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würdig anschließen werb«, hat sich erfreulicherweise ,»füllt. Dani dir Begeisterung und rastlosen Hingebung, mit denen besonder« di, Träger der Hauptrollen an di« Lösung ihrer Aufgaben gingen, gelang dl« Aussll-iung b«sten». Hrrr Janson al« Karl Moor v«rsagt« in kein«« d«r groß«« Moment« s«i««r Noll«, Er bot ein« Stiftung, di« s«in schauspielerische» Kvnnin in hellstem Licht« geigt». Mn« drucksvoll und packend gestaltet« H«rr Theo Zahn s«in«n Iran- Moor. Einig« Mal« «ar «r allerdiug» hart daran, dl« fas-tni«r«nde Wirkung feiner Darstellung durch Uebkr- treibung zu beeinträchtigen. Fr. Emilie Zeineke verpfltchtet« al» Amalie wieder zu höchster Anerkennung. Auch Irl. Emmy Wald ist al» KostnSky zu beglückwünschen; e» fehlte ihr nicht an Natürlichkeit mld Wärm«. Der humorvoll« Anstrich, den Herr Dir. Zahn seinen Splegelberg gab, ließ den Zynismus der Nolle nicht in der wünschenswerten weis« heroortreten. Herr Süßengut leistete in den Rollen de» Roller und Hermann recht Gute». Besonder» bei seinem -weiten Auftreten mit Iran- verriet sein Spiel innere» Leben und GeftattungSfähtgkett. Lobend genannt zu werden verdienen auch die übrigen Mltwirkenden, in», besonder« Herr Haak al» der alte Gras Moor und Herr Klusow al« Schweizer. — Die Darstellung war erfreulicher« weise gut besucht und die Erschienenen gaben durch lebhaften Beifall nach j«d«m Aktschluss« zu erkennen, daß ihnen «in genußreicher Ab«nd, der der Bedeutung de« Lage« in würdiger Weis« Rechnung trug, bereitet worden war. —* Zu dem am Montag stattfindenden Vortrag de« Weltreisenden Joachim Harm« au« Ham« bürg sei «och mitgetellt: Die Reis« um die Erd« geht von Hamburg au«; sie entrollt Bilder der schönsten Gegenden der Erde, u. a. von London, Gibraltar, der sagenumwobenen Alhambra, Italien mit Neapel und Rom, Konstantinopel, Athen, durch den Guez-Kanal über Port Said nach Kairo, den Pyramiden und der Sphinx, Colombo auf Ceylon, Chino, Japan. Von hier geht« nach Honolulu und Auck land, dem Korinth de« Stillen Ozean«, über San Franzisko durch da« Josemitetal, dem Mercedfluß, Spiegels«« nach Kanada, an den vielgeschilderten Ntagarafall, zurück über Washington und Newyork mit der Riesenstatue der Frei heit. Don Newyork mit einem Abstecher nach Jamaika direkt nach dem hohen Norden, Hammerfest, der nördlichsten Stadt de« Erdball«, und dem Nordkap. Auf der Rückreise sieht man Havre, Pari« mit seinen Monumentalbauten und dem Eifetturm. Die Ankunft in der Heimat und den Abschluß der Weltreise bildet da« alte Köln mit seinem Dom. — Unter Htnwet« auf die Veröffentlichung im An zeigenteil sei auf diese Beranstaltung nochmal« aufmerksam gemacht. —* Unsere Leser machen wir auf eine in der Bei lage vorliegender Nummer befindliche Tabelle aufmerk sam, die interessantes statistisches Material über die letzte Landtagswahl in unserem 8. städtischen Wahlkreise enthält. Aus der Tabelle ist u. a. zu ersehen, daß, wenn jeder Mähler nur eine Stimme hätte, die nationalen Parteien in der Hauptwahl den Sozialdemo kraten um 455 Stimmen vorausgewesen wären, während in der Stichwahl der Sozialdemokrat mit einer Mehrheit von 426 Stimmen über den bürgerlichen Kandidaten ge siegt haben würde. —* In der gestrigen Sitzung de« hiesigen Schöffen, gericht« stand u. a. auch die Privatbeleidigungsklage Sch. und Genossen gegen weitere 16 Einwohner wegen übler Nachrede zur Verhandlung. Die Verhandlungen, die vorm. >/«10 Uhr begannen, dauerten bi« nachm. 