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Dresden Dresden Wohlseile Woche W« UM, Ski N. WkM Lellchteil Sie rnisele he»tW ^eitWßbeilliije «en nn» rLndWtrtlchnMtche«. * «l» anspruchslose Schlingpflanzen, die in einem Jahre vier bis fünf Meter hoch Netter«, em- pfiehlt der praktische Matgeber im Obst- und Gartenbau gen, di- da» Naöhvr« für da» schwarzen Erbwfl» halt«,. Le« hüt er für -esahrvoller, stber schließ« «sttve» Urteil sich ja nicht fällen, den« «ahr^ttsnchendrr «»„»ent. Früh.rli^ «e. Ma- jeflä« der König da» Ivnigl. Domänengut, d. h. die im Eigentum Gr. Majestät stehenden Domänen und sonstigen Gäter aus eigen« Nennung bewirtschaften u. zog auch ast« Nutzung»» darau». Dieser Anstand dauert« bi» zur Gin- tähruug der fetzigen sächsischen Versüssung u. wurde durch Artikel ist der verfaffungtzurftmde vom 4. September 1881 dahin abaeäudert, dass von dieser Zeit an Se. Mas. die Erträgnisse der erwähnten Estter der Gtaa«»kasse überweist, wogegen di« Gtaat»kass« Gegen!,isiung für di« ihr überwie senen Nutzungen de« königl. Domänengute» d«m König die sogenannt« Zivilliste zahlt. Di« Grlrägn'ffe der erwähnten Güter berisserien sich t. I. 1831 auf 500600 Taler, find aber, -auvtfächlich iniolg« der land- und forstwirtschaftlichen Fortschritte, z. Zt. aus 10 Millionen Mark gestiegen. Di« Aivilltst« hat selbstverständlich nach und nach auch erhöht werden müssen und bezissert sich z. Zt. aus 3V, Million Mark. Hieran« ist ersichtlich, daß di« Staatskasse dadurch, dah st« die Erträgnisse der erwähnteu Krongüter «inzieht und dasür dem Könige al« Eigenleistung ein« Zivil liste zahlt, «in sehr gute« Eeschäft macht, wenn man bedenkt, daß Se. Mas. der König au» der ihm gewährten Ziotllifte nicht nur seinen eigenen Unterhalt, sondern auch die Unterhaltung», und Erziehuugßkosten seiner Kinder, di« Gehäl ter der Hofbramtenund Diener, sowie deren Penstonen, die Ko sten de« evangelischen und de« katholischen Hofgotte-dienste-, de« Aufwand für di« königl. Schlösser und Gärten, die Hofkapelle, da« Hoftheater u. s. w. zu bestreiten hat, so wird man ermessen, daß di« Ztvilltste k«in«»weg» zu hoch bemessen ist, und daß seine S«. Mas zum Teil auf die Gin- küuft« seine« Privatvermögen« angewiesen ist. Der Zu- schuß z. v., Len S. Mas den Hoftheatern gewährt, beläuft sich z.*Zt. allein aus 800000 M. UiHgeN «rwa» fmmdLtig. uichtödestvweutger fühlen , sich diese Pflanze» ft, «ufere« Gärten schnell heimisch. Sie etWeen sich gut «r Bekleidung von zierlichen Zäune», HMßM dWWWUDß» MW fM fP^EEMM ^ML^sGobF WWMW ßWfUüb»" baße« und sich fest anklammern. Am schönsten wirken sie im Gemisch mit schön blühende« Lachyru» und Jpo- mea, besonder« an Drahtzäunen. Beide Pflanzen ster ben im Spätherbst« ab, bilde« ab« ein« Unzahl Knolle», welche in der Grd« an ihrem Strmd ort« überwintern und zottig ««»treiben. Die einzige Mühe, die man mit ihnen etwa hat, ist die, daß man zu weit vom Stand orte hlnweggerateue Knollen, sobald sie audtreiben, aus- gräbt und oahtn setzt, wo st« bleiben Vollen. Garten freunde, die sich für diese und ander« schöne Pflanze« interessieren, mögen sich an den pvakt. Ratgeber im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O. wenden und eine Probenummer dieser Zeitschrift kostenfrei senden lassen. ße «ld b«, und den Bltfsel h läßt et« deft- sind eö hie LK. Köni-Eduard-KochS«Hauähalt«Küntg Eduard», de» abgeklärten Leben-künstler-, spielt «in« Persönlichkeit «ine «wichtige Rolle, di« nur selten von der Oefsentltchkeit beachtet wird und der« Birke« doch für die Gesundheit und da» tzbohkd«finden der britischen KönigtsamUie von etnsch«ide«der Bedeutung ist: Mön- sieur Menager, König Eduard» Küchenchef. Er ist Süd- franzose von Geburt und ehe er im Buckingham-Palast sein verantwortungsvolle« Amt antrat, war sein Name bet den Gourmet« derett» berühmt. An glänzende« An trägen, -v weiß die englische Zeitschrift «. H. P. zu erzähte», fehlte e» dem junge«, durch fein Talent so schnell zu internationaler Anerkennung emporgestiegenen KvchMustler nicht; in Berlin und tu Petersburg hätte man Menager gern an die kaiserlichen Küchen berufe», ober der junge Lhef nahm schließlich da» Angebot an, da- ihn mit 40000 Mark Jahreögehalt zu König Eduard» Koch machte. Der vielumworbene Künstler der