Volltext Seite (XML)
Ekn» vufrrMve SM» MW fich Wel. lag nachmittag tm BerhandlungSsaaie F ve» hiesigen Dgl. Landgerichts ab. Die Verhandlung richtete sich gegen de« au» Bayern gebürtigen Kellner Hohnstein, der zur« zeit eine sechsjährige Zuchthausstrafe in Waldheim ver- büßt, zu welcher er wegen schwer«! Dftbtzahä kürzlich verurteilt wurde. Jin Zuchthause lieh er sich melden, MN «in Geständnis über einige Diebstähle abzulegen. Mn Referendar de» dortigen Amtsgerichts vernahm ihn, protokollierte Sie «utzsagen, la» Pe ihm vor, worauf sie Hohnstein selbst unterschrieb. Kurz darauf Machte er dieselben Angaben einem anderen Beamten gegenüber «Und unterschrieb wiederum das Protokoll. Auf Grund dieses Geständnisses wurde jetzt gegen Hohnstein ver handelt, wobei er behauptete, er habe da» gerade Gegen teil gesagt von dem, wa» in dem Protokoll enthalten sei. Der Referendar habe nicht die Fähigkeit, ein Proto koll aufzunehmen, gehabt, da er an diesem Lage jeden falls zu stark gefrühstückt hätte. Der Vorsitzende verbat sich dieses Auftreten, worauf Hohnstein die Richter lvütend vnbrüllte und zu ihnen rief, daß sie nicht »um Recht- Leugen, sondern zum' Rechtsprecheri da seien. Außerdem verlangte er, daß in Bayern gegen ihn verhandelt werde, da die hiesigen Richter überhaupt nicht zuständig seien. Als der Staatsanwalt in die Dache eingreifen wollte, schrie er ihn an: „Du bist ruhig. Du hast daS Maul zu halten. Dich hat noch niemand gefragt!" Gleichzeitig warf er seine Vorladung nach dem StaatSanwalte, worauf der Versitzende anordnete, daß der wütende Mensch geschlossen werden s ollte. Nun wurde er erst recht wütend, spuckte die beiden Gerichtsdiener an und versuchte sie zu schlagen. Die Richter beleidigte er in gröblichster Weise. Schließ lich sprang Hohnstein über die Barriere der Anklagebank, Nahm ein Tintenfaß und beschmutzte die Men mit Tinte. Das Tintenfaß fiel ihm aus der Hand, während er den Deckel nach dem' Kopfe des Vorsitzenden schleuderte. Auf einmal packte er noch einen Lehnstuhl Md ging mit diesem gegen die Richter vor, indem er rief: „Ich schlage Euch alte tot!" Den Stuhl zerschmetterte er an der Wand, bis er gebändigt und aus dem Saale gebracht werden konnte. Dir Verhandlung mußte selbstverständlich vertagt werden. Zittau. Die Feier de» 200 jährigen Bestehens der Zittauer 3. Jnfantrkeregiment» Nr. 102 Prinzregent Luit- pold von Bayern nahm am gestrigen Sonntag ihren An- fang. Schon am Sonngbend hatten sich au» nah und fern Tausende von ehemaligen Angehörigen des Regiment» und andere Festteilnehmer in der herrlich geschmückten Stadt eingefunden. Testern nachmittag fand zunächst große Re- gimentSmustk statt. Um 7 Uhr abend» begann da» erste offi- zielle Fest, der B-grüßungSkommer» auf der Schießwkese, wo eine ausgedehnte Zeltstadt unter Verwendung der Zelte vom Truppenübungsplatz« in Zethain errichtet worden ist. Am heutigen Montag, erfolgte morgen» */z7 Uhr großes Wecken. Um 7 Uhr werden am Kriegerdenkmal auf dem Frauen friedhof und an den Gedenktafeln für die Gefallenen im Rathause und in der Mandaukaserne Kränz« ntedergelegt werden. Sodann erfolgt «in großer Festzug durch die Stadt. Der König, der Kronprinz und Prinz Friedrich Christian, sowie Prinz Ludwig von Bayern in Vertretung de» Prinzregenten Luitpold von Bayern, de» Chefs de» Jubelregiments, sind heute Montag vormittag 10 Uhr 20 Minuten in Zittau eingetroffeu. Nach Eintreffen der Fürstlichkeiten fand