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dort dl ,r» »o» dtr^WMÜtch- Ist Ml llcht PlMRltt« UGßftG «aß »1 Gs»G s ta ein all^a^nG —* Rflchfltt» Sonntag hält d« Boestand drß Gßchst« ich«» Innungs-Verbände« «tu« Vorstaudßfitzvvß 1« SLEfis-in» Hof ht«r ad, um di« Tagesordnung für d«a D«. bandstag, d«r bekannUtch am, 11. und IS. Juli tu uns«« Stadt stattfindet, vorzubereiten. Dies« Sitzung soll Vsa nachmittag» 4 Hhr an im.Ratskeller' ein« zwanglos« Be sprechung mit den Vertretern der hiesigen Innungen, de» Sewerbeorrein« usw. folgen. —r. Der K. S. M1llt»rver«tns.Bund«s. bezirk Großenhain hielt gestern nachmittag im Saal, de» Wettiner Hose» zu Btesa seine dilsährtg« Bezirks. Versammlung ab. Sine Pflanzengrupp» mit König«, düst« und di« gähnen und Standarten der Riesaer Militär« verein« schmückten lm» versammlu»g»raum. Boa den ge ladenen Ehrengästen erschienen die Herren Bürgermeister Dr. Scheider, Oberjusttzrat Heldnrr, Pfarrer tzrtedrich und Rechtsanwalt Dr. Menve. Sein Fernbleiben entschuldigt« Herr Geh. Regterung»rat Lmt»hauptmann Dr. Uhlemann, der dienstlich abgehalten war, doch in einem Schreiben da» besonder« Interesse an der Versammlung und deren Bera tungen bekundete. Weitere Gntschuldtgungäschreiben lagen vor von den Herren Bezirkdkommandeur Major N«ußner und Dioifiontpfarrir Niedner. Bedauerlicherweise vermißt« man allgemein die geladenen Herrep Offizier» der Garnison Riesa. Da» Präsidium de» K S. Mtlttärvietn«bunde« vertraten die Herren Direktor Mehlhorn und Kommerzten- rat Pfund au» Dr«»d«n. Kurz nach 2 Uhr setzte mit eine« flotten Marsche die Musikkapelle de» geldgrttlleri,-Regiment» Nr. 82 ein, die bi» zu Beginn der Beratungen konzertiert«. Rach dem -weiten Musikstück« eröffnete der Versammlung»- leit», Kam. Be-trk»oorstrher Merker, die Versammlung und begrüßte die Herren Ehrengäste, vrr«in»oertret«r und Kam«, raden. Di« Entwickelung de« Veztrkr» hinsichtlich der Mit- gltederzahl und der Kassenverhältntffe bezeichnet« er al» gut, dankte den BereinSoorstehern für ihr» umsichtige Leitung und forderte die Kameraden auf, jederzeit treu« Sachsen und gut« R«ich»ang«hörtge -u bleiben. Zum Schluß gedachte er Ihrer Majestäten dr» König» und de« Kaiser«, allerhöchst- welchen er Treue und Anhänglichkeit gelobte. Da« Ge- lübnt« ließ er von der Versammlung durch ein Hoch und den Gesang der Sachsenhymn« bekräftigen. Namen» de» BundeSpräfidium» dankte Herr Kommerzienrat Pfund für die freundliche Begrüßung und wünschte der Versammlung besten Verlauf. Nach einem weiteren Musikstück dankt« Herr Bürgermeister Dr. Scheider «amen» der Ehrengäste ebenfall» für di« freundliche Begrüßung, hieß die Erschienenen al« Vertreter de» Rate» der Stadt Riesa herzlich willkommen und sprach die Hoffnung au», daß die Verhandlungen von bestem Erfolge und zum Segen de« Mtlttärverttnswesens seien. Für seine Ernennung zum Mtlttärverein»»Ehren. Mitglied« dankte er noch besonder» und verstcherte, daß er mit beitragen wolle, die Mllttärveretn»sache im Bunde und Bezirke zu fördern. Seine Wünsche für da» Blühen, Wachsen und Gedeihen derselben faßte er zusammen in einem Hoch auf den Bund und den Bezirk Großenhain. Die Feststellung der Anwesenhett»ltste ergab, daß 80 Verein« Vertret«« ent sendet hatten. SS fehlten die Verein« Slaubttz, Lampert«, walde, Naundorf, Naunhof, Ober- und Mittelebersbach, Steinbach und Wtldenhain. Der Jahre», und Kassenbericht, diesmal vom Vezirkeschriftführer Kam. Grünberg