Volltext Seite (XML)
so «Uo 2,60 1 Wetterwarte. s; s s; 730 Sturm K t?? I» Dresdner Börsenbericht des Niesaer Tageblattes vom 11. November 1909 M KS is so S, >s vaataUi,«. Lripzig« Lrrd-Ansl. Lrredn«» BaM Lresdnu Bonlvrrkt» Süchi. Baut Süch>. Bobincrrdilanst. Ungar. Bold do. Krvnenrenir Rumün. 1889/90 SI o —< xr,«c>. Gtseubadn-Priort» tSt». Ldltgotronen. Autz.-r-pl. «old Böhmische Norddahn S 2 8 LÄ Vambrlnu» Akt. Mönchöhos Ritchetdröil Reyewißer Waldjchlüdchin Wilglyaler Siemen» Gla-sabr. Sachüiche iölaSsabr. DttkerSvorier Kitz Thiele Alt. Kahla« Porz. Akt. Melgner Oien Lachi- O,ra «Larumnagen J,ld. »o. «Äenngicheln« plaurrrich« «Lara. Bereu», eng«. Jmr». speicheret Alt. Lcessner Banges, s. B. L>amp„cht,j. Bereut, schtger Oe,lerr. Bote» 2tu„. Aoren Sotorlg» Aktien R«uhto.-Lwl.5»/, tBomoaro ««»ahme vo« Gelder« zur Verzinsung Beleihung börsengängiger Wertpapiere. Safes-Lchrank-iSturtchtung vermietbare Schränkchen zu 10 uns 20 Mark p. a. Barometerstand Mltzeteilt vs» St. «athail, Lptllcr Mittag« 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig sch.^bo W Schön Wetter — Veränderlich Regen (Wind) Biel Regen 740'""" L S L Z Z t»t MV 12,80 Mk. 10,70 . 8,45 . 8,42 . 8,25 . 0,50 . 10.50 . V.OS . S80 . 8.40 . 8,45 . 8.80 . 12— . 10,72 . 5.80 . k.- . 3.40 , 2,70 I 2.40 ' 2,75 . Obligat, industrieller «es. Lauchhammer do. Sl«ttr.-BelrtebS-Ges. Epeuherer tzrredr. Aug.-Hütt« do. do. Lhemnitzer Sttesarr bo» Aussig« Krrmde Saud». Lest««. «Uder do. «old s: »N r: !ö S a oj s» am 10. November 12— bi» 10.50 . 8,30 . 8.30 . 7,90 . v,30 . 8.95 . 8,45 . 6,65 - 8,— » 8,25 » 8,— - 11.50 » 10,25 - 5.30 . 5,50 . 3,10 » 2,40 » 2,- . 2,60 » 2. L Z °° § US. L,ursche Fond». LleichSanleihe do. v Preuß. Konsol« do. Sächs. Anleihe 55« do. 52M«r Eächs. Rente große 5, 3000 S. Rente »1000,500 do. 300, 200, 100 Landrentenbrtese 3, 1500 Eächs. LandeSkult. 6, 1500 300 1500 Löb^itt. 100 Llr. 25 Lr. ReizKlochmmLEii Filiale Riesa Bahuhofftr. 2 (früher Lredttanstalt). Marktpreise der Stadt bheuiuitz pro Weizelt, fremd« Sorten, » sächsisch«, Roggen, niederländ. sächs. » preußisch« . bteliger » fremder, «erste, Brau», fremde, » » sächsisch« » Futter- Hafer, sächsisch«, alt - - neu - ausländischer Erbsen, Koch» - Mahl. u. Futter- Heu, neue« » gebündelt Stroh, Flegeldrusch, » Maschinendrusch, Langsiroh Stroh, Mafchinendrusch, Krumm strob Kartoffeln inländisch« , auSl., Malta Butter daß da» Wort „Rindvieh" doch wahrlich kein Ehrentitel set Md er deshalb bestraft «erden müsse, gab er «ach, bat den rlägerischen Freund um Entschuldigung und er klärt« fick zur Kostentragung, sowie zur Zahlung eines Zehrgeldes in Höhe von 1,50 Marl bereit. Somit Wae der Streit um Zeppelin geschlichtet. Ein Kadarettsältger al» Erpresser. Trotz aller Eegenmaßregeln der berliner Kriminalpolizei blüht da» Erpresser tum weiter. Wie das „B. D." mittellt, wurde in Berlin soeben auf offener Straße der 22 Jahre alte, au» Pommern gebürtige Kabarettsänger Lally Marten feld, der in der Hohensriedbergstraße in Schöneberg wohnte, verhaftet, nachdem er an einem Redakteur in der Wiltzelmstraße mehrfach Erpressungen verübt hatte. Ma- rienfeld hatte in Berlin im Berliner Theater in der Ope rette „Herbstmanöver" debütiert und trat dann im Tafö Wien-Berlin in der JSgerflraße al» Kabarettänzer aus. In diesem Las» lernte ihn der Redakteur kennen. Marien» feld schloß mit dem stark Angetrunkenen Bekanntschaft — da» ist alle», woran sich der Redakteur erinnerte. Er war daher nicht wenig erstaunt, als am anderen Morgen der Kabarettsänger in seiner Wohnung erschien und behaup tete, von ihm infiziert worden zu sein. Marlcnfeld lärmte und drohte, sodaß ihm der Redakteur 200 Mark zahlte. Nach vier Tagen erpreßte der Sänger 80 Mark, und als er zum dritten Male erschien, ließ ihn der Redakteur durch einen Schutzmann aus der Straße verhaften. Sächs. «ob..Tr.»Anst. do. Ldw. Psdbrf«. do. do. Laus. Psdbrf«. do. Sächs. Erbt. Psdbr» do. MUtrld.Bodenlr.1vc6 do. IVOV do. Gnmdrentbrs. Ul Leipz. Hhp.