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Händen anerkannten Schäden auf dem Gebiete unsere» Gasthau»wesen» müßten dort am stärksten tn die Erschei nung treten, wo bet gleichzeitig vorhandenem vedürsni« nach einem Wirtlleben die Konzentration der Bevölkerung ein, besonder» starke sei. Da» find, statt tn den Industrie zentren. E» müsse nun unterschieden werden zwischen den für Fabrikarbeiter geschassenen Wirtschaften und denen für Bergarbeiter. Erster« liegen in der Nähe der Arbeitsstätte und haben den Charakter der Spelsewlrtschaft, »eil di« Arbeiter nur ausnahmsweise ihre Heimstätte zur Einnahme der Mittag»mahlz«it aufsuchen können. Die anderen sind Erholung»- und Eesellschaft»häuser, denn der Bergarbeiter findet seine Heimstätte unmittelbar vor den Düren seine» Arbeitsplätze« kezw. hat genügend Zeit, zur Einnahme der Mahlzeiten seine Familie aufzusuchen. — Die Fabrik dränge die Heimstätten von der Arbeit»stätte ab, der Berg bau umfasse sie, so führte der Redner weiter au». Die Reform aus dem Gebiete der Spetseanstalten sei wesentlich einfacher nnd mit weniger finanziellen Gefahren verknüpft, al» die Reform der Erholung«häuser. Letztere sei nicht minder wichtig, könne aber nur langsam auf dem Wege planmäßiger Entwicklung geschehen. — Neber .Die Be- ztehungen der Gasthau«resorm zur ländlichen Wohlfahrts pflege* sprach Rittergutsbesitzer v. Schöning au» Muscherin in Pommern und führte folgende» au»: Die Konkurrenz der Gewerbetreibenden einer Stadt bring« manche An- nehmlichketten und Vorzüge in Darbietung guter und billiger Waren, wie auch durch Errichtung von Bildung»- und Erholungsstätten; ebenso verursach« die Bereinigung einer größeren Zahl von Gebildeten an einem Orte manche Veranstaltung zur Hebung de« geistigen Leben» und zur Pflege der Geselligkeit. Für da» Land wolle Professor Gohnrey mit seiner ländlichen Wohlfahrtspflege künstlich da» schaffen, was di« Stadt von selbst heroorbringe. Bei jeder noch so einfachen Veranstaltung, sei e» ein Vortrag mit Lichtbildern oder «in Spielabend für die Jugend, sei es ein hauswirtschaftlicher Kursus oder Hanbfertigkeitunter- richt, sei zunächst ein passender Raum erforderlich. In den kleinen Dörfern — wenigsten» in Pommern — fehle e» fast ohne Ausnahme daran; der einzige Platz, welcher in Frage komme, die Vierstube de» Kaufladens, sei öfter« recht schmutzig und meistens zu klein. So habe im Dorfe Wir- mar ein HauShaltungSwanderkursnS erst nach Eröffnung d«S Reformgasthause» abgrhalten werden können. Für Liebhabertheater, Ausstellung von Bildern, für die Feier des Erntefeste« und Lichtbildervorträge seien wiederholt die Räumlichkeiten der Reformgasthäuser benutzt worden, weil ein anderer dafür geeigneter Raum in den betr. Ortschaften nicht vorhanden war. Endlich sei zu erwähnen, daß die Wirt« sich durch die Vorbildung, di« von ihnen verlangt werde, über da» geistig« Niveau der Arbeiter- und Bauern bevölkerung de» Dorfe» im allgemeinen erheben und dem Lehrer in Bezug auf die für gemeinnützige» Wirken erfor derlichen Keüntnisse nahe kommen. Ohne den Wirt sei ein Dorf bei Einrichtung von Sparkassen und anderen Genossen- schäften, bei Versicherungsvereinen, meist allein auf die Beihilfe deS Lehrers angewiesen. Wo aber der Wirt dem Lehrer zur Seite trete, sei vielfach ein günstiger Einfluß auf die Belebung der ländlichen Wohlfahrtspflege zu be merken. —«Die Gc Werbekammer Dresden hielt gestern vormittag eine öffentliche Sitzung ab. Aus der Regi- strande ist folgendes zu erwähnen: Vorstand und 6. Aus schuß beschlossen, Beihilfen zu den Kosten der Lehrlings ausbildung im