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durchgeheube Gleis gesperrt wUrde. Während fier Lauer der Betriebsstörung kirnte der Personenverkehr durch Umfleigen ausrecht erhalten werde». « Lommatzsch. Hier fand am Donnerstag »ater dem vorfitz de» Herrn VmtShauptmann Frrlherrn »an ver- Meißen »ine Versammlung statt, dl» sich mit de» Durch, üdrung d«S neuen sächsischen Iugend-Yürsorge-Erzteßung«. Iisetze» tzrschLsttgte. Nach einem Vortrag» dtS Herrn liegt,runglrate« v. Kappens,lS-Meltzen wurdrn v Parochial. Helseraurschüsse, di« den AmtSgrrtchttbezirk Lommatzsch um- sassen, gewählt. D«r Vorsttz in di,s«n «uSschtiffen wurd, zumeist Geistlichen übrrtragen, di« sehr zahlreich zugegen waren. Lämmatzs ch. Um den freigewordenen hiesigen Bür- germetsterposten haben sich 43 Herren beworben. Bor- g^ttrn hielten die städtischen Kollegien gemeinsam nicht- öffentliche Sitzung ab, in der «in Ausschuß au» beiden Körperschaften gewählt und mit der weiteren Verfolgung der Angelegenheit betrau.'wurde. Leisnig. Zur Gründung eines Metervereins sino hier Vorbereitungen im Gange. Neben einer gemein- samen Jnteresienvertretung der Meter soll insbesondere ein« Rechtsauskunftsstelle errichtet werden. Zugleich mit dem Mieter» «rein ist die Gründung einer Baugenossen schaft beabsichtigt. * Roßwein. In diesem Jähre kann die Schützen- Gesellschaft aus ein 400 jähriges Bestehen zurückblicken. Mit diesem Jubelfest« fällt auch das 175 jährige Fahnen jubiläum zusammen. Die Fahne ist ein Geschenk des damaligen Königs Friedrich August dem Starken. Aus Anlaß dies.'r Jubiläen hat die Gilde beschlossen, das dies jährige Schützenfest (3.-7. Juli) in größerem Maßstabe abzuhalten. Ter Hauptfesttag wurde aus den Montag verlegt. Für die Tage ist auch ein größeres Preis schießen vorgesehen. Dresden. Ter Zoologische Garten wird seine dies- jährige Vötkerschaustellung in der Zeit vom 29. April bis 23. Mai haben. Karl Marquardt bringt in diesem Jahre au? dem zentralen Sudan eine Schar Nigritier nach Europa, die sowohl durch ihren interessanten Typus als auch durch die Seltsamkeit ihres Körverschmuckes und die Absonderlichkeit ihrer Vorführungen Aufsehen errgen dürften. — Die Uebersiedelung einzelner städtischer GeschäftSstiL.en in bav Neue Rathaus war bekanntlich bereits für den bevorstehenden Herbst in Aussicht ge nommen worden. Insbesondere sollte der Neue Rats keller wenigstens teilweise schon zu diesem Zeitpunkte seiner Bestimmung übergeben werden. Es dürfte jedoch nicht möglich sein, diese Absichten zu verwirklichen, son dern die Bauleitung Plant erst im bevorstehenden Min ter eine gründliche Prüfung der neuen Heizanlagen. In folgedessen werden die besten statischen Geschäftsstellen im Neuen Rathause voraussichtlich erst zu Ostern 1910 eröffnet werden, ebenso dürfte auch der Neue Ratskeller nicht eher feiner Bestimmung übergeben werden können. — Der Portier mit dem Ministergehalt vom Weißen Hirsch hat sich als eine fette Ente entpuppt. Bor kurzem ging eine diesbezügliche Notiz durch die Presse, auf die Fritz Leicher, der ehemalige Portier von Loh manns Sanatorium erwidert, daß er nicht die Absicht Hobe, sich zur Ruhe zu setzen, sondern daß er seine Stellung aufgegeben habe, um sich seinem eignen Ge schäfte widmen zu können. Sein Einkommen habe der» Betrag, den allgemein die Portiers derartiger Etablisse ments erreichen, nicht überschritten. Auch habe er kein eigenes Bureau, sondern nur eine gewöhnliche