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fitz«« und betont Word««, datz «s dttngend geboten «k- scheint, daß aa solch«« Orten dt« Ausladung vo« Schlacht- »ich a« gesonderte» Ausladestellen vorgrschrieb« w«rd«, um zu verhindern, daß aus an d«r gleich«« Still« au«- geladenes Zuchtvieh d«r etwa verschleppt« Ansteckunglfloff Übertrag«« wird. Da dt« Vrfahr d«r Einschleppung d«r Maul« und Klauenseuche um so grvß«r ist, j« länger bi« Frist bi» »um »bschlachtrn der autz den Schlachtoi«hhös«n au»gesührten Schlachttier« bemessen ist, ist dem Ministerium zur Erwägung anheim gegeben worden, ob nicht alsbald ein« Verkürzung der Frist von S Lagen aus 24 Stunde« ungeordnet werden möchte. Ferner ist al« dringend wüuschrn«wrrt hingestellt worden, daß auch Viehhändler, welch« während der Dauer der Beobachtung von ihnen eingestellter Viehbestände ihren Wohnort verlassen, dt« Vorschriften Anwendung finden, wie st« für Fremd« be« stch«n, d. h. es müßt« auch auf ste da« Verbot de» ve- treten« der unter veobachtung stehenden Stallungen ein geführt werden. Endlich hat der Landeskulturrat sich da hin geäußert, daß es nach seiner Ansicht nicht im Interesse der erfolgreichen Bekämpfung der Seuche liege, wen« t« manchen Fällen, in denen von der zuständigen Behörde wegen llebertetung der zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche erlassenen Vorschriften empfindlich« Straf«« auferlegt waren, in der Berufungsinstanz erheblich« Milde rungen erzielt worden sind. —88 Einem der gemeingefährlichsten Blut sauger der Eegenwart ist jetzt vom Dresdner Schwur gericht da« Handwerk gelegt worden. Seit mehr al» sechs Jahren betrieb in Dresden der 1856 in Gteinschönau bet Teplitz geborene Rentier Heinrich Pfohl ein ausgedehnte« „Bankgeschäft", zu dessen Kunden Personen aller Kreise, vom Offizier bi« zum Glasmacher, gehörten. Pfohl inse rierte in den Tageszeitungen, datz er an jedermann Dar lehen ohne Sicherheit und gegen bequem« Rückzahlung ge währe. Andererseits schickte Pf. auch auf Darlehnsgesuch« seine Angebote ein. GS meldeten sich ungezählt« Personen, die sich in augenblicklicher Geldverlegenheit befanden und die Dienste des „selbstlosen" DarlehnSgeberS Pfohl in An spruch nahmen, dafür aber schwere Zinsen bezahlen mußten. Der angebahnte Geschäftsverkehr war in der Regel folgen der: Die Gtldsuchenden mutzten für die erbetenen Dar lehen, die zwischen 20 und 500 M. betrugen, zunächst einen Wechsel unterschreiben, dann aber noch Sicherheit durch Hergabe von BerstcherungSpolizen und Verpfändung der Mobiliar-Tinrkchtung leisten. Pfohl zog von dem ge währten Darlehen von vornherein als „Zinsen und Un kosten" mindestens 10 °/<» ab und beanspruchte Rückzahlung nach einem Monat. Die Geldsuchenden waren der Mei nung, daß die monatlichen Abschlagszahlungen jeweils von dem Darlehen abgezogen werden würden. Nach Monat», frist aber erschien Pfohl aber immer wieder mit einem neuen Wechsel, beanspruchte die Abzahlungen al« Zinsen und ließ über die Schuld in der ursprünglichen Höhe quittieren, obwohl seine Opfer in den msisten Fällen da» Darlehen längst ratenweise zurückgezahlt hatten. In dieser Weise hat er Zinsen bis zu 120 berechnet. Ein DarlrhnS- nehmer hatte beispielsweise 40 M. ausgenommen und da« Geld in Monatsraten zurückerstattet, und war zuletzt noch 75 M. schuldig. In dieser Weise hat Pfohl Witwen, Arbeiter, kleine Beamte unter Ausnützung der augenblick lichen Notlage der