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VnMnr, eln« Lurschkffitng folSohl bitt Mannschaf ten, wie von Waffe« und Munition bewerkstellig«». Die Manöver werden eine Ergänzung der auf hoher See statt gefundenen Manöver der Kriegsflotte darstellen und «egen ihrer Wichtigkeit in umfangreichem Matze durchge- Mrt werden. l Malte«. rr Auf d« 20. Juni ist ein« Versammlung sämtlicher Bürgermeister der Orte am Vardasee, der Deputierten der Gegend, der Mitglieder der Prootnztalräte, sämtlicher Der« eine für Fremdenverkehr nach vervna etnbernfen, um Maß regeln. gegen di« weiter« Vermanisterung de» Gardasee» zu erörtern. Als wirksame Gegenmittel bewachtet man tun liche Unterdrückung aller nicht italienischen Firmenschilder, da» verbot, Billen mit Giebeldächern und im nordifchrn Stil zu bauen und endlich die Heranziehung von Touristen au» England, Frankreich, velgten und Rußland, um den Einfluß der deutschen Fremdenkolonie zu bekämpfen. * Frankreich. An der westbahnltnie bet Eolvmbe» in der Nähe von Part» wurden 18 Telegraphendrähte, in der Gegend von LanneS 7 Telegraphen- und 3 Telephondräht« durch schnitten. II. Die versuche mit dem von den Marineleutnant» Colin und Jeance erfundenen Apparat für drahtlose Telephonie haben auf di« KV Kilometer lang« Strecke Patt»—Nehm durchaus zufriedenstellende Resultate ergeben, und ist man neuerdings dazu geschritten, mit dem Apparat auf noch größere Entfernungen tzernverständtgungen anzu streben. Hierzu wurde eine Sprechstell« mit der funken telegraphischen Station des Fort» Monrillon bet Toulon in Derbtndung gesetzt, eine zweite Sprechstelle errichtete man an Bord de» Kreuzers TonbS, der di« Weisung hatte, die Entfernung ständig zu vergrößern. Bereits bei der ersten Fahrt, die von den an Bord de» Kreuzer» befindlichen Erfindern lediglich zur Einstellung der Apparate benutzt werden sollte, gelang e» auf I1V Kilometer zu sprechen, und erwartet man, diese Entsernung bet weiteren Versuchen noch beträchtlich steigern zu können. England. Aus London wird gemeldet: Eine wichtige Inter pellation an die englische Regierung steht bevor, und zwar über die Enthüllungen in einem Artikel de» ,TempS", worin behauptet wurde, während des Casablanca-Zwischen- falle» sei beschlossen worden, daß fünf englische Divisionen im Kriegsfälle die französische Armee unterstützen sollen. Die englische Presse, ausgenommen die .Daily NewS", schwieg sich bisher darüber aus. Türkei. rr In Konstantinopeler diplomatischen und Regierungs kreisen glaubt man nicht, daß eS wegen der Kretafrage zu kriegerischen Verwicklungen mit Griechenland kommen werde. Sollte die» jedoch der Fall sein, so wird der Korps- kommandant von Konstantinopel Mahmud Mutthar Pascha da« Oberkommando über die gegen Griechenland operierende Armee übernehmen. Persien. In Dtlman im Bezirk Salmas hat ein Zusammen- stoß persischer FidaiS mit türkischen Soldaten stattgefunden. Die Verluste auf beiden Seiten betrugen zehn Tote. (Dili- man oder Dtlman liegt nicht weit von der nordwestlichen Ecke des Urmiasees, an dessen Westufer sich seit kurzem die Türken wegen Crenzbedrohungen eingenistet haben.) Der Führer der persischen FidaiS Said ül Memalik, der von der Bevölkerung wegen Bedrückung au» Urmia ver jagt worden war, floh auS SalmaS. — Die Wege von Täbris nach Teheran, Lhoi, Salma» und