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A»S Mer Welt. Magdeburg: Zn der Revisionsperhandlung vor ÜLM Oberkriegsgericht gegen den Einjährig-Freiwilligen Baumgart vom 10. Husaren Regiment wegen Ermordung des Fähnrichs von Zenner wurde der Angeklagte aber mals freigesprochen. — Hamburg: Einer von de» noch immer vermißten zehn Finkenwärder Fischerkuttern, ,H. I. 65", der weit nach Norden verschlagen war, ist gestern nachmittag in Cuxhaven eingelaufen. — Bremen: Ter deutsche Dampfer „Prinz Ludwig" hat laut te egraphischer Nachricht aus Hongkong durch das kürzlich gemeldete 1» dem verrufenste« > , . der Power-, di« da»fGbe ist wie dß» Londoner Whitechapel, nämlich der «nsenthalt all MM Unglücklichen, die IM Leben Echtffbruch gelitten >er Gesellschaft und and Verbrechen Tie dssrist« MtssionStätigkeit, die tu der Bowpry statt- stpdM, hotte an diesem Wend Laufend« solch tragischer Gestalten aus den,Liefen de» Leben», wie sie uns au» GorllS Nachtasyl bekannt sind, zu einer Versammlung PMintgt. Ta traten plötzlich ein paar Polizisten in die Halle, «in Flüstern, ein unruhige» Geraüne, die Er wart«,- einer Ueberrafchung, wie sie zur W-ihnachtS- »E H» jede«, auch dem verstocktesten Herzen noch heim- tzch schimmert I Tann ruft der Präsident der Bersamm- «mg mit von Erregung zitternder Stimme: „Jungen», Wer glaubt Ihr wohl, kommt uns besuchen?" „Carnegie", puftti ein Dutzend Stimmen. „Nein, Last!" Und im näch sten Augenblick schiebt sich schon die behaglich breit« Gestalt des Präsidenten durch die zerlumpte Menge, die ihn mit frenetischem Jubel begrüßt. Diese arm- seligen Stiefkinder des Glücks, denen die Not aus allen Löchern in ihren Kleidern schaut, begrüße« in herz- ltchster Weise das Oberhaupt des Staates und stimmen fröhlich ein, als der Vorsitzende den „Mann mit dem großen guten Herzen" bewillkommnet. Nachdem sich der Lärm und die Erregung gelegt hatte, sprach Last lu einfach schlichten zu Herzen gehenden Worten zu der Menge: .Hungens," begann er, „ich bin grad ebenso überrascht, daß ich hier bin, wie Ihr es seid, mich hier zu sehen. Aber man hat mich eingeladvn und ich bin ge kommen, weil ich weiß, was für «in gutes Merk die Mis sion tut. ES ist mein Schicksal im Leben gewesen, die Nolle einer GallionSfigur zu spielen. Ihr wißt: manche Männer tuen die Arbeit, andere geben die Dekoration ab. Die Ratnr hat mich nun so auSgestattet, daß ich mich als eins hübsche gute GallionSfigur sehen lassen kann. Ich bin froh, hierzu sein, wenn meine Gegenwart Luch überzeugt, daß ke'n so großer Zwischenraum zwi schen Euch und den vom Glück Begünstigter« ist. Meine Sympathie gehört der Bewegung, die Euch von Euren schlechten Plätzen am Lebenswege forthelfen will. Wenn alle», selbst die Hand Gottes, gegen Euch gewendet zu sein scheint, werdet nicht entmutigt, gebt den Kampf nicht auf! Ich weiß wohl, wie schwer es für Euch ist, zu verstehen, daß ich, der ich als Präsident der Vereinig ten'Staaten ein großes Gehalt habe, trotzdem ich meinem Herze« Eure VerPveiflung mitfühlen kann. Aber ich ver sichere Euch, daß Eure Mitbürger nicht die gewinnsüch tigen und gewalttätigen Personen find, wie Euch manche glauben machen wollen, sondern daß heute mehr denn jemals in der Weltgeschichte ihre Herzen von dein Wunsch erfüllt find, den Notleidenden zu helfen und für die Armen zu sorgen. Dieser Geist ist in stetem Wachsen be griffen.