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- mrfügft 1». LBvö« 184« «vftrumnwen« Piwöefthri mtt .Priv, Avftrt' zwischen Dresden »d Letsch« »eauspruch», ttu« «usßttchvt. D« Personen««!»», mit 88400 im Iah« 1880 «ich« «n d« acht Jahr« »is 1847 auf Mß00. tm Jahre 18«/»« «ms 1024000 «ad im Jahre »tt 50- sichtt,«« Beste»«« »« Eeftllschast 188L/8S aus 2085609 P«son«n. — Mae Beeinträchtigung «fuhr d« böhmisch« Berke», t« Jahr« 1841, al« dem Kapitän Joh. Ruft« «tu Privileg aus d«n allttniaen Dampffchtffoerkch, zwischen d« Gtatftne» d« »«»misch« Gl», und Vialda« «teilt und di« stichfisch» Gesellschaft gewarnt wurde, stch »ei 100 Dukateu Straft v« Kontnwentiou tu Bv»««t<zn hüten. Mehr«« Jahr« hielt genannt« Nust« di« Kon- Inn«, mit d« sächsisch« Gesellschaft aufrecht, »l« die uuausblttblich, Schädigung »eib« »eil« »ahiu sü»r«e, daß die sächsisch« Gesellschaft nach Ankauf der drei Dampfer ihn« Konkurrent« im Mär, 1851 wird« alleinig« Be herrscherin de« sächsisch-böhmischen Stromgebiet« wurde, von da an gedieh da« Unternehmen, da« nunmehr am 8. Juli 1SI1 auf ihr 7L jährige« Besteh« mit Stolz und Befriedigung zurückblicken kann, in steigendem Wachs«, gefördert durch Begründung de« Schiffbau«, Ginführung ottbefsert« Ruderräder, Erwerbung von Uferstrecken zu Landungsplätzen und di« Anlage eines großen Winter hafen«, so daß di« Gesellschaft im Jahr« 1865 di« Bed«. tnng ihre« Wirkungskreises in der Bezeichnung .Sächsisch- Böhmtsch« Dampsschtsiahrts-Gesellschaft" zum Ausdruck »ring« konnte. — Ein ganz anderes Bild ist es, das heute, »ach 75 jährigem Betrieb der Elbdampfschtsiahrt zu mal das Stromgebiet d«vb«»lb« bi« hinein ins Böhmer- land dem veschau« bietet, vor 75 Jahr« war« es wenig« schwer beladene Kähne, die, ein Spiel d« Wind« und Wellen, langsam dm Strom dahinzogen. Heut« find es nicht weniger als 36 schmucke, schlank gebaute Dampf- schifft d« Jubilarin, welche die Fluten befahren, von den« keines mehr nötig hat, zum Ueberfahrrn des Strandes bei Königstein bergwärts Vorspanne durch Zugtiere zu nehmen. —* Auf der Wtlhelmstraße hier ist heute vormittag wieder ein Fahrraddieb stahl verübt worden. Dos gestohlene Fahrrad ist ein „Wanderer"-Md und besitzt besondere Einrichtungen für zwei Uebersetzungen. — Tine Vereinfachung deS BerkchrS mit Nach nahmesendungen bezweckt eine neue verfllMng dS Reichs^)stcrmite» über deren Kennzeichnung. Man hatte bisher zweierlei Nachnahmellebezettel, besondere bloß mitt dem deutschen Wort Nachnahme für das Inland und andere mit französischem Text für das Ausland. Zur Vereinfachung deS Betriebes ist soeben angeordnet wor den, daß sämtliche Nachnahmesendungen mit dem Klebe zettel versehen werden, der jetzt nur für Sendung« nach dem Auslande bestimmt Ist. Die vorhandenen NachnahMe-ettel für das Inland Werd« aufgebraucht!. Bon der Privatindustrie sind ferner Nachnahmeformu lare hergestellt worden. Bet diesen ist häufig der Nach- nahmezettel durch einen entsprechenden Aufdruck er setzt, sodaß dem Absender das Aufkleben erspart wird. Bei dies« Formularen soll die seitherige Abfassung ohne fisanzösischm Text genügen. — Saatenstand im Königreich Sttchfe« Anfang Juli 1911. (Mitgeteilt vom König!. Stattsttschen Landesamt.) Winterweizen 2,2, Sommerweizen S,S, Mn- terrvggm 