-Bank Psddr,. S«. 1L Eladt-Anlrthem Dresdner v. 1871 u. 75 v. 188« v. 18V3 Wetterprognose der K. S. Landeswetterwarte Mr den 12. November: Lebhafte westliche Wtude, wolkig, kühl, keine er: heblichen Niederschläge. plosionsstätt« befindet sich ein Lustschacht; wi von den Flammen erfaßten sich am Bode« w: schließlich mit brennenden Kleidern au» der Lohe gezerrt werden k 'nnten, waren die Flammen sekun denschnell durch Iden Luftschacht emporgeschossen. La» ganze Gebäude, da» große BorrLte an letchtbrennbare« M-terial Md an Explosivstoffen barg, stand in wenig« Augenblicken lichterloh in Flammen. I« den »deren Stock werken waren 45 Arbeiter beschäftigt; eine Panik brach au» und sofort stürzte alle» zur Steintreppe. Lie erst« konnten glücklich noch da» Freie erreichen; die zehn aber, die im obersten Stockwerk beschäftigt war«, fanden de« Ausgang bereit» von den Flammen gesperrt. A« der Hinteren Wand de» Treppenhauses dehnte sich eine Keine Nische, deren schmale enge Fenster eine starke Eisenver- gitternng trugen. In ihrer Verzweiflung drängte» die zehn Unglücklichen, die keine Rettung mehr sahen, in diese Nische al» die letzte Zufluchtsstätte, die noch vor den Flammen Schutz bot. Die versucht«, die stark« Eisenstäbe der Vergitterung au» ihr« Fug« zu lösen. ES war ein grauenvoller Anblick, die Rettungslose« hier vergeblich einen Ausweg such« zu sehen; vergeblich rüt telten d'e Hände mit der Kraft der Todesangst an den Barren: die Stäbe waren fest in das Mauerwerk einge lassen und trotzten allen Bemühungen. Unerbittlich aber zogen die Flammen näher und packten schließlich die Unglücktichen, die nur durch ein Sitter von der Rettung getrennt unter furchtbaren Qualen d« Feuertod starben. Der jünger« Morris« vermochte mit Todesverachtung seinen bereits von den Flamm« erfaßten Vater zu retten, und gemeinsam mit einem Arbeiter namens Davi» ge lang eS ihm auch, ein Mädchen dem Feuerheerde zu ent- retgen. Tie meisten der in der Fabrik angestellten Ar beiter konnten nur mit mehr oder minder schwer« Brand verletzungen dem Tode entrinnen. William Morrison, der ältere Sohn des Fabrikbesitzers, starb als Opfer seine geschäftlichen Pflichtgefühls. Er war nicht abzuhalt«, in das brennende Gebäude einzudringm, um im Kontor die Bücher zu holen und an der RettungSarbekt sich zu beteiligen. Hätte er sofort die Fabrik verlassen, so wäre er gerettet gewesen. So aber umzingelten ihn die Flam men und versperrten auch ihm den Ausweg. Wahrschein lich ist er im Rauch« erstickt, ehe die züngelnden Flammen seinen Leib zu Asche verwandelten. Ein Gaunerstreich L la Köpenick. Ein unge wöhnlich frecher Gaunerstreich, der in manchem an d« des HaupmannS vont Köpenick erinnert, beschäftigt jn Berlin die Kriminal- und Justizbehörden. Drei Einbrecher sind vor einigen Tagen in das Landgericht Berlin I in der Grunerstraße eingedrungen, haben dort mehrere Ar beitszimmer erbrochen und sich mit Richtertalaren, die fie dort fanden, bekleidet. In dieser