Volltext Seite (XML)
Uever das Ausland-Deutschtum. «ne Red«, die Geh. Hofrat Pvof. Dr. Lamprecht- Leipzig auf der Berliner Tagung de» Vereins für da» Deutschtum im Auslande gehalten hatte, war von der Berichterstattung de» „DagS" mißverstanden und daher an einzelnen Stellen falsch wiedergegeb« worden. Lamp-/ recht präzisiert deshalb in einer Zuschrift an den „Tag" den Inhalt seiner Red» in folgender Weise: „Was ich gesagt habe, ist im Karn, soweit e» auf das eingetretene Mißverständnis Beziehnng hat, das folgende: Das häu tige Deutschland besteht! ans zwei Heilen, dem mutter ländischen Deutschland am Rhein und -Mich des Rheins LiS zur Elb« und die Donau hinab bis zur Ems, und Kern lownialen Deutschland östlich dieser Gebietes. Dabei be trägt daS mntterländische Deutschland etwa drei, das Zlobsnialc Deutschland etwa ztvej Fünftel des Ganzen. Dir Bevölkerungen beider Teile unterscheiden sich, be kanntlich so, wie sich Kolonial- und Muttervölker Über haupt unterscheiden; der mntterländische Tkil ist geschicht lich älter, Träger einer entwickelteren Kultur, der kobs- niale hat den Vorzug größerer Energie Md Jugend und ist daher auch politisch in Oesterresch und in Preußen führend geworden. DH modernd Entwickelung aber be geht vornehmlich im Reiche darin, daß ein Ausgleich die ser beiden Thpen des Deutschtums Vox sich geht, eine Endasmvse, in der, wenn auch nicht ohne Reaktions erscheinungen gelegentlich bedenklicher Art, doch jeder Teil gewinnt, und aus der schließlich ein stärkeres, mannigfach begabtes und tätiges Deutschland einig ,yer- vsrgehen wird. Dieser Pvozeß, der, geschichtlich betrach tet, mit der Kolonisation des heutigen Ostens im 12. und 13. Jahrhundert begonnen hat, wiederholt sich nun in der Gegenwart auf einer höheren Staffel. Mr habe« heute außerhalb des kompakten mitteleuropäischen Ver breitungsgebietes 30 Millionen Deutscher kolonialen, mit Rücksicht auf die ältere Kolonisation darf man sagen jungkolonialen Charakters; da wir im Reich und in Oesterreich etwa 75 Millionen Deutsche zählen, so find es wieder etwa zwei Fünftel allen Deutschtums ; und sie stellen auch wieder ein verjüngtes Deutschtum dar, einen neuen Typ, dessen edelste Durchbildung vielleicht im nordamerikanischen Deutschtum dorliegt. Soll nun diese ungeheure Entwickelung, so frage ich, für das alte Mutter land ohne Ertrag sein? Die Tinge bringen es schon an sich mit sich, daß dieses Auslands-Deutschtum mit seiner besonderen, abgewandelten Psyche auf das Vaterland einen Einfluß gewinnt, der nicht anders als verjüngend tunken kann. Allein diese aus einfachen Gesetzen geschicht licher Entwickelung folgende Erscheinung muß, weil in icder Hinsicht wohltätig und zugleich durch einen mutter ländischen Einfluß auf das Auslands-Deutschtum er gänzungsbedürftig, auch noch besonders gepflegt wer den. Ja, diese Pflege ist von allerhöchster Wichtigkeit; denn nur sie gewährleistet für später eine volle Einheit des Deutschtums hin über die Erde. Diese Pflege aber har in einem besonderen System der Kulturpolitik zu erfolgen, dessen Ausbau eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart sein sollte."' Vermischtes. CK. Buketts Mit kostbarem Inhalt. Die hohen Preise, die heute für Blumen bezahlt werden, haben dem alten Brauche, Freunden und Freundinnen bei und ohne Gelegenheit durch sinnige Muinenfpenden eine Freude zu bereiten, keinen Abbruch getan, aber es scheint doch, als vb die Blumen