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OfstzfttGftsitw »erav statte«. — Dft iwrtg«n für tzft Go- »ralvesjamMlung angefetztsn du kür, Wir Jahres- nnd Krfsrutrrtt^ Nemvahftn, fand«« glatt« «, AaAmst M«ußtfch«n Provinzm. Bor stt»«r ftd« 1« ttn«rStadt kündigt sich d« -ick» tn Wttft « un» gibt durch Plakat« tu de« grellst«« d«r Bevölftruug kuub, daß der Zirkus zu der und der Gt>«d« mit so und so viel Sxttazüg«n ttntwfftn w«d«. Ued« den Bestand de« Zirkus werden gleichzeitig dl« un- «cheuerlichsten Unwahrheiten verbreitet. Gewöhnlich Kell« sich bet Eintreffen du» Ztrku» viele Neugierig« »in, di« aber anstatt der angekündigten „Extrazitge" einig« w«nig« alt« Planwagen erblickten. Di« Leistungen de» Schwtndelzirku» stehen aus allerniedrigster Stufe. Al« ZirkNSdirettottn wird tn den Reklameplakaten regelmäßig «in« Pariser Aristokratin Mme. Solang« d'Atolide bezeichnet, ein Snick ^Salon tn der Manege". Neuerdings beschäftigen sich mehrere Staatsanwaltschaften mit diesem Zirkus und seiner Leiterin. Da» »Bautzener Tageblatt, in dessen Bezirk der Ztrku» Angelo ebenfalls weilte, hat nun da» ganze Treibe» der «Pariser Aristokratin" aufgedeckt und festgestelt, daß Solange d'Atolide Christine Karpfenstein helßt, keine Pariser Aristokratin sondern Holländerin ist. Ihre Mutter und ihre Dante sollen laut eingeholter Au»kunst jede ein Bor« dell, erstere in Rotterdam, letztere tn Haag (Holland) haben. Christine Karpfenstetn war bi» zur Inhaftierung de» jetzt tn Berlin in Untersuchungshaft sitzenden Pariser Brillanten« di«be» und Einbrecher» Guttmann Geliebte desselben. Sir kaufte sich zwei ferttgdressierte Schulpferd« und wollt« mit denselben im Ztrku» Sarassani Unterkunft haben. Der letzter« lehnt« jedoch jede Annäherung ab. Da» Geld, mit d«m sich Christine Karpfenstetn de« Ztrku» Angelo gekauft hat, rührt wahrscheinlich au» dem Erlv» der von Gutt« mann geraubten Brillanten her. Dl« Ztrku»dir«ktorin reist mit ihrem Geschäftsführer «amen» Arzt, deflen von ihm getrennt lebende Frau tn München wohnte. Der Angelo« Geschäftsführer gab sich tn Bautzen sogar al» ehemaliger Mttrrdakteur de» Berliner Tageblatte» au«. Er war jedoch früher Schreiber bei der Ortskrankenkasse in Dre»den. —* Neue Tetlnehmeranschlüsse, die im Herbst-Vauabschnitt zur Aulführung kommen soll«, sind spätesten» bl» zum 1. August bei dem zuständigen Brr« mtttelungsamt anzumelden. Später angrmeldete Anschlüsse können während diese» Bauabschnitt» nur hergestellt werden, wenn zur Deckung de» Mehraufwand«» «in entsprechender Kostenzuschuß entrichtet wird. * Landtagswahl. Tine DertauenSmänner-Ber- sammlung au« dem Mittelstände für den 11. städtischen Kreis (Colbitz, Grimma, Hartha, Lausigk, Naunhof, Nerchau, Trrbsen), die in Großbothen tagt«, stellte den Stadtrat und Väckerobermeister Lohse-Coldttz auf. Im Falle seiner Wahl wird sich Herr Lohse der Deutschen Reformpartei anschlteßen. Der bisherige Abgeordnete GroßmÜhlenbefltzer Gleisberg-Arimma (nattonalltb.) kandidiert wieder. — Wochen.Sptelplan der König!. Hoftheater zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: »Carmen". Mittwoch: »Di« Dame Kobold". Donnerstag: »Die Meder» mau«". Freitag: »Götterdämmerung". Sonnabend: »Elektra". Sonntag: »Der fliegende Holländer". Montag: .Tiefland". — Schauspielhaus: Dienstag: .Ein Glas Wasser". Mittwoch: »Robert und Bertram". Donnerstag: Schiller« Folge 7. Abend: »Di« Jungfrau von Orleans", yreitag: »Der Biberpelz"; Frau Wolff, Mau Bardou-Müller als Gast. Sonnabend: „Brand"; Mutter Frau