Ardebtl bleiben immer noch für die Handelsbewegung geschlossen, da die Räubereien der Regierungstruppen noch nicht aufhötten. Amerika. Die Politik de« Präsidenten Taft schttnt sich auf Ost- asten zu konzentrieren, während er mit BeAlg auf die europäischen Streitigkeiten gleich seinem Vorgänger daS Prinzip der Nichteinmischung befolgt. Außerdem werde die Union nach wie vor bestrebt sein, mit allen euro päischen Großmächten freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten. Bezüglich der asiatischen Politik habe Taft erkannt, daß in Asten ein einige» Zusammengehen von Politik und Finanz von großer Bedeutung sei. Die Union habe aber nicht die Absicht, dort Länder zu annektieren oder Allianzen mit astatischen Großmächten abzuschließen. Man werde vielmehr bestrebt sein, überall da» Tor, be sonders in China, offen zu halten. Nach einem Telegramm au» Honolulu hat die Polizei im dortigen Bureau der japanischen Arbeiter- Organisation Dokumente entdeckt, welche aus eine Ver schwörung gegen die amerikanische Verwaltung der Inseln Hinweisen. Erdbeben in Südfrankreich. Paris. Der Unterpräsekl von Aix begleitete di« Pro- viautwagen nach den am meisten heimgesuchten Ortschaf ten. Tie Gesamtzahl der Toten wird nach einer dem Depu tierten Baron zugegangenen Depesche auf siebzig beziffert. Der Korpschcf von Marseille besichtigte im Automobil das ganze Erdbebengebiet. In Avignon haben die aus älter Zeit stammenden Bauwerke, besonders die historisch denkwürdigen Passionen, gelitten. Paris. Nachrichten aus dem Erdbebengebiet bestäti gen die gemeldete Anzahl der Toten. In Lambesc, St. Can- nat, Reparade und RogncS wurden auch eine ganze An zahl Personen verletzt. Ter ««gerichtete Sachschaden ist bedeutend. In St. Cannat haben sämtliche Wohnhäuser gelitten, der Kirchturm ist vollständig eingestürzt und die Mauern 6er Kirche sind gerissen. Die Einwohner lagern außerhalb der Stadt. Man schätzt dem Schcüwn auf eine Million Frcs, Die bisher geborgenen und bis zur Unkennt- iihkelk SerstMmeNeir Leichen Burken in einem SHuM« ausgebahrt. Gestern wurden in den vom Erdbeben heim gesuchten Ortschaften cklle baufälligen Gebäude durch Sol- >aten ntedergelegt. Auch in Lambesc beläulft. sich dar Ma terialschaden auf über eine Million Franc». In dieser Stadt sind 30 Personen verletzt worben, darunter mehrere ödltch. Die Mehrzahl der Opfer fand ihren Tod in den Setten, mit Ausnahme von zwei Frauen, die auf der Straße getötet wurden, als sie ihre Wohnungen verließen. Tie Beisetzung der Opfer erfolgte gestern. Tie Mehrzahl der Straßen sind durch Trümmerhaufen versperrt. In einem Hause wurde eine Mütter mit ihrem fünfjährigen linde, welche» sie auf dem Arm trug, getötet. Die Hanssee zwischen Lambesc und Rognes ist durch zahlreiche große Risse unpassierbar geworden. Der große Pachthos >on St. Paul ist in einen Trümmerhaufen verwandelt. Rogne» ist völlig zerstört. In Reparade sind alle Wohn« hänser beschädigt und viele drohen einzustürzen. Während der ganzen Nacht wurden Hilferufe einer verschütteten Familie vernommen. Erst gegen Morgen gelang eS Sol daten, die Familie zu retten. Die auf einer Hochebene ge legene Ortschaft Bernegnes ist ebenfalls völlig zerstört. Truppen sind mit der Bergung der Verunglückten beschäf tigt. Die Bewohner kampieren in von den Soldaten auf geschlagenen