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wrfichmrng pr verfich««, dMM-Wpr bi« befchWM» Leute IßMI VM^KHyTlM>AMPsLHGYT»G. WuAGMUKNsrG ^)NMKWWMDW «NW ttustinuoi^ »muchuw fand M »«trag b«r Kick««- »Mbl. gafi^ »ach da» «Are»» «erLerr soll, daß ßchMch »er vw schtlftt-img von 1»g«ndNch«n LrbeUern in Motorbavteb« «ta Unterschich zwischen Motorbttrtrbeu t» Fleischerei« und FabrUbetriebe« g«macht werde. Al» Ort »itz nächst«« vezirvtage» wurde Roßwein bestimmt. Würzen. Vorgestern dvrmittaa schkutz nach einem Wortwechsel in der Schmidtschen Maschinenfabrik der Schmied Moser den Schlosser Naumann mit einem Hem mer auf di« Stirn. Naumann brach bewußtlos tznsam- M«, man transportierte ihn nach seiner Wohnung und rief ärztlich« Hilfe herbei, »er TL ter wurde verhaftet. Leipzig. Der «retsrerband Leipzig der Evange lischen Arbeitervereine hat auf seinem am S. Mat in Leipzig adgehaltenen KreisverbandStag zur Frage der Reichs wer tzuwachssteuer eine Resolution angenommen, ir^ de« die Bestrebungen, den stetig steigenden Wertzuwachs am Grund und Boden in Stadt und Land als Steuer quelle für das Reich Heranzuziehen, als durchaus ge recht und für di« Entwicklung der Reichsfinanzen fegen», xeich bezeichnet werden« Aus dem Gerichtssaal. * Riesa. DaS Dienstmädchen D. au» Ln., das in drei verschiedenen Fällen Geld und Kleidungsstücke ge- stöhlen hatte, wurde in der gestrigen Sitzung des hiesigen Schöffengericht» zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Gin« Woche gilt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. — De» Diebstahl» angellagt war ferner da» Dienstmädchen L. in Ra. Sie wurde beschuldigt, einer früheren Freundin einige Kleidungsstücke gestohlen zu haben. Da» Gericht nahm jedoch Unterschlagung an. G« hat mit der Möglich keit gerechnet, daß die Angeklagte geglaubt habe, di« Freundin würde einwllligen, wenn sie di« Sachen in Ge- brauch nehme. Die Angeklagte durfte aber die Kleidung»- stücke nicht so lange behalten, sondern mußte st« wieder zurückgeben. Da» Urteil lautete auf Ist Mark Geldstrafe oder drei Lage Gefängnis. — Der Brauer S. au» Uf. in Schlesien war de» Hausfriedensbruch», der Nötigung und der Verübung ruhestörenden Lärm« angeklagt. S. kam am 22. April d. I. in angetrunkenem Zustande hier in die Herberge zur Heimat, wurde aber vom Sohne de» Herbergsvater» fortgewlesen. Später wurde er im Keller der Herberge vorgefunden und vom Herbergsvater und dessen Sohn auf die Straße befördert. Hierauf hat dann der Angeklagte unter lautem Lärm versucht, mit Gewalt wieder in die Herberg« elnzudringen. Gr wurde schließlich von einem Schutzmann arretiert und mit nach der Wache genommen, wo er die ganze Nacht hindurch sein wüstes Toben fortgesetzt hat. Da» Gericht ließ die Anklage wegen Nötigung fallen und hielt uur die Verübung von Hau». friedenSbruch und ruhestürenden Lärms aufrecht. DaS Urteil lautete auf 1 Woche Gefängnis und 1 Woche Haft. Die ausgeworfene Strafe gilt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. — Der au» Bayern stammende, wegen Dieb stahls bereit» viermal vorbestrafte Oberschweizer Sch. in Ela. hatte sich wegen Betrug« zu verantworten. Der An- geklagte unterhielt längere Zeit mit der Dienstmagd D. in Pr. ein Verhältnis und versprach ihr auch die Heirat. Er ist ferner der Vater einer von der D. Ende