Portier- Loge innegehabt. Zittau. Vom Sturme umgeworfen wurde vorgestern früh in der fünften Stunde der auf dem Königsplatz kaum errichtete Riesenzeltbau des bekannten Zirkus- unternehmenS Sarrasani. Ter gewaltige Zeltbau Ivar von zahlreichen Stricken, die an etngerammten Eichen pfählen befestigt waren, festgehalten. Vorgestern früh nahm nun der orkanartige Sturm derartige Formen an, daß Vie haltenden Stricke einfach zerrissen und viele der etngerammten Pflöcke zersplitterten. Damit hatte aber der ZirkuSbau seine innere Festigkeit verloren, die Ricsenmasten stürzten um Chemnitz. Am 15. April ist der alte Darts ver Steinmetzen mit der Steinmetz-Innung abgelaufen. Der von den Gehilfen vorgelegte neue Tarts wurde abge lehnt, der alte Tarif sollte auf ein weiteres Jahr gelten. Die Gehilfen sind deshalb gestern in den Streik einge- treten. » Nrudorf bei Oberwiesenthal. Für Vie in Leipzig in diesem Jahre stattfindende Landwirtschaftliche Aus stellung Deutschlands hat der Landwirtschaftliche Kreis verein im Erzgebirge eine Anzahl Spitzenklöpplerinnen ron hier gewonnen. Dieselben werden in der Ausstell ung praktisch arbeiten und sollen dazu beitragen, daß die erzgebirgrsche Klöppelkunst in immer wetteren Kreisen bekannt wic^ Reinhardtsgrimma. Bei dem Gewitter am zweiten Fewrtag schlug der Blitz in Cunnersdorf in den kuhstall des Grohmannschen Gute», ohne zu zünden, ferner in die Delephonleitung zwischen Cunnersdorf und «Aa-Hüire sowie auch in die Leitung der hiesigen Straßen beleuchtung, sodaß es abends kein Licht gab. Elsterberg. Durch ejne große Feuersbrunst ist in Sochswttz der Dtetzelsche Gasthof samt Danzsaal einge äschert worden. Nur mit knapper Rot haben sich die Be wohner retten können. Limbach. In den nächsten Dagen werden aus dem hiesigen Jndustricbezirke zirka 300 Arbeiter, darunter viele Bauhilfsarbeiter, nach Süditalien reisen, um iu den vom Erdbeben heimgesuchten Distrikten bei Ausräumung»- und Bauarbeiten tätig zu sein. Di« Arbeiter treten die Reise unter Führung eines Baumeisters an. Viele ehe malige Textilarbeiter, die infolge der Krisis in der Stoff- handschuhbrauch« arbeit»!»» sind, haben sich an werbe« lasse» reforü» ttnfi «eben den Neuem aus entbehrliche «muß- mittel für tze» Ausbau der MichDrrbschastSsteuer ein- tzUtreten. « — Uetzer dteBesucherzahltzeS Allgemeinen Deutschen Mittelstand»!»-«-, de« auf Beran- assung der Deutschen und Lächsischm Mtttelstand»-Ver- etntaung dir,« Tage in Berlin stattfand, wird von der GeschästSfiett« der Mittelstands-Verttniaung im Königreich Sachsen mitgetrilt, daß auf Grund der Anwesenheits listen festgestellt Worden ist, daß di« Versammlung in der „Reuen Welt" von mehr äl» 5000 Personen besucht war. Di» -reichen Feststellungen für Happold» Brauerei haben ergeben, daß hier rund 8000 Besucher anwesend waren. Neber 2300 Korporationen und Verein« au» allen Teilen Deutschlands hatten Delegierte nach Berlin entsandt. An »er Mittelstands-Kundgebung haben als» über 8000 Per sonen teilaensmmen, die Verbände mit einer Mitglieder zahl von beinahe »00000 vertraten. Die Besucherzahl de» Deutschen Mittelstandstages hat di« Anwesenheitslisten det Berliner Generalversammlungen des Bundes der Land wirte im ZirküS Busch nicht bloß erreicht, sondern sogar noch Übertroffen Der deutsche Mittelstand kann deshalb mit Nolz auf die Berliner Kundgebung vom 13. April 1909 zurückbltcken. — Zn der Deutschen Lurnerschast ist man un ablässig bxmüht, den