Zeltlagern. Toulon. Das Erdbäben hat auch iM Arsenal er- heblichen Schaden angerichtet. Mehrere in Reparatur bä- sindliche Kriegsschiffe wurden stark erschüttert und bei- nahe auf die Seite gelegt. P ari s. Bei Marseille wurden drei Dörfer vollständig zerstört; es gingen hier je neun, fünfzehn und zwanzig Menschenleben zu Gnmde. — Während im Süden Frank- reich» so verheerende unterirdische Naturkräfte walteten, tobte im Südasien de» Landes ein Cyklon, der einen Teil der Weinernte in Frage stellte. Auch verschiedene in Tou lon ankernde Schiffe gerieten in Gefahr, voM Anker los- gerissen zu werden. Marseille. In der Stadt Aix herrscht große Er regung, da mehrere Bäckereien eingestürzt sind und daher Mängel an Brot ist. Der Bürgermeister schickte Eilboten nach Marseille und ließ um 5000 Kilogramm Brot bitten. Schlimm hat das Erdbeben auch in der Stadt Puh in der Auvergne gehaust. Aus aller Welt. Bern: Infolge empfindlichen Wettersturzes ist in den Schweizer Alpen bis weit in die Vorberge herunter Schnee gefallen. Auf der Gotthardpaßhöhe liegen zwanzig Zentimeter Neuschnee. IN den Tälern, sowie an den ober italienischen Seen regnet es seit nahezu 40 Stunden un unterbrochen. — Paris: Auf der Westbahnlinie wurden in vergangener Nacht von bisher unbekannt gebliebenen Tätern in der Nähe des Vorortes Courbevoie die Drähte mehrerer Haltesignale beschädigt. Die Tat wurde recht zeitig bemerkt, sodaß größeres Unglück verhütet wurde. — Genua: Sonnabend nacht wurde int ganzen Gebiet Von San Remo ein heftiges Erdbeben verspürt. Die Be völkerung von Vallebona, Coldirodi und Bordighera hat die Nacht im Freien in improvisierten Zelten zugebracht. In San Remo verbrachten viele Personen die Nacht in Casös. Wie versichert wird, war die Erderschütterung wenig intensiv und hat'.keinen Schaden verursacht. — Barcelona: Ein schreckliches Unwetter mit Regengüssen und Hagelschlägen hat die Felder im Küstenstrich von Barcelona verwüstet. Die Ernte ist verloren und viel Vieh umgekommen. Infolge der Ueberschwemmung sind Häuser eingestürzt. Auch Menschen sind ertrunken. — Sebasto- pol: Sonnabend nacht um 11 Uhr 30 Min. stieß das Unterseeboot „Kämbala" bei einem Angriffmanöver gegen ein in den Hafen einlaufcndes Geschwader infolge einer unerwarteten Wendung des Panzerschiffes „Rostißlaw" mit diesem zusammen und sank sofort. Der Kommandeur des Bootes, der sich auf Deck befunden hatte, wurde gerettet, alle anderen Insassen des Unterseebootes, der Chef der Unterseebootsabteilung, Kapitän Bjelikow, zwei Deckofsi- ziere, sowie 17 Matrosen ertranken. Die „Kambala" ver sank in eine Mefe von 28 Faden; Maßnahmen zur Hebung sind bereits getroffen worden. —Dallas (Texas): Durch einen Freitag abend aufgetretenen Tornado sind 11 Per sonen getötet und viele verletzt worden. In den Gärten und Feldern wurde bedeutender Schaden angerichtet. — Kassel: Eine internattonale Diebesbande verübte hier nacht» einen großen Juwelendiebstahl. Ter Pflägingsche Uhrenladen wurde vollkommen ausgeplündert. Viele Hun derte goldene und silberne Uhren, Gvldringe, Goldketten und Schmucksachen wurden gestohlen. — Petersburg: Ein großes Schadenfeuer wütet auf der Petersburger Güterstation der Nikolaibahn. Alle Feuerwehrkommandos von Petersburg sind auf dem Drandplatze tätig. Wie ver lautet, soll das Feuer angelegt sein, um Mißbräuche