Festgottesdienst und große Parade statt. Neustadt. Ein hiesiger BaÜmLister sucht" Mäurer Und Zimmerleute; das ist ja für Arbeitsuchende recht nett. Nus dem „Schatze seiner Erfahrung^ bemerkt ev aber am Schlüsse des diesbezüglichen Inserat«»: Wegen der be liebten kleinen Agitationshilfsmittel gegenüber Nichtorga nisierten Kameraden, wie das Schmeißen oder „zufällige" .Herabsalten von Mauerziegeln, Megnehmen und Verstecken von Handwerkszeug, Besudeln desselben mit Tder usw., die bei mir noch nicht eingesührt lind, mutz ich leider auf die Arbeit notorischer Clreikbrüver, Hetzer, KLakehler und Spektakelmacher verzichten, was ich zur Vermeidung beiderseitiger unnützer Zeitverschwendung und vergeblicher Wege den geehrten Arbeitsuchenden zur Orientierung noch ,bemerken möchte. Gottleuba. Die Vorarbeiten für das hier er flehende Genesungsheim der Landesvepsicherungsänstalt Königreich Sachsen sind jetzt soweit gefördert, daß dem nächst mit den Hochbauten begonnen werden kann. Es find aus dem für dse neue Anstalt bestimmten Gelände etwa 40 Gebäude zu errichten. Die Fertigstellung der gesamten Anlage wird mehrere Jahre beanspruchen. , Lan g enchursdorf bei Waldenburg. Während das IVo Jahre alte Kind des Handschuhfabrikanten Stiegler in einem Kinderwagen vor dem Hause lag, kank dieser ins Rollen und fuhr in den Mühlgraben, wobei das Kind er trank. Falkenau. In einem unbewachten Augenblick stürzte das 2jährige Söhnchen der Familie H. Oehme hier aus dem Fenster auf den gepflasterten Hof und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, an deren Folgen der Kleine kurz darauf starb. Glauchau. Auf die vom Stadtrat erlassene Ans- schreibung des Streichens der Heizkörper Und Rohre in der hiesigen Bürgerschule waren vier Angebote «inge- gangen. Ter Unterschied des Preises zwischen dem Höchst- und Niedrigstfordernden betrüg bei der in Betracht kom menden geringen Summe 1161 M. Tie vereinigte Maler innung hatte 1580 M. anLesetzt. Außerdem' lagen noch Angebote vor von 940 M., 658 M. und 41S M. Aue. Sonnabend Vr12 Uhr erfolgte die feierliche Er öffnung der vom hiesigen Gastwirtsverein aus Anlaß de» Nur Dienstag stattfinvenden sächsischen Gastwirtsverbands tages veranstalteten Gastgewerblichen Industrie- und Koch- kunst-Ausstellung. IN einer großen, 3300 Quadratmeter umfassenden Halle sind die verschiedenartigsten Gegen ständ« von gegen 200 hiesigen und auswärtigen Aus- Mlern, meist in schöner Aufmachung, zur Schau gebracht. U» MPelluvg dauert bis zum 22. Ami. Zwkcka» Di» hi« zu bildend« Misch,nmg«vq»«- leilung erhält mehrere Offizier«, 11 Unteroffiziere und SS Mann. Bi» für flk im Kasernement Räume geschaffen worden find, wird die Mannschaft t« den städtische» Milt- täröaracken «ntergedracht. — wegen versuchter schwer« Er pressung wurde der Sä jährig» früh«« Abzahlungsgeschäft»- Inhaber Weiße au» Zwickau von der Etrafkamm« de» hie- igen Landgerichte» zu 1 Jahr und S Monaten Zuchthau», so wie z« v jährigem Ehr«nr«cht»verlust ««urteilt. Weiße hatte > Vries« an den Privatmann Ferdinand Eafert geschrieben n denen er Schweigegeld fordert«. Plauen. Nach einem vortrage de» Dretdner Stadt verordneten R«chi»anwalt Dr. Kohlmann nahmen die Hau», besttzer Plauen» in «in« stark besuchte« Versammlung eine scharf« Resolution gegen die beabsichtigte Einführung d« Wertzuwachlsteuer an, di» man al» ungerechte Boraugbe lastung de» Erundbefitze» gegenüber dem mobilen Besitz «klärte. Li« städtischen