4 Uhr. Bier Beklagte wurden zu 20 M. Geldstrafe verurteilt; mit sechs Beklagten wurde ein Vergleich abgeschlossen; zwei Beklagte wurden freigesprochen und in vier Fällen wurde die Klag« zurückgezogen. Alle Verhandlungen fanden unter Aus schluß der Oeffentltchkeit statt. — Die Hauptkonseren z der Geistlichen der Ehporie Großenhain fand gestern im Hotel d« Saxe in Großenhain statt, die Mitteilungen über die Ephorte Großenhain, eine Ansprache de« Herrn Superintendent Pache und «inen Vortrag des Herrn k. Handmann-Röderau brachte. Darnach fand eine gemeinsame Tafel mit den Frauen statt. — Der geschäft-führende Ausschuß bei Deutschen Handwerks- und GewerbekammertageS be schloß auf seiner Sitzung vom 5. November zu Hannover über die Durchführung des Gesetze» zur Sicherung der vauforderungen folgende Resolution: »Der geschäftSführende Ausschuß de« Deutschen Handwerk«- und Gewerbekammer, tage« hat den Erlaß eines Gesetze« über die Sicherung der vauforderungen al» die Erfüllung eine« langjährigen Wunsche« im Handwerk mit Genugtuung begrüßt. Er ist der Ansicht, daß mit den durch da« Gesetz berettgestellten Mitteln eine wirksame Bekämpfung de» Bauschwindrl« er folgen kann. Zu diesem Zwecke hält er e» aber für unbe dingt erforderlich, daß neben dem ersten Abschnitt« betr. die allgemeinen StcherheitSmaßregeln, der zweite Abschnitt betr. die dingliche Sicherung der Bauforderungen überall da zur Geltung gebracht wird, wo nach den Erfahrungen der Interessenvertretungen de« Handwerk« irgendwelche Mißstände bestehen. Der geschäftSführende Au-schuß ersucht sämtlich« Handwerk«- und Gewerbekammern, unverzüglich für ihre Bezirk« die erforderlichen Erhebungen vorzunehmen, und den Bundesregierungen über den Ausfall dieser Er hebungen zu berichten. Der geschäftsführende Ausschuß spricht die bestimmte Erwartung au«, daß feiten« der Bundesregierungen dir Inkraftsetzung der Vorschriften über den dinglichen Schutz der Bauforderungen überall da er- folgt, wo die» nach dem Urteil der berufenen Jntereflen- Vertretungen de» Handwerk« für notwendig erachtet wird, und dabei zu berücksichtigen, daß in denjenigen Landes teilen, in denen ein Grundbuch noch nicht angelegt oder durchgeführt ist, durch entsprechend» Verordnung im gleichen Sinn« Fürsorge getroffen wird.- — Zum ersten Male seit dem Beginn de» wirtschaft- lichen Niedergang« zeigte sich im September am landwirt schaftlichen Arbeitsmarkt eine Abnahme de« Arbeiter- a«-«r»t» gegenüber de» vorjohr». Seitdem Li« Kris« am -«verblich« Arbeitsmarkt eingesetzt hatte, war ein großer Leii ADeitfuchender, brauchbar, und weniger brauch bar», auf den landwirtschaftlich« Arbeit-Markt gefiatet. Dadurch wurde dl« Auswahl für di« Landwirtschaft be- deutend reichlicher, aber auch der Bedarf konnte beff« ge deckt «erde«. Sst» laufende« Jahr« überstieg bi» -um September da» Angebot in der Landwirtschaft da» vor- ftihrige Monat für Monat; im September »um ersten Mal« bleibt e« hinter dem vorlahr« zurück. Di« verändtrung tritt sogar gleich -temlich scharf hervor, da» Minus gegen- über dem Vorjahr« ist schon recht hoch. Ergibt sich auch im vergleich zu 1007 »och «in MehrangHot t» diesem Jahr«, so steht doch angesichts der ^nehmenden Besserung am gewerblichen ArbeitSmarkt« wieder «lne Rückkehr der Lrutenot in der Landwirtschaft bevor. I« vergleich -um September vorigen Jahre» hat sich in der Provinz Branden burg ohne Berlin bat Angebot verstärkt, wenn auch an «<nr Deckung de» Bedarf» nicht zu denken ist. Ja Schlesien hat der Leuiemangel ein wenig abgenommen, in Schleswig- Holstein, Bayern und dem Königreich Sachse» hat er sich dagegen noch