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d« Wünsch« ssftur «ttgMd« ,«scht «nW«, sie mit dm vestrebuug« der Milttäroerevr« vsretad« find. Verschied«, BortrHe und Vorlesung« in dm Bsrsa»«- lua-m beledt« da» Gesellig« und Kameradschaftliche. «Vmbet wurdm patriotische Feiern und mehrer« Hereins» oergnügm veranstaltet. Dl» Mitgltederzahl wuchs ans 20«. Damnftr bestndm stch sechs Reftrveosfizftre, diezu«, Le»! regM Interesse am MtlttLrveretnsledm dekundm. Auch die Kafleuoer-ältniffe des Vereins sind gut. -war er» fordert« di« Jahresrechnung einen geringen Zuschuß, das Gesamtvermögen abet hat stch durch Zuschlag der Zinsen aus annähernd 5000 Marl erhöht. Nachdem die Rtchtig- sprechuag der Jahresrechnung erfolgt war, wurdm zwei Kameraden besonders geehrt. In Anbetracht der 25 jährigen eifrig« Mitarbeit im Vorstande verlieh Sachsens Militär- veretnsbuad dm Herren Schuldirektor Dietzel und Kauf» mann lllbin Mtetzner je eine Lhrmtafel, die der Vor steher mit veglückwünschuug der Judilare und mit Aner kennung des verdienstvollen Wirkens derselben im Vereine überreichte. Herr Direktor Dietzel dankt« für die ihm ge wordene Ehrung und versicherte, dem Mtlitärvrreinsipesm auch ferner nach Kräften förderlich zu sein. Herr Nießner «eilt zurzeit in Zittau und entschuldigte sein Fernbleiben von der Versammlung wegen Krankheit. Nach Erledigung einiger interner Sachen wurde beschlossen, das Stiftungs fest am 2. Juli im Stadtpark durch Konzert und Illumi nation zu feiern. In Anregung kam ferner die Abhal tung eines Kinderfeste», das schließlich aber für nächstes Jahr -urückgestellt wurde. Die vorgmommenen Nmwahlen erledigt« sich ziemlich schnell. Sämtlichm Ausschetdmden, die mit Ausnahme eines Kameradm wieder wählbar waren, wurden di« bisher verwaltete« Amtter von neuem über tragen. Nur zwei veisttzer, deren Zahl in der jetzigen Satzung auf 7 erhöht ist, wurden neu htnzugewählt. Aus dem Mitgliederkreise wurde die Frage aufgeworfen, ob der Verein nicht die vom Kriegsministerium erleichtert« An schaffung von Milttärgewehren und Munition behufs Ab haltung von Schießübungen in die Wege letten wolle. Nach mehrseitiger Aussprache ließ man diese Angelegenheit in der Erkenntnis fallen, daß die damit verbundenen Schwierigkeit« nicht ohne weiteres zu überwinden seien. Des Stiftungsfeste» «egen fällt die MonatSversammlung im Juli au». Mit einem Dank für den Versammlung»- leiter schloß die von 54 Kameraden besuchte Hauptver sammlung. —* Der bei Großdreben unterhalb Torgau am 12. Mai untergegangene Kahn Nr. 23 de» Schiffseigners Gelbhaar in Neuhirschstein ist dieser Tage von Arbeitern der hiesigen Försterschen Schiffsbauwerft gehoben und heute, zugleich mit den Hebegeräten, durch den Dampfer »Habicht" behufs Vornahme der Reparaturarbetten hier angeschleppt worden. — Erledigt: Die Schulstelle zu Pochra. Kvllator: Die vberste Schulbehörde. Einkommen: freie Wohnung mit Gartengenuß, 1500 M. Gehalt, die gesetzt. Vergütung für Fsrtbildungsschul-Unterricht, Turnen und Besorgung