Kollegien werden aufgefsrdert, diese Steuer zu verwerfen. — Di« hiesige Lehrerschaft führt gegen- wärtig einen Kampf für den weiteren Ausbau de« hiesigen Schulwesen». Di« Lehr« fordern die Verschmelzung d«r einfachen mit der mittleren Volksschule. Leipzig, verhaftet wurde ein schon mehrfach vor bestrafter 20 Jahre alter Kontorist au« Scheibenberg, der sich unter unwahren Angaben in Ltndenau eingemietet und Kredit erschwindelt hatte. Der dreiste Bursch« trat in der Uniform «ine» Sergeanten eine« htestgen Infanterie-Regi menter auf. Leipzig. Die Herren Emil und Otto Jrmler, In- Haber der Firma I. G. Jrmler, Hofpianoforte - Fabrik, Leipzig, wurden vom Kaiser von Oesterreich zu katserl. und lönigl. Hoflieferanten «nannt. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 14. Juni IVOS. )-( Dresden. Der sozialdemokratische Reichdkags- un- sächsische LandtägSäbgeordnet« Goldstein ist heute Vormittag 11 Uhr gestorben. )-( Zittau. Heute vormittag 10 Uhr 21 Mm. trafen ter König, Kronprinz Georg und Prinz Friedrich Christian sowie Prinz Ludwig von Bayern zur Jubelfeier d«s 3. In fanterieregiments Nr. 102 „Prinzregent Luitpold von Bayern" hier ein und wurden auf dem Bahnhofe von einer' Abordnung des Jubelregiments und den Spitzen der Staats- und städtischen Behörden empfangen. Die hohen Herrschaften fuhren, von einer vieltausendköpfigen Menge freudig begrüßte, durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt nach dem' erst kürzlich enthüllten König Albert- Denkmal, welches in Augenschein genommen wurde, und sooann weiter nach der neuen Kaserne. Hier fand ein Feld- gotteSoienst statt, an den sich eine Parade des aktiven Regiments sowie der ehemaligen Angehörigen desselben schloß. Nach der Parade land ein Frühstück im' Ofsiziers- kasino statt. )( Berlin. IM Oktober soll im Reichstagsgebäude eine französische Kunstausstellung stattfinden, die vom Annäherungskomitee arrangiert werben wird. — Tas Mit glied der in Berlin eingetroffenen türkischen Sonder gesandtschaft Gabriel Efsendis, Noradunghian, äußerte eincM Mitarbeiter des „B. T." gegenüber, die Berufung v. d. Goltz entspreche dem dringendsten Wunsche der gan zen ottvmänischen Armee, die ihn hoffentlich später ganz gewinnen werde. Kreta müsse unbedingt türkisch bleiben. — Die Gesandtschaft reist morgen teils nach Stockholm, teils nach London. — Die morgen beginnenden englischen Flottenmanöver werden lt. „Ä T." länger al» «inen Mo nat dauern und sich vorwiegend zwischen deut westlichen Eingänge des Kanals und der Nordsee abspielen. — Tie englischen Geistlichen wohnten gestern abend dem lithur- gischen Gottesdienste in der Kaiser Wilhelm-Gedächtnis- kirche bei. Der Bischof von Salisbury hielt eine englische und eine deutsche Ansprache und drückt« den Wunsch aus, die Berbrüderungstage möchten die Gründlqg« für «ine friedliche Politik abgeben. )( PotSdaM. Der Flottenveretn Berlin-Märk Bran denburg hielt in Potsdam eine Lelegiertenversammlnng ab und richtete folgendes Telegramm an den Kaiser: „Mit alter Treue geloben die Berliner und die Märker, mit un ermüdlicher Arbeit für den Ausbau der deutschen Flotte einzutreten, damit sie als wichtigstes Werkzeug zum Schutze des deutschen Vaterlandes und zur Aufrechterhal tung LeS Friedens diene.'