Opfer gewerbsmäßig bewuchert. Unter Ausbeutung de« Leichtsinns veranlaßte Pf. ferner Offiziere zur Hergabe von Wucherzinsen. AuS den DarlehnSgeschäften heraus entwickelten sich eine Anzahl von Ziotlprozessen, al» sich die Opfer weigerten, die eingegangenen Verbindlich keiten zu erfüllen. Um seine Zwecke zu erreichen, leistete der Blutsauger dann einfach einen Meineid. Gr hatte sich daher nicht nur wegen Wuchers, sondern auch wegen Mein- eide« zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu 3V» Jahren Zuchthaus, 2000 M. Geldstrafe und 6 Jahren Ehrenverlust. )l( Döbeln. Im Berufe tödlich verunglückt ist der 68 Jahr« alte Anstreicher Winkler hier. Gr stürzte beim Anstretchen von einem Fenster einer Billa an der Bahn- hofstraße ab und starb nach drei Tagen an den erlittenen inneren Verletzungen. Hohnstein. Ein an der Ochel entstandener Wald brand hat ungefähr einen halben Hektar ergriffen und dessen Bestand an sechsjährigen Fichten vernichtet. Königsbrück. Im Bereiche des hiesigen Truppen- Uebungsplatzes (Neues Lager) ist in der Nacht von Don nerstag auf Freitag ein äußerst raffinierter Einbruch verübt worden. Der Einbrecher drang in die Schlafstube des Kantinenwirtes Kurt Schreckenbach, in welcher dieser mit seiner Familie schlief und entwendete besten Bein kleider. Aus letzteren nahm er das Portemonnaie und die Schlüssel zum Geldschrank; da er jedoch den Schlüssel zum Kassenraum nicht finden konnte, wurden die glänzen den »Aussichten auf ein recht „lohnendes Geschäft" zunichte. Limbach Die in Konkurs geratene Inhaberin eines hiesigen Warenhauses Elly Ullrich ist flüchtig geworden. Burkhardtsdorf bei CH. Der wegen vorsätzlicher Brandstiftung verhaftete Nadelfabrikant Adolf Schüppel ist auf freien Fuß gesetzt wordeu, während sein Sohn Otto Schüppel noch in Haft verbleibt. Kirchberg. Zwei dem Baumeister Dalbazi gehörige Wohnhäuser sind zum größten Teile niedergebrannt. Auch ein Nebengebäude wurde erheblich beschädigt. Mehrere Familien sind obdachlos. ES wird Brandstiftung ver mutet. Chemnitz. Tie streikenden und organisierten aus gesperrten Metallarbeiter hielten Freitag abend sechs Ver sammlungen ab, um sich von besonderen Referenten über den Stand des Lohnkampfes berichten zu lassen. Man war der Ansicht, daß die angedrohte GeneralauSsperrung aller Metallarbeiter -Deutschlands nichts wie ein Schreck schuß sei, und faßte in Resolutionen den Beschluß, weiter im, Kampfe auszuharren. — In einem Hause der Uhlr- strätze rutschte ein elfjähriger Knabe im Nebermut da» Treppengeländer hinab und stürzte dabei so unglücklich, daß er einen SchädeVruch erlitt. Der Knabe liegt hoff- nungsko» danieder. n Chemnitz. Ml« dl« „LH. N. N." von gutuntrr- richtet«: S«it« «rfahrsn, find auf dem gestrigen national liberalen Parteitag in Leipzig sämtlich« nichtvogtländisch« R«dn«r, auch d«r Lettreter der -entrallettung, mit aller Entschiedmhelt dafür eing«tr«t»n, daß di« nationallttzeral« Voud«rkandidatur in Plauen zurückgezogen wird. Mi« di« „Reuest«« Nachricht««" weiterhin hören, besteht di« be gründet« AuSflcht, daß di« Plauensch« nationalliberal« Organisation auf Grund eigener neuerlich«« Erwägung auf die Kandidatur verzichten und für d«n fortschrittlichen Kandidat«« Eüuth«r «intreten werd«. — Wie di« „Eh. N. N." erfahren, wurd« am Sonntag als Kandidat der Nationalliberal«« und der Fortschr. VolNportet für den 16. ReichstagSwahlkret« Ehemnitz-Stadt der Fleischeroder- meister