Volltext Seite (XML)
s * Ueber Bethmana-^ollweg al» Sozkal» polittker läßt sich di« .Sächsisch, Industrie-, Organ d- verbände, Sächsischer Industrielle«, in ihrer Rr. 20 vom 25. Juli wie folgt au«: .Auch auf dem Gebiet, der Sozialpolitik hat der frühere Staatssekretär de« Innern sich bemüht, di, mittler« Linie inne-uhalten. Diejenigen Arbeitgeber, di« sein« Anschauungen über da» Arbeit»- kammergesetz nicht teilen, «erden sich trotzdem dem Ein druck nicht entztehey können, daß der Staat»s«kretär hier beiden Teilen gerecht zu werden glaubte mit dem von den verbündeten Regierungen etngebrachten und von ihm mit tiefem sittlichen Ernste verteidigte« Gesetzentwurf. Solange die alte Mehrhettlbildung bestand, hat e» der Staat»- sekretär auch weiter verstanden, den zu weit gehenden, lediglich auf Popularität»hasch«rei basierenden Vorstößen de» Zentrum», der Sozialdemokratie und der Wirtschaft- lichen Bereinigung in bezug auf die deutsche Sozialpolitik, da, wo au» ihrer Erfüllung eine Gefährdung der deutschen WirtschaftSinteressen entstehen mußte, «in entschiedene» Nein entgegenzusetzen. Diese Stellungnahme wird ihm in Zukunft erschwert werden. Da» Zentrum ist wieder zur ausschlaggebenden Partei geworden und «S wird sicherlich versuchen, seine Zustimmung zu einem Teil der indirekten Steuern zu kompensieren durch Vorstöße auf dem Gebiete der Sozialpolitik, die den schlechten Eindruck der Zentrums- Steuerpolitik verwischen sollen. Wir hoffen, daß der Reichskanzler von Belhmann-Hollweg in den Kämpfen, die auf diesem Gebiete bevorstehen, dasselbe Maß der gerechten Abwägung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- Interessen innehalten wird, welches das Kennzeichen seiner Tätigkeit al» Staatssekretär de» Innern gewesen ist." Prinz Ludwig, der bayerische Thronfolger, hat zum Schluß de» bayerischen Turnfestes in Ingolstadt in der bei Kehlheim belegenen BefreiungShalle eine bereit» kurz erwähnte bemerkenswerte Rede gehalten. Er be zeichnete, wie setzt de« Näheren mitgeteilt wird, sich al» den ältesten Enkel seine» Großvater«, König Ludwig I., und Erben seiner Gesinnung. Der Prinz verwies sodann auf die vielen in der BefreiungShalle verewigten öster reichischen Namen und fuhr fort: „Lesen Eie dies« Namen. König Ludwig I. war ein Deutscher in viel weiterem Sinne, als es viele Deutsche jetzt sind. Deutschland war nach seinen Begriffen und den meinigen das Land, das so weit geht, wie die deutsche Sprache, wie Arndt eS gesagt hat, wie das deutsche Lied erklingt. ES ist da» eine Sache, die nie vergessen werden soll, und am wenigsten hat sie König Ludwig I. vergessen. Da» schließt aber nicht aus, daß wir die sogenannte alldeutsche Bewegung unterstützen, ohne daß wir jedoch unsere außerhalb des Reiche» wohnen den Brüder auffordern, Hochverrat zu treiben und von ihrem angestammten Lande abzufallen. Wir wünschen, daß sie gerade so gut deutsch bleiben wie wir, auf daß e» ihnen in ihrem Lande gut gehen möge. Und daß gerade in der letzten Zeit diese Gesinnungen wieder überhand ge nommen haben, daS haben wir vor wenigen Monaten er- fahren, als ein Krieg Oesterreich bedrohte und damit auch uns. Die großen Gedanken, die König Ludwig I. für die Einheit der Deutschen hatte, haben uns diesen Krieg erspart. Möge, wie eS früher war, eS auch in der Zukunft wieder sein und sich das Wort König Ludwig« I. bewahrheiten: „Möchten die Deutschen nie vergessen, was den Befreiungs kampf nötig machte und wodurch sie gesiegt!