der Verwaltungsgeschäfte, 72 M'. der Frau des Lehrers für Nadelunterricht. Bewerbungen bis zum 26. Juni au den Königlichen Bezirksschulinspektor in Großenhain. — Ter Verbandstag der Glaser-Innungen Sachsens fand jetzt in Chemnitz statt. Ter in der Haupt versammlung am Sonntag vorgelegte Jahresbericht be- merkte u. a., daß in fast allen Bezirken die Bautätigkeit und dadurch die Arbeitsmöglichkeit zu wünschen übrig gelassen habe. Zwischen Meister und Gesellen hat allent halben gutes Einvernehmen geherrscht. Ter Kassenbericht ergab 1930,75 Mk. Einnahme und 1816,40 Mk. Ausgabe. Im weiteren Verlaufe der Tagesordnung wurde ein An trag zur Bekämpfung des Bvrgwesens einer Kommission zur Beratung überwiesen. Dagegen wurde eine Resolutton angenommen, welche den Gewerbekammern bezüglich einer Arnderung des Submissionswesens die Wünsche der Ver sammlung unterbreiten soll. Als nächstjähriger Versamm lungsort wurde Zwickau gewählt. Mit dem VerbandstaF war eine reichbeschickte Ausstellung verbunden. — Rhabarberblätter sind giftig, weil sie, waS nicht allgemein bekannt ist, Oxalsäure enthalten, deren Genuß unter Umständen sehr nachteilige Folgen haben kann. In Jhlfeld erkrankte eine Familie, die anstatt der Stengel des Rhabarbers die Blätter spinatartig gekocht und genossen hatte. —* Von den Maßnahmen zur Bewältigung des Ver- kehrS zum Bautzener Regimen ISjubiläumSse sie geben wir nachstehende bekannt. Er sind folgende Sonder züge vorgesehen: Sonnabend, den 19. Juni: Vorzug 647 von Dre»den-N. nach Bautzen, Abfahrt 3.08, Ankunft in Bautzen 4.32 nachm. Vorzug 649 DreSden-N.—-Bautzen, Abfahrt in Dresden 5.26, Ankunft in Bautzen 6.53 nachm. Sonntag, den 20. Juni: Vorzug 641 DreSden-N.—Bautzen, Abfahrt 605, Ankunft 7.30 vorn,., Vorzug 643 DreSden- N.—Bautzen, Abfahrt 9.00 Uhr, Ankunft 10.31 vorn»., Vor- zug 654 Bautzen—DreSden-N., Abfahrt Bautzen 8.11 nachm. Vorzug 120 (Etlzug) Bautzen—Dresden Hbf., Abfahrt 9.29 nacht». Vorzug 656 Bautzen—Dresden Hbf., Abfahrt Bautzen 10.18 nacht». Montag, dm 21. Juni 1909: Vorzug 652, Bautzen—Dre»den.N., Abfahrt 5.35 nachm. Diese Sonder züge führen alle Wagenklassm der fahrplanmäßigen Züge, halten an denselben BerkehrSstellen und berechtigen die ge wöhnlichen Fahrkarten zur Mitfahrt. — Die Zahl der bei den sächsischen Gerichten zuge- laflmen Rechtsanwälte hat im Laufe der letzten zehn Jahre «ine ganz bedeutende Erhöhung erfahren. Sie stieg von 584 im Jahn 1898 auf 647 im Jahre 1900, auf 698 im Jahn 1902, auf 775 im Jahre 1904, auf 880 im Jahre 1906 und auf 989 im Jahre 1908. Da» ent spricht für die letzten zehn Jahre einem Gesamtzuwachse von rund 70 Prozent. — Bon seinem steuerpflichtigen Einkommen hatte ein Fleischermeist« in Plauen t. v. die Summe von 2000 Mk. für die Unterhaltung seines Sohnes als «Nist» «a,mr rott stell, L» sttdwck«? btt vs« « für RnfiUlt». Gawn^blos MW «wette Gettt , " «nn Hfttt tch, tzmi I selber somit richt v»acht - «cht, wenn er sagt, «in« Not an kleine, W KN WWMVEM VEnWklNr WVkvDU »fl NNv OMT M WM aLracht, daß