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. / D»r V»«Mü»M« «eüßt« ««tttrßiu da«vk «chvslck- sv». tzA M» verwöGensstwrrr, wie st« »ei Adlehvu«» d« Nschkvßfiivrr vottwmvtg fei« würde, unter Umständen für DM BäSDWEIjHist tzlktzßin Opke» mtt sich tzskv»«ii kömet«. MW» »Erd« all« Bvrau« sicht «ach di« Bswmkaguv» ««M»«» tu Pwvßen noch den Srvndsätzm d« Er- llMMUGSsteAera^etz« M «folgen Haden. Di«s«» ad« de» nicht «st d«t 20000. fondern del 6000 «art und .G auch nicht so progressiv ausgestaltet wt« der Nachlaß» MuerentWnrs. Demnach würde gerade auf dt« bäu«ltche Bevölkerung Bet «in« Vekwsgenlftm« ein «hedlicher« »eil entfallen al» »ei ein« Rachlaßsteu«. Tagesgeschichte. DeNtschc» «ei». Vitt« Führung de» SanttätLrate» yadrinlu»»Gr«ve§» Mühle» «schien gestern vormittag im Grohh«togUchen Schlöffe z» Schwerin t. M. eine Ndordnung non 12 Haar« an» Mecklenburg-Schwerin und 2 Herren «u» Mecklendurg-Strelttz zur Audienz beim Groß- »«zog. «n demselben «ine Petition mtt etwa 40000 Unterschriften zu überreichen. Der Sroßhirzog nah« di« Petition entgrgen, dankte den Mitgliedern dn Deputation für ihr Erscheinen und erwiderte auf dt« Ansprache de» Führ«»: Dte zahlreichen Untekschrtsten, welche dt« ihm üdmeichtr P«tttton gefunden habe, bestätigten ihm, daß die von ihm für richtig «kannte und in Angriff genom mene Umgestaltung der ständischen Verfassung in weiten Dreisen de» mecklenburgischen Volke» freudig« Aufnahme gefunden habe. Er sei entschlossen, da» begonnene Werk fartzuführen. Manche Schwierigkeiten würden noch zu Überwinden sein, doch vertraue er, datz sich di« Einsicht von d« Notwendigkeit der Einführung einer Repräsentativ- Verfassung immer mehr Bahn brechen werde, und hoff«, daß er diese mir Sötte» Hilf« zu einem dienlichen End« bringen werde. Der Sroßherzog ließ sich dann di« Mit- gliü>er der Deputation vorstrllen und zog jeden einzeln in» «espräch. Die bayerische Regierung hat gestern ein« vier prozentige, btü 1918 unkündbare Staatsanleihe von 00 Millionen Mark, und zwar 40 Millionen Eisenbahn anleihe und 20 Millionen allgemein« Staal»anl«1he an da» seitherige Bayern-Konsortium zum Kurse von 101,80 Begeben. Die Anleihe wird demnächst zur Zeichnung «nfgelegt. Einige Blätter hatten gemeldet, e» sei zwischen dem Reichskanzler, dem englischen Kolontalminister und dem deutschen KolontalstaaUsekrelär Dernburg rin Abkommen oereiabart worden, dte in Afrika aneinander grenzenden Mächte Deutschland, England, Belgien und Frankreich sollten sich im Falle von Stngeborenenausständen gegen- ssitig Unterstützung leisten. Diese Nachricht ist unzutreffend; et» solcher Abkommen ist hier nicht getroffen wurden. Der Kronprinz wird, wie in militärischen Kreisen ««lautet, nach Beendigung feiner Studien im Reich», mariueamt di« Führung eine» Bataillon» übernehmen und diese bi» zu Ende diese« Jahre» bkibehalten. Dann dürste d« Kronprinz mit Ueberspringung de» Charakter« eine» Oberstleutnant» zum Regimentlkommanbeur ernannt wer den. D« Kronprinz wird nur 2>/. Jahre den Majors titel getragen haben, während sein kaiserlich« Bat« als Thronfolger über vier Jahre warten mußte, ehe er vom Major zum Obersten befördert wurde. Das preußische Abgeordnetenhaus nahm am Montag in dritter Lesung da« Lehrerbesoldungs