- — Man wird sich gewiß überall, wo man gut deutsch denkt und fühlt, solcher Worte au» dem Munde de» bayerischen Thronfolgers herzlich freuen. —k— DaS Vorgehen unserer Heeresverwaltung, durch Ein richtung landwirtschaftlicher Kur.se bei den Mannschaften des stehenden Heeres, die Lust und Liebe zur Scholle zu bewahren und indirekt das flache Land vor der alljährlich steigenden Reservistenabwanderung in die Stadt zu schützen, hat bereits Nachahmer im Auslande gefunden. In Japan sind in neuerer Zeit unverhältnis mäßig viel gediente Soldaten, die gus den ländlichen Be zirken stammen, nach Ableistung der Militärpflicht in den Städten geblieben Und haben dort auf den Arbeitsmarkt gedrückt, während die ackerbautreibende Bevölkerung über steigenden Leutemangel klagte. Jetzt ist, dem Briefe eines preußischen Offiziers aus dem fernen Osten zufolge, von mehreren Regimentern, zunächst rn Tvkio, das in Süd- deutichlcmd besonders mit großem Erfolge geübte Bor gehen des fakultativen Agrarunterrichts ausgenommen worden, und man erhofft dort die gleichen guten Resul tate davon wie bei uns. Nachdem die „Deutsche Dagesztg." zweimal «in Ein greisen der Regierung in die Parteipolemik über die Reichsfinanzreform verlangt hat, nimmt die „Nordd. Allg. Atg." dazu jetzt in ihren Rückblicken das Wort. Sie be müht sich dabei, das in vollkommen neutraler Form zu tun, indem sie die Polemik an sich beklagt, ohne zu sagen, auf welcher Seite nach ihrer Ansicht das .Recht liegt. Das offiziöse Blatt schreibt: „Man könnte diese Erörte rungen, die eine natürliche Nachwirkung der überstan denen Kämpfe sind, nützlich finden, wenn sie darauf auS- gingen, die sachlichen Gegensätze aufzuklären. Davon ist aber leider nicht viel zu merken. An die Stelle solcher .Aufklärungsarbeit tritt eine rückwärts gerichtete Par- teipolcmik, die an der Vergangenheit nichts ändert, Und für die zukünftige Entwickelung nicht nur unfrucht bar, sondern auch gefährlich ist. Es liegt in der Natur der Dinge, daß bei der heutigen Rückkehr zu denselben Streitfragen die. Erörterung sich verschärft und ver- bittert hat, daß alle Teile nur um so schroffer auf ihrem Standpunkt verharren und sich in der Abwehr gegnerischer Ansichten von Uebertreibungen nicht immer fernhalten. Das Ergebnis kann nur eine Verwirrung des sachlichen Urteils über die Steuergesetzs und eine wachsende Verärgerung unter den bürgerlichen Par teien sein. Den Vorteil davon wird nach sattsamer Er fahrung lediglich di« Sozialdemokratie haben/« XHtrgl < itte günstigen Erfahrungen, R« Gwff ZeHxlln aussieir Fahrt nach Köln mit den einfachen Luftschtff-Ver- anäerungäetnrichtungen auf der ,Lla" gemacht hat, legen den Wunsch nahe, solche Ankerplätze schnell in größerer Zahl in geelgneten Orten entstehen zu sehen. Insbesondere wäre es sehr erwünscht, wenn schon bet der Ende diese» Monat» vor sich gehenden Fahrt nach Berlin derartige Zuflucht-Punkte hier und da unterwegs vor handen wären, wo man eventuell zur Aufnahme von Betrieb-material »der bet widrigen Wetterverhältntssen sich festlegen könnte. Die Zeppeltngesellschaft wird sich a! Sb old mit einigen Städten selbst in Verbindung fetzen, um die Angelegenheit schnell in Fluß zu bringen. ES wäre aber mit Freuden zu begrüßen, wenn größere Gemein wesen, die an oder nahe der Route Friedrichshafen- Berlin liegen, auch von sich au» Schritte tun wollten, d»e Anlage eine- solchen höchst einfachen