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1. Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und Vertag von Sanger t Winterlich w Rleta. — Kür di« Redaktion verantwortlich Arthur HLHnel in Riela. «4. Sonnabend, 18. MSr; 1Ü1I, abeuds. «4 Jahrg. Sämtliche am 31. März bezw. 1. April a. e. fällige Loupons lmä xsloslv Lttvklvll lösen wir bereits von heute ab »pv»«n§nei ein. liliAR Nllsle Ser lllzsiiiellieli lleeteelim VriSIt-llmtelt. TagrSgeschichte. Wiuzrruuruheu 1« der Pfalz werden avisiert. Die pfälzische Regierung hat eine Ver ordnung ergehen lassen, wonach den Winzern in der Pfalz aufgegeben wurde, ihre Reben abzutreibcn, um dadurch das weitere Vordringen des Heu- und Sauer wurmes zu verhindern. Dagegen erhob sich insbeson dere in der Gegend von Edenkoben und St. Martin ein heftiger Widerspruch, da die Bevölkerung der Ansicht war, daß durch diese Maßnahme absolut nichts genützt sei. Die Regierung stellte schließlich ein Ultimatum mit dem Erfolge, daß man der Verordnung in Edenkoben nur zum geringen Teil, in St. Martin überhaupt nicht nach kam. Daraufhin hatte die Regierung angekündigt, daß ein Aufgebot von 50 Genoarmen in bürgerlichen Woh nungen in Edenkoben einquartiert würde, unter deren Aufsicht auswärtige Arbeiter auf Kosten der wider spenstigen Winzer die Reben abtreiben würden. Dadurch ist die Erbitterung der Winzer so gestiegen, daß man in einzelnen Gegenden droht, den Gendarmen bewaffneten Widerstand entgegenzusetzen. In St. Martin scheint man sich allen Ernstes aus einen Kamps mit der Gendarmerie vorzubereiten, da dort in den letzten Tagen mehr Waf fen gekauft wurden, als in den letzten zehn Jahren zu sammen. Die Landauer Garnison hat lt. B. T. bereits Verhaltungsmaßregeln erhalten, für den Fall, daß die Gendarmerie zur Aufrechterhaltung der Ordnung allein nicht ausreichen sollte. Zahlreiche Meldungen sagen über einstimmend, daß die Situation in St. Martin gefähr lich und bedenklich geworden sei. Allenthalben würden dort öffentlich schwere Drohungen ausgestoßen. Die letz ten Verhandlungen zwischen Regierung und Winzern hat ten zum Resultat, daß die Regierung in vielen Dingen nachgab, doch glaubt man, daß den St. Martinern auch diese Konzession nicht genügt und daß sie unbedingt auf der Wieoerherstetlung des alten Zustandes beharren wer den. Gestern fanden bereits Verhandlungen zwischen dem Bezirksamt und dem Gemeinderat statt. Man nimmt an, daß die Negierung nachgeben wird, um cs nicht zum Aeußersten komme« zu lassen. Deutsches Reich. Zur Reise des deutschen Kaiser Paares nach Wien erfährt die „Korrespondenz Wilhelm", die Ankunft des deutschen Kaisers, der Kaiserin, sowie der Prinzessin Viktoria Luise und des Prinzen Joachim werde am 21. März auf dem Nordbahnhofe in Wien um IM/2 Uhr vormittags erfolgen. Kaiser Franz Josef werde voraus sichtlich hier seine erlauchten Gäste empfangen und be grüßen. Nach einem Aufenthalt von wenigen Minuten wird die Fahrt nach der Station Penzing fortgesetzt, wo der Hofzug gegen 1t Uhr einfährt und die Begrüßung durch die Erzhcrzöge und Erzherzoginnen, sowie durch die Würdenträger erfolgt. Von dort wird die Fahrt zu Wagen nach Schönbrunn fortgesetzt. Mittags findet im Schönbrunner Schlosse Dejeuner und am Abend Tafel statt, an die sich ein Empfang anschließt. Hierauf setzen die deutschen Majestäten mit der Prinzessin und dem Prinzen die Reise nach Venedig fort. — Die „N. A. Z." schreibt: Dem Vernehmen