Handwerk nur an solche Lehrlinge zu gewähren, die bei einem Lehrmeister im Dresdner Kam- merbezirk in die Lehre treten. — Das Ministerium des Innern hat bestimmt, daß bei der Gewährung von Staatsdarlchen an Kleingewerbetreibende aus dem ge werblichen Genossenschaftsfonds seitens der Gemeinde behörden auch die Frage zu prüfen ist, ob der Gewerbs zweig, dem der Darlehnsnehmer angehört, örtlich oder allgemein an Ueberfüllung leidet, da es bedenklich sei, an Angehörige solcher Gewerbszweige, in denen lieber- erzeugung herrscht, Mr Erhöhung ihrer Erwerbstätig keit Staatsdarlehen zu gewähren. — Weiter wird vom! Ministerium darauf hingewiesen- daß der der Regierung zur Verfügung stehende gewerbliche GenossenschastsfondS soweit er zur Gewährung von Darlehen , an Kleinge- werbtreibende Verwendung findet, bis Ende 1910 derart in Anspruch genommen worden ist, daß zurzeit nur noch der Betrag von rund 320000 Mark verfügbar ist. — Ferner beschloß die Kammer nach einem Referate des K.- M. Müller, die Gärtner von den Beiträgen für den Kammerbedarf zu befreien. — lieber die Stellungnahme der Kammer gegenüber der vom Dresdner Jnnungsaus- schuß geplanten Sächsischen Handwerks-Ausstellung zu Dresden im Jahre 1914 berichtet K.-M. Noack: Geplant sei, den Werdegang der Erzeugnisse der einzelnen Hand werke vor Augen zu führen. Eine eigentliche Ausstellung des sächsischen Handwerks habe man noch nicht gehabt. Auf einer solchen könnte die noch vielfach verbreitete falsche Meinung beseitigt Werden, daß das Handwerk im Niedergänge begriffen sei; hier sei die Möglichkeit geboten, ein geschloffenes Bild feiner Leistungsfähigkeit zu geben. Eis sei Pflicht der Kammer als Vertreterin des Handwerks, das geplante Unternehmen nach jeder Richtung hin zu unterstützen. Er beantrage, insbeson dere sich mit den übrigen Gewcrbekammern Sachsens ins Einvernehmen zu setzen und die Angelegenheit auf der nächsten Gewerbekammerkonferenz zu besprechen, um dann den gemeinsamen Einfluß auf die Regierung gel tend zu machen, daß auch sie der Ausstellung ihr In teresse zuwcnde. Nachdem K.-M. Birkncr^Meißen dm Antrag warm befürwortet, wird er einstimmig ange nommen. — Die Schülerherbergen deS sächsischen Erzgebirge« nehmen auch in den Pfingstferien Gäste auf. Voraussetzung für die Benutzung ist der Besitz einer von der Hauptleitung in Hohenelbe ausgegebencn und von der Schulleitung bestätigten Karte, die auf den PaMm de» Schüler» lautet und nicht übertragbar ist. »- -» Schüler, die auf Grund ihrer Zeugnisse oder anderer Schriftstücke mn Aufnahme «suchen, können nicht be rücksichtigt winden. Die Karten sind nur durch die Lei tungen der Schulanstalten zu beziehen und kosten samt tzerberg-verzeichnis 8ö Pfg. Die Herberg-Hauptleitung hat besondere Marken und Postkarte«!, tz. L. mit Bildern au» den vandergebieten der deutschen Studenten- und Schülerherbergen, herauSgegeben und bittet, sie fleißig zu verwenden. Sie werden in Heu meisten Herbergen zu haben sein. Die Zahl der Herbergen im sächsischen Erzgebirge ist mit 28 dieselbe wie im Vorjahre. * vier Wochen noch, dann wird sich zum dritten Male eine stattliche Anzahl sächsischer alter Soldaten, viele in Begleitung ihrer Angehörigen, „zur Wasser kante" begeben, uw wüt eigenen Augen Deutschland» Macht Mr See zu sehen, uM sich einen Begriff vom weiten, offenen Meere- dvm! Heberserhandel, von der Kriegsmarine zu machen. In der alten Hansestadt Bremen, im Dom! und RatSbeller, sieht man die An fänge deutschen Wckthandel» und erhält dann in Bremer hafen im »nächtigen Lloyd- und Kaiserhafen mit ihren Schleusen, Trockendock» und ihren