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»u Der Kammerdteuer de» Zaren. Au» Petersburg schreibt man dem ,v. T.'r Die Kammerdiener von Königen und Kaisern haben nicht selten in der Weltgeschichte ein« Rolle gespielt. Aber nicht immer nehmen sie eine solche Vertrauensstellung ein, wie sie Herr Krotow, der Kammer, diener de« Zaren, beim Selbstherrscher aller Reußen genießt. Nur wenige wissen, welch gewichtigen Einfluß er am Hofe Nikolaus' II. besttzt. Er ist der Einzige, der ständig in der Nähe de« Zaren weilt. Krotow ist nicht nur der Leib diener de« russischen Kaiser«, sondern auch seit Jahren sein intimster Vertrauensmann. E« ist bekannt, daß Zar Nikolaus zumeist in einiger Entfernung von Petersburg entweder in Zarskoje-Selo oder in Peterhof lebt. Infolgedessen macht er, um mit seinen Ministern, den Generalen und Haupt- Würdenträgern der Regierung zu verkehren, weitgehenden Gebrauch von seinem Telephon. Der Apparat steht in dem Arbeitszimmer de« Zaren. Die Kammerherren und Flügel adjutanten hallen sich außer Hörweite in den Vorzimmern auf. Die einzig« Person, der der Aufenthalt im Arbeits zimmer de« russischen Kaiser« selbst dann gestattet ist, wenn Nikolaus II. am Schreibtisch sitzt, ist Krotow. E« ist Krotow, der die Anruf« am Telephon beantwortet, und er ist es auch, der die Persönlichkeiten, mit denen der Zar zu sprechen wünscht, telephonisch anruft. In neun von zehn Fällen ist es auch Krotow, der durch da» Telephon im Namen des Zaren spricht. Durch ihn erhielt auch Herr Iswolski die kurze Mitteilung von der Mißstimmung de« Zaren, di« ihn dazu veranlaßte, Nikolaus II. sein Portefeuille al« Minister de« Lu«wärtigen sofort zur Verfügung zu stillen. Und wieder war e« Krotow, der Kammerdiener, der, nach kurzer Rücksprache mit dem Zaren dem am Fernsprecher wartenden Minister davon verständigte, der Zar würde e« ihn wissen lasse», wenn er auf seine Dienste verzichten wolle. Jeder Minister, und jeder fremde Staatsmann hat den Kammer diener Krotow al« letzte Instanz anzurufen, «he er den Zaren sprechen kann. Tag und Nacht ist Krotow um ihn. dem Zaren blindlings ergeben und in den zahlreichen Intrigen, an denen der Hof des Zaren besonder« reich ist, al« treue Seele erprobt, vi« jetzt hat Zar Nikolau« seinem vertrauten Diener noch kein Zeichen besonderer äußerer Anerkennung gegeben — ungleich feinem vorfahren, dem Kaiser Paul, der seinen varbter amüsanter und interessanter sand als all« sein« Minister und Höflinge, und der ihn zum Geheimen Rat, zum Grafen und selbst zum Fürsten ernannte. Die Nachkommen diese« geschickten varbter« und Günstling«, der seine« Herrn so gut «tnzuseifeu verstand, sind heute di» Fürsten Kutusow. CK. Exotische Sport«. Die Lust am Sport und die Spannung, di« durch Wettbewerb« aller Art hervor gerufen wird, liegt so stark in der Menschenseele, daß man auf die seltsamsten Veranstaltungen verfallen ist. So gibt es in England Leute, die sich an einem Wett krähen von Hähnen vergnügen. Jede« der Tiere wird plötzlich an« einem dunklen Raum in» Helle Licht ge bracht und fängt dann au» Leibeskräften zu krähen an. Derjenige Hahn, der am längsten kräht, ist der Gewinner, vorher werden die Vögel für den Match einer bestimmten Diät unterworfen. Eine ähnliche Sitte, die in Hudders field von einer zu diesem