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M Riesaer ««d (WMM «td ZHMttz. Amtsölatt für die Äsägl. AmtshMptmmmschast Großenhain, Las KvntzL AmtSgerlHt «nd Len Rat L« GtaLL Sttefq, sowie Len Gemeinderat GrvLa. 163. Sonnabend, 17. IM 196S, abends 62. Jahrg. Da» Riesa« Tageblatt erscheint jSm La, abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mark V0 Psg., durch unsere Träg« stet in» Hau» 1 Mark SS Psg, bei Abholung am Schalt« der iaiserk. Poflanpaltm 1 Mark SS Psg, durch de» Briefträg« frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnemrnt» werden angenommen. Anzeigen-Annahme für dl« Nummer de» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Lerlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratz« SS. — Für die Redaktion vrrantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In dem KoukurSverfshrru über da» Vermögen de« Ofensetzer« Reinhold Clemens Schade in Parenz ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichni» der bei der Verteilung zu berücksichtigen den Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermügenSstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de» GläubigerauSschufle» der Schlusstermin auf de« 12. August 1909, vormittag» 11 Uhr oor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 17. Juli 1909. Königliches Amtsgericht. L 3./08. Montag, den 19. d. M1S. von vorm. 11 Uhr an sollen im hiesigen Rathause 1 Sofa, 1 Bertiko, 1 Kleiderschrank, 1 Tisch und 1 Wanduhr gegen sofortige Bezahlung Sffenlich versteigert werden. Riesa, am 17. Juli 1909. Der Vollstreckuugsbeamte des Rates der Stadt Riesa. Pflanmen-Verpachtung. Die gutaustehende Pflaumeuuutzuug der Gemeinde Poppitz soll Dienstag, de« 20. Juli 1909, nachmittags 6 Uhr in Pachers Gasthof zu Poppitz nach den Meistgebot unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Ktetzig, Gemeindevorstand. MWt AuMckiMt HreÄtk. Der Unterricht im Winterhalbjahr 1909/10 beginnt am 4. Oktober früh 8 Uhr. Anmeldungen sind bi» zum 15. September dies. Jahr, bei der Kassenverwaltung der König!. Baugewerkenschule, DreSden-A, EltaSstraße 34, zu bewirken. Auskünfte kosten frei von derselben Stelle. Der Unterricht erfolgt nach dem «tue« Lehrplane im I , H. und III. Kurse; der IV. Kurs wird nach dem alte« Lehrplane zu Ende geführt. Die Direktion. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Juli 1909. —* Morgen Sonntag spielt von 1I?° bis 12^° mittags auf dem Kaiser Wilhelm-Platze da» HornistenkorpS des 2. Pionier-Battl. Nr. 22 Platzmusik nach folgendem Programm: 1. „Siegestrophäen", Marsch von Friedemann; 2. Ouvertüre z. Oper „Die Entführung" von Mozart; 3. „Morgenblätter", Walzer von Strauß; 4. Fantasie a. d. Op. „Die Hugenotten" von Meyerbeer; 5. „Patrouille SSpagnole" von DeShayeS. —* In Reinersdorf, Lichtensee, Großenhain und am 16. und 17. d. M. in Lampertswalde haben Obstoer- wertungSkurse stattgefunden, die sich einer sehr regen Beteiligung erstellten. Auf diese Einrichtung wird hiermit ganz besonders hingewiesen, da sie insofern von volkswirt schaftlicher Bedeutung ist, weil die Umwandlung von Obst in Dauerware, namentlich in obstreichen Zeiten, eS ermög licht, in obstarmen Zeiten den Bedarf an Obst ohne große Unkosten zu decken und gleichzeitig bei Ueberfluß an Obst für dieses Verwendung schafft und so dem Volksvermögen Gummen erhält, die durch Verderbnis de» überschüssigen Obstes sonst verloren bez. für ausländisches Obst ins Aus land gehen würden und von deren Höhe wohl kaum je mand eine Ahnung; hat. Auch wird dahin gewiesen, daß für Obstkonserven, die im Haushalt keine Verwendung finden, die Obstverkaufsstelle de» LandeS-ObstbauvereinS in Dresden sich mit dem Verkauf befaßt. —* Das große Sommer- und Kinderfest der Verbände» Riesa vom Wohlläligkettroerein „Sächsische Fechtschule", das am vergangenen Sonntag durch die Ein sichtslosigkeit des Himmels vereitelt wurde, wird nun morgen stattfinden. Die Veranstaltung wird in genau derselben Weise, wie sie für vorigen Sonntag geplant war, abgehalten; also auch der reizende Auszug der Kinder wird sich nochmals durch die Straßen der Stadt bewegen. Hoffentlich zeigt sich morgm der Wetter- gdtt der Veranstaltung günstiger gesinnt, damit den Kindern