als Selbstzweck ihren Mert verlieren und immer mehr als duftige Umhüllung anderer Kostbarkeiten geschätzt werden. Ein fashivnabler Londoner Blumenhändler hat dem Mitarbeiter einer eng lischen Zeitschrift aus seiner Praxis allerlei interessante Beobachtungen mitgetelt. „Sie können heute Buketts von 5 bis zu 10000 Mark kaufen, aber natürlich repräsen tieren Riesensummen wie die letztgenannte nicht den Wert von Blumen; der Löwenanteil fällt den kostbaren Vasen und Blumenhaltern zu und vor allem den „heim lichen Schätzen", die man jetzt mit Vorliebe in den Bu ketts zu verbergen pflegt. Dor einigen Lagen", so er zählt der Fachmann, „erhielt ich Auftrag auf ein pracht volles Bukett im Werte von 200 Märst; dex Besteller teilte mit, er würde in einer Stunde Vorübervommen, uni! einige kleine Geschenke im Bukett zu verbergen. Er kant auch und öffnete ein kleines Paket: Da waren die kostbarsten Juwelen, Ringe, Armbänder, Ohrringe und Halsbänder; sie alle wurden mit ganz feinem Stlberdraht unter den Blumen in das Bukett geheftet, sodaß man drM dgstigen Rosenberge nicht anmerkte, daß er Schätze im Werte von 12000 Mark in sich barg. Uebrigens ist dabei kein romantisches Geheimnis im Spiele, der Auf traggeber erwies seiner Gattin nur zu ihrem goldenen Hochzeitstage ein« kleine Aufmerksamkeit. Tie meisten Buketts für berühmte Künstlerinnen werden heute mit irgend einer kleinen „Ueberraschung" ausgestattet, sodaß die erfahreneren Damen sich bereits daran gewöhnt haben, ihre Blumenspenden genau zu untersuchen, ehe sie sie ins Wasser stellen lassen. Kürzlich stellten wir für eine Primadonna vom Covent Garden ein kostbares Orchideenbukett zusammen; es enthielt zwar keine ver borgenen Juwelen, aber der Blumenhalter war aus lau terem Golde und mit Edelsteinen besetzt. Er war so ge arbeitet, daß er bequem als Griff eines Sonnen- oder Regenschirmes weiter benutzt werden konnte und wird letzt wahrscheinlich auch diesem Zwecke dienen. Ich glaube, dieser „Blumenhalter" hat 6000 Mark gekostet. Die Sitte breitet sich immer weiter aus, Geschenke nicht mehr zu überreichen, sondern in Blumen zu verbergen. Sehr ost werden jetzt Geburtstagsgeschenke für Kinder, Ringe vder, Broschen in Buketts verborgen, und die Beschenk ten genießen außer der Freude auch noch die Uebcrrasch- vng und. die Spannung, in dem Blumenwald« di« ret- s-moe Gabe sMft zu entdecke«. Bor einkger Zvlf MußSm trir ein seltsames Arrangement fortigstellen: es bestand nur aus Blättern, dtekBkumen waren künstlich. Diese künst lichen Blumen aber war« nicht etwa au» Seide oder Sammet, sondern au» Papier hergestellt und zwar au» — Banknoten. Sie wurden gewellt und mit Draht in Form von großen Lilien gewunden. IM ganzen waren «» zwanzig Zwanzigpfundnoten; das Geburtstagsgeschenk eine» reichen Manne» an seine LteblingSntchte. Ein ori ginelle» Bukett wurde kürzlich für eine berühmte Opern sängerin bestellt; eS bestand aus Orchidee«, Rosen, Nar zissen; zwischen den Blumen aber War ein winziger kleiner Vogelbauer verborgen, in dem ein kleiner Kanarienvogel fröhlich trillerte. Das kleine Tierchen war jedenfalls ein leidenschaftlicher Sänger, denn es piff und trillerte unablässig, und die Künstlerin war über diese» originelle Geschenk mehr entzückt als über die schönsten Juwelen, die Mn - ihr hätte schenk« können. . -H Farbguorgien in darHerrenmüode. Nu» Pari» tpird berichtet: Mit den warmen Sommertagen haben die neuen Herrenmoden in