v. I. geborenen Kindes. Anfang Oktober 1908 lieh sich der Angeklagte von der D. 100 M. Er gab an, er habe eine Stelle in Aussicht, die er aber nur bekomme, wenn er 600 M. Kaution lege. Zu diese« Betrag« fehlten ihm noch 100 M., die ihm die D. borgen soll«. Wenn er die Stelle be komme, dann wollten sie heiraten. Alle diese Angaben waren aber Schwindel. Nachdem er da» Geld erhalten hatte, ließ er sich nicht mehr bei der D. sehen, heiratete vielmehr Anfang diese» Jahre» eine andere. Um zu ver hindern, daß die D. ihm nachspüre, schrieb er dieser einen Brief und teilte ihr mit, daß er Deutschland habe »er- kaffen müssen. Den Brief hatte er nach Metz an einen Kameraden geschickt, der ihn von dort au» der D. zusandt«, der damit vorgespiegelt werden sollte, der Angeklagte habe von Metz au» geschrieben. DaS Gericht verurteilt« Sch. zu zwei Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten de» Verfahren». Der Angeklagte habe einen abscheulichen und von niedriger Gesinnung zeugenden Betrug verübt. Er habe die D. nicht nur unglücklich gemacht, sondern sie auch noch um ihre Ersparnisse betrogen und sich damit eines raffinierten Heiratsschwindel» schuldig gemacht. Vermischtes. DDK. Frauenschuh und Frauenfuß. Man schreibt uns: Wie die Frauentracht überhaupt so tvendet sich auch die Schuhmode von der zeitwelligen Hinneigung zur Reform bereits wieder ab, und beide scheinen sich zur Entschädigimg für die längere Entbehrung in allerlei Absonderlichkeiten gefallen zu wollen. Die Schuhmode für Frauen wenigsten» Abt wieder die lebhafteste Neigung zur spitzen Form und zum hohen Absätze zu erkennen, und der möglichst kleine Fuß scheint wieder zum unenvbehr- lichsten Inventar der Frau, di« etwa» auf ihre vermeint liche Schönheit hält, werden zu sollen. Dabei ist e» un begreiflich, daß die Frau von heut«, die in vielem so /ganz modern ist, den Stöckelschuh deS Rokokos sich auf drängen läßt. Gr paßte allenfalls für müßige Puppenexistenzen, wie die der Damen dazumal waren; aber für die Frau der Gegenwart, die ihren Stolz darein setzt, tätig zu sein und die selbst bei Festen und bei Ge sellschaften sich so ganz ander» bewegt, als die Dame der Periode Ludwig» IS., ist dieser Schuh ganz und gar stillos. Und wenn er wenigstens noch wirklich schön wäre! Aber nacyweiSltch kennt weder die Antike noch vie Re naissance in ihren Höhezeiten da» Ideal des Keinen .Kvauenfuße». Die SchönheitStheoretiker der Renaissance verlangen icheknwhr ckuMMW, twß Uanfi und Fuß d« Frau d« «tzMAet, «Gp HM» seien, jedenfalls «Selk im Verhältnis«^tzn der Körpergröße der Frau AbtzA» hmtßä stehen. Sowohl di« Benutz nm» Melo», al» auch di« Frauen Leonarda da Vinci» Haden, an dem modernen Kanon gemessen, gooß» Füße. Man bannt» da sehr im teressante Beobachtungen an den ßagenannben Barfuß tänzerinnen mache», di« sich in den jüngst«« Jahre« ge geigt Haden. Dwoen Füße waren durch häufige-Anstreng ung naülrlich besonder» groß ausgebiüwt, aber keines- weg» wirst«« sie unschön, sondern sie «rächt«« vielmehr infolge der vollen natürlichen «ützvildemg de» Miede» und de» g»»ten Verhältnisse» zu der Gesamtpropvrtton de» Körper» den Eindruck schöner Organe. Da» Umgekehrte 'ist m jedem Sesdade gu beobachten, wo die an ha» Ehi- nesentmn erinnernden verkrüppelten Füße so viel« un serer Frauen wahrhaft Mitleid