die Festesfreude nicht abermals verdorben und dem un eigennützigen Wirken des Vereins der pekuinäre Erfolg nicht versagt bleibt. Aber auch die Einwohnerschaft sei gebeten, di« Veranstaltung durch zahlreichen Besuch zu unterstützen, auf daß die Fechtschule nach dem Feste sagen kann: Unser Mühen war nicht umsonst; es fand die verdiente An erkennung. —* Durch das Berliner Residenz-Ensemble gelangt heute (Sonnabend) im Hotel Höpfner da» Lebens bild in 5 Akten „Aus dem Tagebuch einer Verlorenen" zur Aufführung. Morgen Sonntag wird, ebenfalls im Hotel Höpfner, da» Zaubermärchen in 6 Akten „Der Ber- schwender oder Millionär und Bettler" in Szene gehen. —* Der» bet einem hiesigen EchuhwarengeschäftStnhaber ausgeführte Selddieb stahl, über den wir in voriger Nummer berichteten, ist von dem 13 jährigen Sohn« de» verstorbenen Weichenstellers Möbiu» verübt worden. Der Junge hatte die noch Vorgefundenen L0 Mark in einem Wogenschuppen versteckt. Wir entsprechen mit dieser Fest stellung einer Bitte, die von verschiedenen Seiten an uns gerichtet worden ist. —* Der Borstand de» LandeS-ObstbauvereinS teilt UN» üb« den Obstertrag des Jahres ISOS mit, daß von 74 Bezirks Obstbauvereinen eine größere Zahl von Berichten aus allen Teilen im Königreich Sachsen eingesandt wurden. AuS der Zusammen stellung dieser Berichte ergibt sich, daß für die Haupthandelsfrucht, die Aepfel, eine Mittelernte in Aussicht steht. Gut bis mittel wird die Ernte in Birnen werden. Von weiteren Früchten wird die Ernte bezeichnet bei Pflaumen als gut bis mittel, die Kirschen als gut, doch ist diese Feststellung bei Kirschen kaum mehr richtig, denn durch die anhaltend regnerische Witterung sind viel Kirschen durch Aufspringen zum Verkaufe fast wertlos geworden. Die Pstrsichernte steht gut bis mittel, in Aprikosen sehr gut bis gut. Die Berichte über die Beerenfrüchte lauten für Stachelbeeren sehr gut bis gut. Johannisbeeren und Himbeeren aut. Für Erdbeeren ist die Ernte im allgemeinen gut bis mittel. Dieselbe Bezeichnung erhielten Weinrebe und Walnüsse. Die Gesamt-Obsternte im Königreich Sachsen ist somit als Mittelernte zu bezeichnen. Nach dem Obstnachrichtendienst des Deutschen Pomologenvereins ist, nach den Berichten aus ganz Deutschland, fast in allen Obstarten eine Mittelernte zu verzeichnen. —* Die Obstvermittlungsstelle des LanbeS-Obst- bauvereins in DreSden-A., Grunaerstraße 3 I, welche gemein nützig wirkt und bei Kauf und Verkauf von Obst und Obsterzeug nissen weder von dem Verkäufer noch von dem Käufer Gebühren irgend welcher Art erhebt, ist ununterbrochen in Tätigkeit. Die Vermittlungsstelle bringt lediglich Käufer und Verkäufer durch Austausch und kostenfreie Zusendung von Angebots- und Nachfrage listen in Verbindung. Die Festsetzung des Preises der Früchte bleibt dem Verkäufer überlassen. Den Obstzüchtern, sowie den Käufern wird dringend empfohlen, die Abschlüsse recht bald zu be wirken. Insbesondere der Vermittlungsstelle Angebote von Obst nicht erst bekanntzugeben, wenn die Ernte der Früchte nahe bevor steht, sondern jetzt schon auf den Absatz der Herbstsorten des Kern- urw Steinobstes bedacht zu sein. So ist mitzuteilen, daß in den Birnensorten „Williams Christbirne" und „Gute Louise von Avranches" bereits Abschlüsse erfolgt sind. —* Die im Bezirke der Kreishauptmannschaft Dresden wohnenden Handwerker, welche sich der Meisterprüfung im Ginne von 8 133 der Gewerbe-Ordnung noch in diesem Herbst unterziehen wollen, werden darauf hingewtesen, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prüfung spätestens am 15. August an die Geschäftsstelle der Gewerbe-Kammer Dresden, Ostra - Allee 27 1, einzusenden haben. Später eingehende Gesuche können erst im Frühjahr 1910 Berück- sichttgung finden. Dem Zulassungsgesuche sind beizusügen; 1. ein vom Gesuchsteller selbstverfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, 2. der Nachweis über die Zeit, in welcher der Gesuchsteller als Geselle in seinem Ge- werbe tätig gewesen ist (Arbeitsbuch, ArbeitSzeugnifle; es ist mindestens eine dreijährige Gefellentiitigkeit nachzu- weisen), 3. die Zeugnisse der gewerblichen BildungSanstalten, welche der Gesuchsteller etwa besucht hat, bezw. da» Ent- lassungSzeugni» der