Paris feierlich ihren Einzug gehalt« und über Rächt die Boulevards in ein Meer von leuchtenden Flnchen getaucht. Der Bsulevardier ist kein Anhänger der dlSkreren englischen Eleganz, und bei dep,Lösung der Toiletten frage scheint .der Hang zur Originalität ihn »ft fvctzureiß«. In diesem! Jahre jeoensallS entfaltet sich in der Herrenkleidüng eine Neig ung HlM Farbenreichtum und zu energischen Farbenkon- trasten , die man in früheren Jähr« in diesem Umfang nie beobachtet hat. Gestern konnte man yuf einem der ersten Boulevards einen Herrn am Fenster sehe», der in roten Hof« und in einem hellgrünen Hemd gemächlich Luft schöpfte. Mt der Sommerhitze hat die Franzosen auch eine Vorliebe für einen kolonial« Anstrich Über fallen. Man sieht zahlreiche Herren mit weißen Hosen und hellgelb« Jacketts Wer die Straßen wandeln und oft wird der Hut durch den Tropenhelm ersetzt. So ge- Winnen die Boulevards einen fast exotischen Anstrich, der noch erhöht wird durch die große Zahl der Herren, die im Sommer die Weste beiseitelegen und mit bunten breiten Ceidengürteln — in diesem Jahre wird violett bevorzugt — einherwandelu. Die Zusammenstellungen sind dabei nicht immer mit" taktvoller Diskretion ge sucht, und oft sieht man Elegants, die sich ein Vergnügen daraus zu machen scheinen, in ihrer Kleidung einen frisch fröhlichen Farbenkampf zu entfalt«. Dor einigen Dagen tauchte auf den Boulevards ein Dandy auf, der zu dem kühngeschwungenen Panamahut einen schwarzen Frack, weiße Hosen, braune Stiefel und eine grüne Krawatte angelegt hatte, während einer der bekanntesten Pariser Sportsmänner am letzten Sonntag in einem der scishio- nabelsten Sportklubs in einem leichten blauen Rock er schien, der an den Rändern mit breiten weißseidenen Borten eingefaßt war. Die Doilette wurde vervollständigt durch graue Hosen und braune Stiefel. Unerschöpflich scheint die Phantasie der! Strvhhntfabrikanten lm Ersinnen neuer Formen; das einfache schwarze Seidenband von ehedem ist völlig in Ungnade gefallen und an seiner Statt sicht man jetzt Hutbänder, die von dem dunkelst« Violett bis zum lichtesten Gelb oder Rosa in allen Farben des RegenbogenS spielen. Aber am freiest« tummelt der fran- zöjischc Elegant seine Phantasie in der Auswahl der Westen. Besonders bevorzugt ist jetzt ein mattes Tauben grau, aber daneben kann man die leuchtendsten Farben erblicken. Neuerdings werd« auch Westen aus Krokodill, ledcr getragen. Bet dem letzten Renn« erregte ein in der Pariser Gesellschaft bekannter Herr der Jeunesse dorre begreifliches Aufsehen durch die Kühnheit seiner Doilette: er trug eine weihe Seidmweste mit einem grünen Hemde, rote Krawatte und dazu braune Schuhe. CK. Eine spanische Expedition zur Er forschung der Schlafkrankheit ist, wie aus Madrid berichtet wird, von der Regierung zum Golf von Guinea ausgesandt worden. An ihrer Spitze steht ein junger italienischer Forscher, Dr. Gustavo Pittaluga. Die Expeditton wird ihr Hauptqartier auf der Insel Fernando Po aufschlag«, wo ein besonderes Labora torium für sie eingerichtet wird; sie wird ihre Unter- fchuchnngen aber auch auf die benachbarten Inseln Md auf das Küstenland erstreck«. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 11. Juni 1Y0S. rr Retchenbrand b. Themnitz. Wie die „Chemn. Allg. Ztg.