Tracht des Richters walteten die drei Komplicen stundenlang ungestört ihre- Amtes als Diebe und Fälscher. Sie entwendeten eine größere Menge von amtlichen Kostenrechnungsformularen und füllten sie auf Grund von Prozeßakten, die sie auS den Schränken nahmen, aus. Mit einem amtlichen Skhwarzstcmpel des Landgerichts I, den sie aus einen: Tische Herausnahme», pellten sie sich „amtliche" Legiti mationen als Hilfsgerichtsvollzieher aus, und mit diesen Legitimationen zog« sie dann in ungefähr 30 Fällen die Beträge, auf die sie die Kostenrechnungsformulare ge fälscht hatten, von den ahnungslosen Prozeßparteien ein. Das Schwindlertrivolium ist bereits verhaftet worden. Es besteht aus dem 21jährigen Kellner und früheren Zahntechniker Lothar Lüdcke auS Pankow, dem 20 Jahre alten Radfahrer Willi Warnitzki aus der Oranienburger Straße 22 und dem wohnungslosen Koch Hans Meyer. Die Verhafteten sind dem Untersuchungsgefängnis ein geliefert worden. — Hierzu wird weiter berichtet: Die Er mittelungen in der Schwindelaffäre Lüdcke und Genossen ergaben, daß diese unter dem Namen von Hilfsgerichts vollziehern mit ausgefüllten, gestempelten Formularen in Berlin, Schöneberg, Charlottenburg und anderen Vor orten auftraten, um rückständiges Geld einzukassieren. do. do. Löd^Ziu. Vs««»» »ns HypotseteMrtef«. Vrunbr^ u. Huporhil^ Aust o. St. Dreod. krtpjlg« HW-Bant do. «ahrschsücklch -ssch«- die» 1» »ttk «De al» SO Fällen. Venn Lüdcke irgendwo Richt gleich Geld bekam, so machte er «inen Vermerk 1« d« »st« und sagte, er müsse di« Lackw zur Weiterverfolgung sei««, Kolleg« übergeben, »er Kolleg«, Radfahrer Warnitzki, oder der stellungslose Koch Meyer, «schien meist schon am nächsten Tage, er- hielt Geld, für da» die Leute inzwischen gesorgt hatten. Lie Bande plant« jetzt «in« größer« Zug, der 6000 bi» «00 Mark bringen sollte, wahrscheinlich hatten sie «» auf da» Reichsgericht 1« Leipzig abgesehen. Lüdcke hat ftch dort scho» nach Gelegenheit mag,sehen Md war daun nach Vien weitergefaH«, wo «jetzt verhaftet worden tst. Leopold völfltng von seiner geschißen« Frau Wilhelmine Adamowitsch verklagt. Bei dem Wiener Landgericht wurde gestern über zwei Klag« verhandelt, die Frau Wilhelmine Adamowitsch, geschiedene Fra« «öls- ling (derzeit in Bad«) gegen ihr« früher« Gatten Leopold Wölfling, «hemokigen Erzherzog Leopold Ferdi- nand von To-kana angestrengt hat. Die erste Klage führt au», Leopold Wölfling habe am 1. Juli 1907 vor einem Genfer Erricht ein KontumazscheidungSurteil gegen eine wahnsinnige Frau erwirkt: denn durch die Nachricht von der Einreichung der Scheidungsklage sei Frau Wölfling tatsächlich geistig umnachtet und ihr Willen gelähmt wor den. Dies könne sie durch vier Psychiater beweisen. Ter Gatte habe die Pflicht, sie zu alimentieren, habe dies aber verweigert Demnach begehr« sie eine MonatS-Ali- mentatton von 1000 Kronen. Die zweite Klage verlangt die Rückerstattung von Möbeln, BÜdern, Teppichen usw. im Werte von 27000 Kronen. Diese Gegenstände seien da» notariell anerkannt« Eigentum der Frau Wölfling und würden ihr vorenthalten. Der gegnerische Vertreter wandte Inkompetenz de» wiener Gericht- ein. C» wurde ihm eine vierwöchige Frist zur Klagebeantwortung er- teilt, sodaß die Schlußverhandlung in der zweiten Hälft« des Dezember pattfinden dürfte. Mißglücktes Dynamitattentak in Mün chen. In München scheint sich jetzt eine Verbrecherbande aufzuhalten, auf deren Konto die Dynamitattentate der letzten Tage zu schreiben sind. Me «rst