gesetz nach den Beschlüssen der zweiten Lesung ein stimmig an. Hur Ruhe? Es scheint, dir ist wieder SMimmes in Weg." Mit scharfem Auge spähte er in die Gasse hin- unter. Ein Fuhrwerk sah er Mr dein Wolfrumschen Hause halten; es war wohl eben zum Stadttor herein- gekommen Eine Frauensperson war von dein Wagen heräbysllettert; die sah der Mrmer jetzt die Arme gegsn den Himmel empiorwerfcn und hörte ihre wahn- sinnigen Schreie durch die Luft gellen. Furchtbares, Schaudervolles hätte sich ereignet. Das Weib, das dort die Gasse mit ihren Weherufen erfüllte, Ivar niemand anders alS dir Gertrud Wolfrumin, dvÄ Hingerichteten Nüslmeisters Ehefrau. ' Könnt' man's der Nachbar Handschuhmacherin 0er denken, daß sie es vorzog, durch eine Ohnmacht sich dem LnLlics ter Totgeglaubten, der vermeintlich Ermordeten ZU entziehen? Gingen am hellichten Tage Gespenster llch? War höllisches Blendwerk hier im Spiele? 'Int- setzensbtcich wichen selbst die Mannsleute aus der Nach barschaft vor der Wiederauserstandenen zurück. Frau Ger trud konnte sich die absonderlichen Gebärden der Leute nicht deuten. Frisch und bot und gesund stand sie neben dem'Fuhrwerk und half einem älteren Manne, der neben ihr auf dem Stvohsack unter der Wagenplane gesessen, über den Sitz des Fu.hrknechts herunter. „Ich weiß gar nicht, Letter", sagte sie zu dein Begleiter, „was die Leut' haben." Stu» ging sie auf ihr Haus Au. So still, so finster sah es sie an. Kein Meister Hans trat ihr über der Schwelle entgegen. Ter böse Mann, er hatte freilich Ursache, ihr zu grollen wegen ihrer Flucht. Ob er sich sehr gesorgt hatte um sie? Nun, die Unruhe sollte ihm Strafe gewesen sein für die harten Schläge, mit denen er sie in der Fastnacht gezüchtigt hatte. Gott M Ehren wollte sie jetzt mit dem Eheliebsten — er war jot sonst immer ein treuer, tüchtiger Mann und ihr in Liebe zugetan gewesen — ein neues, verträgliches Leben beginnen; dazu war der alte Vetter mit ihr aus Tres» d»n> «0 sie bei ihrer Verwandtschaft Unterkunst gefun- M, nM Meißen gekommen. unr die Gatten zu ver- D« »«Mfket, L«g«ttov»KmM Vsckert «S San- tiag, d« EtzU, hat im Verhör angegeben, « habe den Sesandts-sfiGked« in der Notwehr getötet. A>» 1». «ür, ISO» find 20 Jahr, verflossen, daß d« «cheermd« Orkan la Apt« der deutschen Mark», einst f, sch»»»« Bsrtaft« an Menschenleben und Schiffe« brachte. Der Erinnerung diese» Tage» und dem Gedenken der tu jenem Orkan «trunkenen Kameraden, so- wie der«, dte in dem blutigen Gefecht bei Latlele am 18. Dezemb« 1882 zur Ehra des Vaterland« den Heldentod starben, fall «in« hierauf bezüglich« Feier gelten, di« am 16. März in Kiel stattfinden wird, von den Kanonen booten »dl« und Eb« starben am 16. März 5 Offizier« und 85 Manu den Seemannstod, wLhread die Kreuzer korvett« Olga ohne Verlust an Menschenleben hatte auf Strand gesetzt werden können. In dem Gefecht mit den Anhängern Mataafa» am 18. Dezemb« 1888 bet Bailelr find von Olga und Eb« 2 Offizier« und 14 Mann ge falle« und 8» Mann verwundet worden. Ein« am Sonntag in Lass«! stattgefundene, aus allen Teile« de» Reiches beschickte Bertreter-Versammlung d« Schule Sabelsberger hat einstimmig folgende Entschließung gefaßt: Di« Schul« Stolze-Schrey hat seit ihrer vegründung da» Vestrrbrn, di« Schul« Babelsberger