Zwecke gebildet« Gesellschaft gepflegt wird, ist die Veranstaltung eine« Wettgesangs von Lerchen. Tie Tier« werd« eine zeitlang im Dunkeln -Halten und dann vor ein« Spiegel gesetzt. Da sie sich von . Ist« in Japan i« dasselbe Die letzte von den Mission« veröffentlichte Statistik gibt den zahlenmäßig« Bestand de» protestantischen Mission-werkeS für 1906 in folgender weise an: Protestantische männlüye Missionare 818, unverheiratete weibliche 289, in Summa samt Gattinnen 886; ordinierte japanische Geistliche 404, nicht ordinierte Prediger und männliche Gehilfen 689, Bibelfrauen 395; Erwachsenen tauf« im Jahve 1906 im ganz« 6465, Kindertaufen, auf welche im japanischer Christentum wenig wert gelegt wird, 807; Zahl der protestantischen Christ« 64621; finanziell selbständige Gemeinden 115, organisierte Ge meind« ülerhaupt 453, sonstige Predigtstätten 751; theologische Studenten 292, Besucher der Sonntagsschulen, Lehrer und Schüler zusammen 74201; Beiträge der japanischen Christ« zu kirchlich« Zweck« 228944 Pen. vor zeh,»' Jahren gab er nur 38631 Protestant«, nur 378 organisierte Gemeinden und nur 2513 Erwachsenen- taufen. Nach einer zweiten, vom Ministerium des Inne« in Iäpau ausgenommen« Statistik beträgt heute die Zahl aller Christ« in Japan'131614. Danach käme auf 400 Seekn der Bevölkerung ein Christ. IN den letzten Jahren sind an den beiden Reichsuniversitäten in Tokio iznd in Kyoto wie auch an der privaten Waseda-Universität Bar- lesnng« über da» Christentum eröffnet worden, die aller dings einen mehr wissenschaftlichen Charakter trag«, aber doch immerhin zeigen, daß man auch in der wissenschast- lichen Welt Japans die Bedeutung des Christentums zu versteh« anfängt. GS bedarf noch einer lang« Periode des Ausreifens, ehe die äußerlich selbständigen japanischen Kirchenkörper auch wirklich die innerliche Stärke zur Unabhängigkeit besitzen. Die Arbeit der Missionen neben und mit ihn« wird noch auf lange Jahrzehnte hinaus wünschenswert sein, wenn auch die japanisch« Christen dies nicht immer einsehen wollen. Denkt man sich die ganzen ausländisch« Missionen aus Japan entfernt, so würde das einen schweren Schlag für das japanische Christentum bedeuten, der dasselbe an den Rand seiner Existenz führen würde. — Das Christentum in Japan. lieber d« Stand der Mission in Japan mach^Mis- siontzsuperintendent Schiller Interessante Mitteilung«, in dem er schreibt: Auf jeden Fall steh« Japan eine Reihe von ernsten und schwer« Jahren bevor, in denen es der Weisheit der Regierung und der Besonnenheit und Selbst beherrschung de« Bolle« in hohem Grade bedarf, um über äußere und innere Schwierigkeit« hinwegzukommen. Daß auch di« Missionen durch die teuren Zeit« mit manchen Schwierigkeiten »u kämpf« hab«, insofern alle Mission«. auSgob« durch die anhaltend« Preissteigerung beträchtlich gestiegen sind, ist selbstverständlich. Auch die nüchtern kritische Haltung, welche die Welt jetzt Japan gegenüber einnimmt, do« an Bewunderung vonseiten der Welt sich gewöhnt hatte und durch seine groß« vassenerfolge «ine beträchtliche Steigerung feine» Selbstbewußt'«!