etwa« verschärft. Im Königreich Sachsen betrug der Andrang im September 88,S gegen 03,6, in Brandenburg SS.S gegen 80,7. in Schlesien S7,8 gegen Sö,1, in Schleswig-Holstein SS,S gegen S8,S, in Bayern 78,4 gegen 8S,S. » Glaubttz. Di« hier Ende September vorigen Jahre» begründete Ritterguts-Bibliothek hat sich erfreulicher Förderung zu erfreuen. Sie wurde mit S00 Bänden eröffnet, deren Zahl sich im Laufe de» Berichtsjahre» auf 1840 erhöht«. Die Höchstzahl der an einem Tage im Umlauf befindlichen Bücher belief sich am 28. Februar aus 832, während die Höchstzahl der Besucher am 7. Februar mit 401 Personen zu verzeichnen war. Im Sommerhalb jahr wurde di« Bibliothek natürlich nur schwach besucht, aber sie war jeden Sonntag geöffnet, da sie durchschnittlich noch von 80 Personen in Anspruch genommen wurde. Die Zahl der erwachsenen Leser überwiegt; «S waren deren 484, während di« Zahl der Kinder nur 29S beträgt. Die Erwachsenen gehörten allen Ständen an. Im Ganzen wurden im Berichtsjahre 6748 Bände aurgeliehen. Don den 783 Leser» stammen: 283 au« Glaubitz, 82 au» Sageritz, 101 au» Langenberg, 40 au« Radewitz, S aus Markstedlitz. 26 au« Grödel, 219 au» Nünchritz, 30 au« Zschatten, 29 au« Roda. Bet dem beginnenden Winter- Halbjahr fei die Bibliothek, ein recht lobenswerte«, gemein nützige« Unternehmen, der besonderen Beachtung der Ein- und Umwohnerschaft angelegentlichst empfohlen. Oschatz. In der vorgestern abend abgehaltencn Stadtverordnetensitzung wurde die Amtsniederlegung von vier unbesoldeten Stadträten zur Sprache gebracht. Ter Vorsitzende, Justizrat Schmorl, erklärte, von der Ange legenheit amtlich nicht verständigt worden zu sein. Da rüber könne nur der Bürgermeister als Vorsitzender des RatSkollegtumS Aufschluß geben. Bürgermeister Hartwig gab auf alle Anfragen, was vorgefallen sei, aus- weichende Antworten unv weigerte sich, über den Fall etwas mitznteilen, da die Kreishauptmannschaft als Auf sichtsbehörde vorher verständigt werden müßte. Dies zu tun, halte er abe-: für nicht nötig, weil ihm keine AustrittSerklärung zugegangen sei, in der auf die for mellen Bedingungen na< Paragraph 47 b—c der Revi- dielten Ltädteordnung Bezug genommen sei. Die Tat sache der AnStrittserÄärung wurde jedoch nicht in Ab rede gestellt. (Die Stadträte üben ihre Funktionen nicht mehr aus.) — Als der Bürgermeister bei der Erörterung über die Regelung seine- Gehaltes die Wendung ge brauchte, daß das Stadtverordnetenkollegium nicht im stande sei, die Fähigkeiten der Dtadträte und des Bürger meisters zn beurteilen, kam eS zu stürmischen Wider sprüchen, und e« wurde beschlossen, in einer eigens dazu einzubsruseuden Sitzung zu dieser Aeußerung des Bür germeisters Stellung zu nehmen. (Lpz. Tgbl.) 88 Dre« den. Der Gaaltnhaberoerein im Bezirke der Königlichen AmtShauptmannschast DreSden-Aitstadt überreichte seine« früheren AmtShauptmann, jetzigen vor- tragenden Rat im Ministerium de« Innern, Herrn Krug von Nidda, eine geschmackvoll auSpeführte Ehrenurkunde, in welcher zum Ausdruck gebracht wird, daß die Saalwtrte de» Bezirk» unter der Amtierung de» Genannten sich de« größten Entgegenkommen» erfreuen konnten, ihn ungern von sich scheiden sehen und ihm viel Glück im neuen Wirkungskreis« wünschen. §8 Dresden. Unter dem verdachte, am Abend de» 9. Oktober den Flrischerlehrling Alfred Höch im Schooner- gründ« bet Dresden ermordet und beraubt zu haben, be- findet sich seit kurzem der 28 Jahre alt« au« Niedergorbttz gebürtige Metalllchletfer Arthur Kaden, ein wegen Gewalt tätigkeiten und Wilderns mehrfach