Lafel- freUden steht heute im Anfang der vierziger und bewohnt ein mit entzückendem Geschmack eiugertchtete» kleine» Hänschen nahe bei St. Jame». Allmorgendlich mag man ihn sehen, wr« er punkt H11 Uhr eine Droschke besteigt, um nach dem BucktnghamHalast zu fahren, wo ihm neben der tzauprküche ein besondere» Gemach «tngeräumt ist. Hier erwarten ihn bereit» die schriftlichen „Ordres", de» Haushofmeister». Sie beschränken sich nur auf die Zahl der Gäste: selten ereignet e» sich, daß der König oder die Königin irgend «inen speziellen Wunsch nach einem besonderen Gericht äußern; M. Menager waltet völlig unbeschränkt seine» Amte» und die Zusammenstellung de» Menu- ist seinem Geschmack und seiner Wahl anheim gegeben. Nach Durchsicht her Ordre» erteilt der Lhef dann seine Instruktionen; da- „Rohmaterial" wird durch Menager-- ersten Adjutrnten Ferry bestellt; Punkt IS Uhr muß alle»- zur Besichtigung de- Chefs bereit liegen. Tann stellt der Feldherr der Küche da» Menu auf und gibt seine Anweislmgen für den Lunch, der dem König-Pa« um V-2 Uhr serviert wird. Ter Lhef überwacht nicht per sönlich die Bereitung de- Lunch, eS sei denn, daß eine größer« Anzahl von Gästen geladen ist. Tenn da- ge wöhnliche Lunch de» Königspaares ist sehr einfach und begeht selten au- mehr als 3—4 Gänge. Während drau ßen die erprobten Köche und Köchinnen ihre» Amte» walten, speist der Lhef in seinem Privatzimmer; wenn dann da» Wetter günstig ist, unternimmt M. Menager eine Automobilfahrt in die Umgebung London- oder er geht nach Hause. Gegen 6 Uhr kehrt er in da» Schloß zurück, um die Bereitung de» Diner» zu überwachen. M i« »nm Wvsn iß >a »<« z> SlLriider Alsberg, Dresden, IHM sein« befände« zmn wenigst«, sein« große«» Er ve rdankt, und »le tzorf ein Hoest benngt werden, der nicht -aarscharf dl« Httzstärk, zeisp, die M. Menager für diese» oder jene» Gericht Lean- spencht. Wenn bann stw Diner berettet wirb, bleibt der Lhef meist i« der Küche; mit rasche» Kennerblick über wacht er die Arbeite« seine» Stäbe», gibt Anweisungen und über-engt sich, daß st« prompt «ist sachgemäß aus- gesührt werde». Um S Uhr Wird da» Di»« serviert. Der Lhef zieht stL darauf ft, sei« Privatzftmner zurück und harrt nun der täglichen Botschaft de» König», die un- weigerlich lautet, „DwEDiuee hat Seiner Majestät trefflich behagt". L-enn um 10 Uhr dies« tägliche Anerkenuung eingetrosfen ist, IP M. Meauger» Amt-Pflicht erfttllt. Bisweilen geht der Lhef noch in» Theater, »eist aber fährt er hem: zu seinen Bücher», d«»« er ist es» eifriger Ltteraturfreund und besitzt eine wertvoll« Bibliothek kostbarer alter Ausgaben französischer, deutscher und englischer Dichter. Die Bereitung de» Lunch und de» Liner» sind jedoch nur unwichtig« oder zumindest nicht schwierige Pflichten seine- Amte». Seine Arbeit, seine Leidenschaft, sein Ehrgeiz, sie gelle« größeren Auf gaben: dem schöpferischen Ersinnen «euer Gerichte und neuer Lpetsenkombinationeu Ta kann ihn «ine Ausgabe oder «in Problem Wochen, ja Monate lang beschäftigen, denn der «eg von der Idee einer neue» Sauce bi» zu der abgetönten harmonischen Fertigstellung eine- sol chen Kunstwerke- der Küche ist reich an Sorgen. Enttäusch ungen, an Stunden der Hoffnung und Stunden de» Zwei fel». An einer der berühmten Saucen, die den Namen Menager mit der Geschichte der Kochkunst verknüpfen, hat dec Lhef nicht weniger al» drei Jahre im stillen ge arbeitet und experimentiert, «he da» Meisterstück ge lang. Wenn dann aber da» Werk vollendet ist, bleibt auch die Anerkennung nicht au», denn König Eduard ist Feinschmecker und weiß die Arbeit seine» Lhef» zü schätzen und zu würdigkn. Die Geheimnisse der neuen Gerichte aber werdest nicht verraten, selbst in der Küche weiß niemand außer M. Menager, wie diese» oder jene» Zvezialgericht geschaffen wird.. Sogar seine Assistenten tasten hier im Tunkeln. Sie besorgen allerlei Roh material, dann aber zieht sich Menager mit den berei teten Schätzen in sein Gemach zurück und gibt den Sa laten oder Saucen eigenhändig jenen letzten Schliff, jene» charottecistische Merkmal, über dessen Entstehung die Küchenbeamten sich in rastloser Bewunderung die Köpf« zerbrechen. Wilsdrusfcrftratze 6—8 ^2 große Geschäftshäuser i« fast große Briwcrgasse 7—S. B 1»^ B^Vl alle» Teile« Deutschlands.