«» erfahren Hat, erleichtert die Lage der Missionen keineswegs, zumal auch die Lellstandtgkett»bewegung der japanischen Christen in de« letzte«, Jahren «ine Reihe von groß« Erfolgen er rung« hat Doch ist die Friedensarbeit de» Christentum», sowohl di« von den Mission« geleistet« al« auch oi» d«r selbständig« Körperschaft«, die doch fast alle der Mithilfe der Mission« keineswegs entbehr«, puch weiterhin > schön« Erfolg« gekrönt gewesen, die Zahl der Ehrti hat sich weiter vermehrt, ihr Einfluß im öffnEl'" " hak zugeuomm«, da» Christ«tum selbst ist Populär geworden, die alten Vorurteile arge sind teilweise wenigstens zu Boden gesunken. Die letzte von den Mission« veröffentlich vvwfie WWch « Etnseud«. «nchMtia aber «klärt« «r, »iß«flchmechsfürdi«ZukunftvoLehalte,geeigneter- scheinende Sache« au» nichtöffentlich« Sitzung« in die Leit»»-« zu lancier«. HUrz entschloss« «ahm darauf da« Kvllegüt» Dsg« di« Staut«« da» Sozialdemokraten «in« Antrag zur Geschäftöordmot- dahin an, daß jede Indiskretion über Angelegenheit«, di« nichtöffentlich ver handelt werd«, künftig «fit in die, städtische Armenkasse Bautzen. Der weg« vollendet« und versucht« Morde« -um Lode und 10 Jahr« Zuchthaus verurteilte 22 Kahr« alte Mechaniker Richard Möller au» Nitzwalde, Drei« Granden«, ist nnnmUhr zu lebenslänglichem Zucht- hau« begnadigt Word«. Mölln hatte am 9. Dezember vorig« Jvhve« in Löbau sein« unehelich« Knaben Richard Rudolf Bartschi vorsätzlich Und mit Ueberlegung getötet und dasselbe bei der Großmutter de» Kinde», der Vleicheretbesttzertn Anna Emilie Bartsch, versucht. Bei der am 18. Januar stattgefundenen LchwurgerichtSver- Handlung hatte Möller da» Urteil ruhig hingenommen. Chemnitz. Auf demKarnisonexerzterplatz bei Chem nitz stürzte der Vrigadeadjutant der 88. Infanterie-Bri gade, Hauptmann Hirschberg, mit dem Pferde so unglück lich, daß er schwerverletzt nach Hause gebracht werden mußte. Bärenstein i. <L Beim Oeffnen einer Sodatrommel spritzte dem in einer hiesigen Fabrik beschäftigten Arbeiter Grimm ätzende Soda, die zum Mercerisieren verwandt wird, in» rechte Luge, dessen Sehkraft er trotz ärztlicher Hilfe einbüßte. Auch da» linke Auge ist stark in Mit- leidenschaft gezogen, sodaß die Gefahr besteht, daß der Unglückliche auch dieses einbüßt. Borna. Jur Anschluß an die Meldung über den Weg- fall der Aug»abrufimg auf den Bahnhöf« teilt da» Bor- naer Tageblatt mit, daß in den Wartesälen der Station Borna Lei Leipzig die Züge auch jetzt noch abgerusm werd«, freilich nicht vom Bahnpersonal, vielmehr ist der Bahnhofswirt in die Bresche gesprungen «nd läßt zu Nutz und Frommen de« reisend« Publikum» die» be wirken. Gin gleiche»' dürste sich woM auch auf ander« Bahnhöf« empfehlen. Wurzen. Nach der Heimkehr von einem Tanzver gnügen gab in vergangener Nacht der 19 Jahre alte Arbeiter Rudolf Steinhardt von hier auf sein« 17 Jahre alle Geliebte Minna LUothe im nah« Schmölen, Tochter de» dorrigen NaLwärter» Knothe, in dessen Wohnung au« einem dort hängenden Jagdgewehr einen Schuß ab. Dieser, ein Rehpost«, riß dem unglücklichen Mädchen von der zum Schutze vor da» Gesicht gehaltenen Hand zwei Finger weg und drang in den LVpf ein. Ter leichtsinnige junge Mann, der« nach seiner Angabe aus Scherz ge handelt hohen will, wurde verhaftet. Sein Opfer liegt schwer verletzt und bewußtlos im hiesig« Stadtkranken- hause. Leipzig. Eine schwere Explosion ereignete sich gestern abend in der Malerwerkkatt von Karl Brückner und Paul Schvnitz in Leipzig-Lindenau. Durch