gehört worden, obwohl sich die beiden Förster während der ganzen Zeit ganz in der Nähe be fanden. E» mußte sich also um ein gefallenes Reh handeln. Sie zwangen den Wilddieb durch Zurufe zum Stillstehen, um den Zustand des Rehes zu untersuchen. Me erstaunt waren sie, al» sie die Entdeckung mach ten- daß da» Reh scheinbar mit einer schweren Keule totgeschlagen worden war. Diet Keule, ein große- Eisen stück, hatte der Wilddieb noch bei sich Nun war aber die men, nicht behagte, sagte schnell: „Ich bliebe auch gern hier, aber e» ist schon bester, wir gehen den Bauarbeiten aus dem Wege und lassen uns bet unserer Rückkehr überraschen. So lange ich hier bin, kann ich mich doch nicht zurückhalten, zwischen den Leitern und Gerüsten herumzukettern, um zu sehen, wie wett die Sache gediehen ist." „Sehr zu meinem Leidwesen," rief Rudolf ungehalten, „ich bin gar kein Freund von solchem Flitterwerk; aber wa» bleibt mir übrig? Allein, mag ich ihn nicht lasse», weil ich fürchte, man könne ihn un» mit gebrochenen Gliedern nach Hause bringen." Unmutig drehte er sich wieder und ließ die Blicke über die Vlumenfelder schweifen, wo eine Anzahl Knaben und Mädchen mit dem Etnsammeln des Samen» be schäftigt war. Hugo beugte sich aber zu Viktor und flüsterte ihm zu: „Morgen oder übermorgen nimmst Du mich mit, ich tummle michgeme mal au». Rudolf braucht gar nichts davon zu wißen." Fröhliche» Hundegebell unterbrach daS Gespräch. Bittor» Hektor, der während deßen Reise in Ellenarund bleiben sollt« und schon am Tage zuvor mit dessen Reitknecht und mit dessen Pferde gekommen war, witterte die Spuren seine» Herrn und kam ihm mit gewaltigen Sprüngen entgegen. Man mußte den Wagen halten lassen, denn eS war zu befürchten, daß er unter die Räder geriete, in so gewaltigen Sätzen sprang er in die Höhe. Viktor vermochte sich seiner Liebko sungen kaum zu erwehren und zog eS vor den Wagen zu ver lassen und mit dem Hunde den nach dem Schloß hinauffüh- renden Fußsteig zu gehe:«. „Einmal wieder bei Euch l Wie da» gut tut," rief Hugo, indem er zuerst den Major umarmte und dann die Tante längere Zett an seiner Brust hielt. „Leider nur für kurze Zeit und Du willst un» auch di« anderen entführen," brummte der Major. Seine Frau aber sagte: „Haben wir ihn doch für ein paar Tage, alte Leute müssen sich bescheiden, lieber Julius. Die Jugend flieht davon, da» ist der Lauf der Welt." 188,20 „Aber wir kommen wieder," antwottete Viktor und Ru dolf und schlugen den Weg nach ihren Zimmern ein. Hugo von Amewalk blieb noch zurück. Man wußte, daß Frau von Tiefenbeck sein« Egrria, seine vertraute war. Sie hatten sich lang« nicht gesehen und einander gewiß viel mttzuteiim.