Kickelhayn aufgestellt. Leipzig. Der Bund deutscher Bodenreformen und der Leipziger Mieterverein gelangten zur Annahme einer Entschließung, welche dem Rate der Stadt Leipzig sowie dem Stadtverordnete «-Kollegium zugestellt werden soll und zum Ausdruck bringt, daß die beiden Körperschaften e« für nötig haften, daß die Stadt Leipzig ihre Boden politik dahstn ändert, daß sie bestrebt ist, ihren Besitz an Boden zu bewahren. MS Mittel hierzu sei die Begebung in Erbbaurecht anzustreben. Bodenbach Die Los von Rom - Bewegung hat in diesem Jahre hier besonders stark eingesetzt. IN dem eben abgelaufenen Vierteljahre sind 25 Uebertritte er folgt, gegen 33 im ganzen Jahre 1210. Hof. Eine starkbesuchte Dextilarbeiterversammlung beschloß, die Arbeit am Montag nicht wieder aufzuneh men. Infolgedessen sollten heute etwa 5600 Textilarbei ter ausgesperrt werden. Der Kampf dürfte sich lang wierig und hartnäckig gestalten. Weitere örtl. und sächs. Nachrichten in der 2. Beilage. Neneste Nachrichten «nd Telegramme vom 3. April 1911. . )( Achill eion. -Die kaiserliche Familie sah gestern nachmittag den nationalen Tänzen der Bäuerinnen von Gasturi aus dem Dorfplatz zu und nahm den Tee aus der Achilleionterrasse. )( Berlin. Die Schwiegermutter de« Reichskanzler« v. velhmann Hollweg, Frau Agnes« o. Pfül, ist in der Nacht zum Sonntag in der Wohnung de« Grafen Dohna- Schlodien, bei dem ste zum Besuch weilte, plötzlich im 64. Lebensjahre an Herzschlag gestorben. Sie wohnte in Halensee. )( Berlin. Die Militäraviatiker sind gestern abend um 7 Uhr 5 Minuten auf dem Döberitzer Felde gelandet. ES war den Offizieren nicht möglich, den Fliegerschuppen ganz zu erreichen, da sie der Gewitterböen wegen schon an der Westgrenze de» Felde« landen mußten. — Leutnant Mackenthun hat seine Aufgabe glänzend gelöst. Da« Ziel Bremen über Hamburg war ihm festgesetzt. Für den Flug Bremen—Berlin war dem Leutnant Mackenthun kein be stimmter Weg vorgezetchnrt, er konnte die Etappen frei wählen. Auch war er an keine Zeit gebunden. Hervor zuheben ist, daß eS dem Luftschiffer gelungen ist, seinen Apparat unbeschädigt zurückzubringen. Am 8. April beginnt in Döberttz der erste Flieger- kursu» für die au« der Armee kommandierten Offiziere. Für die erste Ausbildung, deren Dauer auf drei Monate bemessen ist, sind 25 Offiziere, darunter auch Vertreter de» bayerischen, sächsischen und württembergischrn Kontingent«, kommandiert worden. Mit der Leitung der neugebildeten Lehranstalt ist der Oberst Messing beauftragt worden. Al« Lehrer fungieren die Oberleutnant« Geerdttz, Srler, Leutnant« Mackenthun, v. Tarnoczy, Freiherr v.Thüna, Förster, Canter. * Berlin. Die Hauptverhandlung gegen den Messer- siecher Bennewitz, dessen Angriffe auf Frauen im vorigen Jahre große Beunruhigung in der Bevölkerung hervor riefen, findet am 5. April statt — Auf einen 60 Jahre alten Kassenboten, der nach Beendigung seines Dienstes In einem Bankgeschäft den Kellnern in einzelnen Restau rants der mittleren Friedrichstadt Wechselgeld zuträgt, wurde am Sonnabend abend ein RaubanftÄ von einem jungen Burschen verübt. Der Ueberfallene schlug nach Kräften mit seinem Stock um sich und schrie um Hilfe, worauf Kellner, Gäste und Köche aus einem Lokal her beieilten. Der Räuber Wurde durch einen Schutzmann festgenommen. — Vor den Augen zahlreicher Passanten, die nicht mehr zu helfen vermochten, fuhr gestern eine Automobildroschke in eine Gruppe