verfaßt und vorgetraaen, ging nach entsprechender Einleitung näher auf die Bezirksangelegenheiten ein. Demnach zählt der Bezirk Großenhain jetzt 88 Milttäroereine mit 4172 Mit- gliedern, gegen da» Vorjahr mehr 1 Verein und Sö Mit- gliedec. Neu in» Leben trat der Mtltäroerein Naunhof. Abgehalten wurden 1 Vezirttoersammlung in Radeburg, 3 Wanderversammlungen, sowie je 1 Fahnenweihe in Po- nickau und Groß- mit Kleinraschütz. Königliche Fahnen- geschenke erhielten der Militärverein Koselitz anläßlich seiner 40 jährigen und de» Militärverein I Riesa anläßlich seine« 50 jährigen Bestehen». Santtätikolonnen bestehen in Riesa und in Großenhain. Kn der Jubiläumsfeier d«k König«. Husarenregtment» beteiligten sich di« Milttäroereine in Großenhain. Se. Maj. der König verlieh dem Kam. B«. ztrttoorsteher Merker da« Ehrenkreuz mit der Krone und den Kam. Stadtrat Berg in Riesa und Rtttergut«öefitzer Dresse! in Streumett da» Albrechüttreuz. vom Militär. ver«in»bund erhielten die Kam. Seidel, Richter und Müglitz in Riesa, sowie Ouaa» in Merschwitz je «ine Ehrentafel für 28 jährige Tätigkeit al» Vorstandsmitglieder. Besonder» ge dachte der Bericht der verstorbenen Kameraden Dresse! und Müglitz, deren Andenken durch Erheben vom Platz« feiten» der Versammelten geehrt wurde. Der Kassenbericht wie» ein« Einnahme von 1188,11 M. rind ein« Ausgabe von 1183,— M. «ach, sodaß «in Ueberschuß von 8L,11 M. zu verzeichnen ist. Da» gesamte B«-trk»oermüg«ll beträgt 608,82 M. Zur König. Albettsttftung zahlte der Vqirk 4107 M. MittlSr.verein»kaI«nder wurden 8800 Stück ab- gesetzt. Für die Kasernen-Kalenderspend« stiftet« der Bezirk 30 M. An Unterstützung sür Witwen und Waisen gewährte der Bund dem Bezirke Großenhain 420 M. Der Bericht schloß mit einem Hoch auf di« allezeit wahre und echte Kameradschaft.- Kam Seidel in Riesa äußerl, sich alldann zu der von ihm vorgenommenen Kass,«Prüfung, ««aus die JahreSrechnung rlchttg gesprochen und dem BezirkRasfter« gedankt wurde, kl» neugewählte Ber«in»vorsteh«r verpfltch- tet« der «,zirk«vorsteher die Kam. Hermann tu Nünchritz, Scheffler in Nauwalde und Schöner« in Pausitz. Punkt 8 de« Tagesordnung betraf Bunde», und BezirkSang,legen- hettea. Nach Bekanutgab« der Tagesordnung für di« BundeS-Generalorrsammluvg am 1t. Juli in Chemnitz gab um Unter onnteu. ßlu»- gegsb«, werben zu jeder Lotterie 180 000 Los, ä 1 Mark. Dee Bezirk Großenhaiq erhielt 8S00 Los« zum Vertrieb. Für di« Milttärvtteiu, im Riesa« Krei» überuahm Kam. Tetcharäber vom Kriege^rreln .König Albert' (Riesa, Gsethestraß« iS) die Aßgab« vou Losen, g» Graß,«Hain vermtttelt den Lotiverkauf Kam. Voigt und in Radeburg Kam. Polst«. Die V««tN»vorsteher habe« sich deshalb an die vetrefseudeu M »«nd»u. Goda«u vorgenommene «ah- l« «gaben «in« Wiederwahl des stellvertt. Bchtrksvorstchtts Kam. Voigt tu Großenhain und d« vezirmausschußmtt- glktz« Kam. Seidel tu Riesa, Polst« i« Radeburg und Heantg in Gchbafeld. kn Stell« de» verstorbenen Kam. Dreffel wurde Kam Burkhardt in Gröditz al» Ausschuß. Mitglied ueugtwählt. Der letzt« Vunkt d« TageSordnnng behandelt» »Allgemeine«'. Zunächst wurde Stellung g». nvmmen gegen di« Gründung eine» Spezialoeretn», wostir SNmmung in einem Otte bei Großenhain gemacht worden war. Nett« wurde vou einigen Kameraden Klage geführt, daß die StaatSbediensteten schwer zu bewegen seien, sich einem Milttäroereine anzuschlteßen. Da» Präfidium wurde gebeten, bei den betreffende« Bchvrden deshalb