nach wird Ihre Majestät die Kaiserin und Königin die Fahrt nach Korfu gemeinsam mit Sr. Majestät dem Kaiser machen und demgemäß auch trotz ihres angegriffenen Gesundheitszustandes unter Un terbrechung der Reise in Wien an dem Besuche bei Seiner Majestät dem Kaiser und König Franz Josef teilnehmen. Prinzessin Viktoria Ouise wird ihre kaiserlichen Eltern nach Wien und nach Korfu begleiten. Ebenso wird Prinz Joachim die Reise bis Wien mitmachen, da Se. Majestät Wert darauf legt, den Prinzen seinem hohen Paten vor- zustellen. IM Reichstag besteht die Llbsicht, die zweite Etats beratung bis zum 24. März zu beenden und die dritte Lesung in der letzten Märzwoche vorzunehmen. Die Oster ferien werden am 6. April beginnen und wahrscheinlich ebenfalls wie im Abgeordnetenhaus? erst am 2. Mai ihr Ende erreichen. Aus Bremerhaven wird berichtet: Der Fischdam pfer August der Nordsec-Hochfischerei A.-G. in Geeste münde wurde in der Moray Firth innerhalb der Hoheits grenze fischend von einem Fischereikreuzer angetroffen und aufgebracht. Der Fischdampfer wurde nach Aberdeen geschleppt, wo man den Fang und die gesamten Fang geräte beschlagnahmte. Außerdem mußte der Kapitän eine Kaution von 200 Pfund Sterling stellen und wurde noch arretiert und zur Wurteilung nach Wyk gebracht. Der Untergang des größten Segelschiffes der Welt, des Fünsmcksters Preußen? ist durch Spruch des Hamburger Seeamtes dem englischen Dampfer Brighton zur Last gelegt worden. In dem Spruch des Seearntes heißt es: Die Schuld an deut Zusammenstoß, der in weiterer Folge den Totalverlust des Schiffes her- beigesührt hak, trifft die Führung des Dampfers Bringh- ton, weil dieser der Preußen nicht rechtzeitig ausge wichen ist uird zudem im letzten Augenblick noch ver sucht hat, den Bug der Preußen zu kreuzen. Dem Ka pitän Nissen oder den Schiffsoffizieren der Preußen ist eine Schuld an dem Unfall nicht zur Last zu legen. Auch die nach dem Unfall ergriffenen Maßregeln find nicht zu beanstanden und es kann der SchiffÄeitung der Preu ßen auch an der am Nachmittag des 6. November er folgten Strandung keinerlei Schuld beigemessen werden. Die englischen Rettungsstationen und St. Margarets haben sich in dankenswerter Weise zur Hilfeleistung an Ort und Stelle begeben, sind aber nicht in Tätigkeit ge treten. Bei den Vorbereitungen zur Hilfeleistung hat sich der Küstenwachtmann Arthur Hughes durch mutiges Ein setzen des eigenen Lebens besonders ausgezeichnet. — Bekanntlich ist die Preußen nach dem Zusammenstoß bei Rkve»« »vmüsn für ALckvIre» Herr«» Vkvlüv kvinkleickvr HVelüv Ulatvrrövkv livkorm- unck Hose» «uck 6s«ekvi» VorLUKltvI»« Hrurbvltunx Sestv Stete billiget« kreier e«. S vl-ick. «uneeiek. ILLüoLvir- u. rii »er Mrtee. km» körM lk«. HsrtttelXolik. III I^^^II?! III IIIIIIIIII LonMüon.tVäMe, d Karinen,Ttzppü/re, WaMr/roHd, 7Mr- u/rä Bettu-äMe, St/Ä/np/L, k/nte/'iLtt'iien, /ta/nsl/raa^-, Lc/ricr/- u/rck Ltep/r- decken,//ei-i-enu-äMe u/w. //üc/r/te I,er/ltttNFS/ck/riL/rett r'/r Mtteiu-aw. »lIIlSWst kaufen Sie prima verzink tes Drahtgeflecht, Stachel draht, Spanndraht, Krampe« u. eiserne Zann- sSnlen bei Um» ß.»eno>t«, Drahtgeflecht! abrikation, Elsterwerda. dem Versuche, Dover als Nothafen anzulaufen, durch Sturm auf die Klippen von Dover geworfen worden und dort entzweigebrochen. Tie Trümmer deS stolzen Seglers sind noch an Ort und Stelle zu sehen. Bekanntlich wird da» Regiment der Totenkopfhusaren in Danzig vom Kronprinzen