jetzt bekannt wird, ist in der Nacht zum 6. November ein neues Dynamit attentat versucht worden, das aber durch einen glücklichen Zufall ohne Folgen blieb. Man fand neben dem Kassen schrank im Münchener städtischen BolkSbad Jüns Spreng patronen,' die mit Nobel-Dynamit gefüllt waren und mit denen zweifellos der Kassenschrank aufgesprengt werden sollte. Bei richtiger Verwendung hätte der Explosivstoff eine fürchterliche Zerstörung herbeigeführt. Eine Patrone dieses Stoffes genügt, um eine massive Brücke zu zer stören Me di« am Tatort vorgefundenen Hülsen beweisen, war« die Zündschnuren der fünf Patronen angezündet: sie sind aber gegen den Willen der Verbrecher zufällig verlöscht. Wäre diese Masse explodiert, so stände von oem grandios« BolkSbad, dar seinerzeit auS einer Millionen, stiftung errichtet wurde, heute kein Stein mehr auf dem anderen. Die Verbrecher selbst wären mit den Beamten und Bediensteten, die im Bade wohnen, in Stücke ge rissen worden. Nach Entdeckung de» Verbrechen» mußt« Schlosser den Kassenschranr öffnen; da die Schlosser den Sprengstoss nicht kannten, so räumten sie die Reste acht los weg. Es hätte aber, wie die Sachverständigen er klären, ein leichter Schlag genügt, um die Reste zu eat- züuden und immer noch «ine verheerende Wirkung her- vorzurnfen. Bon den Tätern hat man bis jetzt keine Spur. Erne fidele Gerichtssitzung fand v'or dem Schöffengericht in Erfurt statt. In Bindersleben unter hielten sich zwei gute Bekannte über Zeppelin und ge rieten dabei derartig in die Wolle, daß einer de» andern mit dem unschön« Wort „Rindvieh" belegte. Ter so Angeredete wollte das „Rindvieh" nicht sitzen lassen und verklagte den Freund. Die Bemühungen des Vorsitzenden, einen Vergleich herbeizuführen, schienen an dem „starren System" des Zeppelin-Verteidigers scheitern zu wollen. Er meinte, auf dem Dorfe bedeute daS Wort „Rindvieh" nichts Beleidigendes. Erst nachdem er belehrt worden war. A«- und verkauf von Staat-papieren, Pfandbriefe«, Aktie» re. Einlösung aller werthabenden Eonpon- und Ttvideudenschetue. verwültuu- offefier, Aufbewahruug geschlofseuer LepotS. Sorgfältige Ausführung aller tu du- Baukfach eiufchlageude« Geschäfte. »vi« und !Nd« 4 4 4 Kur« »4,25 01,60 »4 »teerte IuVnttrw-AMe«. DK. 8-T. Nur» Bergmann, elettr. Anl. 18 Jan. 284 Zimmermann 5 Juli S2.50 Ljchevach 11 Jan. 17S Schüben L Salz« 20 April 33» 3'/, - Lauchhammer loir». 10 Juli 263 4 Btrtdn. Er,eng. Jaeobt 0 Seidel t Raum. A. 16 Jan. 262,50 do. Äenunichiine »Sv 1075 Säch,. Guvilatzl-Att. 8 Juli do. Genug! cherne 12 215 4 SS,75 Hartmann Alt. 12 M 177 5 105 vchonqerr 13 231 4'/» 100.50 tpauoer« Fahrrad« 20 vll. 315 4 08,50 Dresoner Papivr. « Juu 81 4 100^0 Pinrgil Papsvr- 9 se 163 Bau,»»» Pop,dr. 5 w 70 Lüillkilworutt Papibr. W Jan. 750 DI». Birgorauerei Ricza 6 118 9 171,75 »tumoach« dtuu 5 M 86,70 7'/. 15» do. tt 0 Auz. 62 V 103,75 d». Pezvräu 4 70 8 Dreodn« F«,ialellit 20 Ja». SSO 7 147 »o. Gvrutiiqrtae orr. U47 3-T. Kurs 6 Okt. 123 10 181 10 Juli 170 6 Okt. 125 0 115 8 April 107 16 Jan. 20 282 20 500 14 2S7 12 10 10 190.25 0 52 Juli 176,50 6 Sipi. ISS,SO 17 Jan. — N 156 i) 140 1 April —— 0 MX» 84,80 —W» s 119,25 11. Nur« 4 100,25 S'/. 93 3 83.75 3'/. SS,70 4 101,90 S 84 s-/ 95 S'/. 93,70 8 — 3'7. 93.50 4 99 40 4 100,20 99,50 3'/. 98 3'/. 94 3'/. 93^0 3'/. 92 4 3'/. 4 —» 4^/. or 4 — Nur- 3 83,80 »'/. 92,90 3 83 3'/. V3,10 3 92,25 S'/. 99 3 83,70 3 85,65 3 84,50 3'/, — 3'/. 93,10 3'/. »3,10 4 97,50 101,50 4 4 4 101 3'/. S2H0