vorstellig zu »erden. Hierzu «wähnt« d« BundeSvettret«, daß bereit« Schritt» nach dies« Seit« hin gttau worden sind. Den Vereinen wurde «mpsohlen, fich der Zenttal-Vegräbniskafl» beim Miltlär-LebenSverficherungSowetn« anzuschlirßen. Ein» Anfrage, ob «s zum Mitführen von Geuwhrabteilungen bei festlich«» und and««« Gelegenheiten d« behördlichen Se- uehmtguag bedürf», wurde bejahend beantwortet. Meinung«, austausch «folgt« schließlich noch über di« Kalender- und Kameradenspende für die aktiven Truppenteil«. Di» Prä- sidtalmttglteder verabschiedeten sich alsdann mit einem Dank für di« tatkräftig« Bezirksleitung und wünschten dem Be zirk« Großenhain weit««» Gedeihen. Auch den Riesaer Kameraden war man dankbar für di« kameradschaftlich« und gastliche Aufnahme zu der Vezirksversammlung. Mit dem Wunsche des frohen Wiedersehens zu der nächsten Bezirks- Versammlung in Großenhain schloß di« gut ««laufen« Brr. sammlung. —* Gin bedauerlicher Unfall ereignete fich gestern mittag auf der Hauptstraße in der Näh« des Restaurant« .Weißes Schloß'. Dort scheute das Pferd (ein 3 jähriges, sehr unruhige« Ti«) de« Herrn Gutsbesitzer» Zschoche au« Zschänttz, wodurch der Wagen so heftig an die Bordkante d« Fußwegs auschlug, daß Herr Zschoch, und dessen Tochter au» dem Wagen herau«geschleudert wurden. Herr Asch erlitt «in« schwere Verletzung am Kopf« und mußt« durch Mitglied« der hiesiges Sanitätskolonu« ins Krankenhau« überführ» «erden, nachdem ihm vorher durch Herrn vr. v»vä. Reck« «in Notverband angelegt worden war. Di« Tochter, di« mit leichten Verletzungen am Kopfe dävonkam, konnte sich zu hi« wohnenden Verwandten begeben. Da» Geschirr wurde im Hotel Kronprinz eingestellt.. —St« älterer hiesiger Einwohner ward« gestern auf der Straß« von Krämpfen befallen und mußt« von der Polini und Ptraßenpassantrn nach seiner Wohnung gebracht werden. —* Die gift«« abgehaltene Warenverlosung de» Verband» Riesa vom wohltätigkeiisoerein .Sächsische yechtschulr' hatte fich einer sehr zahlreichen Beteiligung ,u erfreuen, von vormittag» 11 Uhr ab herrschte im Saal« des Hdtels .zum Kronprinz' ein ständiges Kommen und Gehen. Mit leuchtenden Augen wurden die übersichtlich ausgestellten schönen und nützlichen Gewinne betrachtet und manche» Lob über die getroffene Auswahl war zu hören, von nachmittag» 2 Uhr wendet« fich natürlich ein großer Teil der Aufmerksamkeit der Verlosung zu. So mancher wird da veraeblich auf den Ausruf seiner Nummer gewartet haben und dann enttäuscht und mit einem wehmütigen Blick auf die schönen Gewinne au» dem Saale geschritten sein. Aber etwa» bleibt denjenigen, di« eine .Ritte' gezogen haben, über all ihrer Enttäuschung doch, nämlich di« Befriedigung, «in gute» Werk unterstützt zu haben. Und eine alte Erfahrung lehrt ja, daß Fortuna «in« sehr launenhaft« Dam« ist, die heut« dem und morgen jenem ihre Gunst schenkt. Darum, wenn st« wieder einmal durch dse .Sächsisch« Frchtschule' mit ihrem Füllhorn winkt, dann wieder wacker die Gelegenheit ergriffen, vielleicht ist da» Glück dann günstiger. Di« Ziehungsliste befindet sich in heuttgek Nummer veröffentlicht. —* Di« gefteru vom Allgemeinen Spar- Vertin Riesa veranstalteten Vergnügen im Hotel Höpsner und Hotel Wettiner Hof waren, wie in den Vorjahren, gut besucht. In vortrefflicher Weis, wurden die Konzerte, Gesänge und humoristischen Vorträge auSgefÜhri und ern- ttteu btt den aufmerksamen Zuhörern reichen Beifall. Kurz, beide Vergnügen können als