die Explo sion eine» Behälter» mit Benzinersatz wurden die Leid« in der Werkstatt allein arbeitend« Inhaber sofort ge tötet. Al» die Feuerwehr am Vrandorte eintraf, stand die Werkstatt in hell« Flamm«. Auffälltgerweise war die Tür verschloss«, sodaß diese erst aufgebrochen werd« mußte. Der Umstand ferner, daß in einem Nebenraume eine große Anzahl feuergefährliche Flüssigkeiten enthal tende Flasch« entkorkt sowie ein Licht vorgefundm wurde, Hat die bisher allerdings noch nicht bestätigte Vermutung aufkomm« lass«, daß die Explosion vielleicht nicht ganz ohne Absicht herbeigeführt Word« ist. Tie wahre Ur sache der Explosion wird' jedenfalls, da die Hauptbeteiltg- ten sofort getötet wurden, nie aufgeklärt werd« können. Die Feuerwehr löschte nach etwa einstündiger Tätigkeit den Vranv. Die Leich« d?r verunglückt« sind teilweise bis zur Unkenntlichkeit entstellt. — An dem nach Leipzig gefallen« groß« Los sind erfreulicherweise auch mehrere „kleinere Leute" beteiligt. Mühlberg. Bei dem Sonnabmd Nachmittag über der hiesig« Gegend zur Entladung gekommenen Gewitter traf ein Blitzstrahl den Ochsenstall der Domäne Borschüh. Die Tiers wurden betäubt, erholt« sich aber wieder; gezündet hat der Witz nicht, doch ist ein längeres Slück Drahr der Telephonlettung zerschmolz« und di« SW- rung« find zerstört worben. A-sfü-nmgen de» Herrn Vortragende folgt«. Nachdem, fließenden Ordnungsstrafen von S bi» 20 Mark geahndet dies« einige elektrotechnisch« Begriffe «klärt, schildert, «z,'—— eingehender weis« di« Anlage ein» solch« Zentral« und wie» durch viele Beispiele auf die groß« Vorteil« für Ge- «D« und Landwirtschaft hin. He« Gemeindevorstavd Bennewitz dankt« Henn Oellers für sein«, trefflich« Dar- bistnn-en, «nd di, Versammln«, bekundete ihr« Dank Hmkid Ererben von dm VUltrn. Oschatz. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich gestern aus der Straße von Saalhausen nach Altoschätz. Der nahezu 70 jährige Fuhrmann Hermann Lässig au» Oschatz fiel von seinen mit Stein« beladenen Wagen und wurde überfahren. Er starb kurze Zeit darauf an den Folgen der bei dem Unfall erlittenen schwer« verletz- ungen. — Wie die Königs. Amtshauptmannschaft Oschatz mftteilt, sind bi» zum Sonnabend, den 1. Mai an Zeich nung« für di« elektrische Ueberlandzmtrale mittelst au»- gefüllter Fragebogen eingegangen: 18160 Glühlampen, 161 Bogenlampen, 2692 Mobsren-Pferdestärken. "Diesbar. Geste« wurde in der Nähe der Dampf schifilandebrücke der Leichnam eines 16 jährig« Mannes aus der Me ans Land gebracht. EL soll ein Laufbursche aus Dresden sein,' der bereit» seit dem gro ßen Eisgänge verschwunden ist. Lommatzsch. Ein bedauernswerter Unglücksfall er eignete sich Sonnabend 'vormittag beim Bahnbau Leuben- Lommatzfch der Strecke Wilsdruff—Gärtitz. Fünf Mann transportierten mittelst Kipplowry Eisenteil«; plötzlich gleiste die. Lowry halbwegs zwischen Lommatzsch und LeUben aus und überfuhr einen Männ der sich übrigens LuS nur schlesischen Arbeite« zusammensetzenden Abtei lung, während ein anderer unter den aus der Lowry Aerausstiegcnden Inhalt zu liegen kam und verschiedene Quetschungen und Hautabschürfung«, sowie leider auch Beinbrüche davontrug. Ter unter die auSgegletste Lowry geratene und überfahrene Arbeiter aber war so schwer verletzt, daß er noch. während des Transportes