vorbestrafter, arbeit«- scheuer Mensch, in Untersuchungshaft. Er ist festgestrllt worden, daß der verhaftete sich an jenem Abend, al« der unglückliche Lehrling unter Mürderhänden sein Leben lassen mußt«, arbeit«- und mittellos in jener Gegend, wo der Mord verübt wurde, herumgetrieben und sich noch am selben Abend nach verübter Tat SchnapS gekauft hat. G» geliing der Polizei, den verdächtigen Im Dresdner Asyl für Obdachlos« festzunehmen. Einer LeibeSvisiiation wider setzte er sich mit allen Kräften und bestritt, dt« Tat ver- übt zu haben oder an derselben beteiligt gewesen zu sein. Seit einigen Tagen spielt nun Kaden im Untersuchung«, gefängni« den »wilden Mann" und gibt auf all« an ihn gerichteten Fragen nur unzusammenhängend« Antworten. Man hat iS allem Anschein« nach mit einem Simulanten zu tun. Schandau. Am gleichen Täge, al- vor Jahresfrist bei 8 Grad Kälte gleich oberhalb HerrnSkretschen das Treibei- aus dem Elb ström zum Stehen kam, ist Mitt woch früh in unserer GebirgSwelt der Winter eingezogen. Im Cibtale herrschten am Mittwoch früh bis zu 2 Grad Kälte, aus den Bergen bis zu 4 Grad, in HirllerhcrmS- dorf usw. 3 Grad Kälte. Bereit» seit Montag früh bedeckt die Berge in einer Höhenlage von 500 Meter an eins leicht« Schneelage und die Wälder find droben in Rauh« frost elngehüllt, sodaß sie eine echte Wtnterlandschast darbieten. ' j Chemnitz. Der Umbau de» Neue« Stadttheaters, da» bekanntlich erst Anfang September d« IS. «öffnet wurde, ist in letzter Stadtverordnetenfttzung angeregt worden l Anlaß zu den Erörterungen gab eine Eingabe de» Städtischen Vereins, in der «ine Reihe Uebelstänoe aufgeführt und baldig« Abhilfe gefordert wuroe. ES wurde bemängelt, daß die Tageskasse ohne Borraum ist und den Leuten, die Karten lösen wollen, zugemutet wird, in Wind und Wetter zu stehen, auch die Garderoben seien unpraktisch angelegt. ES seien ferner Plätze vor handen, von denen aus man die Vorgänge auf der Bühne nicht beobachten könne; im Parkett fehle der Mtttelgang, die Decken der Ränge seien zu niedrig, da- durch werde e- zu heiß, bei offenen Wren herrsche gräß licher Zug 'n. a. 'm. Der Oberbürgermeister Tr. Sturm versicherte, daß der Rat schon mtt den maßgebenden Körperschaften an die Untersuchung der von der Presse beh.iupteten Uebelstände herangetreten sei und stellte dem Kollegium eine Vorlage in Aussicht. 88 Glauchau. Di« «mtshauptmannschaft Glauchau hat vor kurzem einen neuen Chef, den AmtShauptmann Freiherr« von Welch erhalten, der e« in hervorragender Weise versteht, sich mit seinen Vezirkßinsassen in ein. gute» Einvernehmen zu setzen. Vor einigen Tagen empfing der neue AmtShauptmann auch eine Dputation de« Glauchauer Saalinhaberorrein», welche den ersteren in seinem neuen Verwaltungsbezirke herzlich begrüßten und gleichzeitig eine Anzahl Wünsch« unterbreiteten, deren Erfüllung von wesent lichem Werte für da« Saalgewerbe ist. Der Amtshaupt- mann begrüßte die Deputationsmilglieder auf da« zuvor- kommendste mit einer kurzen Ansprache, in deren Verlauf « zugab, daß die Lage de» SoalgewerbeS eine mißlich, fei, er stet» ein warme» Herz für dasselbe habe und somit den am 18. Oktober geäußerten Wünschen de« StaatSministerS Grafen Vitzthum von Gckäädt Rechnung tragen werde. Der neue verwaltungSchef erkannte, daß die Wünsche der Saal- wirte berechtigte seien, erklärte, daß er für Verbesserungen und Erleichterungen eintreten werde und Wert darauf lege, mtt feinen Bezirklinsaflen sich in gutem Einvernehmen zu befinden, wodurch beiden Teilen am besten gedient würde. )-( Plauen. Der Erdbebenmesser