^ Mit einem „Gute Nacht, Jungens" schloß der Präsident seine Rede und „gute NaO, Bill" hallte es hinter ihm her. „Ein glückliches, Weihnachtssest Md komm bald, mal wieder k" war rS vorbei, laut aufschluchzend sank sie auf dem Sofa zusammen, und lieb ihren Tranen freien Lauf. Liebe macht blind, sagt da8 Sprichwort aber das Auge der Liebe steht auch oft scharf und namenlltch find e8 die Frauen, deren liebendes Herz 'ahnungsvoll das Richtige trifft, wo der trockene Verstand oft vor einem unlösbaren Rätsel steht. So war eS auch hier. MarthaS Herz hatte das Richtige getroffen. Sie fühlte, daß eS nur Hermann sein konnte, der aus Rache, daß sie ihm die Hand versagt, Reinhold ins Verderben gestürzt hatte. Am nächsten Tage kam Leutnant Wessel md brachte die versprochenen Papiere. Der Kommerzienrat machte sich sofort an deren Durchsicht. Mit einer gewissen Be klommenheit löste er die Schnur. Seine Finger zitterten, als er die erste Hülle entfernte. Mehrere Tagebücher, ein Päckchen sorgfältig zusammengebundener Briefe und andere Schriftstücke fielen ihm entgegen. WaS würden sie ent halten? Zögernd entfernte er eins nach dem anderen und je Welter er mit dem Lesen kam, desto größer ward seine Aufregung. Hier fand er unumstößliche Beweise, daß Reinhold sein Enkel, der Sohn seines verschollenen Fried rich war. Kaum vermochte er zu Ende zu lesen, eS flim merte ihm vor den Augen, große Tränen rollten unauf haltsam über die gefurchten Wangen. Also tot war sein Sohn! An ihm konnte er nicht mehr gutmachen, WaS er verschuldet. Wie eine Zentnerlast fiel eS aus seine Seele. Und als er nun gar die Tagebücher laS und auf jeder Seite aufs Neue die Beweise fand, mit welch kindlicher Liebe Friedrich auch später noch an ihm und der Mutter gehangen, wie viele Versuche er gemacht hatte, um sich mit den Eltern zu versöhnest, da erschien ihm seine Schuld doppelt groß. Doch an dem Enkel wollte er wenigstens versuchen gutzumachen, was er am Sohne nicht mehr konnte. Aber war er dazu im Stande? War nicht der Enkel jetzt eben falls spurlos verschwunden? Gerade jetzt, wo der Zufall ep» Hat.auf «tue« vleriotsch« «o»opla» et«« g von 1 Stnnd« 80 Minuten LS Sekunden zurück-«- legt und damit «inen Dauerrekord für das System Bleriot ausgestellt. Der Flieger landet« mw, da ihn di« hereinbrechende D»nkekh«it dazu zwa»-. vermischtes. Erlebnisse ein«» Fremdenlegionär» Von dem Kriegsgericht der Division in Hamburg wurde der Musketier tz. wegen Fahnenflucht zu S Monaten Ge- fäygntS verurteilt. Dieser Soldat gehörte zu jenen Deserteuren, die durch ihre Flucht in da» deutsch« Kon sulat den Zwischenfall von Casablanca veranlaßten, der schließlich gar zu Kriegsgerüchten führte. Der Deserteur glaubte hi» Beschwerden des Soldatenlebeu» in Deutsch land nicht mehr ertragen z« können, er entfloh und kam «ach mancherlei Irrfahrten nach Frankreich, fiel Werbern in die Hände, wurde betrunken gemacht, und als er am andern Morgen erwachte, war er auf fünf Jahre , für die französisch« Fremdenlegion angeworben. In Algier mußte er als Legionär viele Strapazen er trage»:. Nachdem er bereits beinahe drei Jahre, gedient hattet bot sich ihm während des marokkanischen