* meldet, wurde in der vergangenen Nacht auf den Gutsbesitzer Günther in Retchenbrand «in Raubmord versuch verübt. Herr Günther, der mit feiner Familie zwischen 12 und 1 Uhr heimkehrte, erwischte auf seiner Be sitzung einen Einbrecher, der sich mit einem Messer auf ihn stürzte und ihn am Hal» verwundete und zwei Finger einer Hand abschnitt. Auf die Hilferufe Günther» ergriff der Mordbube die Flucht, fiel jedoch in «inen in der Nähe be findlichen Vach, wodurch e» dem herbeigeetlten Publikum gelang, ihn festzunehmen. Der Täter entpuppt« sich al« ein gewisser Arno Hofmann au« GerSdorf und wurde an Händen und Füßen gefesselt in Haft gebracht. Dem schwer verletzten Herrn Günther wurde von dem Samariter der Freiwilligen Feuerwehr die erste Hilfe zuteil. )( Berlin. Belm Zurückbrlngen de« Mtlitärluftschiffe« „Parseval II* von seiner gestrigen etnstündigen Uebung»- fahrt bet etwa 6 Meter Nordwind «eignet« sich ein Zwischenfall, der gefährlich aussah, aber glücklich »«lief. Der Luftkreuzer wurde plötzlich durch einen scharfen Wind- stoß, weil ein Teil der Mannschaft nicht fest genug hielt, in die Höhe gehoben, sodaß 15 Mann ca. 15 bi« 20 Met« hoch in der Luft schwebten. Glücklicherweise ließ der Wind nach und da« Luftschiff konnte wieder herabgezogen werben. — Die Beratung der Ainanzmintster der Bundesstaaten bauerte gestern bet -V,stündig« Mitiag«paus, »,n 10 Uhr früh bt» 0 Phr «HMK «ck» GnknErfP» PH- steuer, sowie der Nende-ung de« Stewpeist«erges»tze« »m« zugestimmt. Dagegen wurden die Reich«wettzuwachsst«« und di« K»tiervng»ft«er abgelehnt. Ueb« di» iptnzel- hetteu wird Stillschweigen beobachtet. Di« Vortag« geh« Montag abend d«u Reichstag« «. — Ueb« die Gamm«, »eise de« russisch« Kaiser» «fährt die ,Ratto»alz«tung*, daß die Reihenfolge der Besuch« numuehr fest ficht- Der Kats« wird Deutschland, Schweden, Frankreich, England, Italien und Dänemark besuch«. — Zu Ehren der »NO- tischen Geistlich« findet am Sonntag in h«r Kaiser Auhelm-GedächtniSkirche deutscher und «-lisch« Gottes dienst statt. X Berlin. Fürst Lukenburg ist. Leute srühhier Sih. gekost X Hamouvg. Die englisch« Geistliche» verbrach ten hen gestrigen Abend im Uhlenhorster Fährhaus, wo ihn« zu Ehr« ei» Festmahl, Lampionkvrsö und Feuer- werd stattfand. Heute vormittag 9 Uhr erfolgte mittels Sonderzuges di» Abreise nach Berlin. Mir Verabschiedung halt« sich außer dem Komitee zahlreich« Freunde der englischen Gäste eitigesunden, die nochmals iHv« herz lichen Dank für die 'g.astfreundschastkiche Aufnahme in Hamburg aussprachen. )( Breslau. Prinz Heinrich, der gestern abend noch über zwei Stund« Lei den Teilnehmern an der Fahrt und den Herr« des Schlesischen Automobilklubs ver weilt hatte, erschien heute früh 3V« Uhr am Start in der Ohlauer Chaussee und fuhr voraus. Der erste Wagen wurde punkt 4 Uhr, der letzte gegen 5 Uhr abgelassen. Mo Wag«, die gestern hier das Ziel passiert hatten, setzt« heute die Fahrt.fort. (S. Vermischtes.) )( Winnipeg. Durch gewaltige Waldbrände in der Provinz Neubraunschweig sind bereits über 6000 Acres zerstört worden. Der Wind vergrößert die Gefahr. Ter Schaden ist unberechenbar, falls nicht bald Regen fällt. Tie deutsche Knopffabrik von Schantz u. Söhne in Berlin uno Ontario ist botal abgebrannt. Ter Schaden wird auf 150000 Doll, geschätzt. (Frks. Ztg ) rr Paris. Gestern fand ein neuer Aufstieg des sür Rußland in Frankreich hergestellten Leukballons „Russie" statt, dem auch die hier weilende russische Abnahmekom mission beiwohnte. An Bord befanden sich außer der Bedienungsmannschaft vier russische Offiziere. Ter Bal lon stieg um