Bardou-Müller al« Gast. Sonntag: „Robert und Vertram". Montag: „Nathan der Weise"; Daja Frau Bardou-Müller al» Gast. — Die GenttaMreMon der. M. StttatSbahNen teilt mit, daß der dieHSHrige Personenverkehr zu Pfingsten der lebhafteste gewesen rst, den di« StaatSVaynver. Kalkung Sachsen» KberhMpk je -n bewältigen Hatje, denn an den Tdgen voint S8. Mi Li» 1. Juni sind verkauft Korden 2 lö6 Oil einfache Fahrkarten, 32245 Rückfahr karten und Doppettarten; an Aahrgewern kujrven ver einnahmt 1741834 Mi, demnach 163946 M. mehr M M8 und 379629 M. mehr als 1907. — Di« Ueberfülluna der Waglenahtetke auf hen Eisenbahnen durch Handgepäck einzelner Reisender hat mehrfach Anlaß zu Wagen gegeben. Di« Sächsische Ltaatseisenbahnverwalknng bat deshalb jetzt die Bahn- stMgschaffner erneut angewiesen, streng daraus zu achten, daß Reisende mit unzulässig vielen oder grvtzen Gepäcks Klicken überhaupt nicht durch die Sperre gelassen, sondern angehalten werden, daß Handgepäck, soweit «S nicht tm Raume Über dem Platze des Reisenden im Wagen unter« zubringen ist, ordnungsmäßig qLtzuserttgen. Ferner haben die Gepäckträger Weisung erhalten, daß st« eS bestimmt ablehnen, zu schwere, umfangreiche oder zahlreich« Ge päckstücke als Handgepäck in die Wagenabteile zu tragen. Auch dia Zugsschasfner, namentlich in Durchgang-Wagen, sollen dayln wirken, daß die Mitreisenden in der Benutz ung des ihnen zustehenden Raume» nicht beschränkt wer den. Nötigenfalls sollen die Reisenden nach auf Zwischen« Mionen zunt Aufgeben des Gepäck» veranlaßt werden. Unter allen Umstände» sott es verhindert werden, das einzelne Reisende ihr Handgepäck auf Sitzplätzen oder gar in Nachbaravtetlen verstauen und auf diese Weis« die Rechte der Mitreisenden verkmnmern und die Bequemlichkeit be einträchtigen. Berweigert ein Reisender, fein Übermäßige» Gepäck gehörig abzufertigen, jo hat er nach Feststellung seiner Persönlichkeit Anzeige wegen OepSckfrachthinterzteh« uns su amvärtiaen. - Dft sächsischen Realfchurlehrer ttNd'M- relkore« tagen Während der Herbstferie» in Reichen« hach. ES werden etwa 250 bi» 800 Herren, darunter Ser« kreier der Regierung, erwartet. - -- Der Sächsische yischereivarein, dpr am heutigen 14. Juni in Dresden im Beisein Gr. Majestät re» König» Md de» Deutschen FischevetvereinS tn glanz- Vollert MM IM MF feiste» Lö jährtzen Bestehen» feierte, kann auf . «vw s«hr erfolgreiche Wwgaugenheit zurück- Nfifty. Den Waetten dos Bemin» ist «s in erster Linie su dank«, daß dia wirtschaftlich durchaus nicht unbe- pulende Fischzucht int Königmich«'Sachfen nicht iwr- kommen iß unter dem Dasöft dos gewalti- gewachsen«» Berfthr» und der riesige« Industrie, sondern auf einem achtunggebietenden Niveau! sftht. Dio Biwetnsgründung er- olgte am 27. Februar 1864 mit 187 Mitgliedern, heute ählt der Ktschereiveretn 465, darunter 6 Ehrenmitglieder, 30 korrespondierende und^429 ordentliche Mkglieder, «in- Mftßlich » Körperschaft««. Der nachmalige König Georg übernahm alsvald nach der Gründung de» Sächsischen Fischeretverein» da» Protektorat über diesen und auch gegenwärttg erfiwut sich der Verein de» Protektorates des Landesherrn. Der erste Vorsitzende de» Vereins war bi» in» hohe Alter dessen gegenwärtiger Ehrenvorsitzender So. Exz. Wirkl. Geh. Rat Lr. Gras von KVnneritz auf Lossa. Aus die vielgestaltige Ginzelarbett de» JuLelverrtnS er- schöpfend zurückzukommen, ist an dieser Stelle unmöglich, wie welk aber die vereinSarbetten gediehen sind, da zeigen die Mannigfachen Schriften de» Verein», die zum Teil vorbildlich