erregen. Der Simplizisst- mu» brachte jüngst eine SchusterpHllosophie, die bitter, aber wahr ist: ist die Sohle eine» Frauenschuhs zerrissen, dann stammt er von einer Bäuerin, ist aber da» Oberleder gerissen, dann ist es der Schuh einer Stadtfrau, deren Zehen übereinander liegen. Soweit ist e» mit der Ver krüppelung der Füße 'unserer Frauen gekommen. GS liegt daher in ihrem eigensten Interesse, daß sie den Launen der Eichuhmode nicht folgen. Äs gibt nur «ine natürliche und schöne Schuhmode; das ist die: daß jede Frau ihren Schuh nach ihrem Fuße bauen läßt, wie ihn der Herrgott geschaffen hat. Und sollte ihr solch ein Schuh wirklich im Anfänge weniger schön erscheinen, al» der spitz« Stöckelschuh, so wird ihr Fuß dafür, um so schöner sein. CK. Eine schwierige Operation. Ak einem großen englischen BankhNuse in der Provinz herrschte rvv kurzem am Morgen lebhafteste Erregung. Der Kas sierer, der den großen Kassenschrank öffnen wollte, so erzählt ein englisches Blatt, stellte fest, daß e» un möglich war, das Schloß zu bewältigen. Schlimm« Be fürchtungen tauchten auf. Man sorgte sich um da» Re nommee des Hause», denn was ist eine Bank, deren Geldschränke sich nicht öfsnen lassen. Ein dringende» Telegramm an die Kassenschrankfabrik ruft mit dem nächsten SckUellzuge einen der tüchtigsten Arbeiter der Fabrik an die Stätte des Zwischenfalls'. Der Mechaniker trifft am Nachmittag ein. Mit lässiger Miene wirst er einen Blick auf die zahlreichen Kunden de» Geschäfte», die ungeduldig aus die Eröffnung de» Kassenschranke» warten, und widmet sich dann seiner Pflicht. Zwei, drei Sekunden lang untersucht er das Schloß, spitzt dann die Lippen und bläst energisch in das Schlüsselloch. „Ich bitte um eine Haarnadel", sagt er gelassen. Eilig überreicht man ihm das Gewünschte. Der Mechaniker biegt die Nadel an der Spitze ein wenig um, führt sie inbie Oesf- nung, fischt ein Stück zusammengeballten Staubes heraus und öffnet seelenruhig den Kassenschrank. Dann aber überreicht er eine kleine Rechnung, .Arbeitszeit, Hin- und Rückreise nach London: 400 Mark. Die vankherren waren etwas verblüfft, dann aber honorierte nm« ohne Mmperzncken die glücklich vollendete schwierige Opera tion .., Neueste Nachrichten Md Telegramme vom 13. Mat 1S0S. )-( Dresden. Entgegen der Gepflogenheit ynderer Jahre trifft Kaiser Wilhelm diese» Jahr nicht zum Geburts tage de» König» am 25. d». Mt». hier ein. )( Berlin. Di« Verhandlungen zwischen den Regie rungsstellen und den Konservativen dauern fort, um an Stell« der Erbschaftssteuer eine andere ausreichend« vesttz- steuer zu finden. Die Konservativen und da» Zentrum interessieren sich für eine Bankumsatzsteuer. Die Vertagung de» Reichstage» vor Pfingsten bi» September wird diskutiert. In Kreisen, die dem Staat»sekretär Sydow nahestehen, wird zugegeben, er werde sich freuen, von dem undankbaren Posten bald enthoben zu werden. )( Elberfeld. Der frühere stellvertretende Direk tor Otto Bcaer der zusammengebrochenen Solinger Bank wurde wegen absichtlichen Handeln» zum Nachteile der Gesellschaft zu vier Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Kaufmann Fritz Weller erhielt wegen Beihilfe zur Bilanzverschleierung und wegen Kon- kursvergeyen zwei Wochen Gefängnis! und 200 Mark Geld strafe. Der Reisende Erich Kahle wurde zu 200 Mark