Krieges eine günstige Gelegenheit zur Flucht. Er desertierte mit zwei anderen Deutschen, einen: Oesterreicher, zwei Rus sen und einem Schweizer. Die Flüchtigen gelangten nach Casablanca und stellten sich hier, soweit sie Deutsche waren, unter den Schutz des deutsch«: Konsuls. Als dieser sie an Bord eines deutschen Schiffer bringen wollte, kam eine französische Patrouille und suchte die Abfahrt gewaltsam zu verhindern. Sie gab sogar einen Schuß ab. Das Boot kenterte, und als die Flüchtigen an» Land schwammen, wurden sie von den Franzosen verhaftet. Das französische Kriegsgericht verurteilte sie wegen Flucht vor dem Feinde zum Dode. Durch die diplomatischen Vorstellungen wurde dies Urteil umge wandelt und eine Strafe von fünf Jahren Zuchthaus ausgesprochen. Nachdem der Musketier H. 13 Monate dieser Strafe verbüßt hatte, wurde er begnadigt, nach Frankreich befördert »md dann ausgewiesen. Beim Be treten deutschen Bodens wurde er verhaftet nut» jetzt zu der oben erwähnten Strafe verurteilt. Selbstmord des Dünnwalder Doppel mörders. Der Toppelmörder und Wilderer Schiefer, auf dessen Verhaftung eine Belohnung von 2000 Mark auSge,«tzt worden war, hat sich gestern durch Selbst mord dem Arm der Gerechtigkeit entzogen. Dem „B. L.-L." wird darüber aus Köln berichtet: Der Doppel mörder von Tünnwald, der seit Dagen durch ein starke» Aufgebot von Kriminalbeamten gesucht wird, wurde gestern vormittag in einem Hause in Dünnwald, un weit der Stelle, an der er di« beiden Beamten erschoß, versteckt aufgesunden, und -war auf die Angabe eines Einwohners HM. Kommissar Wedekind und drei Kri minalbeamte begaben sich an Ort und Stelle Md feuev» ten Revolverschüsse ab, so daß der Verbrecher aufgo- scheucht wurde und durch ein offenstehendes Fenster in einen Stall flüchtete. Blitzschnell rekonstruierte Schiefer hier, als eS kein Entrinnen mehr gab, sein zusammen legbares Jagdgewehr und tötete sich durch einen Schuß in den Schädel. Zum Fall tzofrichter wird aus Men gemeldet: Im Vordergründe der 'Nachforschungen steht jetzt die Frage der Giftbeschaffung. Äe gibt der Behörde einige schwer zu lösende Rätsel auf. Das wichtigste Sachver- ständigen-Gutachten über das Gift in den Sendungen, das des HofrateS Prof. Dr. Ludwig, ist noch nicht er stattet worden. Man hofft von der chemisch-mikrosko pischen Untersuchung des Inhaltes der Kapseln wichtige Aufschlüsse über die Warenbeschaffenhett, also auch un gefähr über die Herkunft des ZyankalinmS, so zum Bei spiel, ob das Pulver von stangenförmigem, würfel- wem» euch NAx M Sfmrm. « Ist nämlich festgestellt, daß «Hofrichter zweimal kurz hintereinander Chinin kaufe« Keß. Tie Behörde glaubt nun, daß er die Oblateukapsck» öffnet, und entleerte, um da» Zhankalipulver einzuttUlem Aller, ding» dielet die Verwendung von pulverisiertem Zyan- kali, wie sie in diesen: Fall vorgekomme« Ist, an sich ein Rätsel. Man hat ein Apothekerautachten darüber, daß die Pulverisierung von Ahankauwn durch einen Lai«, der nicht hierzu die nötig« besonderen Stoß, vdrrlchtnngen besitzt, sehr unwahrscheinlich, ja bei sol cher «enge — zwanzig Gramm — als fast unmöglich zu bezeichn« ist. Ein gewöhnlicher Mörser oder ein ge. wöhnlicher Reibtiegel sind dazu überhaupt nicht zu ge brauch«. Einerseits würde sich da» Zyankali