für andere Staaten geworden sind, und dauernden wissenschaftlichen Wert besitzen, da» zeigen die gegenwärtigen intensiven Bestrebungen zur Erlangung eine» zeitgemäßen neuen Fischeveigesetze» für Sachsen, da» zeigrn die zur Hebung der Kleinteichwtrkschaft ergossenen Maßnahmen und viele» andere. Unter den Einwirkungen de» Sächsischen Fischereivereins und dank geeigneter An- ordnungen der Regierung haben sich auch die fischerei- lichen Verhältnisse in der Elbe in vorteilhafter Weise ver ändert. verschiedene Elbhäfen und Stromabschnitte sind zu sogenannten Schvnrevieren erklärt worden und werden gegenwärtig von dem Sächsischen Fischereiverein mit langen Karpfen, Aalen und Zandern besetzt. Auch für eine Wieterbevölkerung der Glbe mit dem so wertvollen Lachse und für eine Verbesserung der LachSzüge sirck) einleitend« Schritte, vorgenvmmen worden. Die Vernichtung der Fisch, räuber und die Bestrafung von Fischfreveln betrieb der Verein durch Gewährung von Erlegung»- bezw. Erwitte- lungSprämien. Zm Landeskulturrate hat ein Vertreter des Fischereivereins ständig Sitz und Stimme. Witda. Herr Hilfslehrer K. K. H. Blaß in Lawalde wurde al» ständiger Lehrer in Weida angestellt. * Gröba. Um die am 15. Juli d. I. hier frei« werdend« Gchulhausmannsstelle haben sich nicht weniger al« 94 Bewerber gemeldet. Alle Berufe sind unter den Bewerbern vertreten, was sicher ein Zeichen der allgemein darniederliegenden Erwerbsoerhäliniff« ist. — Der Zweig verein Riesa-Land de» Internationalen Htlfsoerein» hat in seiner Sitzung am 10. diese» Monat» beschlossen, für das laufende Jahr wiederum «ine Beihilfe von 185 Mark an di« Krt,g»tnvalid«n und deren Witwen zu gewähren. — Im Garten de» Großeschen Gasthofe» veranstaltete gestern di« hiesige Freiwillige Feuerwehr «in Sommerfest. E» aalt vor allem, den Kindern der Mitglieder einige fröhliche Stunden zu bereiten. Für die leiblichen und sonstigen Genüsse der Kleinen war in bester Weise gesorgt. Gaben» bäum«, von denen sich jede» Kind bet verbundenen Lugen etwas Schmackhaftes nehinen durfte, Wurstsprtngen, Wett rennen, Tauklettern verbunden mit Geschenkeverteilung; Haschen nach mit Leckereien behängten Kameraden und an« der«» mehr Machten d«n Kleinen sichtliche Freud«. Di« Kameraden kürzt«» sich di« Zett bet einem Pretskegeln, «ährend dt« Oschatzer Kap«ll« für mnstkaltsch« Unterhalt»»»; sorgt«. Abends vereinigten sich die Kameraden mit ihren Angehörig«» noch zu einem Tänzchen. ' Lichtens««. Lt« W«th« des Hetmatbrunnens fand am Sonntag« in einfacher, aber würdig« und feier lich« Weift statt. Ein« Anzahl Herren de» Hetmativereinr von Lichtens« und Umgegend aus Dresden nahmen an d« Fei« tttl. D« Ort war durch Flaggen festlich gr« schmückt, r/,1 Uhr versam»«N«n sich aus dem Friedhof« dt« Glied« der Gemeinde, di, Schuft mit ihren Fahnen, d« Kirchen- und Schulvorstand, d« Gemeinderat, d«r Mtlttärveretn, ein« stattliche Anzahl Ehrenjungstauen, d« Evangelisch« Arbett«o«ein und die zwei Radfahrverein«. D« Festgesang: „O g,»ß« Gott", für gemischten Chor von Stabil«, «öffnet« die Feier. Hierauf ht«tt Herr Kantor Kleinstück di, Festrede und dt« weih» de» Hetmatbrunnens und übergab selbigen im Namen des y«stau»schusse» und de» Ktrchenvorstandes der Gemeind». Herr Gemeind,vor« stand Lehmann dankt« tm Namen der Gemeind« für das sinnig, Geschenk und »«sprach, es jederzeit hoch und wert zu halten. Auch der Vorsteher de« Heimatvereins zu Dresden, Herr Klunker, richtete Gruß« und Dankworte an die Gemeinde. Mit dem Gesang«: .Lob, Ehr' und