Geldstrafe verurteilt. » Harburg. Eine verheerende A«uer»bmnst hat in der Ortschaft Haloe»boster im Landkreise Harburg gewütet. Auf bisher unaufgeklärte Weis« brach in vergangener Nacht in einem Gehöft Feuer au», da» mit großer Schnelligkeit um sich griff. Mehrere Gehöft« mit sämtlichen Nebenge- bäuden wurden in kurzer Zeit ein Raub der Flammen, viele» Vieh verbrannte. Eine Frau und ein Kind trugen erhebliche Brandwunden davon. Der Schaden ist bedeutend. )( Belgrad. „Vetscherne Nowosti" verzeichnet das Gerücht, daß di« serbische Thronfolge im Wege einer Berfassungsrevision neuerlich, auf die Tagesordnung ge- langen werde. Sowohl König Peter al» auch Kronprinz Alexander seien zu der Einsicht gelangt, daß durch die Verzicytleistung des Prinzen Georg, welche» wegen der schwierig«« auswärtigen Krisis in übereilter Weise so fort -»gestimmt worden war, die Dynastie Karageorge- witsch geschädigt worden sei. Die Beschuldigungen gegen den Prinzen Georg wegen der Ermordung seines Kammer dieners hätten sich als unbegründet erwiesen. )l Belgrad. Aussehen erregt die Entlassung d^ Kommandeur» «ine» Kavallerieregiment», Kruljewo Okano- wttsch, der e» unterließ, den ihm auf der Straße begegnen- den Prinzen Georg zu grüßen. Hier läuft da» Gerücht um, die Lerztchtletstung de» Prinzen Georg soll« rückgängig gemacht werde«. . X Saloniki. Fungtürkische Offiziere Hav-A Dt» Gchttmn an tza» M«,» Atzmittz» Vnl» de« MNMDU Kstgraphiert, daß Ihr« Truppen den GehorfiM »Aw weigern, die Einführung de» Dcheria fordern ttnÄ mit allgemtzine« Metzeleien »roh«. Mahmud Schewket htzschtz möge Leute senden, die die Truppen nnd da» ÄM,ße- ruhige». Lia türkischen Offiziere hielten sich iu dvt HUP- fern verborgen und' wagten nicht, lich zu -eigen. Ml«. Zeitung)- )s! Langer. DeM „Mattn" wird gemeldet, haß der Abbruch der Verhandlungen zwischen Muley Hafid und dem spanischen Gesandt«« Merry del Val ein vtzllstän- diger und überaus scharfer sei. El Gebba», der Ver treter des DuttanS in Tanger, habe Merry del VÄ er klärt, Muley Hastd sei insbesondere dadurch tief yersttßimt worden, daß Merry del Val ihm gesagt habe, Spanien könne Marokko viel Gute» tun; es besitze aber auch die Mittel, um ihm viel Böse» zuzufügen. Muley Hafid habe darauf geantwortet: „Auch ich bin in der Lagch Spanien Böse» anzutun." Auf Ansuchen Merry del Bal bemühten sich der englische Gesandte sowie die Könsuln Frank reich» und Deutschland», durch gemeinsame Schritte die Tragweite dieses Zwischenfalles! zu mildern; doch blieben ihre Bemühungen vergeblich. » Arricour. Zwei Mann de» 3. Ghevaulcg.-Regi- mentS, welches in Dieuze garnisoniert, mit Namen Fischer und Obermeyer sind mit voller Ausrüstung desertiert. Sie stellten sich der französischen Behörde und ließen sich für die Fremdenlegion anwerben. Die Pferde werden «ach Deutschland zurückgebracht'werden. )( Albany. In einem hiefigen Steinbruche fand eine Dynamttexplosion statt, wöbet 25 Personen umge- kommen find. Zm» Postftreik i» Krankreich. ):( Pari». Im Miatsterrate machte Minister Barthou Mitteilungen über den Stand der Autzstaadrbewegnng. Der Ministerrat verfügte die sofortige Entlassung vyn 221 Be amten und Unterbeamten. Nach den Angaben Barthou» vollzieht sich der Postdienst in normaler Weis«. —- Nach einem Berichte de» Unterstaat»sekretärS SyMlan fehlten