hier Rot ist. Wir h gehauen, d« Leuten, btt stch nicht selber »al zu helfen. Kür den Arbeiter ist . — —„—. national-ökonomisch ganz wichtig« Sach«. Ich glaub« sicher, daß btt Wohmmgsrrform noch Gegenstand der Gesetze werden wird. Wenn wir sitzt «tn«n so wichtig«» sozialen Schritt tun, so wolle b«r HausLesttzerverein nicht schwarz sehen. Wir wollen nicht den Vorwurf auf uns wälzen, daß wir bet «tner so wichtig«» Frag« versagen.' H«rr Stadt». Schnauder: Wenn man den Ursachen nach geht, so wird man doch zur Ueberzeugung komme», daß die wohnungs- not tn gewissen Verhältnissen beruht, ^e^en ^btt^e H»u«best^rr kann dem Hau«besitzrrverein keinen ' "" "nungenot besteht, auch kann , Unternehmen unsympathisch ssttzer steht hier zu schwarz, hrrvorgetreten sind, sind in Bewinen erstreckt stch das ürtschaftlich Schwachen. Ich steh« dem Projekt deshalb ^ntcht Herr Stadt». Johne: Die Meinun, PRsinsssR R^R «»VsM WIN llNsTstzUNv OTNU I HHaNlHÜT htzhhHg bau«, ist jetzt > «Hut.stch acht. Pa nich» in Frage kommen, «. St» «AchSft kann tzrrveretn hat sehr Un- Wobmwgen wäre nicht »n, daß das slrmeuamt uns zu der Ueberzeug- >«» uns für ««»pichtet DammllwmttWftt« ftstzul^m, für welch« Fall die Stadt dann aß« «ich die »ost« für dis Instandhaltung d« Damme» ans der Sapbsettt zu üüsnuhm« hat, oder aber bi, Grmzltatt P»ei Met« landeinwärts Pi verleg«. Hei dieser letzter« Festlegung der Grenzlinie will dann der Staat die Instandhaltung des Damme» auch aus der Landseite übernehm«. Bisher hat die Wurgrenv ans der Dammkro»««itte bestand« und der Rat hat beschlossen, es bet diese« Zustande zu belast« und lieber die Kosten der Instandhaltung zu überuchhnwa. Ss erscheine nicht ratsam, so sührt« der Herr Bürgermeister au», stch ganz oom vast« abdräng« zu last«. Maa könne nicht «ist«, zu was es einmal gut sei, daß wir unmittelbar an die Elbe grenzen. Das Kollegium trat dem RatSbeschluß ein stimmig bei. Poltzeiyerordnung, die Kinemato» tzraphen-vorführungen betr. Der Herr vor- steh« verliest eine am 1. Juli d. I. in «rast tretend, Polizeiverordnung, nach der jedes in den Kinematographen zu zeigend« Bild vorher geprüft und zugelasten sein muß. Di« Prüsung wird durch Herrn Bürgermeister oder Henn Stadtrat Riedel vorgenommen. All« Bilder, di« geeignet sind in sittlicher und religiöser Beziehung ver letzend zu wirken, sind verboten. Kinder unter 14 Jahren dürfen nur zu Kindervorstellungen zugelasten werden, von den Kindervorstellungen find außer d« schon oben ge nannt« Bildern auch solche ««»geschloffen, die eine veein- sluffung der Anschauungen der Kinder befürchten lasten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder 14 Tagen Haft geahndet. Das Kollegium nimmt von der Verordnung Kenntnis. Eingegangen waren Einladungen zu der am 20. Juni hier stattfindenden Tagung de» Sächsischen Neuphilologen verbandes und zum Schauturnen der hiesigen Turnvereine am 4. Juli im Stadlpark. Ferner war eingegangen ein Dankschreiben des Herrn Bürgermeister a. D. Sieger- Dresden sür die Ueberreichung