Preis sei Sott" endttr di, schön« Fei«. Nun versammelten sic dt« F»stteiln«hm« in» Gasthof«, um einige Stunden ge selliges Beisammensein zu pflegen, btt welchem Herr Assistent Zimmermann ein Hoch aus S«. Maj. den König ausdrachft. Schon um S Uhr »«ließen uns dt« Gäste, um mtt Senehmtguag dir Kommandantur da« Lager zu Zeithain ,u besichtigen. Dt« Gemeind« stellt, hterzu ihren Feststeundea ein« Anzahl Geschirr« zur »«sügung. Herr Pastor Tttchmann, welcher zurzttt auf Urlaub in Saßnitz wttlt, sandte ttu Glückwunschtelegramm. Gröditz. Hi« ist am Mittwoch ein „MisfivnSvorein für Gröditz und Umgegend" gegründet worden. — Am Donnerstag fand hier unter Leitung der Königlichen Be- zttlsschulinspektion «in« gemeinsam« Sitzung der Vertret ung de» Eisenwerk», der Gemeindevertretungen von Grö ditz und Re ppi», sowie der beiden hiesigen Schulvorstands- körper statt, in welcher die Einverleibung der Eisenwerks schuft in bi« OrtSschule vom 1. Oktober 1909 an beschlossen wurde. Oschatz. Dem Semttndeoervande zur Errichtung «tu« elektrischen Ueberlaadzentrale treten ferner btt: Thal« httm, Borna, Seerhausen, Kemmlttz. Bis jetzt traten dem Senrttndeverband« öS Gemttaden btt. Casabra. In da» Oschatz« Amtsgettchtsgefängnis st Sonnabend vormittag d« Maur« P. ttußmeftri worden. P. st«ht im ««dacht, sich ,«g«n tz 178 de» R.-SÜ.P.-B. ««gangen g« haben. Dahle«. Die Vorbereitungen zu denk am 27. und 28. Juni stattfindenden ToppeljubtläuM -der hiesigen LchÜtzengefellschaft (200 jährige» Bestehen Md 10Y jähriges ZähnenjubtlSum) sind in vollstem Sange. Alle Ausschüsse, ino emsig bemüht, die ihnen gestellten Aufgaben in bester Weise zu erfüllen. Di« Mehrzahl der geladenen nuswärti- gen Cchützengilden haben bereit» ihr Erscheinen ange- neldet, u. a. Strehla, Riesa, Oschatz. Der Festzug wird mehrere Festwagen, Jnnnngsgruppen, Ehrenjungfrauen usw. ausweifen. ^Weinböhla. Unser Ott beherbergte vorgestern und gestern den Sängerbund de» Meißner Lande». Prächtiger Zrstschmuck, besonder» tn den vom Festzug« berührten Straßen, galt der Bedeutung de» 19. Gundesfestr». Die zugleich tagende außerordentliche Bertreteroersammlung br aßte sich mit der Frage de» Anschlüsse« an den Vertrag de« Deutschen Sängerbünde« mtt der Genossenschaft deutscher Tonsetzer. Vom Sonnabend mittag an trafen die Sänger ein. Der 1,1ö Uhr von Riesa abgehende Zug war von Sangesbrüdern aus Oschatz, Dahlen und Riesa dtchtgesüllt, die auf dem Bahnhöfe Niederau mit Musik und Sänger- grüß empfangen und dann nach dem Rathaus Weinböhla geleitet wurden. Standquartiere der beiden Riesaer Bundes- oerttne „Amphion" und „Sängerkranz" waren da» Kur haus Gan Remo und da« Bahnhofshotel. Die um 4 Uhr angesetzte Hauptprobe vereinle ea. 800 Gänger in der hoch am Waldrand «richteten Festhalle. Mtt dem am Abend dort stattstndenden Kommers war die Weih« der Fahne de« M.-G.-B. Weinböhla verbunden. Die Wetherede hielt Herr Pfarrer Moebius-Wetnböhla. Fahnennägel wurden insgesamt 31 gestiftet, u. a. vom Gesangverein „Amphion" - Riesa, „Eängerkranz"-Ri«sa, Mannergesangverein Gröba, „Coneordta"-Strehla und „Lt«dettafel"-Lommatzsch. Die. Ortsgruppe Oschatz stiftete eine herrliche Fahnenschleife. Darnach trat die FidelttaS tn ihr« Rechte. Alte Ganges- brüderschaften wurden erneut und bis zum heraufdämmernden Morgen klangen deutsche Lied« durch die still« Nacht. — Da« Gros der Gänger traf am Gonntag morgen ein. Der „Sängerkranz" unternahm gleich nach Ankunft der gegen 6 Uhr tn Niederau etntreffenden Zuges einen Ausflug nach der Spritzgrundmühle. Um 