Betrieb der Leibesübungen in den Turnvereinen zu fördern und nach den verschiedensten Seiten hin zweckmäßig und anregend zu gestalten. IN den Vereinen und Gauen finden regelmäßig UebungS- stunden zur Belehrung der Vorturner und Durnwarte statt, für den 14. TUrnkreiS (Königreich Sachsen) wird gegenwärtig in der Dresdner Durnlehrerbildungsanstalt ein 14 tägiger KUrsuS für die Leiber der Uebungen in sächsischen Turnvereinen abgehalten, der sich s-hr reger Beteiligung erfreut. IN der vergangenen Woche tagte in der alten Lutherstadt Eisenach, wie wir schon berichteten, die Versammlung de» Lurnausschusses der Deutschen Lurnerfchaft und der Kreisturnwarte, an denen sich als Abgeordnete von Sachsen Direktor Frohberg und Seminar- oberlehirer Mähmann beteiligten. Hier wurden die um fangreichen turnerischen Veranstaltungen de» vorjährigen Frankfurter Turnfestes eingehend besprochen, vom tura- technischen StantPunkte au» kritisiert und al» Grundlage für die Gestaltung künftiger Uebungen und Wettkämvfe auf Turnfesten für geeignet erklärt. Ausführung und Wertung der volkstümlichen Uebungen und des Ringens, Anordnung der Wettspiele, Einrichtung der FestplStze und Verbesserung der Durnsprache bildeten den Hauptgegen stand der Verhandlungen. * Glau Kitz. Am vergangenen Donnerstage sand im hiesigen Gasthofe ein« Versammlung der Ortsbe wohner statt. In dies« teilte Herr Gemrlndevorstand Bennewitz mit, daß beabsichtigt sei, im hiestaen amtthaupt- mannschaftlichen Bezirke «in Elektrizitätswerk mit lieber- landzentral« zu errichten und erläutert« an der Hand der gelegentlich des AmtStage» in Großenhain gehaltenen Dor» träge b» Nutzbarmachung der elektrischen Kraft in der Landwirtschaft, teilt« auch mit, zu welchen Preisen Kraft und Licht in bereits bestehenden Werken abgegeben wird. Hierauf wurde» von 26 Herren 328 Glühlampen und 15 Motor, gezeichnet. Gro ßen da in. Heute Und morgen begeht unter Anteilnahme des Königs, der heute vormittag 11 Uhr 59 Mtn. mittels S0nderzug«S aUf dem Cottbuser Bahn hof eintras, da» 1. Sächsische Husarenregiment König Albert Nr. 18 da» 175 jährige Jubelfest seines Bestehens Seinen jetzigen Namen hat es erst im Jähre 1902 er halten. Errichtet wurde die Druppe vom Kurfürsten Friedrich August 2. am 14. April 1734, der ihr den Namen «ine» „Dorp» des chevaulegers" beilegte. Es waren Schützen-Kompanien zu Pferde, die eine iOmals neue Waffe erhielten, nämlich gezogene Karabiner; außerdem trugen di« Mannschaften schwere gerade Pallasch« mit gelb«« Messinggesäßen. Di« SchsßÄcke waren hellgrün mit rvtcn Aufschlägen, Hosen, Kamifsl und Mantel waren gleichfalls rot. Nach dem siebenjährigen Kriege, 1771, be kam da» Regiment rote Röcke mit hellgrünen Aufschlä gen, gelbliche Hosen und Mäntel. 1799 wurde da» Regi ment „Prinz Clemens-Chevaulegers'" genannt. 1810 er hielt «S statt der bisher getragenen Hüte schwarze Tscha- !»- mit weißen F«derstutz«n und di« lang«, Röcke wur den kürzer. Zugleich' bekam da» Regiment Lanzen und wurde zu einem Ukanenregiment „Prinz Clemens'". 1814 erhielt eS blaue Uniform. Als Kopfbedeckung fungierte di« Tschapka, gleichfalls blau. Als der seitherige Ches 1820 starb, hieß da» Regiment „1. leicht«» Retter-Regi ment. Die Lanzen sielen weg und an Nelle der Dschap« ka trat ein Helm mit einem Kamm, der Waffenvock wurde weiß mit blauem Kragen und zeigte unten eine blaue Weste, auch die Beinkleider hatten blaue Farbe, dazu kamen Achselklappen von gelbem Messing. 