gestern nachmittag 5 Uhr von etwa 12000 Angestellten nur 465. — Die Eisenbahnangestellten in Lyon lehn« «tz ab, sich an dem jetzigen Vorstände zu beteiligen. In Toulon» wollen di« Eisenbahnangestellten unverzügllch in den Aar stand trete». In Ehambery haben flch die Postbeamten dem AuSstande nicht angeschloffen. In Ha orte fehlten gestern nur 33 Beamte im Dienste, in Marseille niemand. I« Bordeaux nehmen die Beamten ihre Tätigkeit wieder auf. — Die Bereinigung der Arbeitersyndikate des Departe ment» Seine hat einen Antrag angenommen, durch d«N fie fich verpflichtet, die im AuSstande befindlichen Postbeamte» zu unterstützen, eventuell durch Erklärung de» Generalstreik». Pari». Die Bereinigung!der SyndikatedeSSeine departement» beschloß, am nächsten Sonntag groß« Ver sammlungen abzuhalten, in denen di« Frage eine» Äe- samtauSstandeS erörtert werden soll, und beauftragt« den revolutionären Allgemeinen Arbeitsverband, alles' Nötige zu veranlassen, um bei den Syndikatsverbänden Und Arbeitsbörsen eine Bewegung in diesem Sinne ein-ulei, ten. — Einer der Redner auf der Versammlung der Post beamten erklärte, in längsten» vier Tagen werd« keine einzig« Delegraphenlinie mehr funktionieren. Man werdk dann sehen, daß die von der Regierung ««gekündigten Maßnahmen, Funkentelegraphi« Und Brieftauben, nicht» al» ein leerer Bluff seien. — ZN der Umgebung von Lille wurden die Telegraphen- und Telephonlinien sowie Lj« Leitungen nach Dünkirchen und Hazebrouck durchschnitten^ Pari s. Der Vollzugsausschuß der Radikalen und der sozialistisch-radikalen Partei, dem auch zahlreiche Nichtparlamentarier angehören, hielt gestern eine lange und lebhafte Erörterung über die Lage ab, in deren Verlaufe Pellet«» erklärte, wenn die .Anschauungen des Ministers Barthöu siegten, dann würde die Republik noch tiefer stehen, als da» zweite Kaiserreich. ' ' ):( Paris. Die amtlich« Behauptung, daß devPost- und Delegraphenstreik in normaler Weise vor sich gehe, wird von den Ausständigen als unrichtig bezeichnet. In der Tat sind in vielen Postbureaus eine Anzahl Schalter geschlossen. JNr Hauptpostamts, wo ein Teil der Truck sachenboten streikt, sind - aushilfsweise Jnfanteriesoldaten und Munieipalgardisten tätig. Auch die Zahl der strei kenden Fahrpostbeamten soll ziemlich bedeutend sein. Am meisten hat die Streikbewegung bei den Werkstätten- und Streckenarbeitern der Post-, Telegraphen- und Telephon- Verwaltung um sich gegriffen. Die Ausständigen scheinen zu hoffen, daß viele jetzt noch schwankende Unterbeamte bis gestern abend, jedenfalls aber nach der für die Regie rung zweifellos günstigen Kammerabstimmung sich ihnen anschließen werden. In Regierungskreisen dagegen äußert man allgemrin die Ueberzeugung, daß der Streik als gescheitert angesehen werden könne. Die Soldatenabteil ungen, di« zur Bewachung der Postämter aufgeboten wur den und daselbst auch ihre Mahlzeiten einnahmen, hat ten bisher nirgends Anlaß einzuschreiten. In der Ma schinengalerie stehen ein Infanterieregiment sowie zahl reiche Geniesoldaten in Bereitschaft, um im Ernstfall« zum Post- und Lelegraphendienste herange-ogen zu werd««.. (Bon einem Privatkorrespondenten.) ):( Len». Der nationale Kongreß der Bergarbeiter sprach fich gegen Len allgemeinen Ausstand au», verpflichtet, fich aber, die Postbeamten zu unterstützen.