Volltext Seite (XML)
Fußverletzung zugezogen. Der Prinz wurde im Automobil «ach dem Kabinettlhau» in Potsdam gedracht, wo bi« >«-1« untersuchten, ob der Fuß gebrochen ist. Die Kaiserin w»Ut am Krankenlager ihre» Sohne«. — Sin» später» Meldung besagt noch: Der Unfall de« Prinzen Joachim von Preußen ist darauf zurückzusühren, daß der Prinz im Laus« der militärischen Hebungen in «ine Vodenvertiefung getreten und zu Fall gekommen ist. Die ärztliche llutersuchung hat einen Bluterguß in da« rechte Kniegelenk ergeben. Die Deutsche Landwtrtschast«gesellschaft wird mit Rücksicht auf den bedeutenden Umfang der Maul» und Klauenseuche di« für da« Jahr ISIS in Bre«lau geplant« Wanderausstellung »»«fallen lasten und sie aus da» Jahr LSL5 verschieben. Der am Sonnabend in Saarbrücken abgehaltene Rheinisch« nationalliberale Parteitag erklärte eine Einigung mit der Fortschrittlichen Volktpartet nach wie vor für er wünscht. Di« Fortschrittliche Bolk«partet hielt gestern in Bingen eine Lande«parteiversammlung ab. Di« Stellung nahme de« Lande«au»schuffe« zu den Einigunglverhaod- lange« mit den Nattonalliberalen wurde gebilligt. In der österreichisch-ungarischen Arme« finden zurzeit «tugehend« versuch« mit dem Selbstladegewehr System Bang statt, da« insofern eine ganz neue Art auto matischer Feuerwaffe darstellt, al« die Ladevorrtchtung in Verbindung mit einem an der Laufmündung angebrachten Schalldämpfer selbsttätig betrieben wird. Der Schalldämpfer ist derartig auf den Lauf aufgesetzt, daß er Sleitspielraum »ach vorwärts und rückwärt« hat. Die Sa«entwicklung de« Schaffe» treibt den Schalldämpfer (Maxlmscher Art) etwa S Zentimeter nach vorn* Hierbei überträgt «in unter dem Lauf gelagerter Hebel diese Bewegung auf den Lademecha- ni«mu«, der sich also durch den Druck der Puloergase öffnet und wieder schließt. Beim Schließen der Patronenkammer wirkt, erneut, eine Feder auf den Schalldämpfer und zieht ihn in sein« alte Stellung, abwärt« der Mündung, zurück. Sl« besonderer Vorteil de« vangsystem« gegen di« anderen Selbstladevorrichtungen wird bezeichnet, baß man hierbei von dem Anbvhrm de« Eewrhrlaufe« hat absehen dürfen und damit Ladehemmungen durch Verschleimung der Bohr löcher vermeiden konnte. Nachteilig muß da« durch den Schalldämpfer veranlaßte größere Gewicht der neuen Waffe wirken. Such scheint di« Frag« de« Aufpslanzen« de« Seitengewehre noch nicht befriedigend gelöst zu sein. Zur Erinnerung an die 25 jährige Regentschaft de« Prinzregenten von Bayern werden am 10. Juni von der bayrischen Postverwaltung zwei besondere Freimarken zu k und 10 Pfennigen auSgegebev. Diese Marken find nur vom 10. bi« 30. Juni gültig und nur für den deutschen und deutsch-österreichischen Verkehr bestimmt. Au« Anlaß de« Streiks in der Norddeutschen Zellulose fabrik in Königsberg kam e« am Sonntag zwischen Streik- posten und Arbeitswilligen zu einer großen Schlägerei. Mehrer« hundert Mann bewarfen sich mit Steinen, wobei mehrere Arbeiter verletzt wurden. Ein starkes Aufgebot von Gendarmerie und Polizei stellte di« Ruhe wieder her. Der deutsche Ingenieur Tduard Richter vom Patent bureau Zeitz in Jena, der sich auf einer Studienreise im Olympgebirg« befindet, wurde bet Koktnoplo, obwohl ihn zwei Gendarmen begleiteten, von griechischen Räubern überfallen und entführt. Die