einer Glückwunschadreffe aus Anlaß seines 50 jährigen Jubiläums als Bürger der Stadt Riesa. Herr Bürgermeister Sieger gibt in dem Schreiben seiner großen Freude über die Ehrung Ausdruck und wünscht seiner Stadt, die stch so gut entwickelt habt, Heil und Gegen. Wie Herr Stadtverordnetenvorstrher Schönherr mitteilte, erfreut stch Herr Bürgermeister Sieger noch immer guter Gesundheit; besonders ist er geistig noch sehr rege. Eine von» Henn Stabtv. Thomas an Henn Bürger meister Dr. Scheider gerichtete Anfrage wegen der Dor flutschleuse berichtete dieser dahin, daß die Arbeiten bisher deshalb nicht nachdrücklicher betrieben werd« könnt«, weil die Bebauungspläne noch nicht fertiggestellt waren. Jetzt bestehe Klarheit darüber, daß die Schleuse so gebaut werden könne, wie sie bisher geplant war. Die Anlieger würd« von dem Beginn der Arbeiten rechtzeitig vrrstän- digt werd«. — Schluß der Sitzung ^9 Uhr. —* Ein schwerer Ungltickrfall ereignet« sich gestern abend im Hafen. Beim Ueberschreiten der Gleise geriet der bei der Firma Theodor Schäfer, Ladeunter, nehmung, beschäftigte Vorarbeiter Graf, Schillerstraße, hier wohnhaft, zwischen die Puffer zweier Gtsmbahnwagen und erlitt dabei schwere innere Verletzung«. ArbektSkollegm transportierten den Bedauernswerten nach seiner Wohnung, wo er in hoffnungslosem Zustande darniederliegt. G. ist bereit» viele Jahre bet der Firma Theodor Schäfer tätig. Am nächst« Sonntag und Montag wollte er an dem Regimentrjubiläum in vautz« teilnehmen und mit großer Freude sah er dem Feste, für da» er sich Urlaub auSgewirkt hatte, entgegen. Run hat ein grausame» Mißgeschick ihn auf ein qualvolle» Krankenlager geworfen, da» seine Familie in banger Sorge umsteht. —* Rasch tritt der Tvd den Menschen an! Herr Stationsassistent Bernhard Zimmermann, der noch gestern in gewohnter Meise seinen Dienst versah, ist heute morgen infolge eines Herzschlages plötzlich aus dem Leben geschieden. Ter Verstorbene war seit 1868 am hiesigen Bahnhof tätig und erfreute sich allgemein der größten Beliebtheit. Sein Heimgang zur großen Armee hat in die Reihen unserer Kriegsveteranen wiederum eine Lücke ge- risien. Der Verblichene war Kriegsteilnehmer von 1866 und 1870,/?1. —* IM hiesigen Krankenhaus ist gestern der Kauf mann Heim Dem« jo aus Belgrad gestorben. Ter Verstorbene hatte eine Geschäftsreise nach Berlin unter nommen. Auf der Rückreise wurde er in Röderau von einem Unwohlsein befallen, das ihn nötigte, das hiesige Krankenhaus aufzusuchen und sich einer Blinddarmopera tion zu unterzieh«, die auch glücklich verlief. Es trat je doch noch eine Bauchfellentzündung hinzu, die gestern den Tod des bedauernswerten Mannes herbeiführte. Der Ver storbene wird in Belgrad beerdigt. Die Ueberführung er folgt heute abend vom hiesigen Bahnhof aus in Begleitung des Herrn Zevemonienmeisters Nitzsche von der hiesigen „Kantorei", die die Ueberführung ausführt. Die Einsarg. ung dec Leiche erfolgte im hiesigen Krankenhaus nach jüdischem Ritus. —* Die bereit» au» dem