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Riesaer G Tageblatt ' " ««d A«k»rs»r (Eldrblatt md Äryeigerf. TüegramuvAdress« ßk^ vemstmchstM» ragdat.NtsL Slr.«^ für rre Königl. AmtSharrptmarmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. !» I »«MlMIl» Willi I._!_ , . 11. Freitag, 15. Januar 1909, aveudS. SS. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt «fcheiat jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Vierteljährlicher Bezug»pr«k» bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart VO Pjg., durch unjere Träger I«t in» 1 Mark VS Psg, bei Abholung ayr Schalter der lagert. Postanstalten 1 Mark VS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. ««zrigra-Amiahme für die Nummer de« Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — VeschastSstelle: Goethestraste SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Edwin PlaSnick in Riesa. Die Diphtherie-Heilsera mit den Kontrollnummern SS2 bi» 911 (geschrieben: achthundertzwriundneunzig bi» neunhundertundels) au» den Höchster Farbwerken, 126 bi» 136 (geschrieben: elnhundertsechSundzwanzig bi» einhundertsechSunddreißig) au» der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 108 bi» 111 (geschrieben: einhundertundacht bi» einhundertundels) aus dem Serumlaboratortum „Ruete Enoch" in Hamburg, 212 (geschrieben: zweihundertundzwülf) au« der Fabrik vorm. S. Schering in Berlin sind, soweit sie nicht bereit» früher wegen Abschwächung etngezogen stnd, vom 1. Ja nuar 1909 ab wegen Ablauf» der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt. Dresden, den 12. Januar 1909. Ministerium des Inner«. In der Nacht zum 9. diese» Monat« sind auf der Seerhausen-Riesaer Staat», straße zwischen Pausitz und Oelsitz von 7 Straßenbäumen die Kronen ganz beziehentlich teilweise abgebrochen worden. Für die Ermittelung de» Täter» wird eine Belohnung bi» zu 30 M. hiermit zugesichert. Großenhain, den 15. Januar 1909. 87 8. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Sonnabeud, den 1«. Januar 1009, nachmittags 8 Uhr sollen im Stadlfarke eine Anzahl Haufe« Langholz (Rüster «ud Esche), 1 Rüsters stamm-Eude ca S m lang und 8« er» stark, sowie verschiedene andere Klötzer und Aftretstghanfeu gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Dis Ablehnung einzelner oder aller Angebot« behalten wir un» vor. Treffpunkt: Parkfreitreppe. Der Rat der Stadt Riesa, am 9. Januar 1909. R. Anonyme Eingaben! Da in letzter Zett wiederholt Eingaben an den unterzeichneten Rat und in», besondere an den unterzeichneten Bürgermeister gelangt stnd, die keine NamenSunter- schrift trugen, machen wir hiermit bekannt, daß wir derartigen anonymen Eingaben jede Beachtung versagen, auch wenn sie mit den vielfach angewendeten Unterschriften „Mehrere Bürger", „ein Bürger" und dergleichen ohne Angabe de» Namen» unter zeichnet sind. Riesa, den 15. Januar 1909. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Scheider, Bürgermeister. Fud. MMnW ns NkisM AMMM — Piyelt SlcktMpk M. Im Gasthofe zu Kretuttz sollen Mittwoch, de« SV. Januar 1VVS, do« vorm. V»11 Uhr a« 218 rm lief. Nutzknüppel, 49 rm kief. Brennscheite, 553 rw kies. Brennknüppel, 308 rm kief. «este, Durchforstung in Abt. 116 u. Dürrhölzer in den Abt. 112 bi» 116, 118 bi» 121 u. 123, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Wettzig a. R. und Moritzburg, am 7. Januar 1909. Köui-l. Forstrevierverwattuug. Königl. Aorstreutamt. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 16. Januar ds». Ihr»., von vorm. V>9 Uhr ab ge langt aus der. Freibank im städtischen Schlachthof, da» Fleisch eine« RiN-eS -um Preise von 40 Psg. pro r/, dg zum Berkaus. Riesa, dm 15. Januar 1909. Die Direktion de» stöbt. Schlachthofes. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. Januar 1909. —* Au» Anlaß de» heutigen Geburtstage» de» säch sischen Kronprinzen trug ein Teil der öffentlichen Gebäude Flaggenschmuck. Kronprinz Georg ist am 15. Januar 1893 geboren. Er vollendete somit sein 16. Lebensjahr. —* Die Kgl. AmtShauptmannschaft hat für die Er mittlung de» Baumsrevler», der vor einiger Zeit zwischen Pausitz, und Oelsitz sieben Ktrschbäume beschädigte, 30 Mk. Belohnung ausgesetzt. —* Zu unsrer gestrigen Notiz über „Der neue PostüberweisungS- und Scheckverkehr" teilt un» heute der Vorsitzende de» hiesigen KretSvereinS im verband Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig mit, daß im Laufe der nächsten Woche im genannten Verein Herr Oberpostasststent B. Bräutigam einen öffentlichen Vortrag über diese» Thema hallen wird, worauf Interessenten schon heute hierdurch aufmerksam gemacht und eingeladen werden. —* Eigentlich macht sonst nur der April «a» er will, aber diesmal macht'» der Januar. Er bringt die abwechslungsreichste Witterung, die man sich