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Da» Mesa« Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Brt>g»prei» bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart VO Psg., durch unsere Trtlg« frei in» Hau» 1 Mark 68 Psg., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten I Mark SS Psg., durch den BrieftrSg« sre! in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement» werden angenommen. , An,eig«.A«nah»r für die Nummer de» Au«gabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Lewahr. Rotation»dnuk und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Leschüst-stelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Pionieritbungen. Dar 2. Königlich Sächsische Pionier-Bataillon Nr. 22 wird ». vom IS. bi» 29. Juli diese» Jahre» von 7 Uhr vormittag» bi» 2 Uhr nach mittag» am WasserübungSplatze bei Forberge und d. am 30. und 31. Juli diese» Jahre» bet Dte»bar während später bekannt zu gebender Zeilen Brückenschläge über die Elbe vornehmen, werhalb folgende Anordnungen zu treffen find: 1. Während der Dauer der Uebungen ist der Strom an den betreffenden Stellen für die Schiffahrt im allgemeinen gesperrt und kann nur auf ungehinderten Verkehr der Personen-Dampfschiffahrt Rücksicht genommen »erden. 2. Beide Ufer sind während der Uebungen sowohl im Bereich« der Brückenschlag- stellen al» auch 300 m oberhalb und unterhalb derselben von Schiffahrt und Flößerei freizuhallen. S. Die zu Tal gehenden Schleppdampfer und Frachtschiffe sowie die Flößerei haben während der Uebungen a. am WasserübungSplatze bei Forberge vom 19. bi» 29. Juli diese» Jahre» auf der Stromstrecke zwischen Gröba-Riesa und Moritz, bei größeren Schiffs- ansammlungen zwischen Wolfsberg und Rosenmühle, d. bet DieSbar am 30. und 81. Juli diese» Jahre» zwischen Zehren und Niedermuschütz, bet größeren Schiff»ansammlungen an der Karpfenschänke zu stellen. 4. Die zu Berg gehenden Schleppzüge oder Segelschiffe haben bei den unter a. genannten Uebungen bei Aschepa, bet den unter d. genannten bet Hirschstein vor Anker zu gehen oder zu stellen, wobei daraus zu achten ist, daß die Durch fahrt für die Personenschiffe und Fähren allenthalben frei bleibt. 5. Die Sperrung beginnt, sobald die etwa 1000 m oberhalb und unterhalb der UebungSstellen in Ponton» oder auf dem Lande ausgestellten Zivil- oder Militär posten zwei übereinander befestigte rote Flaggen hissen. Den darnach erteilten Weisungen der Posten ist unweigerlich Folge zu leisten. Bei Aufhebung der Sperrung werden die Flaggen eingezogen. 6. Beim Abfahren der Schiffe und Flöße nach Freigabe der Fahrt ist die Reihen- folge der Ankunft am Stellplätze genau einzuhatten, und hierbei, sowie bet allen sonstigen Maßnahmen vor, während und nach der Sperrung ist den Weisungen der Strompoltzeibeamten und der aufgestellten Posten unweigerlich nachzugehen. 7. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen werden mit Geldstrafe bi» zu 60 M. oder mit Haft bi» zu 14 Tagen bestraft. Meißen, am 12. Juli 1909. Die Königliche AmtShauptmannschaft. Da» unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 457 seine» Handelsregister» die Firma Arthur Kautzsch und als deren Inhaber den Kaufmann Edmund Arthur Kautzsch in Riesa eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: Glas-, Porzellan-, Luxus-, Eisen-, Stahl- und Kurz warengeschäft. Riesa, den 10. Juli 1909. 