beim Rei be« und beim behutsam« Füll« von SO Oblate« schon zersetzt hab«, wäre also unwirksam, was durch den Tod des Hauptmann» Mader widerlegt ist, anderseits bracht« da» Arbeit« Wit dem Gifte ohne geschlossen». Stoßvorrichtung, ohne Gesichtsmaske oder Respirator durch die Blausäuredämpse schwere Gesundheits- und sogar Lebensgefahr und hätte in jedem Falle ein ver- rätertsche» ernste» Unwohlsein zur Folge. Man steht, daß hier das Gutachten de» berühmt« SerichtSchemiktcs, der seine Arbeit noch nicht abgeschlossen hat, von aus schlaggebender Bedeutung sein kann. — Man steht aber auch, wie rätselhaft der Fall trotz der verdächtigen Umstände noch immer M CK. Die Menu» der Belagerungszeit in Paris behandelt Frant Schloesser in einem interessan ten Artikel, der in La Revue veröffmtlicht wird. Nm SO. Dezember 1870, so schreibt er, wurd« die erst« Rat ten zum Preise von 75 Centimes pro Stück verkauft. Ter Berkaus wurde gewöhnlich in größter Heimlichkeit betrieben. Eines Abends um 11 Uhr bot man km» einen halben Schweizer Käse zu 32 FrS. pro Mo un; umMifter- nacht brachte »ms ein Mann Kläglichst unauffällig ein« Briekäse für 30 Frs. WSweilen erlebte der Koch seine Enttäuschungen: so hatte er lebende Truthühner aufbe wahrt, die er wie «in« kostbar« Schatz hütete. Be vor sie aber gerupft wurden, starben sie; man ersetzte sie auf der Karte durch 10 Kilo .Kamelfleisch, und Lie Krm- d« merkt« dabei gar keinen Unterschied (vielleicht war es vom Höcker...) Eine Liste der Speisen nach Wahl sah etwa so au»: ein Gericht Hühnchen 16 Frs., Kaninchen 13 Fr»., ein Hühnchen 26 FrS., ein Kaninchen 26 Frs., ein Truthahn 60 Frs., eine Gans 45 Frs., Blumenkohl 3 Frs., Braunkohl 4 FrS., Hundefleisch 2 Frs. pro Pfund, eine abgezogene Katze 5 FrS., eine Ratte 1 Frs., eine große Kanalratte 1,50 Frs. Man aß fast alle Eiere des Zookgiscken Gartens, die im Durchschnitt für 7 Frs. das Pfund verkauft wnrdm, das Pfund Känguruh kostete als besondere Delikatesse jedoch 12 Frs. Im Palais Royal verkaufte man Eselsbrat« z« 12 Frs. das Pfd., ein kleiner KalbSkopf war nicht unter LS Frs. gu er halt«, ein halber Liter Milch kostete .wenigstens 1 FrS. Frische Butter erzielte ein« Preis von 25 Frs. pro Pfund, aber sie war außerordentlich selten, und der Kaufmann stellte davon nur immer «in Stück auf eiuer sich drehmden Scheibe auS, die die Bewunderung und die Begehrlichkeit der Menge weckte, die sich ununterbrochen davor zniammendrängte. Der «Kaiser als BrduereiaktienLesitzrr. TS dürste wenig bekannt sein, daß der Kaiser Mitbesitzer der «Statischen Lagerbierbrauerei in Hannover ist. Er besitzt fünf BrauShausaktien und erhält auf jede Aktie in diesem Jahre eine Dividende van 850 Mark, die in! der nächsten Woche zur Auszahlung gelang«. In früheren Jahr« kamen Dividenden von 1000 Mark und sogar schon von 1500 Mark zur Ausschüttung, doch haben dir schlecht« wirtschaftlick« Verhältnisse des letzten Zahres. eine geringere Dividende gezeitigt. In der Generalver- fammlnng der Städtisch« Lagerbierbrauerei läßt sich der Kaiser dem „H. C." zufolge regelmäßig durch einen De- ihm die Beweise für feine Abstammung in die Hände ge- führt? Eine tiefe Traurigkeit bemächtigte sich seiner. Wie sollte er eS anfangen, um den jetzigen Aufenthalt Rein holds zu