Nachforschungen waren bis- her ergebnislos. Richter machte seine Reis« im Auftrag« der Geologischen Gesellschaften in Berlin und Jena. Gr hat dieselbe Reise schon im vorigen Jahre gemacht, dabei aber zehn Mann militärische Bedeckung gehabt. Eine solch« hat er auch in diesem Jahr« erhofft, aber nur zwei Mann erhalten. Die letzte Nachricht ist am Mittwoch bei seiner Familie aus Saloniki eingegangen. Er sprach darin die Hoffnung aus, daß er bet normalem Fortgang seiner Arbeit am Dienstag nach Pfingsten wteder in Jena sein würde. Auf der Wanderöersammlung bayrischer Landwirte in Landau in der Rheinpfalz, an der auch der Thronfolger Prinz Ludwig von Bayern teilnahm, erklärte der Minister de« Innen» v. Brettretch in cku« kurzen Rede, di, La«d» wirtschaft sei dN stchwst« und festest« Grundlage »ufere« Staattzwesen« i« wirtschaftlicher, sozialer und politischer Br- zirhung. Auf diesem Standpunkte hätte die bayrisch« Staat«regieruug immer gestanden, und di« Förderung der landwirtschaftlich«, Interessen hab« stet« ihr« Hauptaufgabe gebildet. Der Minister sagt» de« notleidenden Winzern Unterstützung zu. Der Papst hat an die Bischöfe der ganzen Welt «in« Enzyklika gerichtet, in der Klagen «hoben werden gegen di« republikanisch« Negierung in Portugal wegen ihr« Maß nahmen gegen di« katholisch» Kirche. In Liebstadt in Ostpreußen ist kürzlich eine evangltsche Kirche, die von den Franzosen vor hundert Jahren zer stört worden war, neu geweiht worden. Bet dem Fest mahl brachte Generalsuperintendent D. Vraun-König«berg ein Hoch auf den Kats« au«, da« «, wie die Elbing. Ztg. berichtet, folgendermaßen einleitete: „Ich hege «ine unbe- grenzte Verehrung für unfern Kaiser, und darin würde mir jeder nachetfern, der Gelegenheit hat, wie ich, den Reichtum seine« Innenleben« kennen zu lernen. Diesem Mann gegenüber find wir alle, verzeihen Sie, meine Herrschaften, den etwas harten Ausdruck, Schafsköpfe, so groß ist meine Bewunderung seine« Geiste«, der alle» auffaßt und umfaßt und verarbeitet! Alle«, was er wahrnimmt, versucht fein Geist umzusetzen und seinem Volke nutzbar zu machen." — Die sretkonseroative „Post' bemerkt nicht mit Unrecht dazu: „Wir glauben nicht, daß da« Matz der Verehrung für den Landesherrn bedingt ist durch eine so lies« Selbsterniedrigung der Bürg«." Di« Abschaffung der Maifeier wird auf dem nächsten deutschen Gewerkschaftskongresse, der in Potsdam zusammentrltt, in all« Form beantragt werden. Die Delegierten de« Verbände« d« deutschen Buchdrucker, die auf der in Hannover stattge habten Versammlung gewählt wurden, sind beauftragt worden, auf dem GewerkschaftSkongreffe dafür einzutreten, daß di« Maifeier abgeschafft wird. Neben den Buchdruckern find auch andere große Gewerkschaften Gegner d« Mat- feier, di« an die Kaffen große Anforderungen stellt und ständig Reibungen mit den Unternehmern hervorruft, die den GewerkschaftSleitern in der Zeit d« Tartfabschlüfle sehr unangenehm find. D« Vorsitzende Dvblin vom Buch druckerverband, der auch der Generalkommisston d« Gewerk schaften Deutschlands angehört und über di« Stimmung in Gewerkschaftskreisen genau unterrichtet ist, erklärte, durch Künstlerlieke. Roman von S. v. Schlippendach. LS „Welch seltsames Zusammentreffen und wie reizerck ist e», baß wir un» hi« Wiedersehen." „GS ist lange