Fortbildungsschule, 4. das Zeugnis über da» Ergebnis der Gesellenprüfung, wenn der Gesuch steller dieselbe abgelegt hat, andernfalls dar Lehrzeugnis, 5. eine polizeiliche AufenthaltSbescheinigung, 6. die Ver sicherung, daß der Prüfling sich noch nicht anderwärts zur Prüfung gemeldet hat, oder die Angabe, wo und wann er sich dazu schon gemeldet hat und 7. die nach 8 9 der Allgemeinen Ordnung für die Meisterprüfung zu ent- richtende Gebühr von 30 M. Im Maurer- odü Zimmer handwerk beträgt die Gebühr 75 M. Außerdem haben die sich zur Prüfung meldenden Handwerker mit dem Ge- such um Zulassung zur Meisterprüfung Vorschläge für die als Meisterstück auszuführenden Arbeiten zu machen, sowie anzugeben, ob sie Mitglied einer Innung find. — Eine Regierungsvorlage über die Re- form der sächsischen Gemeindesteuer wird, wie die „L. N. N." erfahren, nicht an den nächsten Landtag gelangen. Die Notwendigkeit einer Reform der Gemeinde steuer ist ganz unbestreitbar, und im Ministerium des Innern wird auch schon seit Monaten daran gearbeitet, die Grundzüge einer solchen Reform festzulegen. Angesichts der Schwierigkeiten jedoch, welche dabei wegen der Viel gestaltigkeit der heutigen Besteuerung zu überwinden sinh, können die Arbeiten nicht schon im Herbste dieser Jahre» zum Abschlüsse gelangen. Aus diesen und anderen Gründen, zu denen auch die gewiß anzuerkennende Erwägung ge führt hat, daß eS nicht angebracht erscheint, jetzt mit neuen Gemeindesteuerplänen zu kommen, nachdem eben erst die ReichSsteueroorlagen die Bevölkerung mehr als nötig in Atem erhalten haben, wird also erst der übernächste Land tag sich mit einer Gemeindesteuerreform-Vorlage zu be fassen haben. — Die Anfälle, die in letzter Zeit auf Geldbrtef - träger verübt wurden, haben das Reichspostamt jetzt veranlaßt, zur Sicherheit der Geldbriefträger besondere Anordnungen zu treffen. Zur Bestellung von Geldern sollen nur besonder» kräftige, umsichtige und entschlossene Leute ausgewählt werben. Wenn es nicht zu vermeiden ist, daß auch ältere und weniger kräftige Unterbeamte al» Geldbriefträger beschäftigt werden, sollen diese nur in solchen Revieren beschäft werden, die im allgemeinen al- ungefährlich gelten. Erscheint das Revier indessen zweifel haft oder gar gefährlich, so ist dem Geldbriesträger ein Begleiter als Schutz mitzugeben. — Die zur Uebung auf dem Truppenübungsplatz Zeithain eingezogenen Reservisten und Landwehrleute wurden vorgestern entlassen und kehrten in den Vormittags stunden nach der Heimat zurück. Zur Beförderung dienten drei Sonderzüge. — Der gleichzeitige Beginn der Gerichts- und der großen Schulferien verursachte in diesem Jahre allerorts einen Verkehr, wie er so im Sommer noch nicht zu ver zeichnen gewesen ist. Unsere Staatsbahnen haben in den letzten Tagen eine Leistung vollbracht, die allgemein anerkannt werden muß. Abgesehen von einigen unbe deutenden Zugsverspätungen, die bei dem umfangreichen Personen- und Gepäckoerkehr selbstredend nicht zu ver meide» sind, hat sich die ZugSabfertigung glatt und ohne jedeir Unfall vollzogen. Mit den nach den Alpen, dem Bodensee, nach Wien, den Ostseebädern, nach Berlin, Ham burg und den Nordseebädern abgelassenen Sonderzügen zu ermäßigten Preisen wurden insgesamt rund 11200 Personen befördert. Der Fertenverkehr beanspruchte die Ablaflung von insgesamt 88 Sonderzügen allein auf den in Dresden elnmündenden Bahnlinien, davon kamen auf den Mittwoch 22, auf den Donnerstag 52 und auf den Freitag 14 Sonderzüge. — Zündhölzer werden mit Rücksicht auf die be vorstehende Zündholzsteuer vom Publikum jetzt in Massen zusammengekauft. Biele Haushaltungen versorgen sich auf Jahre hinaus, wa» zur Zeit ja noch «in billiges Der- gnügen ist. Manche Gastwirte beabsichtigen nach dem Inkrafttreten der neuen Steuer die freie Lieferung der Zündhölzer einzustellen und Zigarreu-Anzünder mit kleinen GaSflämmchen in ihren Lokalen anzubringen. Auf dem Patentmarkte tauchen elektrische Zünder ip Meng« auf, die bestimmt find, nach Einführung der Steuern den Rauchem 8leütrtvlllktmtrtt Porter WUniaMü r,s Schill in M Wn. MUliner M s„. MW: Milt. Luorruooumtzrt -Mut, v zg tznMl NmeM« ,i ttiichn tind i« RieSeck-Bier-Mrl>erlage,M, MM.Ä.