und Unregelmäßigkeiten zu vertuschen. — Magdeburg: Ter Tachdeckermetsier Hermann Milke wurde bei Ausbesse- rmigsärbetten an einem Dache von seinem Mitarbeiten den Sohne, der sich in der Gefahr abzustürzen, an ihn klammerte, mit in die Tiefe gerissen, brach das Genick und war sofort tot. Der Sohn ist nur leichtverletzt. —Wien: Die 43 jährige Stickerin Anna Kubowosky wurde unter dem Verdachte verhaftet, von vierzehn Personen, die seit etwa einem Jähre bei ihr in Aftermiete waren, fünf er mordet und außerdem zwei Mordversuche begangen zu haben. Tie Verhaftete stand 1905 im Mittelpunkte eines Heiratsschwindelprozesses und wurde damals zu zwei Iah nrn Kerker verurteilt. — Wernigerode: Das neunte mitteldeutsche Gaukegeln auf 10 Bahnen hat gestern mittag bei starker Beteiligung im kiurhause begonnen. Die Er öffnungsrede hielt der Bundesvorsitzende Osmar Thoma». Dresden. Vermischte». , Di« Pikl«, H«t«r1ch-Yahrk r»0V. E« SW Breslau abgeganaenen Automobile sind mit Ausnahme! eine» einzigen wagen» am Freitag in »ad Schmeck» etngetroffen. Sonnabend morgen 7 Uhr gingen die Auto- mobile nach Budapest weiter. Prinz Heinrich War ihn«« vorangesahren. Ist allen ungarischen Städten wurden diel Teilnehmer herzlich begrüßt. An Rima Szombat hatte! ich unk 11 Uhr 90 Minuten König Ferdinand von Bul- satten mit seinem Sohne eingesunden, um sich da» Passieren der Wagen an der dortigen Station anzusehen. An der Grenze de» Pester Komitats war Erzherzog Joseph mit de« Spitzen de» Komttat» und der Hauptstadt zum Empfang de» Prinzen Heinrich erschienen, Dieser sprach eine Anerkennung über den guten Zustand der Straßen Ion Bad Schmeck» bi» Budapest und seine Freude darüber au», daß bisher kein Unfall vorgekommen fiel- In Buda pest wurden die Wagen im Tattersall untergebracht, tvo die Fahrer von dem Korpskommandanten Czibulka als Gäste willkommen geheißen wurden. Sonnabend abend gab der Präsident de» Ungarischen Automobilklub» Graf Alexan dre Andrassy zu Ehren der Gäste ein Diner, »vährend die deutschen Offiziere in das Osfizierskasino der Garnison geladen wurden. Der Pester Lloyd widmet dem Prinzen Heinrich einen Begrüßungsartikel, in dem es heißt: ES ist ein Vorrecht und Vorzug der Prinzen vom Hause Lohen zollern, daß sie stets an der Spitze marschieren, wo eS ein Interesse zu wahren gilt, das dem deutschen Volke wirtschaftlich oder politisch frommt. Dem Bruder des deutschen Kaisers, der auch schon über den Ozean ge zogen ist, um in der Neuen Welt Sympathien für das Deutsche Reich zu wecken, sei auch aus diesem durch aus unpolitischem Anlaß die Versicherung ausgesprochen, daß er hier in allen Schichten der Gesellschaft, bei den oberen Zehntausend wie in den breiten Massen des un- garischen Volkes, der herzlichsten Aufnahme sicher sein kann. CK. Tie Hilfsarveiten in Messina. Die bit- te>.cu Klagen und Vorwürfe gegen die mit dem Wieder- ausbau Messinas betrauten Behörden mehren sich und werden immer lauter; ein englischer Korrespondent be richtet jetzt, daß die Aufräumungsarbciten und der Wie- deraufbau immer noch nicht begonnen haben; ja selbst die Arbeitspläne sind noch nicht vollendet. Tie lieber- lebenden kampieren inzwischen in den hastig errichteten kümmerlichen Holzhütten: Viele tausend Donnen von Bail- Holz, die von ausländischen Hilfskomitees gestiftet wur den, lagen wochenlang