* )( Danzig. Ter Kaiser schifft sich erst DienStag abend in Neufahrwasser ein. Sofort erfolgt die Ausfahrt am Mittwoch früh. Der Besuch bei den Leibhusaren fällt auS. XSaga n. Mährend eine» Termins im hiesigen Ge richtsgebäude stieß heute vormittag die 16 jährige Fabrik arbeiterin Emma Radke ihrem früheren Geliebten Eduard Linke ein Taschenmesser in die Brust. Linke würde in hosfnnngslissem ZuMnde ins Krankenhaus! gebracht. )s StraßburWi. Els. IM Restaurant Valentin er folgte ein Zusammenstoß zwischen Korpsstudenten und dem französisch redenden Freiherrn Claus Zorn v. Bulach, der mit seinem Hund« deutsch gesprochen und auf die Bemerk ung eines KvrpSstudenten gjesagt habe, die deutsche Sprache sei für Hunde gut genug. Darauf erfolgte «ine tätliche Be leidigung. )( Pilsen. Nach vierwöchig» «uksperrung meldeten sich heut« früh sämtliche Arbeiter de« Skodawerke« brding- ung«lo« zur Wiederaufnahme der Arbeit. Der Fabrikbe- trieb wird heute noch in vollem Umfange ausgenommen werden. )( Dwtn«k a. d. Düna. Im Zentrum der Stadl ist eine große Feuersbrunst «»«gebrochen, die sich zurzeit noch weiter auidehnt. )( Budapest. Heute vormittag S Uhr begann am Tattersall der Start der Wagen der Prinz Heinrich-Fahrt, di« in Zwischenraum« vmr ft einer Minute abfuhr«. Li« veoölkerun- bildet« in den Straßen Spalter und b«. grüßt« die Fahr«», besonder» den Prinzen Heinrich, dessen Trtukspruch durch Hstrablättrr verbreitet wird, mit leb haften Zurufen. Vie Fahrt geht heut« nach Wien. )( Budapest. Bet dem Prinzen Heinrich gaben »m vormittag eine Anzahl Minister, unter ihnen der Minister präsident, und andere Herren ihre Karten ab. Zu dem Dampferausflug hatten sämtliche in Budapest liegend« Schifft -«flaggt. Beim Prinzen Heinrich erschien nach mittags eine Abordnung des Vereins der Reichsdeutsch«, (s. Vermischte».) Der Ungarische Automobilklub veranstal tete gestern in der Redoute zu Ehren der an der Prinz Heinrich-Fahrt teilnehmenden Gäste «in Bankett zu SÜO Gedecken, an dem u. a. Prinz Heinrich von Preußen, Prinz Wilhelm von Sachsen-Metmar und der Herzog von Ratibor teilnahmen. Prinz Heinrich brachte einen Drinkspruch aus, in dem er die landschaftlichen Schönheiten Ungarns rmd den gastlichen Empfang rühmend hervorhob. Ter Prinz schloß mit einem Hoch aus Ungarn Und seinen König. So dann toastete der Kräsident des Ungarische» Automobil klubs Graf Alexander Andlassy und schloß mit einem Hoch ans Käiser Wilhelm II. Zum Schlüsse brachte der Herzog von Ratibor einen Toast auf den Grafen Andrassy aus. Später begaben sich die Banketteilnehmer in den Parkklub. rr Rom. Der Kassierer der Neapeler Zweiganstalt der «Banca Tommerciale", Sohn eine« hochangesehenen Neapeler Eroßkaufmann», hat sich erschossen. Die Prüfung der Büch» ergab, daß er 20000 Lire unterschlagen hat. rr Pari». Di« Zahl der Opfer de» Erdbeben» in Güdfrankreich beläuft sich auf 60 Tote und 200 Der- mundete. Fünf Dörfer sind fast gänzlich zerstört. In Alx entstand gestern früh abrrmal« eine Panik. Um 8 Uhr 28 Min. verursachten neue Srderschütterungen gro ßen Schrecken. Zum Elück wurde niemand verletzt und die Bevölkerung beruhigte sich bald wieder. In allen Orten, di« von dem Erdbeben betroffen wurden, ist Mili- tär und die Bevölkerung mit dem Freilegen der Trümmer und dem Bergen etwa darunter liegender Toter oder der- wundeter beschäftigt. Der UnterstaatSsekretär im Ministe- rtum de« Innern, Maucan, sowie der Deputierte Pelletan sind nach Südfrankreich abgereist, um eine Hilfeleistung zu organisieren. Clemenceau sandte al» erster au» eigener Tasche 1000 Frank«. Die Kammer wird heute wahrschein lich einen