an Aahlen zu überhole». Seit Einleitung der Einigungs verhandlungen ist diese» Bestreben um so stärker hervor- getreten, al» fi» damit hoffte, auf die Regierungen derjenigen Bundesstaaten Eindruck zu machen, welche da« Gabels- bergersch« System noch nicht in die Schulen amtlich ein geführt haben. Abweichend von der seit einer Reihe von Jahren allgemein anerkannten statistische» Zählweise, hat sie ihr« Systemgenossen aufgefordert, dt« Teilnehmer an allen Unterrichtskursen anzugeben, während die Gabel»- bergersche Schule in Utbereinsttmmung mit den anderen stenographischen Gemeinschaften ausdrücklich nur die Schluß zahlen d« Anfängttkurs« aufführt. Durch diese» Verfahren ist «in« Vergleichung der beiden statistischen Ergebnisse hin sichtlich der Zahl du Unterrichteten unmöglich gemacht. Oesterreich-Ungar«. Gegen die Abgeordneten Klofac und Choc ist beim Prag« Strafgericht« Untersuchung «ingelrittt worden, und zwar gegen ersteren wegen Mafestätßbeleidtgung und gegen letzteren wegen Aufreizung gegen ein« Nattonalttät. Dt« beiden sollen sich dies« Delikte in einer Versammlung vor zwei Jahren schuldig gemacht haben. Portugal. Londoner Zeitungen bringen ausführ,«ye Meldungen üb« die angeblich« Verlobung he» Königs Manuel von Portugal mtt der Prinzessin Beatrice von Koburg. Es wird behauptet, daß die Zusammenkunft -wischen dem Kö nig von Portugal und dem König von Spanien damit in Zusammenhang stehe, letzterer sei dazu ausersehen, di« Ler- Mittlerrolle dabei zu spielen. Der Morning Leader meldet dazu au» Lissabon, daß bei diesem Heiratsprojekte die Frage der Allianz zwischen Spanten und Portugal von den beiden Königen und der Königin-Mutter von Spanten besprochen worden sei. Englau». Der König und die Königin wurden bei ihrer Rück- kehr vom Kontinent von einem zahlreich erschienenen Publi kum in einer Weise und in einem Enthusiasmus begrüßt, wie er Lei ähnlichen Gelegenheiten ganz ungewöhnlich ist. E» wurde allgemein bemerkt, daß der König etwa» blaß au»sah, aber sein Allgemeinbefinden ist ein durchaus gute». Es scheint keinem Zweifel zu unterliegen, daß der Berliner Besuch einen durchaus guten Eindruck auf die englischen Majestäten auSgrübt hat. Auch in den Kirchen wurde der Berliner Reise de» englischen Königspaares gedacht. Go sagte der bekannte Geistliche Campbell, daß sich der König ntemal» mehr sein Volk verpflichtet habe, al» durch diesen föhnen und dem Meister ins Gewissen zu reden, daß er sein Meid fortan glimpflicher anfasse. Aber als Frau Gertrud dis Hauspforte gar verschlossen fand, kein Laut drinnen lebendig wurde, so derb sie auch an der Mr rüttelts und klopfte, ward es ihr bänglich ums Herz und sie wandte sich auf die Gasse zurück. Rings in den Häusern flogen die Fenster auf, wurden entsetzte Gesichter sichtbar. Einige Mutige traten auch aus den T'Ürdn, schlichen sich unter oen Häusern heran; Neu gierige drängten nach, immer enger Hog sich! der Kreis, den die ersten Ankömmlinge n'och scheu um das Fuhr werk sreigelafsen hatten. „Aas ist's, Leute?" rief Frau Gertrud in den Hausen, „wo ist Meister Wolfrum?" Keine Antwort, Kumpfes Schweigen. Alle Augen starr und grauenvoll auf si- gerichtet. Bleiche Angst schwoll in ihr empor. „So sprecht doch", stieß sie