Anzeigenteil zu ersehen war, hält nächsten Freitag abend */,9 Uhr der Hau » besttzer - verein eine Mitgliederversammlung ab, in der di« Rück- äußerung des Stadtrat» auf ein« Eingabe de» Hausbesitzer- verein», betr. die gesperrt« Dachwohnungen, bekannt ge geben werd« soll. Die Interessenten sei« hiermit auf die Versammlung noch besonder» hivgewiesen. —* Der K. S. Krtegeroerein .König Albert" hielt gestern abend in der Elbterrafle seine 32. ordentliche Hauptversammlung ab, die der Vorsteher mit einem Hoch auf S«. Mas. dm König eröffnete. In üblicher Welse wurde zunächst «in erstmalig anwesender Kamerad verpflichtet und mit dem Ausnahmelied begrüßt. Hierauf trat man in die Erledigung der Tagesordnung ein. Der über da» letzte v««in»jahr «stattet« Bericht ließ erkennen, daß der Verein »al zu di, Wohmrngsreform" noch Gegenstand Wem» wir jetzt «inen so wichtigen sozt, der Hausbesitzerverein nicht schwärzst Vorwurf auf uns wälzen, daß wir b, — — - — geht, so wird man doch »ur Uebei not in «wissen Verhältnissen , machtlos sind. Str liegt besonder« ml Hypothettnbrschaffung. Ich l ' Borwurf daraus machen, »aß di« Woh mm es ihm nicht »erdenken, wenn er den aegenübrrsteht. Aber auch der Hausbe Die Nachteile, di« in andern Städten Riesa nicht zu befürchten. Bei vielen Unternehmen eben auf all« Wohnungen, hier aber nur auf solche der wirtschaftlich Schwachen. Ich steh« den, Projett deshalb nicht «ntgegm. Herr Stadt». Johne: Die Meinung, daß der Hausbesitzer verein gegen da« Unternehmen sei, ist falsch. Der Verein wünscht nur gleiche« Recht für all«. Dir Vorteile sollen allen zugebilltgt werden. Unter solchen Verhältntffen können Privatunternehmer überhaupt keine Arbeiterwohnungen mehr bauen. Herr Vorsteher Schönherr: Mir ist nichts bekannt, daß die Genossenschaft unter günstigeren Bedingungen Geld erhalten soll wie jeder andere Unternehmer. Auch bezügl. der Baugenehmigung erhält sie keine günstigeren Bedingungen wie ander« Unternehmer. Herr Stadtv. John«: Sie soll nicht von der Stadt noch unterstützt werden. Herr Vorsteher Schönherr: Unterstützung kann nicht vor liegen, denn da« Geld wird verzinst. Herr Bürgermeister Dr. Scheider: Di« Sumine, dir ver langt wird, kann man doch überhaupt nicht als Unterstützung be zeichnen. Etwa« anderes wäre eS, wenn Areal geschenkt werden sollte. Daß Herr Stadtrat Riedel und ich mit in dir Genossenschaft eintrrten wollen, hat seinen Zweck darin, daß es nicht eine wilde Baugenossenschaft werden soll" Herr Stadtv. Schnauder: Ich möchte Ihnen empfehlen, daß sie die Anteilscheine bewilligen. ES liegt im Interesse der Stadt, daß die beiden Herren mit im Vorstand sind. Herr Stadtv. Müller bringt seinen BertagungSantrag wieder rin. Herr Bürgermeister: Ich möchte nochmals betonen, daß der Rat Wert darauf legt, daß die Sache erledigt wird. Da der Antrag Müller nicht die genügende Unterstützung erhält, so fällt er: hierauf wird dem Ratsbeschluß gegen die Stimmen der Stabtv. Müller und John« beigetretrn. » 8. RatSbeschluß, betreffend die