1831 führt« die Truppe den Namen „Regiment Prinz Ernst"" und 1857 „Regiment Kronprinz" und erhielt eine blaue Uniform mit roter Passepotlierung. Die Raupe kam zum Heln'kamm 1S7Ü wurde da« Regiment unter Beibehal tung der hellblauen Farbe für die im Schnitt entspre- chend ab geänderte Uniform endlich in ein Husaren-Regi- ment mit gelben Verschnürungen umgewandelt. Oschatz, Donnerstag abend fand im Hotel zum goldenen Löwen »in, bfimtli-« Versammlung de» Konser vativen Verein» für Oschatz und Umgegend statt, in der Herr Bürgermeister Dr. Geetzm-Wurzen üb« die Tätigkeit de» Landtage» berichtet«. H«rr Dr. Geetzm ist von dm Konseroativm bekanntlich wird« al» Kandidat für di« beoorstehend» LaadtogSwatzl aufgestekt. Ja seinem Bericht üb« di« Versammlung gibt da» ,0. Tbl," zu, daß Herr Dr. Seetzen die Oschatz« Wünsch« ehrlich vertreten hab». Mügeln bei Oschatz. Vorgestern abend ist auf dem Bahnhöfe Lchweta beim Rangieren die Maschine des Oschatz- Mügeln« Güterzug«» Rr. 9484 im der Weiche 8 mit den Heiden Hinterm Achsen entgleist, wodurch da» «ch Dmur stark««»draa- vm «fichg-tzm vochaudm ist, sv dürft« der lKchaft« v«nchr ans tz« Vlb« und an dm Umfchlmsplßtzm «ach ein« ztttlaug aatzatte«. Di» Gachsmkönts, iüagfi« Bruder, der Niest« und Geofefser für ftnwnische» Recht und Liturgie an de» Universität Freiburg in der Gchmetz, Prinz Max »°» «achsm, ist abettnalß in da» Ntechau« zurückgKehrt, um sich t« Kreise b« Seiittaen zu «Holm von ein,« schleichen de» tückischen Leiden. Der Dresdner Hofbrricht meldet in lakonischer Kürze: Prinz Max, sei an einem Katarrh d« «nt«m Luftwege erkrankt und bedürf» groß« Schonung und Ruhe. Eingeweihte aber wissen, daß di« Gesundheit de» Prinzen schon seit mehr al» Jahresfrist sehr angegriffen ist und daß er an 'Lungentuberkulose leidet. Genau vor Jahresfrist war r» auch um den Prinzen Max sehr schlecht bestellt und damals begab sich im Auftrage de» König« Geh. Rat Professor Dr. Fiedler nach der Schweiz, um den Gesundheitszustand ße» Prlnzm Max festzustellen. Bedeutend schlimmer steht e» jetzt mit dem Prinzen und in Rücksicht auf seinen jetzigen Gesundheitszustand hat »S Prinz Max vorgezogen, in da» Dresdner Kvnigßschlöß zu- rückzukehren, um htrr Heilung und Kräftigung zu suchen. — Prinz Max, der «st im 89. Lebensjahr» steht, war einst ein flotter Reittrofstzi« und bei Offizieren und Mann schaften sehr beliebt. In ganz Deutschland ries e» daher großes Aufsehen hervor, al» im August 1898 Prinz Max plötzlich erklärte, Priester werden zu wollen. Er verzichtttt auf alle ihm zustehendm Ansprüche und Apanagen. Diese» Ereignis kam auch im Jahre 1904 im Sächsischen Land tag« zur Sprache. Es wurd« nämlich di» Nag« an di« Regierung gerichtet, ob etwa Prinz Max eventuell An sprüche geltend machen werde. Die» wurde regierungsseitig verneint und darauf hingrwtesen, daß schon damals, also im Jahre 1893 der Verzicht de» Prlnzm Max am 1. Aug. 1896 auf di, im Königlichen Hauptgesetz vom SO. Dezbr. 