am hiesigen Semi nar verzeichnete gestern früh ein großes Erdbeben. Ter Seismograph begann seine Aufzeichnungen um 8 Uhr 1 Min. mitteleurop. Zeit. Sie dauerten bis 8 Uhr 15Min. Der größte Ausschlag des Schreibstiftes erfolgte 8 Uhr 9 Min. Nach der Dauer der Urphase fand das Erdbeben in einer Entfernung von 3000 bis 4000 Kilometer statt. Vielleicht hat es sich am Ostabhang der Randgebirge Jnnerasiens ereignet. Reichenbach i. V. Die städtischen Behörden hallen vor einige. Zeit beschlossen, aus dem staatlichen Genossen- schastSfonos zur Unterstützung des Kleingewerbes ein Darlehen von 100000 Mark aufzunühmen. Aus den Kreisen der Gewerbetreibenden sind schon so viele be suche um Gewährung von Darlehen (nicht über 5000 Mark in jedem einzelnen Falle) zur Beschaffung von Maschinen cingegangen, daß in diesen Tagen rund 60 000 Mark auszureihen sind. Der Zinsfuß beträgt nur 2 Vroz., erhöht sich bei Verzug aber auf 5 Proz. Es ist selbst verständlich, daß sich die Stadt möglichst weitgehend sichert. )-( Leipzig. Letzte Nacht zwischen 2 und 2l» Uhr ist auf der sogenannten Teerspitze zwischen dem Berliner und dem Magdeburg-Thüringer Bahnhose eine Baubude abgebrannt, die der Firma Truckenmüller in Tcmpclhof gehörte. Dabei sind zwei bei der Firma angcstellte Ar beiter nrineus Schmidt und Lorenz, die sich unerlaubter weise in die Holzbude eingeschlosscn und dort ein Feuer entzündet hatten, verbrannt. Vermutlich ist der Brand durch herausfallende glühende Kohlen entstanden, die die Lagerstätte der Beiden in Flammen setzten. Das Feuer wurde von Bahnbeamten gelöscht ohne weiteren Schaden anznrichten. Kleine Notizen. Radeberg. Auf der höchsten Erhebung zwischen Pulsnitz und Radeberg, auf dem Eier- betg«, wurde am Sonntag das WaldhauS, ein schön cin- gerichrctes Gasthaus, eröffnet, daS allen Ausflügler« recht willkommen sein wird. — Leipzig. Ausländische am Bahnbau beschäftigte Arbeiter schlugen einen ihrer Lands leute am Sonntag abend bis zur Bewußtlosigkeit und schleppten ihn dann auf die Schienen der Eisenbahn zwi schen den Dörfern Wiederitzsch und Podelwitz. Ter Mann kam glücklicherweise noch vor Erscheinen deS nächsten Zuges wieder zu sich und konnte sich seiner gefahrvollen Lage entziehen. — Waldenburg. Lurch die Explosion einer Petroleumlampe hat ein V« Jahr alte- Kind in Altwalden- bürg sein Leben eingebüßt. Da das Kind krank war, hatte die Mutter di« Lampe brennen lassen. Durch irgend einen Umstano kam letztere zur Explosion, und daS Kind ver brannte hierbei dermaßen, daß eS starb. Auch die Mutter, die Frau deS Handarbeiters Herrmann, trug Brandwunden am Rücken b;avon. — Mylau. Bei dem Brande eine» ArbeitSschuppenS de- Sandgrubenbesitzers Lehsa ist ein Schadtn von über 12000 Mark entstanden, da zahlreiche Gerätschaften, sowie der Dampfkessel und die Dampf maschine vernichtet wurden. Der Schaden ist jedoch durch Versicherung gedeckt. Man vermutet Brandstiftung. — Groß-RöhrSdorf. Auf dem Wege von dort nach Lep persdorf wurden die Pferde deS Fleischermetsters Droth au- Groß-RöhrSdorf durch einen schnellfahrenden Kraft wagen sckxu nnd gingen durch. Der Wagen wurde gegen einen Baum geschleudert und stürzte um. Der Sohn TrohtS, ein Schulknabe, trug mehrere Beinbrüche davon, während der Fleischerbursche weniger verletzt wurde. DaS Automobil fuhr unbekümmert weiter» konnte aber sväter auf telephonischen Anruf in PulSnitz noch angehalten werden. — Ober-Schaar: Der Lehrer Wüstner kam mit seiner Frau, seinem fünfjährigen Sohn und seiner 13 jährigen Schwester zu Wagen von seinen in DittmannS-