spielender Kinder. Der Chauffeur besaß die Geistesgegenwart, die Vorder räder Herumzureißen, sodaß die Kinder zwischen die Räder zu liegen kamen. Mehrere Passanten sprangen hinzu und zogen die vor Schreck besinnungslos gewor denen Kinder hervor, die zum Teil stark bluteten, aber nicht lebensgefährlich verletzt zu sein schienen. )( Mannheim. Hier sind heut« gegen 2000 Hafen- arbeiter wegen Lohndifferrnzen in den Ausstand getreten. )( München. Da« Oberbayrische Schwurgericht ver urteilte in später Nachtstunde den Litogrophen Irl au» München und den Kaufmann Dold aus Stuttgart wegen Banknotenfälschung zu 8 bezw. 12 Jahren Zuchthaus. Irl hatte sür Dold gegen ein« versprochene Belohnung von 100 000 M. etwa 1000 falsche Fünfhundert-MilreiSnoten angefertigt und sie an Dold nach Zürich geschickt, der sie dann durch «ine Mittelperson nach Brasilien schaffte. In folge einer Unterschlagung von Wertsendungen, die solch« Noten enthielten, die durch 2 Züricher Postbeamte verübt war, war der Schwindel entdeckt worden. )( Bern. Da« Volk de» Kanton« Zürich hat dt« Verhältniswahl für den KantonSrat mit 42227 gegen 39 464 Stimmen verworfen. )( Paris. Der Internationale Luftschifserverband hat für den vom „Journal" angeregten europäischen Rundwettfkua he« weg Paris-Lüttich, Utrecht, Brüssel —London—Parts festgesetzt. Der »ettflüg, für den Preise im Gesamtbittag« von 412000 Frank« zu« Verfügung stehen, soN am 13. Mat von Vincennes bei Parts! seinen Anfang nehmen und bis Ende Juni dauern. XToulou. Hier hat sich «in Echtssssähnrich Namens vuchard, «in leidenschaftlicher Opiumraucher, aus verzweifel lang über dt« Untr«u« s»iu«r G«lt,bt«n erschossen. )(Madrid. Der König hat Tanakeja» sein ferneres Werttauen zum Ausdruck gebracht, indem er ihn ermäch tigte, die bisher so« ihm verfolgte Politik fortzu setzen und in der Zusgmmensetzung des Kabinett» die «enderungen, die er für notwendig hält, vorzunehmen. Canaleja» hat gestern vormittag Mvret, Rom-noneS und Monterorio- Besuch abgestattet. Als sicher nimmt man an, daß die von TanalejaS beabsichtigten Aenderungen da- Kriegs- und da» Ftnanzportefeuikle betreffen »Verden. )( Madrid. In das neue Ministerium werden ein- tret«« Villarino als Minister des Innern! Luque al« Krieg«. Minister, Suarea Mela al» Finanzmintfter. )( London. Der Schatzsekretär für Irland Birrel sprach gestern vor einer Versammlung zur Förderung der SchtedSfprechung und äußerte sich dabet eingehend über die Rede de» deutschen Reichskanzlers. Er habe diese mit der ernsten Aufmerksamkeit gelesen, die sie verdiene. Der Kanzler habe vorausgesehen, daß Ereig nisse «intreten könnten, die England und Amerika ver anlassen würden, die SchtedSfprechung fallen zu lassen und ihrs Zuflucht wieder zu den Massen zu nehmen. Selbst wenn dem so sei, so könne es doch nur gut sein, wenn man versuche, sia> solange wie möglich fich des Kriegführens zu enthalten. Der mit den Vereinigten Staaten geplante Vertrag schließe die Frage der Ab rüstung nicht direkt ein Nichtsdestoweniger liege etwas derartiges darin. Eines TageS müsse dieses höchst wün schenswerte Ziel das Ergebnis der Ausbreitung der Frie- denSidee sein. (Beifall) Eine von Birrel vorgeschlagene Resolution, die die Billigung über das vereinte Vor gehen der Kirchen von Amerika und England zur sinter- stützung des Vorschlages eines englisch-amerikanischen Schiedsvertrages ausspricht und der Hoffnung Ausdruck gibt, daß nichts dessen