Sliesenkrähnen und tn dem zur Besichtigung stehenden Ozean-Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II," eine Ahnung von dem gewaltigen Aufschwung, den die Neuzeit erzielt hat. An Helgoland» lauschiger und doch ehrfurchitgebietender Küste wird dann der erste Eindruck davon gewonnen, wie der Kaiser be strebt War- den aufblühenden Handel zu schützen. Dieser Eindruck aber Uürd zur «ollen Erkenntnis, wenn man später tn Mel unter sachkundiger Führung Von Marine offizieren den Hasen durchfährt, in denk gerade jetzt nicht allein der größere Dell der deutschen Motte liegt, son dern auch ein amerikanische» Krieg sgeschwader zu Be such wellt. In Gruppen werden die beiden Kriegsschiffe Lothringen und Pommfern besichtigt, e» »Verden Ge schützexerzieren und Evolutionen, Unterseeboote und daS Hebefahrzeug Vulkan, Tvucheretnrichtungen, Scheinwerfer, Signalisieren- die Feste FriedrichAort und die Schleusen anlagen und ErweiterunManlagen tnk Kanal gezeigt, rin Torpedo wird abgeschlossen und etngeholt ufw. usw. kurz, Was nur die Mfarinebehörden alten Soldaten An gängig machen können, da» geschieht in reichstem Ent gegenkommen. Und an der Stätte, da Deutschland seine Macht zur See entfalte^ wird den sächsischen Kameraden die Freude bcschieden, dem! Schöpfer der deutschen Motte, Seiner Majestät dem deutschen Kaiser Mzuj ubeln, der auf dem Wege zur Verteilung der Preise im Jachtwett rennen da» Spalier seiner alten Garde im Bürgerrocke abschreiten Wird. Welchem gedienten Soldaten schlüge nicht daS Hertz höher! Die Zwischentage gelten teil» der Erholung in dem herrlichen Seebade Westerland-Sylt, dessen Badedirektion durch Strandbeleuchtung, Freisee bad und nrcrncherlet andere Liebenswürdigkeiten den Sachsen den Aufenthalt angenehm gestaltet, und weiter einem Besuche deS Schleswig-Holsteiner Schlachtfeldes, insbesondere der Düppeler Schanzen, die unter Musik „erstürmt" »Verden. Noch einmal soll dann eindring lich durch eine Fahrt nach und durch Hamburg zu Ge müt geführt Vierden, wie dringend not. uns die starke Motte für die heimatliche Industrie ist, und zuletzt wird in der Reichshauptstadt ein Tag verweilt. Bet alle dem wird durch reichliche EinWeuung von geselligen Genüssen dem Geiste und Körper die erforderliche Er holung geboten. Alles in allem, die dritte sächsische Kriegerfahrt zur Wasserkante wird ein Genuß seltener Art, wie ihn nur eine von den Behörden weitgehend geförderte groß« Körperschaft im Verein mit einer Weltfirma, wie eS die Hamburg—Amerika-Linie ist, bieten kann Der Gesamtpreis für die Zeit vom 24. Juni bi» 3. Juli- in dem alles, außer den Getränken, eingeschlvssen ist. Fahrt von Dresden bis Dresden bei voller Verpflegung, beträgt 150 Mark. Die Teilnehmer liste wird am 10. Juni geschlossen. Nur Militärvereins- und SanitätSkolonnen-Mitglieder nebst erwachsenen näch sten Angehörigen können sich anmelden beim Fahrtschatz, meister Apothekenbesitzer Max Rinck in Meißen; Pro spekte versendet der 1. Fahrtleiter VerlagSanstaltSbesitzek Camillo Schaufuß in Meißen. Unter außerordentlich starker Beteiligung seiner Mitglieder trat am Freitag vormittag tn „Müllers Hotel" in Leipzig der Ausschuß der Deutschen Turners chaft zu seiner diesjährigen Sitzung zusam men. Der Vorsitzende Geh. SanitätSrat Dr. Ferdinand Goetz eröffnete die »Versammlung. Aus seinen Mittei lungen ist jhervorzuheben, daß der Turnverein in BraunS- berg Anspruch darauf erhebt, daß der erste Turnplatz in Deutschland in BraunSberg errichtet wurde, während bisher allgemein der Turnplatz in der Hasenhaide al ber erste galt. Der Verein hat Belege etngesandt, die Beweise