2,6, Sommerroggen 2,3, Haftr 2,9, Kartoffeln 2A Klee SA Luzerne 3,0, bew. Wiesen 2,6, andere Mesen 3,0. (2 bedeutet gut, 3 Mittel.) Die DcdSenheit, die auch im BerichtSMonat mit wenig Unterbrechungen noch Weiler anhielt, war im größt« Teile d«S Lande« für da» Wachstum der Feldfrüchte wmig günstig; dazu kam noch, bah die Nächte vorwiegend kalt war« uiäii ajn vielen Tag« ein scharfer Wind wehte, durch den das Erdreich noch Mehr auStrocknete. Obwohl einige Niederschläge er folgten/ so warm sie doch ohne nachhaltige Wirkung, da die Reg« meist von zu kurzer Dauer und wmig er giebig warm. Luch dort, wo eS stärker geregnet hat, konnte vielfach der Boden weg« der Härte die Regen mengen nicht aufnehmen, infolgedessen ist den Wurzeln nur wenig Nüsse zugute gekommen. Für die Heuernte war die Witterung sehr Passmd, denn e« konnte das Meiste Futter in kurzer Zett und guter Qualität geerntet werden. Die tierischen Schädlinge haben sich bei der Trockenheit in erschreckender Weise vermehrt und schon größeren Schaden verursacht. Die Winterhalmfrüchte hab« unter der anhaltenden Trockenheit und den kal ten Nächten weniger gelittm. Der W'nterweizm ist zwar hier und da stark vom Rost befallen, im allgeme'nen kaun aber sein« Note noch als gut b^eichnet werden. Die lückenhafte Aehvmbildung bei dem Winterroggen, die stellenweise zu beobachten ist, wird auf Frost schäden in der Blütezeit zurückgeführt. Da der Regen stch wenigs elagert und im ganz« gut verlernt hat, steht trotz seines Vielfach dünnen Standes noch ein leidlicher Köruerertrag zu erhoffen. Auf Horstigen Felde« tritt freilicy bei der großen Dürre Notreife ein. Die Sommer- htattnftüchte bleiben infolge der Trockenheit kurz im Strich, besonders der Haftr- der außerdem sehr verunkrautet ist, und dessen Bestände durch Drahtwürmer und Fritfliegm schr gelichtet sind. Die Kartoffeln find aus Donbödm durch die Kalte etwas zurückgeblieben, im.übrigen wird ihr Stand als ein guter bezeichnet. Klee, Luzerne mtt Wies« sowie das in den umgebrochenen Klee «iq- gesäte Schnittfutter, leiden ungemein unter der Dürre und dm kalt« Nächten. Der zweite Schnitt Klee wächst nicht dvn der Stelle und gibt wenig befriedigmde Erträge; wenn der Vorrat vom erst« Schnitt erst beendet ist, und es gibt »i« dahin keine« durchdringend« Regen, fo ist Mo GM» Wirtschaft« Futtermangel zu befürcht«» der ei» «miq, al» verkippe« a» tM EmtzZAANw» Jahr. Die BW«, sowohl Al NnnftWüöen, sind so Mit Blattläusen (sog. Neff«) »«hastet, baß Gmza gelt«; überhaupt, wem» «ich! ne. BerhUtnisse etntreten, ist bei dich« Frücht« eine recht mäßige Ernt» zu erwarte». Di« Mäuse nehm« 1« einigen Bezirk« wieder sehr überhand; da vor dem Aöernten sich wenig dagege» tu» Acht, Dann dis Mäuseplage recht! be denklich werbe». Eishiagekt hat eis in einig« vezbck« der Aittaner Pflege, der Schad« wird bet Roggen mit 1ö btt 80 Pkvzent angegeben. —* Im Hiadkick ans die herannahendm groß« Schul- firl« «nd »« Begin» des stärker« Retseverfthrs wirb zur ms vsr fttsksr VsvWösrkAGN VEll VEII Fa»rfttttt«ttga»«- und Bepäckmmahmestell« der größer« Bahnhöfe empfohlru, bereits a« Lag« vor der Ab- reis« die Fahrkatt« zu lös« und dft Schäckstück« aus,»- geb«. Weit« sei daraus hing,wies«, daß es sich empstehlt, di« Gepäckstück« fest zu