10 Uhr trafen sich die Vereine der Ortsgruppe Riesa zu einer kurzen Probe der Orts- gruppenchöre. */,11 Uhr fand tn der schönen MartinSkirche ein Kirchenkonzert statt. In dem sich nachmittag« 2 Uhr durch den Ott nach der Festhalle bewegenden Festzuge wurden etwa 30 Fahnen und 5 Festwagen mttgeführt. Den Glanz, punkt des Festes bildete das Konzert in der Festhalle. Die Bundesvorträg« von ca. 700 Sängern unter Leitung des BundeSliedermeisterS Kantor Gläser-Großenhain und Kantor Fischer-Rtesa, wie auch die OttSgruppenchöre fanden freund- ltche Aufnahme. Stürmischen Beifall aber weckte Salz brenner«, vom Komponisten selbst dirigierter Chor „Am Ort, wo meine Wieg« stand." Die Zuhörerschaft erzwang sich ungestüm eine Wiederholung. Auch die Chorlieder der Ortsgruppe Riesa, „Retters Morgengesang' (Volkslied) und „Altdeutsche« Liebeslied" von Wohlgemuth gelangen bestens. Nach Schluß de» Konzerts bezogen die BundeSoereine zu nächst ihre Standquartiere und vereinigten sich dann in den verschiedenen Lokalen zu geselligem Beisammensein. Di« Nachtzüge beförderten die Sänger in ihre Heimat. — Da« nächste Bundesfest soll, wie verlautet, in Großenhain stattflnden. "Dresden. An der Erbauung eine» neuen Schau- sptelhause« ist nicht mehr zu zweifeln. Der Gtadtrat hat den an der Ostraallee gegenüber dem Zwinger gelegenen Bauplatz, welcher seinerzeit für da« jetzt an der Albrecht strab« entstandene Künstlerhau» in Aussicht genommen wurde, dem Theaterverein für den Preis von 300000 M. überlassen, und ist nur noch die Zustimmung der Stadt verordneten ttnzuholen. Der Kaufpreis wird 85 Jahr« gestundet. Der Theaterverein baut da» Schauspielhaus und verpachtet eS an di« König!. Ztotlliste, welche es der Generaldirektion der Hofthrater zur Verwaltung übergibt. Di« Vorstellungen im Neustädtrr Haus« werden natürlich weiter geführt. Dal neu« Gebäude wird den Fortschritten, wttche auf diesem Gebiete gemacht worben sind und den Ansprüchen, welch« größere oder neuere Stücke oftmals an die Bühnenttnrichtung stellen, Rechnung tragen. Die Wahl de» Platze» ist «ine ganz glückliche. Freilich ist dadurch den Bewohnern der Neustadt, welch« bemüht waren, da« Kunstinstitut auf Neustädter Seite zu bekommen, «ine wei ter« Enttäuschung bereitet worden. Im neuen Hause sollen auch Volk«- und Schülervorstellungen stattfinden, und zeit weilig hervorragende fremde Künstlertruppen gastieren. )-( Dresden. Prinz Ludwig von Bayern traf gestern abend 7 Uhr 45 Mtn. mtt dem fahrplanmäßigen Schnell zuge auf dem hiesigen Hauptbahnhof ein. Zum Empfang waren erschienen der König, der bayrische Gesandte Graf v. Montgela» mit Gemahlin und der bayrische Konsul Kommerzienrat Reichel sowie di« zum Ehrendienst kom- mandterten Offiziere mit dem Major v. Laffert an der Spitze. Prinz Ludwig hatte di« Uniform de« Zittauer Regiment» angelegt. Nach herzlicher Begrüßung begaben sich dl« hohen Henschafttn zu Wagen in» Restdenzschloß, unterwegs vom Publikum lebhaft begrüßt. — Der König wohnt« gestern vormittag dem Gottesdienst tn der Kapelle zu Wachwitz btt. Die königliche Familie vereinigte sich spät« btt der Prinzessin Mathilde in Hosterwitz zur Fa milientafel. — In der gestern hier tagenden Hauptver sammlung de» verbände» Deutscher Bankbeamten, in der 11859 ordentliche Mitglieder vertreten waren, wurden ver schiedene auf dt« berufliche Aufbesserung des Bankbeamten« stände» hinzielende Resolutionen sowie u. a. «ine Resolu tion, die stch gegen dt« veschlüff« der yinanzkommtsston richtet, «instimmig angenommen.