14Rsg. 362./0S. KöutglicheS Amtsgericht. Schuttabladeplatz vetr. Die am 25. Mai 1909 erlassene Genehmigung zur Gchuttablagerung in der Sand» grübe — Parzelle 770 — am Gchlltzenplatz wird hierdurch widerrufen. Weitere Anfuhr» wird mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder entsprechender Haft bestraft. AlS Ablagerungsplatz für Asche, Schutt und dergleichen werden auf Widerruf der tiefliegende Teil der ehemals Hohnsteinschen Ziegelei — Parzelle 770 — und die Par zelle 772 o — Verlängerung der BiSmarckstraße — zur Verfügung gestellt. Die Zufuhre kann sowohl von der Schützenstraße — Kreuzung der BiSmarckstraße —. al» auch von der Poppitzer Straße — ehemaliger Ziegeleteingang — erfolgen. Die Plätze werden durch Tafeln kenntlich gemacht. Den Anweisungen der Auf sichtspersonen ist Folge zu leisten. , > Riesa, den 13. Juli 1909. Der Rat der Stadt Rtefa. I. V.: Riedel, Gtadtrat. — Obstverpachtuug. .. ! Die diesjährige Rvtzuvg der ungefähr 200 Stück tragfähigen Apfel- und 30 Glück Pflaumenbäume an der BeztrkSstraße Riesa—Röderau soll im Auftrage der Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain unter den üblichen Bedingungen, die beim Unterzeichneten «inzusehen sind, verpachtet werden. Erstehungslustige wollen schriftliche Angebote ver schlossen mit der Aufschrift »Obstnutzung BezirkSstraße" bi» Dvuuerstag, de« 15. dsS. MtS., mittag» 12 Uhr in der Wohnung de» Unterzeichneten eingeben. Die Bewerber bleiben bi» zum 25. dsS. MtS. an ihre Gebote gebunden. Riesa, den 13. Juli 1909. Henning, AmtSstraßenmstr. Die diesjährige Obftnatznvg an den hiesigen Kommunikationswegen soll Svnntgg, den 18. Juli» vormittags l/zll Uhr im hiesigen Gasthofe an den Meistbietenden verpachtet werden. Ntckrttz, am 13. Juli 1909. Der Semeindevorstaud. Freibank Röderau. Morgen Mittwoch von früh 7—8 Uhr Schweiuefleischverkanf (gekocht), Pfund 40 Pf, von 8 Uhr ab Rtudfleischverkauf (roh), Pfund 45 Pf. Der Gemeindevorstand. K. W,M«i les AMe« ZmWAerlmM. Eigen-Vericht. Riesa, 11. und 12. Juli 1909. II. lieber den Entwurf der ReichLverstcherung»- ordnung sprach an Stelle de» verhinderten Baumeister Held-Trebsen Herr Uhrmacher-Obermeister Schmtdt-DreSden. Der Vortragende hätte an der ReichSserflcherungSordnung nicht» auszusetzen, wenn in ihr nicht die Versicherung»- ämter mit vorgesehen wären, die auf Kosten der verufs- genossenschaften ihr Leben fristen sollten. Er empfahl zum Schluffe seiner Ausführungen der Versammlung, die vom deutschen Baugenossenschaft««- angenommene Resolution zur RetchSversicherungSordnung zu unterstützen. Der Ber- bandStag stimmte diesem Vorschläge ohne Debatte zu. — Die Aussprache über die Frage: »Was ist unter einem selbständigen Handwerksbetriebe im Sinne de» 8 100k der Gewerbeordnung zu verstehen?" führte zu keinem Resultat«. — E« begrün dete darauf Herr Slasermeister Friedel-Leip-ig den von der Glaser-ZwangSinnung Leipzig eingebrachten und bereit» in der gestrigen Nummer veröffentlichten Antrag, betr. die Bessergestaltung de» SubmtssionSwesen» durch Ernennung von Sachverständigen kommissionen. Er meinte, die Behörden sollten die Preislisten von Sachverständigen ferttgstellen kaffen, damit sie wüßten, wa» die Arbeiten kosten, und wer die Arbeiten billiger machen wolle, solle von der Bewerbung ausge schlossen werden. In der Debatte wurden die sattsam bekannten SubmisstonSschmerzen ausgiebig erörtert und der Antrag hierauf einstimmig angenommen. Der ebenfalls in der gestrigen Nummer bereit» veröffentlichte Antrag der Tischler-Zwangiinnung zu Leipzig, betr. die Einführung de» Gesetze» ddr Sicherung der Bauforder- ungen, war abgeändert worden. E» war ihm folgende Fassung gegeben: „Die Königs. StaatSregierung zu bitten, den 8 d de» Gesetze», betr. Sicherung der Bauforderungen, möglichst bald für da» Königreich Sachsen, jedenfalls aber sofort für die am meisten bedrohten Städte Dresden, Leip ist die Gründung einer sächsischen