hierfür enthalten Danach ist tatsächlich in Braunsberg der erste Turnplatz errichtet worden- der aber später wieder einging. Oberbürgermeister Dittrich (Leipzig) richtet an den Ausschuß begrüßende Worte und beglückwünschte Dr. Goetz. Der PrüfungSsührer AHI- born (Göttingen) erstattet den Kassenbericht. Die Haupt kasse hatte 1910 eine Einnahme; von 59514,99 Mark, eine Ausgabe von 41029Z1 Mark. Die Abgeordneten- und Kampsrichterkasse eine Einnahme von 9474,92 Mark, eine Ausgabe von 7866,15 Mark, sodaß ein Bestand von 1608,73 Mark verbleibt. — Aus der Ferdinand-Goetz- Stiftung für die Errichtung deutscher Turnstätteu wurden im Berichtsjahre den einzelnen Turnvereinen Beihilfen im Gesamtbeträge vvn 11000 Mark! gezahlt. — Die >,Deutsche Turnztg." erbrachte einen Ueberschuß Von 5400 Mark. — Nach der Erstattung des Kassenberichte- wird dem Schatzmeister Rechnungsrat Atzrott (Steglitz-Berlin) Entlastung erteilt und der Dank für die geleistete Arbeit ausgesprochen. — ES folgt der Bericht über die Arbeit an der schulentlassenen Jugend, den Schill-Osthofen 1. Rh. erstattet. Darnach hat auch die Ausbreitung deS Turnens unter der schulentlassenen Jugend zugenom- men, auch ei« Teil der FortbildungSsc^rlen ist dafür ge- ivonnen wvrdev^ lwch nmß amf diesem Geibiete noch be deutend mehr geleistet »Verde«. —> Reinhardt - Berlin führte au»: Ich habe die Empfindung, daß die Turner- schäft sich zu sehr ims Hintergründe hält, wenn »vir für unsere Sache »Verben »vollen, müssen »vir -le» nicht al» politischer Herein tm^ sondern »vir müssen mit an- deren Jugendpflegevereinen zusammenarbeiten. Wir'kön nen aber auch Mit de» rechtsstehende« Parteien zu- samMenarbeiten und überhaupt Mit de» staatSerhalten- den Parteien Hand in Hand gehen- Ketnliche ^Bedenken müssen da zurückstehen. — Nach der Panse referierte Fickentvirth (Dresden) über die Internationale Hygiene- Ausstellung in Dresden. Die Ausstellung ist selbständig von der Deutschen Lurnerschast beschickt »Vörden und zwar in zwei Abteilungen. Einmal! ist eine Ausstel lung für Turnwesen veranstaltet worden und zweitens sind für die Dauer der Ausstellung turnerische Vorfüh rungen vorgesehen. * Bobers««. Der htefige Fechtverein rüstet sich schon wacker zv seinem am LI. Juni staltfindenden Garten», Sommer- und Kinderfest, da» im hiesigen RtttergutSgarten abgehalten wird. Nachmittag» 2 Uhr Umzug der Kinder und de« hiesigen Turnverein» (letzterer hat mehrere turnerische Ausführungen übernommen); von 8 Uhr an große» Mili- tärkonzert, au»geführt von der gesamten 88 er Kapelle unter persönlicher Leitung ihre» Musikmeister» Herrn Otto, ferner Kinderspiel«, Knabenreigen der hiesigen 1. Knabenklasse, Mädchen-Vlumenretgen von 48 Mädchen der 1. und 2. Klasse, Geräteturnen, Stabübungen n. a. m.; abend« 8 Uhr zweite» große» Festkonzert von obengenannter Kapelle nnd dem Gesangverein „Eintracht" hier, und große bengalische Beleuchtung. Im Gasthof findet von 4 Uhr nachm. an öffentliche vallmustk statt. E» soll von Erwachsenen ein Eintrittsgeld von 20 Pfg. erhoben werden, Kinder unter 14 Jahren frei. Der Reingewinn wird zu wohltätigen Zwecken verwendet. Auf die Anzeigen tn den nächste« Nummern d. Bl. wird schon jetzt hingewiesen. * Oschatz. Das Ministerium deS Königlichen HauseS hat der AuSstettungSlettung eröffnet, daß Ee. Majestät der König der Ausstellung cm einem noch zu bestimmen den Tage einen Besuch abstatten wird. — ES haben be reits ein« größere Anzahl von Vereinen zugesagt, die Ausstellung korporativ zu besuchen. Da die Ausstellung nach allem, was bisher zu sehen ist, sehr attraftiv wer den wird, ist zu