Vrd Uhr vormittags auf und führte in einer Höhe von 220 Metern verschiedene Schwenkungen ans. Nach 30 Minuten kehrte er zum Ausstiegsort zurück. Heute soll eine Fahrt von zwei Stunden stattfinden. In 14 Tagen soll der Ballon verpackt und nach Rußland geschickt werden. Der Führer der russischen Kommission erklärte, der Ballon sei das vollendetste, was es bisher an lenk baren Luftschiffen gebe. Man sprach sich auch gegen das starre System aus. )( Paris. Wie verlautet, sind die vorgenommenen Haussuchungen (s. Frankreich) durch folgendem Vorfall ver anlaßt worden: Vor kurzem wurden bei Tüte zwei Leuie in dem Augenblick festgenommen, als sie a» dem Fuße ein« Telegraphenstange eine Bombe niederlege» wollten. Bei beiden wurde ein Brief »orgefunden, in dem eS u. a heißt, man müsse sür die Kameraden von der Post etwas Große« unternehmen. Dem Brief« lag ei» Rundschreiben bet, in dem die Mittel zur wirksamen Zerstörung von TelegropheoUnien angegeben wurde». Die eingeleitet, Untersuchung liefert« angeblich de» SicherheitSbehvrden Li« Namen derjenigen Personen in die Hände, die das Rund- schreiben erhielten. Unter den Leute», bei denen gestern Haussuchungen abgehalten wurden, befinden sich mehrere Royalisten, unter ihnen ein gewisser de Boever, der vor einigen Monat« tprgen de« Versuches, das Zola-Denkmal in SureSne» zu zerstören, verhaftet worden war. Die Reoolttonäre behaupten, die Regierung wolle die Royalisten nur deshalb in die Angelegenheit verwickeln, um den An schein zu «wecken, daß st« «in« antirepublikanischen Wer- schwörung auf die Spur gekommen sei. Die Revolutionäre, bei denen gestern Haussuchungen vorgenommen worden waren, versammelten sich abends bet ihrem Rechtsanwalt Pouzo» und beschlossen, daß, falls sie al» Beschuldigte oder al« Zeug« vor dem Untersuchungsrichter «scheinen sollt«, jede Antwort verweigern würden. )( Lille. Eine Gesellschaft deutscher Landwirt« ist hier cingctrosfen, um landwirtschaftliche Betriebe in der nördlichen Picardie zu besichtig«. Sie Witt» auch Paris besuchen und vom AckerLa»Minister offiziell empfange» werden )( vonoon. Die zweite Lesung der Finanzbill ist mit 86S gegen 20S Sttmmin angenommen worden. Die Mitglied« der Vrbrttnpartet stimmten sür da« Budget. Im Lauf« der Debatte führte Premierminister Asquith au«, die Regierung habe gesucht, die nötigen Mittel aufzubrtngen ohne die Industrie zu belast« und ohne notwendige und einfache Genüsse de« Volke« zu beeinträchtigen. )( Tanger. Die Kommission für öffentliche Arbeiten hat di« Erbauung von zwei großen Häfen in Tanger und in Casablanca beschlossen. X Saloniki. Da« Gerücht von einem versuch, Abdul Hamid zu entführen, wird vom KorpSkommandanten und allen maßgebenden Stellen al« unbegründet bezeichnet. X Konftanttnopel. Der persische Botschaft« hat bet d« Pforte Schritt« wegen d« Zurückziehung d« türki schen Truppen unternommen. D« Sroßwesir erklärt«, daß die türkischen Truppen au» Urmia sich zurückziehen würden, sobald die Lag« sich dort beruhigt habe. Di« Pforte hab« nicht di« Absicht, persische« Territorium zu besetzen. X Algier. Der englisch« Dampf« »Estgate* ist hl« mit 83 Mann der Besatzung de« Hamburger Dampfer» „Eva", die « bet d« Insel Pantellula aufgenommen hatte, «lngetroff«. An Bord der »Soa*, die mit «in« Ladung Dynamit von Hamburg nach Wladiwostok unt«weg» war, war Feu« auSgebroch«. Da» Dynamit explodiert« gleich, nachdem die Mannschaft hie Boote au«grfe-t hatte.