Altersversicherung für zig, Chemnitz und Plauen einzuführen." Herr Tischler meister Emil Grosch-Letpzig begründete den Antrag. In der Debatte wurde dem Befremden Ausdruck gegeben, wa rum man nur die genannten vier Städte, nicht aber auch die Provinz von den Bauschwindlern baldigst säubern wolle. Der Antrag wurde denn auch in der Fassung angenommen, daß da» Gesetz nicht nur für die vier Städte, sondern für dos' ganze Königreich sofort eingeführt werden möchte. Herr Wolfram-Radeberg sprach hierauf über: „Ist e» empfehlenswert, die wirtschaftlichen Ver einigungen mit Rat und Tat zu unter- stützen?" Seine Ausführungen ^schloß Redner mit dem Wunsche, im Interesse der Innungen die Bildung wirt schaftlicher Verenigungen zu ermöglichen und am besten diese selbst mit in die Hand zu nehmen. Dadurch werde der Stande»ehr« de» Handwerks zu altem Glanze ver halfen, auf keinen Fall würden die Innungen dadurch ge schädigt, sondern im Gegenteil, deren Interessen gefördert. Au» der Hauptversammlung heraus wurde sodann die Frage gestellt, ob «in selbständiger Handwerker, der die Meisterprüfung nicht abgelegt hat, aber zum Vorsitzenden einer Innung gewählt wird, den Titel Obermeister führen dürfe. Die Meinungen in dieser Sache waren sehr verschieden und brachte deshalb die Aussprache eine rechte Klärung und Lösung der Frage nicht. Bei der Besprechung des Jahresbericht» kam der Vorsitzende auf die fret - wtlltge AlterSrentenverstcherung fürHand- werker zurück und empfahl der Versammlung, sich dem Vorschläge Boigt-DreSden anzuschließen, der empfiehlt, solche Kaffen bezirksweise zu gründen und diese dann in einen Zentraloerband zusammenzuschließen. Nach langer Debatte wurde folgender Antrag Klahre-Vautzen einstimmig ange nommen: „Der BerbandStag wolle beschließen, den Der- bandßvorstand zu beauftragen, ein Statut auszuarbeiten, diese» im JnnungSboten zu veröffentlichen und den Innungen aufzugeben, auf gründ diese» Statut» vorläufig Mitglieder zu werben. Nach Au»bau der einzelnen Kaffen Handwerker in» Auge zu fassen." Der Antrag der Rech nungsprüfer, den Kassierer, Herrn Hofklempnermetster Lange- Dresden, zu entlasten, wurde einstimmig angenommen. AlS Vorort deS Verbandes wurde Dresden wiedergewählt. Der Gesamtoorstand wurde ebenfalls einstimmig wieder gewählt und als Ort für den nächsten BerbandStag Meißen bestimmt. Oertliches und Sächsisches. Rlrsa. 13. Juli ISO». —* Da» Referat über die Bezirksausschuß - Sitzung der Kgl. AmtShauptmannschaft Großenhain in Nr. 157 unsere» Blatte» ist, bezüglich der elektrischen lieber- landzentrale, dahin zu berichttgen, „daß Setten derLandgemetnden de» Großenhainer Bezirke» an die Stadt Großenhain wegen Abgabe von Elektrizität nicht herangetreten worden ist". —* Der jetzige Gendarmerie-Sekretär, Herr Regierung»- Amtmann Eckhardt, wird unterm 1. August 1909 zur Königlichen AmtShauptmannschaft Großenhain versetzt, tritt jedoch diese Stelle erst Anfang 1910 an, bi» zu welchem Zeitpunkte sein Kommando bet der Königlichen Gendarmerie» Oberinspektion dauert. —* Bei der Ober - Postdirektion in Dresden lagert folgende unanbrtngliche Sendung Postanweisung au» Riesa 2 über 5 M. — Psg. nach Weinböhla (Bez. Dresden), vom 23. Dezember 1908. Der Absender oder Empfänger der bezeichneten Sendung hat seine An sprüche bet der Aufgabe- oder Bestimmung»-Postanstalt baldigst anzumrlden. —* Sonnabend nachmittag tst einem polnische« Ar beiter hier an der Ecke der Paufltzer- und Hauptstraße ein Fahrrad gestohlen worden. —* Die Schiffahrttreibenden seien auf die in vorliegender Nummer unsere» Blatte» befindliche Bekannt machung der König!. Amtthauptmannschaft, Vetr. Pto»