bei Messina achtlos in Schlamm und Wasser. ES waren so große Massen von Holz, daß sie ausgereicht hätten, die halbe Stadt wieder aus- zubauen. Tas ganze Holz ist jetzt spurlos verschwur:- den, als ob ein neues Erdbeben und eine neue Flutwelle cs weggeschwemmt hätten. In den wenigen Holzschuppen find keinerlei sanitäre Maßnahmen getroffen; man hat sie so nahe aneinander aufgebaut, daß ein einziges Feuer sofort alle verzehren würde. Biele Schuppen sind unmittelbar unter geborstenen Mauern errichtet, die jeden Augenblick einstürzen können. Ein Teil der wieder gelehrten Flüchtlinge hat in den Parterreräumen zerstör ter Häuser ein notdürftiges Obdach suchen müssen, zwi schen noch emporragenden Mauerreste,«, die jeden Augen blick einzustürzen drohen. Den Bedürftigsten und Unglück lichsten ist durch die Auszahlung der Hilfsgelder so gut wie keine Unterstützung geworden. Diele Betroffene, die ihren ganzen Besitz und alle ihre Angehörigen verloren, haben garnichts erhalten, während andere, die zur Zeit dec Katastrophe fern von Messina waren und nichts ver loren, andere ansehnliche Unterstützungssummen erhalten haben. Am Donnerstag abend setzte ein neuer Erdstoß die Bevölkerung der Trümmerstätte in Entsetzen. Alles stürzte aus den Schuppen und Unterschlupfwinkeln unk eine Reihe von Mauern brach zusammen. CK. Von einem merkwürdigen italie nischen Wallfahrtsort, dem Städtchen Viggiano in der süditalienischen Provinz Basilicata, werden im Rcflo del Carlino interessante Mitteilungen gemacht. In dem Orte befindet sich ein sehr altes Heiligtum, wohl das. einzige der Gegend, das alljährlich zu einen: bestimm ten Zeitpunkt Dausende und Abertausende von Wall- sahrern zu dem wundertätigen Madonnenbild pilgern läßt. Es sind die Bauern der Umgebung, die drei- und viertägige mühselige Reisen auf schlechten Wegen nicht scheuen, um da» Wunderbild zu sehen. Die Pilger, die eine besondere Gnade erhoffen, pflegen Ken ganzen Weg oder wenigstens einen größeren Teil zu Fuß zurück zulegen; wenn sie dmrn den Hügelrücken erreichen, der den Blick auf den wohl noch eine Wegstunde entfernten Wallfahrtsort gewährt, legen sie das Fußzeug ab, um barfuß der Gnadenstätte zu nahen. Seltsame alte Bräuche trkrden von allen erfüllt, die besondere Gnaden erwar ten. Fast alle Bittsteller pflegen sich lang hingestreckt dem Hochaltar zu nahen; vom Kircheuportal aus lüssen sie jeden Stein bis zum Altäre. Ein schmaler Streifen besonderer polierter Steine zeigt den Weg, den die Gläubigen mit den Lippen am Boden wählen. Nicht ge ringer sind die Demütigungen, die die Kranken voll bringen, die von einem Bruchleiden Heilrmg erflehen. Sie suchen/«in keimendes Reis, das in zwei Tttle ge schnitten wird. Die beiden Reisstücke werden in die Erde gepflanzt und nun schreiten die Kranken völlig unbe- lleidet vor den Augen der Menge durch die Mitte. Wenn nach Verlauf eine» Jahres die beiden Reisstücke, die sorg sam bewahrt werden, keimen, und Blätter treiben, so ist das ein Zeichen, daß die erflehte Gnade gewährt ist. In der Mvllfahrtszeit entwickelt sich uni das Städtchen ein seltsames Treiben. Tausende von Pilgern lagern mit ihren Tieren im Walde; an Schlaf ist bei dem Lärm, dem Raunen, Flüstern, Singen und Lachen nicht zu denken; während hoch aufgeschichtete Holzstöße im Dunkel der Nacht auflodem " - ' - -- - —