hervor und schritt auf die Nächststehenben zu. Ter Haufe wich, als ginge die Pest vor ihr her, zurück. Sie aber bekam den Meister Handschuhmacher zu fassen, packte ihn am WamS und schüttelte ihn Ivild. „Nachbar, seid barmherzig! Sagt, was ist geschehen?" „Alle guten Geister", stam melte der Dodeserschrockene, „seid Jhr's wirklich, Nach- karin, vtcr ist's Grer Geist? Ihr seid nicht tot, nicht ermordet?" „Wer sollt' mich ermordet haben?" „Ter Meister, Euer Gatte." „Seid Ihr wahnsinnig?" „So war er nicht Eue: Mörder?" „War, sagt Ihr — war?" gellte das Weib. „Der Henker köpfte ihn gestern." Ta schlug die Unglückselige mit schaurigem Wehschrei die Hände in die Luft, riß den Kopfputz vom Haupte, raufte die Haare, daß sie wirr ihr über Gesicht und Schulter stossen. Laut schrien bei diesem Anblick die um stehenden Weiber auf und bargen das Antlitz in den Häncen; viele Männer wandten sich zur Seite; die Kinder begannen zu heulen vor Angst; bis zum Wäch ter auf dem Domturm stieg der TUmult. Und dann sah dieser plötzlich den Haufen auScinanderstieben und durch die geöffnete Gasse ein Weib mit fliegenden Haaren oa- hinstürmen, hinter ihm drein drbend und lärmend da» Besuch, dem« « hab« damit Friede und yreundschsft unter dt« Nationen gebracht. Auch dto Blätt« fahren fort, di« Berliner Nets« de» englisch«, Königspa««» tn bestem Sinne zu besprechen. SerLteu. «ach den neuesten Mitteilungen gestattet sich vir ,«r- bisch« Situation immer gefahrvoll« für b«o Frieden, von welch« Beschaffenheit die Stimmung in Belgrad ist, davon berichten folgmde Depeschen: Nach allen Nachrichten, die in Pest au» Serbien «ingetroffen find, wird dort da» Krt«g»fi«ber immer stärker. S» gUt al» au», gemachte Sache, daß in der Regierung und tn der Skupi- schina di« Glrmrnt», di« für d«n Frieden sind, allen Ein fluß verloren haben. E» gilt auch al» sich«, daß keine Macht intervenieren wird, wenn dte österrttchtsch-ungarisqe Monarchie durch Serbien gezwungen würde, zu den Waffen zu greisen. — In ähnlichem Sinne spricht sich auch fol gende Meldung au« Part» au»: Di« letzten Belgrader Depeschen, die außnhalb des Landes aufgegeben worden sind, lauten äußerst alarmierend. Di« s«rbi'che Krieg». Partei hat au» den Vorgängen in Konstantinopel neue Zuversicht gewonnen und verbreitet dt, Nachricht, der neue Großlvesir werde da» öfterreichtsch-tttrkische Abkommen ver werfen. Der Augenblick zu einer Erhebung Serbien» sei günstig. Dazu bedürfe man aber eine» entschlossenen Fürsten, den da» Land in dem sofort zum König auSzu- rufenden Kronprinzen besitze. — Der junge Karageorge- witsch nutzt denn auch die Situation gut au». Er rasselt von neuem mtt dem Säbel und hält provozierend« Reden. E« wird darüb« gemeldet: Belgrad, 15. Febr. Der Kronprinz hielt gestern vor Offizieren und Mannschaften de» Artillerieregiment» ein« flammende Kriegs- rede, in der er dte Arme« auffordert, nicht länger einer untätigen Regierung zuzusehen, sondern da» Vaterland nach dem Vorbild des preußischen Generals Uork bei Tau- roggen von dem fremdländischen Druck zu befreien. Am Abend fanden wieder vor dem Konak lärmende Kriegs kundgebungen einer tausendköpfigen Menge statt, an der sich auch die Polizeiorgane und da» Ofstzierkorp» beteiligten Maro«,. Die Modalitäten