Extrakrrdit bewilligen. Inzwischen hat man begonnen, die Opfer zu beerdigen. Unter Zustimmung der Behörde wurden gestern in RogncS 13 und in Lambele 12 Personen in einem gemeinsamen Trabe beerdigt. )( Paris. Der „Temps" meldet unter Vorbehalt, aber aus angeblich guter Quelle, die türkische Regierung sei keineswegs entschlossen, mit allen Mitteln, selbst aus die Gefahr eines Krieges, ihre Herrschaft auf Kreta auf- recht zu erhalten. Sic fei geneigt, Kreta gegen eine Geld entschädigung abzutreten und habe vertraulich in Athen wissen lassen, die Türkei werde 35 Millionen fordern. Griechenland habe bisher 15 Millionen geboten. Tie Ver handlungen sollten solange als möglich geheim bleiben, um der Türkei zu ermöglichen, wenigstens den Schein des Widerstandes zu wahren. — Gegen den neuen Erzbischof von Bordeaux Kardinal Andrien wurde im Auftrage des Jusüzministers von der Staatsanwaltschaft auf Grund des TrLnnungsgesetzeS die strafrechtliche Verfolgung angeocd- net, weil er in seiner Antrittspredigt in der Kathedrale von Bordeaux die Katholiken zum Widerstande gegen daZ Gesctz aufgereizt habe. r: Barcelona. Die letzten heftigen Erdstöße wurden in der ganzen Provinz Barcelona verspürt und dauerten SO Sekunden. Zahlreiche Wohnhäuser sind eingestürzt. Menschenleben sind anscheinend nicht zu beklagen. Ter französische Dampfer „Marguerite" geriet bei Crcux in einen durch die Erdstöße verursachten Strudel und entging nur mit knapper Not der Gefahr des Sinkens. . )s Petersburg. Heute morgen sind die Nngestell- ten der Straßenbahn in den Ausstand getreten. Cie for dern kürzere Arbeitszeit und bessere Lohnvcrhältnisse. )( Cherbourg. Der neue Dampfer des Norddeut schen Lloyds „George Washington" traf gestern abend auf seiner ersten Ausreise nach prächtiger Fahrt in Cherbourg ein. Der Dampfer fuhr mit einer Durchschnittsgeschwindig- krit von 18l/z Seemeilen. Bei Spithead passierte der Lam- pser die id'ort ankernde englische Flotte, ungefähr 100 Kriegsschiffe. Vor Southampton kamen etwa 40 Mitglieder der englischen Presse an Bord, die vom Direktor Heinicken mit einer Ansprache herzlich begrüßt wurden. Hierauf nah men die an Bord befindlichen Mitglieder der deutschen Presse Gelegenheit, sich mit den englischen Kollegen be kannt zu machen. In kurzen Ansprachen von deutscher und englischer Seite wurden freundlich« Begrüßungsworte ausgetauscht. X Täbris. Reutermeldung. Die Russen haben 150 Mann mit zwei Maschinengewehren nach Urmia gesandt. TcrgeSgeschichte.) )( Teheran. Nach einer Meldung au« Täbris vom 11. d. M. kam e« infolge eine« Streite» de» türkischen Konsul« mit der Eendarmertr zwischen letzterer und tür kischen Truppen zu einem Zusammenstoß. Di« Tendar- merte hatte 12 Tote, die Truppen 7 Tote und 7 Verwun dete. 20 türkische Soldaten wurden gefangen genommen. Der Gouverneur ist nach Urmia geflohen. Im russischen Lager bet Täbri» ist Dysenterie ««»gebrochen, die schon mehrere Opfer gefordert hat. )( Konstanttnopel. Der bulgarische Banden- führer Zapiranow ist ermordet worden. — Der „Turqute" zufolge ist an der türktsch-bulgarischen Errnze bet Seltsche im Wilajet Serfidsche «in neuer Trenzzwischenfall oorge- kommen, bet dem ein Unteroffizier verwundet wurde. )( New York. Zu der auf Honolulu von Japanern vorbereiteten Verschwärung lvjxd von dort gemeldet, daß 12 japanische Führer wegen Anstiftung zum! Aufruhr und 3 wegen Anstiftung znm Mortze vvr Gericht gestellt worden lind.