und billigen Ankerplatzes etwa auf Exerzierplätzen und dergleichen vor- ziwehmen und diesen ihren diesbezüglichen Entschluß nach Friedrichshafen zu tnelden. Die Zeppelingesellschaft würde ihnen dann die nötigen Gesichtspunkte, nach denen man zu arbeiten hätte, am besten angeben können; Vefterretch-Nngarn. Au» Esseg (Slawonien) wird mitgeteilt: Di« Schluß berichte der städtischen Schulen liefern interessant« Beleg« für den Umfang und Einfluß der deutschen Sprache in Slawonien. Don 2051 Schülern und Schülerinnen, die die Gemeindeschulen besuchen, bekannt,« sich nach den Mit teilungen de» Vereins für da» Deutschtum im Ausland S52 zu der deutschen Muttersprache, während nur 800 die kroatische Sprach« äl» Muttersprache nannten. Der Rest vertellt sich auf di« verschiedenen slawischen Idiom« de» Slowenischen, Slowakischen, Serbischen und Tschechischen und auf daS Magyarische. Die Deutschen stellen demnach fast die Hälfte sämtlicher Schulkinder und sind hierbei so gar der herrschenden kroatischen Bevölkerung an Zahl über legen. Der Landesschulrat ordnete die Errichtung einer össent- lichen tschechischen Schul« inLeitm « ritz an. Die Stadt- oertretuug beschloß einstimmig, an da» Ministerium Rekurs zu richten. Frankreich. Im Jahr« 1908 verteilten sich die Analphabeten in der französischen Armee wie folgt: Völlige Analphabeten, die weder lesen noch schreiben können 9858, nur de» Lesen kundig 4175. Mit elementarster Schulbildung, d. h. not dürftig de» Lesen» und Schreibens mächtig, waren 77109 Rekruten auSgestattet, mit weiter entwickelter Elementar bildung 195721, während 6421 das Reifezeugnis de» Primarunterrichts und 6976 Diplome de» höheren Unter richts aufzuweisen hatten. Die stärksten Ziffern von An- alphabeten gaben die klerikalen Departement» FintstSr«, Morbihan, Nord und PaS-de-CalaiS. —k— Schwede«. Die Regierung hat einen Aufruf au Arbeitgeber und Arbeitnehmer gerichtet, worin sie die Parteien nachdrücklichst zum Frieden mahnt. — Der Eisenbahnverkehr ist stark vermindert worden. Rußland. Der „Kattowitzer Zeitung- zufolge wurde in der russischen Gouvernement-stad t Radom der Untersuchung»- richt« Nikolajew verhaftet, weil er verdächtig ist, einer fremden Macht Spionagedienste geleistet zu haben. Serbien. Lei einem Ueberfall auf serbische Grenzdörfer waren, wie au» Kurschumltja gemeldet wird, etwa 2000 Albanesen beteiligt. Da» Geplänkel zwischen ihnen und bewaffneten serbischen Bauern hielt den ganzen Tag über an. Auf Seiten der Serben fiel ein Bauer, ein Grenzsoldat wurde verwundet. Die Betlust« der Albanesen sind unbekannt. Bon amtlicher Seit« «erden die Gerüchte Über den Gesundheitszustand de» Königs für unbegründet erklärt. DaS Befinden de» König« ist durchaus befriedigend. Das neue Weingesetz. Da» neu« Weingefttz, da» am 1. September in Kraft tritt, legt dem Handel mit gezuckertem Wein erhebliche Beschränkung«« auf; denn nach § 5 de« Gesetze» darf ge zuckerter Wein Unter keiner Bezeichnung verkauft werden, di« auf Reinheit oder auf ander« Sorgfalt bet der Ge winnung der Traube« (Auslese) deutet, auch darf in der Benennung, wohl dagegen auf einer besonder« Etikette, nicht ein bestimmter WeinbergSbesttzer (Kreszenz) angegeben oder angedeutet werden. Wo also in Zukunft eine Flasche solche auüzeichnende Merkmale in der Fassung des Etikette» enthält, da hat man eine erhöht« Gewähr für absolute Reinheit deS Wein». DaS Gesetz geht sogar in § 5 Abs. 2 noch weiter, indem