ermitteln? Kein Opfer wäre ihm zu groß gewe sen. Aber würde er Erfolg haben, konnten seine Nach forschungen nicht ebenso resultatloS bleiben, wie seiner Zeit diejenigen nach Friedrich. Auch Martha, so erfreut sie im ersten Augenblick da rüber gewesen, daß Reinhold sich als ihr richtiger Vetter entpuppt hatte, verfiel wieder in ehr dumpfes Hknbrüten. Zweifel und Hoffnung zerriß ihr armes Herz und letztere schwand, jt mehr die Zeit verrann, ohne daß von Rein hold eine Spur gefunden wurde. Still Md traurig ging sie einher, ihre Augen waren rot vom Weinen ihre Wan gen wurden bleich und bleicher. Ost saß sie still bei dem Onkel md streichelte seine wetten Hände. Er hatte sehr gealtert in der letzten Zeit. Hatte erden jungen anspruchs losen Offizier schon lieb gehabt, ohne zu wissen- daß es sein Enke? sei, wie viel mehr wohl jetzd So fühlte er denn MarthaS Schmerz tiefer mit, als eS sonst wohl der Fall gewesen wäre md ihre Herzen schlossen sich enger zusammen. Sie hatte ja längst den» Onkel ihre Liebe zu Reinhold offenbart. ES gewährte ihnen eine wehmütige Freude, sich von Reinhold zu un terhalten. Alle kleinen Züae seiner Wesen» wurd« le bendig. Wenn dann der Schmerz bei Martha um so heftiger hervorbrach, wenn sie bittere Tränen weinte über den unersetzfichen Verlust und gar zu kleinmütig wurde, suchte der Onkel sie zu trösten, obwohl er selbst an diese Drostgründe kaum glaubte. Er hatte eS ja erfahren daß da» menschliche Leb« eine Kette von unerfüllt« Hoffnun gen und getäuschten Erwartungen ist. Nur die alte Brigitte ließ den Mut nicht finken und ihre Hoffnung und ihr Gottvertrauen blieben «nerschütter- lich. " ' SchwehMpriM. fRomau'von Georg Gertz/ Nl°„LkessW noch nicht ganz,* entgegnete WeffelT^.Fa- ber hat mir vor seiner Abreise neben mehreren anderen Sachen auch ein Packet Papiere zur Aufbewahrung über geben. Vielleicht findet sich mter diesen etwas näheres und da ep ja selbst versprochen hat, dieselben durchzusrh«, so begehe ich Wohl keine Indiskretion, wenn ich sein Ver sprechen in der Welse erfülle, daß ich die Papiere Ihnen zur Durchsicht übergebe. Schon morgen sollen Sie die selben erhalten." »Das trifft sich ja wunderbar," erwiderte der Kom merzienrat, „ich bin Ihnen für Ihre Freundlichkeit zu großem Danke verpflichtet. Das Ich keinen falschen Ge brauch von den Papieren machen werde, brauche ich Ihnen wohl nicht erst zu versichern." Der 1 ommerzienrat verabschiedete sich und ging nach Hause, von verschiedenen Gefühlen bewegt. TiefeS Mit leid erfüllte ihn für Faber, den er keiner Schlechtigkeit fähig hielt, und Zorn über die Handlungsweise Hermanns. Zu Hause angelommen, suchte er Martha auf, um ihr mitzutellen, was er soeben von Leutnant Wessel erfahren. Er wußte ja, wie tiefbekümmert sie über das Fortbleibrn FaberS war. In schonender Weise teilte er ihr den Sach verhalt mit, verschwieg ihr aber, daß Hermann Veran lassung zu FaberS Dienstentlassung gegeben. Schweigend hörte Martha ihm zu. Ihre blass« Wang« wurd« noch um ein« Ton bleicher «nd das Zucken um Ihre Mundwinkel verriet, wie tief die Mitteil ung sie ergriff. Als der Onkel geendet, sagte sie mit fast tonloser Stimme: ist Hermanns Werk." Dann erhob sie sich und eilte auf ihr Zimmer. Länger konnte pe sich nicht halt«, mit ihrer Selbstbeherrschung