für die auf fünfzehn Jahresraten zu verteilende Kriegsentschädigung Marokko» an Frankreich bilden den Hauptgegenstand der gegenwärtig in Fe» geführten Verhandlungen. ES handelt sich um die vom Gesandten Regnault verlangten Sicherheiten. Reg- nault meint, daß der marokkanische Staatsschatz auS den Gebühren der an mehreren Punkten de» ScherifenrelcheS zu errichtenden neuen Marktplätzen große Vorteile ziehen werde. Dte wirtschaftliche Hebung des Schaujagebiete« käme dabet besonder» in Betracht. Frankreich wolle nach Möglichkeit bei Eröffnung dieser vielversprechenden Wohl- standSquellen behilflich sein. Türkei. „Tanin" schreibt in einem „Der Sturz Kiamil Paschas und England" betitelten Leitartikel: Als Hmiptorund zur Verteidigung Kiamil Paschas wird angeführt, daß er bei den Engländern sehr beliebt ge wesen und daß England durch seinen Rücktritt verstimmt würde. Tie Freundschaft der Türkei für England ist jc- Voch nickt an dte Person Kiamil Paschas gebunden. Solche Auffassung ist sowohl Englands wie der Türkei un würdig. Tie Freundschaft zu England darf die Türkei nicht dazu führen, sich mit anderen Staaten zu ver feinern, die auswärtigen Beziehungen der Türkei müssen vielmehr auf der Basis der Freundschaft mit allen Staaten stehen. Tie Trputiertenkammer verhandelte gestern über den Antrag, eine Untersuchung einzuleitcn gegen die Sena toren General Edhem und früheren Kriegsminister Resa-id, weil diese unter den, alten Regime auf Grund Walk. An die Häuser flüchtete, wer der jähen Jagd un versehens entgegenkam; wer nicht mehr ausweichen kannte, ward mitgerissen oder zu Erden geworfen. Var dem Rathaus erst kam die Menge zur Besinnung; hier stand, ein Schrecken anzuschauen, die Wolfrumin, schüt telte die Fäuste gegen das Gebäude und forderte von den Richtern das Leben des Ermordeten wieder. Und als diese — zitternd, das Wolk möchte sich von dem Schmerz der Sinnlosen zu Gewalttat und Vergeltring für den Justizmord hinreißen lassen — die Türen zu schlagen ließen und die Sladtwache unter die Waffen riefen, gellte d as unselige Weib Fluch um Fluch zu dem Himmel hinaus und rief ßeine Rache auf die Richter ihres gemordeten Gatten herab. — Tie Chronik der Stadt Meißen erzählt, daß drei Tag« darauf der Richter, der ddm Unschuldigen das Dotesurteil gesprochen, von Gott vor ein ewiges Ge richt vorgefordert ivvrden sei und daß nach abermals drei Tagen von den Gerichtsschöffen derjenige, der den Stab hatte über den Verurteilten brechen müssen, gleich falls mit dem Tode abgegangen ist. Ta ließ der Rat der Stadt in der Richterstube des Rathauses zum Ge dächtnis solch trauriger Begebenheit und zur Warnung für künftige Richter eine Hand aus Stein in die Wand mauern: rin immer sichtbares Menetekel! Und bis auf dies-n Tag ist die Warnerhand erhalten geblieben; mit erhobenem Zeigefinger mahnt sie noch heute, eingedenk zu sein oer Unvollkommenhheit alles menschlichen'Wissens unß Richtens Solches aber geschah zu Meißen im Jahr« des Herrn 1S80, im 27. Jahre der gesegneten Regierung des Herrn Augustus, Kurfürsten und Herzogs in Sachsen, den die Liebs seines Bolles mit dem schönsten Namen „Vater" geehrt; sechs Jahre vor seinem heißbetrauerten Hin- gaiu in eine bessere Welt, wo eS kein Irren nnd Fehlen gibt.