Übernommen. Man darf nun damit rechnen, daß, der Kaiser bei der Regiment-Über nahme persönlich in'Danzig anwesend sein wird. Im Be reiche de» 17. Armeekorps findet nämlich zu dieser Zeit eine großzügige Festung«, und Belagerung-Übung statt, die einen ungewöhnlichen Umfang annrhmen wird, und bei der auch von anderen Armeekorps Spezialwaffenformationen teil- nehmen werden. Der Kaiser hat die Absicht geäußert, einem Teil dieser Festung», und Belagerung-Übung persönlich bei- zuwohnen. Man darf darum damit rechnen, daß der Zeit punkt der Uebergabe deS Regiment» an den Kronprinzen vom Kaiser endgültig derartig bestimmt werden wird, daß die RegtmentSübergabe im Anschluß an die Festungsübung erfolgt, um dem Kaiser dadurch die Möglichkeit zu geben, den feierlichen Akt durch seine persönliche Anwesenheit aus- zuzeichnen. Die KabinettSorder, durch die der Kronprinz zum Obersten und Regimentskommandeur ernannt wird, wird voraussichtlich erst kurze Zeit vor der Uebernahme de» Regimentes durch den Kronprinzen veröffentlikl t werden. Beim Etat de» Reichskanzler», der wahrscheinlich mit dem Etat deS Auswärtigen Amts zusammen in der nächsten Woche beraten wird, dürfte e» im Reichstag eine Ab- rüstungSdebatte geben. Der Abgeordnete Schrader hat bereits in seiner EtatSrede angekündigt, daß seine Partei ebenso wie die Sozialdemokraten diese Frage zur Sprache bringen wird. Sie beabsichtigt dazu auch eine Resolution einzubringen. Voraussichtlich wird der Reichskanzler eben falls feinen Standpunkt darlegen. In Hamburg sind im Malergewerbe ernste Differenzen ausgebrochen. Die Gesellen verweigern die An erkennung der JnnungSkrankenkasse. Eine 2000 Manu starke Gehilfenoersammlung beschloß die Abreise der ledigen Gehilfen. Gin Kampf scheint unvermeidlich. DTK. Wie die „Straßburger Post" berichtet, hat Bischof Benzler von Metz an den Klerus eine Mahnung zur Bekämpfung des GuttemplerordenS ergehen lassen. Diese Bereinigung sucht bekanntlich dem AlkoholiSmuS da durch entgegenzutreten, daß sie von ihren Mitgliedern lebenslängliche Abstinenz verlangt. Bischof Benzler bezeich net die Zugehörigkeit zum Guttemplerorden als schwere Sünde und fordert seine Geistlichkeit auf, überall da, wo der Guttemplerorden sich ausbreitet, katholische Mäßigkeit», vereine zu gründe«. Der Bischof von Metz hat sich zuerst durch die Verfluchung eine» von der Leiche eine» Protestan ten nach seiner Ansicht „besudelten* Friedhofes einen eigen artigen Namen gemacht; dann warnte er in einem Hirten- brief vor den Bekanntschaften selbst katholischer Kinder mit Protestantenkindern, damit nicht etwa eine Mischehe daraus entstünde; jetzt fürchtet er sogar, protestantische Abstinenzler Asst!, konr. VordereitmgAUÄslt für MilitSr- und Schulprüsungeu (einschl. Abiturium) von llie-vtrlor- Uvplr«, Johan« Georgen-Allee 33. Glänzende Erfolge. Pension. Prospekt. Frühere Bürgerschüler bestanden schon nach halbjähr. Vorbereitung die Einjährigen-Prüfunq. * Persil fsenkel's Kleicsi-Lollö Lwei krönen M wissen immer mekr I I wie Line! Von Persil I M aber wissen lViillionen, W 6aü es lür ciie UausvLsclie D I nickts praktischeres W I gibt, als Persil, clas W unübertroffene, W selbsttätige, unscbäcl- I liebe ^sscbmittel! W M blnerreicbt in >Vascb- M u. einlacb 6er 5inwen- W 6ung u. billigst M im Oedrauck. Laranttarl nnaakUIicb. KrdLItUad nur in VriUinal-kakawn. NLUXLL L Co., VOLLLLVONk. tttlainige Fabrikanten auck «ter «eltberiikmten