erwarten, daß ein starker Besuch die auf- geweNdeten Mühen lohnen wird. Sörnewitz. Ertrunken ist beim Pferdeschwenrmen an der hiesigen Dampfschiffhaltestelle ein 16 jähriger Dienstknecht des Gutsbesitzers F. Donath in Zaschen dorf. Die Leiche ist noch "icht gefunden. Der Ertrunkene ist der Sohn der Fran Gürllie verw. Krause in Zaschen dorf. Pinnewitz. Auf dem Fluge von Dresden nach Leipzig kam der Aviatiker Grade Sonntag früh 5 Uhr nach der Lommatzscher Gegend, er landete in Pinnewitzer Mur - und ließ sich ans Ziegenhain Oel und Benzin holen. Alsdann stieg er wieder auf und flog in der Richtung nach Oschatz, kam aber um 1/28 Uhr nach Pinnewitz zurück und landete dort abermals. Er hatte sich im Nebel verirrt. Ms er wieder- landete, »Var er sehr erstaunt- dieselben Leute wiederzusehen, die er bei der ersten Lan dung angetrofsen hatte. Nach einem Frühstück »sollte er wieder cwfliegen, wobei ihn der al» Automobilfahrer bekannte Herr Gutsbesitzer Wolf aus Stahna unterstützte. Ter Apparat stieß aber beim Anfahren mit dem' linken Flügel an ein Fahrrad, da» ein Mann einstweilen an einen Feldweg gelegt hatte, und erlitt einen Flügel bruch. Grade war nunmehr gezwungen, die Fahrt auf zugeben, er ließ seinen Apparat mittels Leiterwagen nach Ziegenhain (Linie Nossen—Riesa) fahren und dort nach Berlin verladen. (Töbl. Anz.). )l.( Döbeln. Mr das Schuldirektorat an der Körnerplatzschule (1. und 3. Bürgerschule) wurde der hie sige Schuldirektor Pönitz gewählt. Es erfolgte nunmehr die Ausschreibung deS Direktorats der Schloßberg- und Lutherplatzschule (2. Bürgerschule- Fortbildungsschule- Knabenabteilung der 3. Bürgerschule nnd Hilfsschule). Kriebsteinbei Wall»heim Die Königl. AmtShaupt- Mannschaft Döbeln als Wasserarm hat, wie die „Leipx. N. N." melden- dem Geheimen Oberbaurat R. Schmick dr MünchM für die Dauer eines Jahres Genehmigung er teilt, Mr »Vorbereitung der Errichtung einer Wasserkaft anlage mit Talsperre an der Zschopau bei Kriebstein auf fremden Grundstücken Vorarbeiten, insbesondere Ver messungen und BodenuntersuchUngen vorzunehmen. Der Zschopaufluß hat zwischen Kriebstein und Mittweida noch ein großes, unausgenütztes Gefälle, welches durch eine oberhalb Kriebstein zu errichtende Sperrmauer nutzbrin gend gemacht werden soll. LS würbe dadurch ein Ge fälle von etwa 25 Mieter erzielt und eine Wassermenge von etwa 15 Millionen Kubikmeter Wasser angestaut wer den können. Bei einer DurchschnittSmenge von 1b Kubik- Meter in der Sekunde würden etwa 5000 Pferdestärken nutzbar gemacht. Da aber rund acht Monate im Jahre zum Teil recht erheblich mehr als IS Kubik meter vorhanden sind, so würde man auch mit einer grö ßeren Anzahl Pferdestärken rechnen können- ja mehrere Monate im Fahre sicher mit 8—10000 Pferdestärken. Dresden. Die 88. Dresdner Pferde - Ausstellung wurde am Sonnabend vormittag S Uhr ohne besondere Feierlichkeit eröffnet, nachdem bereit» am Freitag der An kauf der zur Verlosung gelangenden 89 Pferd« stattge sunden hatte. — Bet einer Fahrbefichtizung de» L2. Feld- artillerte-Regiment» auf dem großen Exerzierplätze, der auch Te. Majestät der König beiwohnte, ereignet« stch «in schwerer Unfall. Beim Ausfahren in die Feuerstellung stürzten vier Kanoniere 00m Geschütz, wurden überfahren und zum Teil schwer verletzt. Drei der verunglückte» wurde» dem Gar» ntson.Lazarett zugeführt. — Unterhalb Anion» fiel der 7 Jahr« alte Knabe Herbert vranbt in di« Plbe. Auf die Htlseruse der übrigen Kinder eilte der Feilenhauer Oskar Ulbricht herbei, sprang de« bereit» nntergegangenev Knabe» nach und bracht« ihn glücklich unter västiub «tue» Hand»