verpack«, gut zu verschnür« und mit -kam« und Wohnung btt Versenders sowie Rom« des Empfängers »nd d« Bestimmungsstation deutlich zu beschreib«, auch im inne« Raum dtt Gepäckstückes «inen Zettel mit gleich« Aufschrift brtzulezm, damit bei Abhanden komm« der äußer« vezettelung und amtlich« Oesfnung des Gepäckstückes sofort ein Nachweis btt Eigentümers ge- fand« und das Gepäck unverzüglich nachgesandt werden kau«. — Di« diesjährig« Landesversammlun g der sozialdemokratischen Partei find« am 80., 21. und 22. August in Weiß« statt. Di, vorläufig« Tages- ordnung enthält nach sozialdemokratisch« Glätte« folgend, Punkt«: 1. Bericht des Zentralkomitees. ». Organisation und Agitation. verichftrstatter: G. Schulz«, d. Kaff«, bericht. Yerichterstatter: Ernst vraun«. 2. Da» Organi- satiousstatut. R»f««1: Katt Sind««ann. 8. Di« Se- meindestmerreform. Referent! Heinrich Lange, Leipzig. 4. Die bevorstehenden Reichstagswahlen. Reftrent: Fritz Geyer, Leipzig. 5. Anträge der Partttgenosftn. 6. Wahl des Sitzes für da» Zentralkomitee. 7. Wähl des Ottes für di« nächste Lanbttmrsammlung. — Wer «in« Ausflug «acht, »«sorge zuvor sein« Haustier«, »aß sie in d« Zeit d« Abwesenheit nicht Durst und Hung« leid«, oder schutzlos den brennenden Sonnenflrahl« ausgesetzt sind. — Am Dienstag nachmittag faß btt Köttlitz d« Dampf« »Wien- mit seinem Schleppzng« fest und tt mußte infolgedessen di« gesamte Schiffahrt, welche die Un- fallstell« passt«« wollte, dm Verkehr einstellen. Der stromabwärts fahrende Dampf« der Vereinigten Elbeschiss- sahrts-Eesellschaftrn Nr. 9, welch« üb« Nacht im Durch stich gelegen hatte, geriet oberhalb d« großen Fähre in Mühlberg am Mittwoch früh ans ein« Ank«, wodurch ein großes Leck im Boden entstand und d« Hinterteil des Dampfers stch mit Wasser füllte. D« am Nachmittag «in- treffend« Pumpendampf«« »Reichend«-" und »Kronprinz von Sächselt" gelang tt btt zum Abmd, dm Dampf« so- wttt zu heb«, daß bas Leck mtt Sandsäcken verstopft werden konnte. ) Strehla. In da« Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Lekpzig ist ein getragen; Word« die Firma Chemische Wette Strehla, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Lttpflig. Der G^ellschaftSVeckrag ist «m 23. Juni 1911 abgeschlossen und am! 24. desselben Mo nats geändert worden. Gegenstand deS Unternehmen» ist der Betrieb einer chemischen Fabrik in Strehla. Das Stammkapital beträgt 20000 Mark. Die Gesellschaft wird durch «in« Geschäftsführer vertreten. Zum Geschäfts führer ist bestellt der Chemiker Guido L« Roch in Leipzig. Döbeln. Auf Anregung des Deutschen Vereins für BokkShhgiene sind Nun auch für die Döbelner Schul jugend Ferienwanderungen eingerichtet worden, die wäh rend sämtlicher Schulferien veranstaltet werden sollen. Weinböhla. Gestern warm hier auf einen Tag verquartiert der Regimentsstab, der Stab der zweit« Abteilung, die 4., 5. und s. Batterie des Feldartillerie- RegtmentS Nr. 32 au» Mesa, in Stätte von 24 Offizier«, 303 Manu und 200 Pferden. — Ein Vorgang, wie «ge wiß seit« vorkomMI, spielte sich am Mittwoch vormit tag tn einem Kolonialwarengeschäft der Hauptstraße ab. ES betrat mtt zwei Kindern eine Frau den Laden, und als der Inhaber sie wegen älterer Verbindlichkeiten mahnte, bot sie al- „Ausgleich" ihre Kind« an. Sie