her, seit wir uns trennten," sagte Ernesta, „aber ich habe immer darauf gehofft, daß das Leben unS nochmal« zusammenführt, damit wir die alte Kinderfreundschaft «neu ern." In kurzen Worten «klärte sie dem Doktor den Zusammen hang, dann schritten sie neben einander die Stufen empor. Wie Ternow sie so vor sich sah, dachte er, daß die beiden jugendlichen Gestalten gut zu einander paßten und unwill kürlich sagt« « sich: „Die treten sich näher. ÖSkar hat mir ost früh« von ein« Jugendliebe gesprochen, di« Baronesse muß es sein. Möchte « nicht mit ihr spielen, wie « eS gewöhnlich tut." Wie lebhaft tauschten die alten Freunde Rede und Gegen rede, das Gespräch rollte zwischen ihnen hin und h«, sie hat ten sich so viel zu sagen, und sanden doch nicht den alten harm losen Ton wird«. Des Künstler« Blick umfaßte mit heißer Bewunderung die liebliche Erscheinung der jungen Baronesse, Ke senkt« die Wimper und fühlte sich dadurch befangen und en ihr« keuschen Mädchenhaftigkeit verletzt. Da» Wetter war wiedn warm und klar geworden, die Aussicht unvualeichltch schön und Gräfin Biberstein saß mit Ernesta viel, Stunden auf der südlich stehenden Bank, wcihrendTernow und sein Freund ihnen Gesellschaft leisteten. Wesebach hatte die Damen gebe ten, sein Inkognito zu wahren und die Baroness« redet« ihn al« Herrn Aurich an, da« traute Du da Kindheit mit dem förm lichen St« ersetzend. „Sehen Sie, meine Damen," erklärte dn Doktor, „man,sieht Luzern, da Pilatus ragt düster und majestätisch recht« empor, d« Vierwaldstättersee ist von hier in seiner ganzen Ausdeh nung zu sehen. Heut« Abend könnten wir Alpenglühen erwar ten." „Ich finde den stillen, einsamen Vierwaldstättersee beson- b«» anziehend," sagte Gräfin Paula mit jener müden, ton los« «imm«, die »«reinem große» Schmerz spricht,.«»liegt «ine tiefe Schwermut üb« seinem Gemäss«, da« von d« Höhe de« Kulm fast schwarz ist." Ernesta« Hand stahl sich liebkosend in die da Tante mkb sie schmiegte sich innig an sie, leise mit ihr sprechend. Viktor stand auf und bald darauf tönte sein« Geige zu den anderen hinüber. Er sprach durch sie zu der Schwergeprüften, wie sanfte Tröste«- worte schienen die Weisen, die«spielte, und die Frau, die ihre Liebsten vnloren, fand siebte erlösenden Tränen, sie wurde ruhiger und ergebener, still faltete sie die Hände und lauschte der Mysik, die wie eine Enaelsstimme zu ihr redete. Nach und nach hatten sich mehrere Bewohn« des Gasthauses genähert, zum ersten Mal hatte Viktor auf dem Rigi gespielt. Welch ein Konzertsaal. Noch nie hatte er in einem solchen musiziert l ES war/als lauschten die Bergrtesen, als funkle die Sonne Heller und al» schütte sie ihr Gold auf das Haupt de« Künstlers her nieder, «ine KönigSkrone daraus bildend. Ernesta« Herz begann laut zu schlagen^ja sie hatte ihn nicht vergessen, jenen Zauber seines genialen Spiels, sie hatte sich oft danach gesehnt in den zehn Jahren ihrer Trennung, jetzt erkannte sie es ganz und ein große« Glücksgefühl überieselte und machte «schauern. Und nun sink der Abend und da» Purpur b« scheidenden Sonne färbt die Schneehänpter der Alpen mit feurigem Schlei« sie fitzen stumm nebeneinander die beiden KindhutSgespielen, sie sind allein, denn die Gräfin hat «müdet sich auf ihr Zim mer zurückgezogen und der Doktor macht d« ältesten Tochter