1836 geordneten Ansprüche, auch EtablierungSgeld«, Apa nagen und Nachfolge in die Sekundogenitur amtlich be kannt gegeben sei und daß König Albert diesen Verzicht Angenommen habe. Bekannt ist, daß König Albert mit dem Uebertritt seine» LlrbltngSneffen, de» flotten schuldigen Kavallerieoffiztere», keineswegs einverstanden gewesen ist. Schon al» Prinz Max im Jahr« 1893 der militärischen Laufbahn entsagte, um sich in Eichstätt -um Eintritt in den Priesterstand vorzuberetten, soll der König sehr wenig geneigt gewesen sein, diesen Schritt gutzuheißen. Im Volk« kursierten di« sonderbarsten Gerüchte. Manche behaupteten, der Prinz hege eine unglückliche Neigung und wolle ent sagen, da er dieser entsagen müsse; ander« waren d« An sicht, daß der Prinz direkten Einflüssen de» Bischof» Wahl nachgegeben habe. Der letztere wünscht«, daß Prinz Mox in Sachsen al» katholischer Priester angestellt werde; diesen Wunsch hat aber König Albert nicht erfüllt. — Prinz Max ist jetzt nicht wtedrrzuerkennen. Er übt «in« streng, asketische Lebensweise, schränkt seine persönlichen Bedürf- ulfle ans das äußerste ein und diese Lebensart hat dm» Prinzen ihren Stempel aufgedrückt. Haupthaar und Bart sind bereit« stark ergraut, die Haltung gebückt, die Stimme müde und matt. Es verlautet tn Dresden, daß die den 39jährigen Prinzen ergriffene Lungentuberkulose ihn zwingt, tn sein Amt als Professor der Freiburger Universität nicht wieder zurückzukehren. — Der Sächsische Landesverband! Gabels berger hält seine 49. Hauptversammlung Lvnntag, ». Ium, in Zittau ab. Mährend de» Festes Veranstalten dis Zittauer Vereine eine stenographische Ausstellung, —* Bemerkenswerte Dienste hat jetzt wieder ein Pvlizeihund bei der Berfolmma «ine» Verbrechers geleistet. Der Meißner Polizeihund „Harra»" und sein Führer wurden am Mittwoch telegraphisch von der Obev- staatsanwaltschast in Plauen i. B. nach Tannenbergs, tal, eurem kleinen Maldiorte nahe der böhmischen Grenz«, gerufen, um wegen des dort verübten Raubmordes tätig zu sein. Da seit der Mordtat bereit» vier Tage ver gangen warm und es während der letzten beiden Lage ununterbrochen geregnet Hatte, mußte ein Erfolg de» Hundes von rornhdretn höchst zweifelhaft sein. Droh- dem hat der Hund, der tn strömendem Regen seine Arbeit begann, bemerkenswerte Dienste geleistet. Nach dem das Tier am Tatorte an einigen schon stark Vom Regen verwaschenen -Blutlachen Mtterung genommen hätte, fand er sofort tie Spur des Mörders der Übrigen» stark mit Blut befleckt gewesen lein muß, uikd verfolgte sie eine große Strecke in den einsamen Wald hinein bi» an einen Bach. Hierher.hatte der Mörder sein Opfer ge schleppt und es ins Wasser geworfen, wo man «S tst aufsand. Hieraus verfolgte der Hund die Spur noch eine größere Strecke durch dichten Wald bi» an die Landstraße, wo die Spur aufhörte. Alsdann wurde ein der Lat ver dächtiger Arbeiter, an dessen Kleidung sich sehr viel Blut befand, dem Hunde gegenübergestellt. Der Mann trug dieselbe Kleidung, die er am Lage de» Morde» ge tragen hatte, wurde aber von dem Hund« nicht ange- «rissen. Der Hund hatte sich auch nicht geirrt, denn das Alibi te» Verdächtigen ist inzwischen einwandfrei festgcflellt und dieser außer Verfolgung gesetzt worden. Der Arbeit des Hundes wohnten eine größere Anzahl höhere Beamte, darunter auch Fsrstbeamte bet. Dem Führer wurde al» Anerkennung und für die gut« Arbeit de» Hunde» Vom Gemetnderorstand eine EeldbKohnun- -ugespvowen. — Wie verlautet, dürfte auch der sächsische Krieg»- Minister, General der Infanterie Freiherr v. Hausen, nach Schluß der diesjährigen tzerbstmanöver Von seinem Posten zurücktreten. Al» fein Nachfolger wird der frühere Kommandeur de» Vardereiter« Regiment» und Flügel- adjutanij de» König» Generalmajor Krug v. Nidda ge nannt. — In Dresden hat eine Kvnferenz von Vertretern »Her bürgerltchen'Parteien beschtzsssen, in eine« Aufruf für die baldige Erledigung der Retchsfinanz-