Uebernahme der durch den Bau der Straßen nach dem städtl- schen Schlachthof entstandenen Kosten auf den Straßenbaufond». Ein ost ausgesprochener Wunsch de» Schlachthofau»schuffe» ist e» gewesen, die Bau kosten der nach dem Schlachthof führenden Straß« (Augusta-Straße, Mazstraße, Deststraße usw.) auf die allge meine Schuldenlast zu übernehm«. Da» Kollegium staub diesem Wunsche wohlwollend gegenüber. Die Höhe der Baukosten betrug 31048.02 M., die jährlich 1397.16 M. Verzinsung und Tilgung erfordert«. Bon dieser Summe sind 11478.57 M. «nlieg-rbriträg-, darunter 6723.52 M. vom Schlachthof, in Abzug zu bring«, sodaß noch 19569.45 M. al» Restsumme verbleiben, Li- jährlich 868.68 M. Berzinsung und Tilgung erfordert. Diese ver- zinsung und Tilgung ist bisher vom Schlachthof bestritt« worden, der Rat hat jetzt aber beschloffen, sie «unmehr nebst den Baukosten vom 1. Jan. ab auf dm Straßeubau- fond» zu übernehmen. Die Straßen haben nicht mehr lediglich al» Zufahrtsstraßen für den Schlachthof zu dimm. Da» Kollegium trat dem Rat»beschluß bei. S. Rechnung der Anlagenkasse auf da» Jahr 1908. Auch diesmal kaun von einem günstigen Ergebnis der Anlagenkaffe berichtet werd«. Der Zuwach» hat mehr erbracht, der Wegfall aber ist ein viel geringerer gewesen, al» angenommen wurde. Die Kaffe schließt mit 12349.02 M. Bestand ab. 5493.41 M. sind von 1907 nach 1908 mit herübergenommen worden, sodaß sich der Bestand gegen da» Borjahr um rund 7000 M. oerbeffert hat. Die Einnahmen betrugen 192365.35 M., die Aus gaben 180016.33 M. Die Rechnung ist vom Rate ge- vrüft worden, der darauf beschloss« hat, sie zur Richtig- sprechung dem Kollegium vorzulegm. Die Richtigsprechung erfolgt einstimmig. 4. RatSbeschluß, betreffend di« Gewährungeiner Beitrage» zu den Kosten für den demnächst tn hiesiger Stadt abzuhaltenden JnnungS- verb and »tag. Am 11. und 12. Juli findet in Riesa der Sächsische Jnnung»-Lerband»tag statt. Der Jnnung«- au»schuß, der bestrebt ist, da» Fest so gestalten, daß die Teilnehmer ein« möglichst guten Gindruck von Riesa mit sortnrhm«, hat an die städtischen Kollegien da» Grsuchm gerichtet, zu dm Kost«, die von den Innung« nicht allein aufgebracht werd« können, eine Beihilfe au» städtisch« Mitteln zu bewillig«. Der Rat hatte vom JnnuugSau«- schuß ein« Kostmaaschlag eingesordert, den dieser auch «ingesandt hat und der aus 255 M. veranschlagt ist. Der Rat hat darauf beschlossen, dem Jnuung»au»schuß di« Hälfte der nachzuweisend« Kosten, jedoch 159 M. «richt übersteigend, zu bewillig«. Da» Kollegium schließt stch dem Ratsbischlufle, nachdem die Herr« Romberg, Schneider und Bergmann für die Bewilligung gesprochen Haden, ein stimmig an. L. RatSbeschluß, betreffend die Festlegung der staatlichen Flurgrduze von Ratnstein 136 eldabwärts nach dem Stadtpark. Diese Sach« ist für dis Stadt im Borsahr« gelegeutlich de» Au»bruch« von Differenz« mtt einer Firma weg« Anlegung von Brahmm akut geworden. ''Da» Finanzministerium hat der Stadt zu erwäg« gigeben, entweder di« Grenzlinie ft,