seiner Bekanntschaft den Hof. Viktor fängt an zu sprechen, « erzählt Ernesta aus seinem Leben, er spricht von seiner Mut ter und von den stillen Jahren an ihr« Seite, tiefe» Glück klingt durch sein« Worte, als « von ihrem Tode spricht. „Die Nachricht traf mich so plötzlich," sagte er, „ich bekam sie nur kurz vor dem Konzert, ich mußte trotzdem in demsel ben spielen, da« war furchtbar., ich möchte es nicht wiedn er leben." „Armn Freund," kam es von Ernesta» Lippen, „Sie se hen, ich «innere sie so, obgleich zehn Jahre zwischen einst und jetzt liegen." „Und Sie haben manchmal an mich gedacht«" fragte Vik tor lebhaft. „Ich schrieb Ihnen zuerst mcht wegen der ortho graphischen Fehler," unterbrach sie ihn schelmisch, „ich besitze noch imW« da« Bild.* bl» Begehung der Masset« entsteh« de» Buchdrücken» schwer« Schad«». Di« Bestreb»«»« der Maifeier künnen den Buchdruck«» in kein« Weis« Nutzen bring«. In seinem Schlußwort führte er nach dem Eh. Tbl. au«, man würde die unverblümt« Absage au die Maifeier wohl al« reaktionär und rückständig bezeichn«, ab« dte Buchdruck« ' hätten den Mut, offeu au»zusprrchen, wie fi« üb« di« Frag» dächten. Vie befänden sich da in gut« Gesellschaft, da von anderen Gewerkschaftlern di« Maifeier ebenso be wertet werde. E« würde mit der Maifeier ebenso gehen wie mit d« Tartftaktik d« Buchdruck«; diese sei auch erst von allen Seiten angefochten worden. Jetzt sei man froh, wenn man ähnliche Erfolg« wie di« Buchdrucker durch Tarife «zielen könne. Der sozialdemokratische Bergarbeiterführer Schroed« (Kaisttdelegierter), der vor einigen Tagen ein« leicht« Schlaganfall erlitt, sodaß « da« Präsidium de« Bergarbeiter tage« abgeben mußte, ist jetzt infolge eine« erneut« stär keren Schlaganfall« vollständig zusammengebrochen. Sein Zustand ist sehr bedenklich und « wird wohl kaum sich der Revenuen erfreuen können, die ihn durch den Justiz- Minister infolge d« zu Unrecht zudtktterten Zuchthau»strafe zuerkannt find. Au» unseren Kolonien. Heber Kampfergewinnung in DeutschMstafrika wird dem ,Lptz. Tkl." mitgeteilt, daß es gelungen ist, den Kampfer, der bisher hauptsächlich auf! der Jnsü For mosa und in China wuchs, auch in Deutsch-Ostafrtka zu züchten. Die Versuche LommelN, des Leiters der Bio logischen Station in Anami, Kampferbäume in Ostafrika anzupflanzen, sind von Erßolg begleitet gewesen. Das Monopol Japan» auf Kampfererzeugung und die damit verbundene Teuerung dieses Materials ist zwar schon durch die künstliche, chemische Herstellung von Kampfer beseitigt worden. Der künstliche Kampfer hat aber doch nicht alle Vorteile des natürlichem Die Preise sind darum trotzdem recht hohe geblieben, so daß di« Aus beute der Kampferbäume einen guten Gewinn verspricht. Es kommt dazu, daß durch Versuche der Biologischen Station von Anami ein Mittel ausfindig gemacht wurde, den Kampfer aus den Blättern zu gewannen, so daß dte Vernichtung der Bäume dazu nicht Mehr notwendig ist. Frankreich. Au» Dünkirchen meldet di« „Disch. TgSztg.', daß in folge der Verweigerung de» Landurlaubs gestern die Mannschaften der Torpedoboote 256 und 342 meuterten. Dte Behörden haben eine strenge Untersuchung eingeleiiet. Wie gemeldet, wurde unlängst auf dem Torpedoboote 256 di« SchiffSkafle erbrochen und ihr,» Geld- und Dokumenten inhalte« beraubt. Der Verdacht