Zustandekommen hindern werde, fand begeisterte Annahme. )( Cettnje. Nach einer von der Grenze hier cingc- troffenen Meldung war vorgestern nachmittag Gewehr- und Geschützfeuer von einem Kampfe zwischen den Ans- ständischen und den zur Unterstützung der Garnison Tnzi aus Skutari heranrückenden Truppen hörbar. Ter Haupt kampf spielte fich zwischen Deschitsch und Planitza ab, wo die Aufständischen ihre Stellungen eingenommen hat- ten. Es scheint, daß die Aufständischen zurückgeschlagen wurden und ein Teil der aus Skutari kommenden Trup pen bis Tuzi Vordringen konnte. Sowohl die Aufstau- bischen als auch die Truppen hatten große Verluste. — Der Mali von Skutari meldet: Bei dem Kampfe mit den Aufständischen wurden drei Soldaten getötet und 13 verwundet. Die Aufständischen erlitten ebenfalls große Verluste. Das Cinrückcn der Truppen in Tnzi wird stünd lich erwartet. )( Saloniki. Der RediskoMmandant von Skutari, Bibdoda Pascha, ist hier eingetroffen und wird mit der ersten Gelegenheit nach Skutari reisen. Der erste Trup pentransport mit dem Dampfer „Musavac" ist bereits in San Giovanni di Medua angelängt. Tie Negierung des Vilajets Skutari hat den italienischen Dampfer „Ma- kold" angekauft, um Truppen über den Boyanafluß schaffen zu können. Der Kriegsminister hat für das An gebot weiterer Stellung Freiwilliger gedankt und er sucht, die Regierung handeln zu lassen. Tas Volk möge sich beruhigen. )( Tanger. Nach Meldungen au» Fez vom 27. März haben in dem Kampfe am 26. v. M. die sherifischen Truppen die Aufständischen zunächst zurückgefchlagen. Die Mahalla verfolgt die Flüchtigen, bis sie plötzlich einer großen feind- lichen Macht gegenüberstanden. Nach einstündigem Kampfs mußte die Mahalla weichen, da eS den Fußtrvppen an Munition und Disziplin mangelte. — Die letzten Nach- richten au» Fez schildern dt« Lage dort al« sehr ernst. Die schwere Niederlage der sherifischen Truppe haben einen großen Eindruck auf die Stämme gemacht, und sie veran laßt, fich gegen Muley Hafid zusammenzufchließen. )( Tanger. Die Beni Mter haben nach ihrem Er folge vom 26. März all« Stämme bi» zum Ghargebirte aufgefordert, sich ihnen zur Belagerung von Fez anzu- schließen. Nach Gerüchten, die von den Eingeborenen ver- breitet wurden, sollen die Berber in Fez eingedrungen sein und dort Muley JSmail zum Sultan auSgerufen haben. Mexiko. Präsident Tiaz hat dem Kongreß eine Botschaft zugehen lassen, in der er eine Anzahl der von den Aufständischen geforderten Reformen empfiehlt. Die Meinungen über diese Botschaft sind geteilt. )( Schanghai. Der Amerikaner Murray, ein Mit- glied der Kommission in Tfinanfu wurd« am 28. März bei Tsinansu angegriffen und schwer verwundet. Dt« Angreifer wurden festgenommen. Die Beamten zeigten sich äußerst besorgt. )( Washington. Die demokratischen Mitglieder des Repräsentantenhauses beschlossen, die Tarisrevision in das Arbeitsprogramm für die bevorstehende außer ordentliche Session des Kongresses aufzunehmen, ob wohl Präsident Taft empfohlen hatte, die Revision zu verschieben, bis die neue Tarifkommission in der Lage fei, sachkundigen Rat zu geben. )( New - Dork. Nach einem Telegramm au« Mexiko wird von dem mexikanischen Kongreß ein besonderer Kredit in Höhe von 2 500 000 Dollar» gefordert werden, der zur veläinpsung der Aufständischen dienen soll. )( Batavia. Di« Beulenpest ist in Ost-Java au»- gebrochen. E» sollen hundert Eingeborene der Seuche er legen sein.