setzte dieS auch sofort in die Lat unh, verließ da» Ge schäft und überließ dem Inhaber, für die Zurückbeför derung der heftig weinend« Klein« selbst Sorg« zu trag«. Dresden. Der Arbeitgeberschutz-Verband Deutsch« Glasfabrik« (Dresden) hat in der vorgestern in Görlitz abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung sein« mitteldeutschen Bezirksgruppe, in der 67 Mitglie- derglasfabrik« vertreten war«, einstimmig die Aus sperrung sämtlich« in der lozlaldemokrattschen Gewerk schaft organisierten, in Berbandsfvbriken Schlesiens, Sachsens und der Lausitz beschäftigt« Glasarbeiter und -Arbeiterinnen beschlossen. — In Betracht komm« 61 Fabriken mit etwa 10000 Arbeitern; die Kündigung erfolgt am 15. für d« 29. Juli, an welchem Lage alle Les« gelöscht werden, wenn bi» dahin eine verständi- glmg üb« die vorliegend« Differenzen nicht erzielt ist. —' Ursache dieses weittragenden Beschlüsse» sind «ine in Rausch« t. Schl, seit 15 Noch« bestehende Arbeits verweigerung und tt» Boykott seitens der organisiert« Arbeit« auf Evmtt dar Ablehnung UtwrfÜÜdarer Pov» Verbandsbetritt« t» Finftnheett, Dam« verübt. AB dftft «tt thwr vfttttt, »ft Bür»«- wirft «Haug ging, sttUckt« ttu ihr »egsinodsr tschechisch« Arbeit« das Portemonnaie, das st« tn d« Hau» trüg, -riß es an sich »nd sucht» zu entfliehen. Di« jung« Dam« »ah» jedoch sofort di« Verfolgung des Räuber» rnrrgifch auf, fodaß dies«, offenbar, um sie oou wttt«« Verfolgung abzuhalten, das geraubt, Portemonnaie von sich warf. Die jung» Da«« ließ sich nicht aufhalt« und «reicht« schließlich di« Festnahme de» vnrschen durch einen Schutz mann. vtt der Untersuchung auf d« Wach« pellte sich heraus, daß d« Räuber während d« Verfolgung doch Zeit gefunden hatte, das Portemonnaie, »«vor « sich dtt» selbe« entlttigl«, um 28 M» zu «leichtern. — Bo» der Krtminalbrtgad« Dresden wurde ein 28 Jahre alt« woh nungslos« Arbeiter aus Potschappel ftstgenommen, weil er Anfang Juni 1S11 tu der Wohnung feiner Ettern wiederholt vehältutffe «»rochen und dabet gegen 180 M. bares Geld, fowt« «in Sparkaffenbuch «langt hat. von dem Sparkassenbuch« hatte « 409 M. abgehoben »nd dieses selbst dann in Dresden sür 5V M. verpfändet, Fern« war er in die Wohnung feines vrüder» in Wels ¬ trapp «ingedrungen «nd hat bares Geld und Wäsch« ge stohlen^ Ein Teil der gestohlenen Sachen konnte mied« «langt ««den. — D« Staatssekretär de» Reichspost, amte», von Kraetke, d« sich gegenwärtig auf «in« Jn- spektionsreift durch Deutschland befindet, traf in Dresden ein, nm die vberpostdtrekiion vnd di« Neubante» für sie am Postplatz« zn besichtigen. Wahrfchetnltch wird bet dieser Gelegenheit auch eine Entschetdung darüb« gefällt werde«, ob für Dresden ein wttt«« Neubau für das Tttephonamt in vetracht kommt. — Dem Erholungsheim Laut« find von einem Gönner und Kameraden, d« nicht genannt fein will, 5999 M. überwiesen worbe». Porschdorf btt Schandau. Der StreS der Arbeit« tn d« Popier- «nd ZellickosefaLrS Gebrüder Roeßler ist beendet, und zwar haben die Arbeiter ihn alS derberen angesehen und infolgedessen aufgehoben. Seit einigen Tagen stehen Streikposten nicht mehr vor der Fabrik und eine Anzahl seinerzeit tn Streik getretene Leute haben sich wttt« bedingungslos zur Arbeit gemeldet. LH emnitz. Fürst »nd