wohlgeluagea bezeichnet werden. — Di« Sparsache ist ein« schön« soziale Einrichtung und wird de« Publikum der Eintritt in den Allgemeinen Spar verein warm empfohlen. —* Fröhlich«» sportliche» Laven herrschte gestern hier an und auf der Elbe. Der Ruderklub Riesa beging die Feier seines LOjälirigen Bestehen» und hatte damit zugleich sein diesjährige» Anrudern verbunden. Mehrere auswärtige Bruderklu-S, so die Meißner Rudergesellschaft und der Ruderklub „Neptun" Meißen, sowie der Ruder- Nu- umd der Ruderrerein DveSden, hatten der an sie er gangenen Einladung Folg« geleistet und waren in einer Stärke von etwa insgesamt 60 Mann erschienen. GS war infolgedessew-eine r«ht stattlich« Flotte flinker Ruder boot«, di, am Nachmittag auf der Elbe kreuzte und der . — ... v- — » »— üter.au» zahlreichen Zuschauermenge ein interessante» d« Bundesoertrrter Herr Mehlhorn Ausschluß üb« di, vom sportliche» Bild bot. Abend» vereinigten sich dann die Mitglieder de» Pesigen Ruderklub* nebst kwu geladenen Gästen im Hotel zum Stern -ei Konzert »mb Ball. Der Saal wap prächtig geschmückt und bat ßo ein« »ii»sprechende Umrahmung zu der tllustren Gesellschaft, die sich ver- sammelt Hatto. Da» Konzert wurde vom gesamtttl Drom- pettrtocps dsd 3. Wdart.^Wg«. Nr. 32 unter persön lich« Leitung des König!. Obermusikmeister» Herrn V. Günther ausgeführt. Die VortragÄordnung trug vor- nehmen« Geschmack Rechnung und die Ausführung des Konzertes war nach jeder Richtung hinein« derartig«, daß auch verwöhnten Ohren ein gediegener Genuß bereitet wurde. Die Kapelle und ihr Leiter, ebenso auch Herr Konzertmeister Fix aus Leipzig, der als Bivlinsoltst mit- wirkte, ernteten daher viel Anerkennung für ihre Gaben. Eine keine »Ausstellung wäre vielleicht an der Musik- folg« dahin zu machen, daß sie, ebenso — das sei neben- bet bemerkt — wie unsere Platzmuiiken an den letz- ton Sonntagen, in etwa» ver Aktualität entbehrte, die auch von der Musik nicht außer acht gelassen werden sollte. Dir haben doch jetzt Frühling und auch das gestrige «nrudern de» hiesigen Ruderklub» war doch ,n gewissem Sinne ein „Stück Lenz^ Daraus aber war in der BortragSßolge durch nichts bezug genommen. Wir meinen, es ließe sich doch wohl in der Musikltteratur unschwer etwa» finden, waS der jetzigen FrühlingSstim- mung in der Natur Rechnung trägt. Nach dem ersten Musikstück hieß der Vorsitzende de» hiesigen Ruderklubs, Herr Bankbeamter DhomaS, die Erschienenen herzlich willkommen und widmet» darauf der vor 20 Jahren er folgten Gründung de» Klubs einige wenige Worte, so dann insbesondere daraüf hinweisend, daß der Klub sich in den letzten Jähren erfreulicherweise gehoben habe. Gr schloß mit einem dreimaligen, jubelnd aufgenommenen ,Hipp, hipp, Hurra!" auf das fernere Wachsen, Blühen und Gedeihen de» Klubs. IM weiteren Verlaufe des Kon- zertes ließen die erschienenen Bruderklubs dem fest- gebenden Klub ihre Glückwünsche zu seinem 20 jährigen Wiegenfest«, sowie ihren Dank für die freundliche Ein ladung und die herzliche Aufnahme ausspvechen. Die Rudergesellschaft Meißen, sowie der Dresdner Ruder verein überreichten dem sestgebenden Klub je einen Wimpel. Men Rednern dankte namens des Messer Ruderklubs dessen zweiter Vorsitzender, Herr Kaufmann HanS Ludewig, in herzlichen Worten. Ein fröhlicher Ball führte naLy Beendigung des Konzertes das Fest zu Ende, auf das der Ruderklub Riesa mit Freude und Stolz zurückblicken darf und das sicherlich dazu beitragen