e» für alle anderen Marken, di« nicht schon die Freiheit vom Zuckerzusatz in der Etikettierung erkennen lassen, ein« Auskunftspflicht de» Verkäufer» gegenüber dem Käufer, also auch de» Hotelier» und Wirt» gegenüber dem EasthofSbesuchrr vorschretbt. Damit ist also ein „indirekter DeklarattonSzwang- ein geführt. Sine wettere wichtige Bestimmung de» neuen Gesetze» ist die OrtSbezeichnuag. E» ist ein von alterSher üblicher Handelsgebrauch, ein« Ware eine geographische Bezeichnung betzulegen, ohne damit sagen zu wollen, daß Vie War« auch wirklich au» diesem Land« oder Orte stammt, z. v. Frankfurter Würstchen, Braunschweiger Leberwurft «sw. Die Verwendung solcher Namen ist nach dem Gesetze zum Schutz« der Warenbezeichnungen und dem Gesetze zur ve- kämpfuag de» unlaut,ra Wettbewerb» ausdrücklich erlaubt, sie würde also auch für den gewerblichen Verkehr »ft wein erlaubt fein, wenn sie in tz 6 Absatz 1 de» neuen Gesetze» nicht grundsätzlich verboten worden wäre. Der Grundsatz ließ sich jedoch nicht vollständig durchführen, da auch ft» WKnhanbel heut« schon «in HandelSßGrauch herrscht, der die Verwendung einer Ort»bez«ichnung von gute« Klang«, z. v. Brauneberger, für Dein, gestattet, die in Wahrheit nicht Brauneberger sind. Diesem Handels gebrauch sind tu» Absatz 2 de» genannten Paragraphen Zugeständnisse gemach» worden, nach dem gestattet bleibt, „die Namen einzelner Gemarkungen oder Welnb«rg«lagen, die «Ihr al» einer Gemarkung angrhören, zu benutzen, um gleichartig« uud gleichwertig, Erzeugnisse benachbarter oder nahegelegener Gemarkungen oder Lagen zu bezeichnen.- Damft wird unter bestimmten Voraussetzungen auch in Zukuust für die OrtSbezeichnung der Weine ein gewisser Spielraum gelaffen. Wie eng oder wie weit dieser Spiel raum ist, da» wird erst von der zukünftigen Rechtsprechung über di« Begriffe „benachbart- und „nahegelegen- abhängen. wichtig ist sodann noch ß 7, der die „Verschnitte- be- bandelt. Auch hier wird man in Zukunft einige sicheren Merkmal« für di« Beurteilung schor» auf der Etikett« ab- lesen können. Wenn «in verschnittener Wein eine be stimmt« Herkunftsmarke aufwetst, so bedeutet da» in Zu kunft, daß der Dein, der die Benennung gibt, tatsächlich mit «ehr al» 50 v. H. in der Mischung enthalten ist; daß er in unoerzuckertem Zustande in ihr enthalten ist, und daß er durch die anderen Bestandteile der Mischung nicht seinen Artcharatter «ingebüßt hat. Eine Kreszenz darf auf Verschnitten niemals angedeutet werden, ebenso wie da» bet verzuckerten Weinen verboten ist. Alle Weine, di« dies« Voraussetzungen nicht erfüllen, dürfen in Zukunft nur noch «ine allgemein gehaltene Etikettierung, wie „Moselwein-, „Rheinwein-, „Tischwein- usw. erhalten. Nach § 8 muß ein Gemisch von Rot- und Weißwein als solche» ausdrücklich bezeichnet werden. Schließlich dürfte für die Konsumenten noch von Jnterrffe sein zu erfahren, daß nach 8 18 deS Gesetze» uur solcher Trinkbranntwein als Kognak bezeichnet werden darf, dessen Alkohol ausschließ lich au« Wetp gewonnen ist. Alle anderen „Kognaks" müssen in Zukunft al» „Kognak-Verschnitt- kenntlich ge macht werde». Ferner muß da» Land auf jeder Flasche angegeben werden, in dem der Kognak „für den verbrauch fertiggestellt worden ist-. —k—- Aus aller Welt. Graf Zeppelin hat, wie das Konstanzer Kranken- Haus mitteitt, eine vorgestern an ihm vorgenommene Operation gut überstanden. Er unternahm gestern vor mittag bereits einen