Fürstin vülow find Mitt- woch nachmittag 1,17 Uhr nach herzlich« Verabschiedung vom Grase» «ad d« Gräfin Vitzthum v. Eckstädt, di« ihre hohen Gäste bis zum Salonwagen geleiteten, mit dem Leipzig« Schnellzug« nach Hamburg abgerttst Mittweida. Dem Stadtverordnetenkollegium wurde ein lebensgroße«, gerahmtes Porträt des am 16. Novem- der v. I. verstorbenen Kommerzienrats Kurt Backofen übergeben, der seit 21 Jahren dem Kollegium angchvrt« und 19 Jahre lang dessen «st« Vorsteher war. Da» Bild, das seinen Platz im Sitzungssaal« «halten soll, wurde von den Angehörigen des verstorbenen gestiftet. — Ja derselben Sitzung genehmigten di« Stadtverordneten den endgültige« Berttag üb« die Einverleibung d« Ee- mttnd, Reudvrfchen in Mittweida. — Im nahen Drei- werden ist d« Gefchirrsühr« Bernhard Achn an» Franken- berg beim Abladen von Langholz tödlich verunglückt. Als « einen Hund, der uni« den wagen gekrochen «ar, ver scheuchen wollte, fiel einer d« Srämme herab und tras John so unglücklich, daß ihm di« link« Schädelhälfte voll- ständig eingedrückt wurde. Der Bedauernswerte, Vater von acht Kindern, war sofort tot. Aus dem Erzgebirge Während tm vorigen Jahre der Ertrag der Heidelbeerernte außerordentlich reich lich war, sind di« Aussichten auf ein« gut« Ernte 1« diesem Jahr« tm ganze« oberen Erzgebirge sehr gertng. D« Frost hat die schwarzen Beeren in d« Blüte geschädigt. Freiberg. Mitte »origen Jahres beging, »oft seinerzeit gemeldet, der Geschäftsführer der Ortskranken kasse 1, Grüß«, Selbstmott. Da» tragische Ende de» allgemein beliebten und geachtete» Beamten gab damals Anlaß zu den verschiedenartigsten Gerüchten. Speziell ging da- Gerücht um, daß Gläßer wegen des schroffen Vorgehens de» Borsitzenden der Ortskrankenkasse, Buch händlers Bieltgk, ihm gegenüber, tn den Tod gegang« sei. Später stellte stch heraus, daß sich Grüß« Un regelmäßigkeiten in seiner Geschäftsführung hatte zu schulden kommen lassen, wegen welcher er zu« mir», besten seine Entlassung zu gewärtigen hatte. Luch der „Freiberger Anzeiger"' beschäftigte sich damal» mit die ser Angelegenheit in zwei Artikeln, überschrieben: „Das Opfer sozialdemokratischer Machinationen" und -Lum Fäll Goäßer". Durch diele fühlte sich der Vorsitzende der Ortskrankenkasse, Bittigk, beleidigt «nd stttlft Straft an trag wegen Beleidigung gegen de» Verantwortlichen Redakteur und Mtttrchaber de» Freiberg« Anzeig«^ Professor Burkhardt. Dies« erhob Widerklage gegen Biengk, ebenfalls wegen Beleidigung. AM 22. April ver urteilte das König!. Schöffengericht Freiberg Herrn Prof. Burkhardt wegen Beeidigung zu 30 Mark Geldstrafe und Tragung von zwei Drittes der Kostens Herr» vteligll zu 10 Mark Geldstrafe «nid ein Dritttt der Koste». Soge» diese» Urteil legten beide Teile iverufung ein. Da» Kgl. Landgericht, welches stch nunmehr mtt der Angelegen heit zu befassen hatte, änderte vorgestern nach zwei tägiger Verhandlung dar vom Schöffengericht verhängte Urteil tn bezug auf Burkhardt dahin ab, daß e» diesen wegen Beleidigung nach Paragraph 186 des St^G.-B. zu 309 Mars Geldstrafe verurteilte. Außerdem hat er die Kosten de» Berufungsverfahrens zu tragen. Gegen den Widerbeklagten »ieligk wurde di« von der erste» Snstan, austzeworfen« Gttdstroft vo» 40 llftaE «chmW evhnktv».