wird, dem gesunden Ruderspr t neue Freund« zuzuführen. —* Mittels eines Aufrufs und Flugblattes gibt die Abteilung „Naturschutz" des Landesvereins „Säch- fisch er Heimat schütz" bekannt, daß zur Förderung des Sinne» für Erhaltung der in Sachsen noch vor handenen vorgeschichtlichen Denkmäler und Naturdenk mäler zunächst ein bas ganze Land in dieser Hinsicht um fassendes Jnrentarium hergestellt werden soll. Es sollen nämlich Verzeichnisse angelegt und Einzeichnungen in Kar ten rorgmommen und dann kte Ergebnisse allen Heimat freunden auf buAhändlerisckem Wege zu billigem Preise zugänglich gemacht werden. Man will ein Buch schaffen, das schöne Abbildungen nebst kurzen Beschreibungen säch sischer Naturdenkmäler enthält und dadurch unfern Lanos- leuten eine wahre Herzensfreude bereitet und zur För derung harmonischer Kultur in unserm engern Vater land kräftigen Anstoß geben soll. Gin bedeutendes Lammelmaterial zu diesem Zwecke, größtenteils vom sächsischen Landesverbands des Deutschen Lehrervereins für Naturkunde zusammengr- bracht, ist schon vorhanden; aber eS Nassen noch wette Lücken, die der „Sächsische Heimatschutz" möglichst ge schlossen sehen möchte. Er unternimmt deshalb die Aus gabe von Fragebogen, in beliebiger Anzahl und kosten los rvm ,^eimatschutz" DreSd«n-A., Schteßgasse 24, zu beziehen, und hofft, baß deren Beantwortung zu dem gekennzeichneten Ziele führen werde. Das Flugblatt wttßt darauf hin, daß die trauten, lauschigen Mnkel der Hei mat, wo sich?s gut träumen lieh, vielfach beseitigt wer den, daß alte, ehrwürdige Bäume, ganze Alleen, Feld gehölze und Hecken, wo rieltöniger Bogelgesang einst erschallte, Waldtetle voll Ruhe und Feierlichkeit vielfach der Axt zum Opfer gefallen sind, daß an eigenartigen Felsen, in deren grotesken Formen der Bliä so gern sich verlor, und deren imposante Massigkeit Bewunderung erregt«, heutzutage meist häßliche-Steinbrüch« nagen. Dcr wirtschaftende Mensch ist allerdings ost genötigt oder geradezu gezwungen, Veränderungen in der Natur vorzu nehmen, das möge anerkannt sein; der „Heimatschutz" vertritt aber den Grundsatz, daß solche Veränderungen allwege mit möglichster Schonung und Rücksicht geschehen sollen. Man muß überlegen, worin die unausbleiblichen Folgen, solcher Eingriffe für die Zukunft bestehen. Die rein materialistische Entwicklung hat das feinere Em pfinden für natürliche Einfachheit und Schönheit lereits auf eine tiefe Stuf« herabgedrückt und einer argen Ver rohung des Urteils in diesen Dingen Platz gemacht, die ihren Ausdruck besonder» in dem Grundsätze findet, daß dem augenblicklichen materiellen Gewinne alle andern Rücksichten zn weichen haben. Bauwerke, „Gebilde der Menschenhand", haben vielfach dazu beigetragen, die hei- mischen Dorf- und Dtädtebilder zu verunstalten, weil Bau herren und Baumeister weder das Bedürfnis, noch die Fähigkeit an den Tag gelegt haben, ihre Neuschöpfuugcn der alten heimischen Bauweise anzupassen. Die höchst einseitige und rücksichtslose Ausübung der Jagd, die Lucht, „Strecke zu machen", hat zu einer maßlosen Vertilgung sogenannten Raubwildes geführt; Uhu, Wanderfalke, Ha bicht, Fuchs, DachS, Fischotter, Fischreiher, EiSvögcl, Wasseramsel usw. werden als „schädliche Tiere" bis zur Ausrottung verfolgt. Weiß denn der Mensch immer ge nau, wclrye Tiere vorwiegend nützlich oder schädlich sind? Oft ist da- Getier, da» dem Jäger schädlich erscheint, dem Landmann recht nützlich. Welche Summen werden