nach dem Krankenhaus« seinen Wund« erlag. Gr war Mittlerer Zwanziger, Schlesier, unverheiratet und heißt Robert Wallasch. — Für den neuzubesetzenden Lom matzscher Bürgermeisterposten wurden aus der Zahl der Bewerber vier Herren in Vorschlag gebracht. Leutewitz. Am 1. Mat beging hier da» Zscherper- sche Ehepaar seine goldene Hochzeit. Don einer kirch lichen Feier mußte wegen Krankheit «gesehen werd«, doch überbrachte der Ortspfarrer, Pfarrer Hennicke, in Ziegen hain dis Glückwünsche des Königlichen Konsistorium» und segnete das goldene Ehejubelpaar unter Uebervetchung einer Ch!renbibel in seiner Behausung ein. Meißen. Starke Spur« «ine« überstandenen Sturme« zeigt der am hiesigen Elbtal liegende Kahn Nr. 269 der Bereinigten Elbe-Gesellschaft. Der etwa 40 Zentimeter starke Mast ist oberhalb de» Deck« weggebrochen «nd zwei Pumpen sind in Tätigkeit, um da» im Vorderteil« de» Schiffe» eindringende Wasser zu entfernen. Der Schad« ist durch den vorige Woche auf der Elbe unterhalb Magd»- bürg ausgetretenen Sturm entstanden, der deipMast mit dem Segel während der Fahrt bergwärt» wegrlß und dm Kahn auf Grund trieb. Da» Fahrzeug konnte jedoch mit Benutzung der Pumpen sein« Fahrt fortsetzen. )( Dresden. Der König, der Herzog-Regent von Braun schweig, Prinz und Prinzesstn Johann Georg sowie Prin zessin Mathilde und Gefolge fuhren heut« mittag IS Uhr mittel» Dampfschiffe» nach Scharfenberg, von wo au» di« hohen Herrschaften sich zu wagen nach Meißen zum Besuch der dortigen Porzellanmanusaktur begaben. Um 3 Uhr 24 Mtn. erfogt« von der Station Triebtschthal mittel» Sonderzuge» die Rückfahrt nach Dresden. Heut« Abend wird der Herzog-Regent nach dem Besuche de» Schaufptel- . Hause» Dresden wieder verlassen. Dresden. Eine allerliebst« Szene spielte sich am Sonnabend abend im Diktoria-Salon ab. Der Schimpanse Moritz I., der sich die Sympathie« des Dresdner Publt- kums tm Sturme erobert hat, «ar gerade dabet, seine schönsten Kunststücke zu machen, als er aus einmal unoer- wandt nach einem Herrn in der Proszeniumslog« sah. Plötzlich ließ er alles tm Stich, hörte weder auf das Bitt« noch Drohen seines Dresseurs, sonder« klettert« — im wahrsten Sinne des Wortes — mit »affenartig«'' Ge- schwindtgkett in die Loge, fiel dem Herrn buchstäblich um den Hals und wußte sich vor Frmde kaum zu fass«. Gr hatte nämlich in dem betreffenden Herrn «inen guteu ve- bmrsi« wiedererkannt, den er anläßlich seines Eugage- mrnts im Londoner Kristallpalaft als Freund sei««» Dresseur«, Mr. Torstens, kennen gelernt und anscheinend sehr in» Herz geschloffen hatte. Da» Publikum amüsierte sich köstlich über diese drollig« Szene, di« der »Menschen kenntnis' und der Anhänglichkeit Moritz' I. gewiß «iu glänzendes Zeugnis ausstellt. Pirna. Tie Maurer und Zimmerleute im Hiesig« Bezirk sink wegen Lohndifferenzen in den Ausstank ge- treten. Kamenz. Mit einem Falle sozialdemokratischer In diskretion Leschäfttgte sich die letzt« Sitzung der Stadt- verordnet«. In einer kürzlich stattgefunoen« nichtöffent lichen Stadtverordnejen-Sttzung war ein« Neuordnung der Bezüge der städtisch« Beamten und Angestellten erfolgt. Hierüler erschien unmittelbar darauf ein parteilich ge färbter Bericht in der iu Zittau erscheinenden sozialdemo kratisch« Volkszeitung. Diese Indiskretion wurde jetzt