richtete sich gegen die Mannschaften der beiden Torpedoboote, die infolgedessen so lang« keinen Urlaub erhalten sollten, als nicht der Dieb festgestellt worden sei. Daher die Meuterei. Ueber ein erste» Auftreten de» KriegSminister» meldet man: Der neuernannte KriegSminister General Gotran er schien am Sonntag bei dem Abfluge der Flieger nach Rom auf dem Flugfelde und nachdem der letzte Flieger aufgestiegen war, äußerte der Minister zu den ihn um gebenden Journalisten folgendes: „Ich bin sehr glücklich, daß nach dem furchtbaren Unglück vor acht Tagen der Waghalsigkeit in unserem Lande ein Hindernis gesetzt wurde. Die fliegenden Männer werden jetzt dazu bei tragen, die französisch-italienische Allianz, natürlich in bild lichem Sinne gemeint, zwischen den beiden Ländern noch zu befestigen. Ich hoffe, daß die fliegenden Boten, die unsere Gefühle für Italien zum Ausdruck bringen, dort gut ausgenommen werden." Darauf fragte ihn einer der Journalisten, ob er mit seinem Bruder, dem gewesenen italienischen Korpskommandanten, in Verbindung geblieben sei. Der KriegSminister antwortete: „Ich stehe nicht nur mit meinem Bruder in steter Verbindung, sondern wir lieben einander auch so, wie eS sich zwischen Brüdern ge ziemt. Ich kann Ihnen versichern, daß er sich sehr gefreut „Ueber dessen Unterschrift Sie mich auSlachten, o, ich weiß «s ganz gut." „Wie böse Gke wutden," fuhr sie fort, „aber als Sie spiel ten, konnte ich Ihnen nicht mehr gram sein, wissen Sie noch, OSkar?" Unwillkürlich sprach sie den vertrauten Namen aus, errötete ab« verwirrt und stotterte eine Entschuldigung. „Ich will Ihr Inkognito nicht verraten," sagte sie, „aber Sie tun e» selbst, indem sie spielen." „Vielleicht, aber vorhin konnte ich nicht ander«. Al» ich die Gräfin sah, wallte eS in mir auf, ein namenloses Mitleid packte mich und ich sehnte mich, st« durch dte Musik zu trösten." „Kennen Sie das Bild „Vergessener Schmerz?" fragte Er nesta. „Wie jener Geiger, der Las wegemüde, todeötraurige Mädchen durch sein Spiel in den Schlummer singt, so «schei nen Sie mir. Meine arme Tante fand di« «lösende Wohltat der Tränen, dar heilt dte Wunde in ihrer Brust. Ich danke Ihnen." Sie hielt ihm die Hand hin, die erleuchtenden AugeS er griff und drückte und wieder saßen sie stumm im sinkenden Zwielicht an einander. Die feurigen Farben verblaßten allmäh lich, von Luzern schimmerten dte Lichter und die elektrischen Scheinwerfer von PilatuS und Gtanzerhorn fielen blendend hernieder. Ihre Eltern wollten nicht, daß wir im Briefwechsel blie ben," begann Viktor wieder und e» klang ein« Bitterkeit in d« Stimme. „Man gab mein« Mutt« und mir deutlich zu verstehen, daß man die Beziehungen abzubrechen wünsche. Äa» würden du He« Baron und die Frau Baronin sagen, wenn sie wüß ten, daß wir unS hi« wirb «gesehen haben? Eigentlich wun dert e» mich, daß Sie, gnädiges Fräulein, dte alte Kinderbe kanntschaft nicht verleugneten." „Sie sind noch ebenso schroff wie einst," entgegnete Ernesta tadelnd; „hat das Leben Sie nicht eines Besseren gelehrt? Wa rum bringen Sie den Menschen Mißtrauen entgegen ?Jch dachte Eie hätten, bei mir keine Ursache dazu." 'Nein, wirklich nicht, OSkar, wollte sagen,Herr Aurich. Ha ben Sie traurige Erfahrungen gemacht? Ich fürchte e« beinah« und bedaure «S oufttchftg." LSVV