Spaziergang. — Hamburg: Ms der Theaterdekorationsmaler Gruber vorgestern vormittag mit seiner Familie Er Frühstückstisch saß, machte sich ein starker Gasgeruch bemerkbar. Ms man die Gasleitung ablcuchtete, erfolgte eine starke Detonation und das ganze Zimmer wurde demoliert. Die beiden Söhne, 2 Schwestern und eine auch im Zimmer anwesende 20 jährige Ange stellte wurden schwer verletzt und mußten nach dem Kran- kenk-Ese gebracht werden. Eine Person erlitt leichtere Verletzungen. — Polch (Rheinland): Hier ereignete sich ein schwerer Automobilunfall. Ein Kraftwagen, in den: sich zwei Offiziere und ein Bursche befanden, fuhr so rasch durch eine Kurve, daß der Wagen umstürzte. Die In samen wurden herausgeschleudert und alle drei schwer verletzt. Am Aufkommen des Burschen wird gezweifelt. — New York: Postinspektoren deckten eine große Ver schwörung der „Schwarzen Hand" auf, die ihren Haupt fitz in Trabia auf Sizilien und in den Staaten Ohio, Pen- sylvania und Jndiania hat. Die Polizei nahm gleichzeitig Massenverhaftungen italienischer Erpresser in diesen Staaten vor. Unter den Verhafteten befinden sich angeb lich auch Komplizen E der Ermordung des Detektivs Petrosino. An die italienischen Mitglieder der Verbrecher banden twwden täglich tausend Dollar nach Italien ge sandt. — Mühlhausen: Die Erhöhung des Bierpreises um 2 Psg für 4 Zehntel Liter hat die sozialdemokratische Partei veranlaßt, eine Volksversammlung einzuberufen, in der von etwa 1200 Personen beschlossen wurde, alle die Brauereien und Wirte zu boykottieren, die einen höheren Preis als 14 Pfg. für 4 Zehntel Liter Lagerbier fordern. — Cilli in Steiermark: Hier erfolgte während eines Ge witters ein heftiger Erdstoß, der 2 Sekunden dauerte. In den Häusern stürzten Kästen um, Bilder fielen von den Wänden. — Düben: Bon einem Hunde zerfleischt wurde in einem Gehöfte des Neumarktes hier ein sechs Jahre alter Knabe aus Leipzig, her sich hier besuchsweise auf- hält. Tas ganze Gesicht wurde dem armen Kleinen arg zerfleischt. — Hamm i. Wests.: Die Frau des hiesigen Gasthossbesitzers Gustav Lippmann wurde von einem Knecht, der entlassen worden war, aus Rache erschossen. Ter Mörder jagte sich darauf selbst eine Kugel in die Schläfe. — Pest: In Eperjes ist die Besitzerin eines in der Hauptstraße gelegenen Juweliergeschäftes namens. Glaeck ermordet und da- Geschäft vollständig ausgeraubt worden. Von den Raubmördern fehlt jede Spur. — P e - tersburgt Von vorgestern zu gestern sind 27 Nen- erkcankungen und 14 Todesfälle an Cholera vorgekomwen. Tie Gesamtzahl der Erkrankten beträgt 425. Ktrcheunachrichte» für Riesa. Getaufte. Wilhelm Moritz Albert, S. des Bäckermeister» Berg hier, Charlotte Elsa, T. des Schuhmachers Kusch hier, Hans Walt«, S. de« Kassierer« Schentk« hier, Ida Charlotte, T. des HammerarbeiterS Notzold hier, Stdonie Margot Marie, T. des KlempnermeisterS Weitz, hier, Anna Helene, T. de» Zimmermanns Zocher hier, Hulda Frida, T. de» Deschirrführer« Richter hier, Martin Alfred, S. de» Bureaudirner» Hojmann hier. Getraute. Hugo Johannes Richter, Buchhalter in Klein- riickerSwald« bei Annaberg mit Frida Lisbeth Fuchs hier. Karl sriüirich Vormann, Schlosser hier mit Mari, Lina Riedel hier. SeftarHaue. Bruno Robert Scheffler, Bäckrrnutster hi«, 4L I. 2« L., Friedrich August Franz Böttcher, Postsekretär bi«, 4L 1.7 M. 22 T, Lina Frieda Erl», Arbeiterstochter hier, 11.11L., totgeborner Sohn des Maschinenarbeit«» Wolf tn Poppitz.