denken kann. Dabei war bisher aber davon, daß der Winter kommt, wenn die Tage länger werden, wenig zu merken. Der Frost dauerte immer nur kurze Zeit und der Schnee verschwand, kaum daß er die Erde berührte. Heute nachmittag ging zur wetteren Abwechslung wieder einmal Regen nieder, der die Wege wieder einweichte, nachdem vor her lebhafter Wind deren Trocknung wirksam in Angriff genommen hatte. — Morgen Sonnabend hält der Gewerbeverein wieder einen seiner beliebten Borträge ab. Al» Redner hat man Herrn Seminarlehrer a. D. Richter in Leipzig gewonnen, einen Herrn, der in früheren Jahren hier schon Borträge gehalten und noch in guter Erinnerung steht. Nur durch finanzielle Unterstützung feiten» de» Lande»- verbande» für Verbreitung von Volksbildung ist e» mög lich, diesen Vortrag hier abzuhalten und dürste der Besuch sehr lohnend sein. Die Güte der Vorführungen ist durch Verleihung de» Kgl. Sächs. Kunstscheine» garantiert. —Die V. Strafkammer de» Kgl. Landgerichts Dres den verhandelte gegen den 22 Jahre alten, schon mehrfach bestraften Handarbeiter Ernst Robert Philipp au« Groß- röhr»dorf wegen wiederholten RückfallSdtebstahl». Al» der Angeklagte am 14. Oktober vorigen Jahre» in der Herberge zur Heimat in Riesa einkehrte, entwendete er daselbst aus einem Fremdenzimmer dem Schlosser Wimmer zwei Pakete mit Kleidungsstücken, sowie einen Ueberzieher im Werte von 18 Mark, eine Jnvalibenkarte und ein Porte monnaie. Philipp hat die Sachen verkauft und den Erlös zum Lebensunterhalt verwendet. Der Angeklagte wurde unter Annahme mildernder Umstände zu 8 Monaten Ge fängnis und 3jährigem EhrenrechtSverlust verurteilt. Ein Monat gilt al» verbüßt. — Die GesetzgebungSdeputatton der Zweiten Kammer hat einen Bericht überden Entwurf eine» Wasser gesetze» erstattet. In zahlreichen Punkten tritt sie dabet den Beschlüssen der Ersten Kammer bei. In der Haupt- frage jedoch, ob zur Unterhaltung der Wasserläufe die Ge meinden verpflichtet seien oder ob dazu besondere Verbände und Genossenschaften gebildet werden sollen, ist keine Ei nigung erzielt worden. Jede Kammer bleibt auf ihrem Standpunkt stehen, und r» ist nicht unmöglich, Laß an dieser Differenz da« ganze Gesetz noch scheitert. Auch in der wichtigen Frage, ob Quellen enteignet werden können, ist keine Einigung zwischen den beiden Kammern erzielt worden. Da» ist gleichfalls ein schwerer Dtfferenzpunkt. — Lei der 2. Kvmmer ist folgender Antrag zum mündlicyen Berichte der Beschwerde- und Petiti>ons-Te- putatilon der Zweiten Kammer über die Petition des Borstandes der Vereinigung von Bürgermeistern in Städten mit der Städtsordnung für mittlere und kleine Städte und berufsmäßiger Gemeindevorstände im König reich Sachsen und des Direktoriums des Vereins säch sischer Gemeindebeamter, die Gründung eines Lan- despenst'onsverbandes betreffend, eingegangen: Die Kammer wolle beschließen: die Petition durch oie ab gegebene Regierungserklärung für erledigt zu. erklären. — In der Erklärung der Königlichen Staatsregierung heißt es: Ter geehrten Deputation wird ergebenst mitge teilt, daß die Staatsregierung dem der Petition der Ber- einigung wn Bürgermeistern, berufsmäßigen Gemeinde vorständen und Gemeindebeamten wegen Gründung eines LandespenjionsverbandeL zugrunde liegenden Gedanken, dis den Gemeinden durch die Gesetze vom 29. und 30. Aprrl 1906 auserlcgt. Leistungen auf weitere Schultern zu legen, Vohlwolle-, entgegenbringt. Sie schickt hierbei voraus, daß der unter den Beilagen befindliche Entwurf eines Ortsgesetzes für diesen Verband, welcher wschj keiner förmlichen Prüf mg unterlegen Hat, nach verschie denen Richtungen hin zu Beanstandungen Anlaß gibt und daß sich die Regierung darüber, für welche Bestimm ungen und in welchem Umfange ein solcher Verband zu errichten sei, die Entschließung Vorbehalten muß. Wenn, im übrigen der Vorerwähnte Entwurf die Bestimmung Vorsicht, daß die Mittel zur Deckung der Ausgaben des Verbandes teilweise durch Beiträge des Staatsfiskus auszubringen seien, so hat die Regierung schon jetzt zu erklären, daß seitens der Staatskasse in baren Zuschüssen bestehende Leistungen an den Verband nicht Überwommen werden können, dä solche Leistungen außerhalb des eigentlichen Staatszweckes stehen würden und eine Wei-, tere Ausdehnung der Aufgaben des Staats auf Gebiete, die den Staat nur mittelbar berühren, im Interesse der Gesamtheit vermieden werden muß. Die Regierung ist jedoch bereit, vorläufig die Führung der Kassengeschäfte und die Leistung unverzinslicher Vorschüsse unter Vorbe halt des Widerrufs und unter der Bedingung zu über nehmen, daß Von vornherein Kautelen gegen eine zu hohe Belastung der Staatskasse, wie sie durch Entwick lung des Verbandes nach Maßgabe des vsrgelegten Ent wurfs eintreten könnte, geschaffen werden. Ob es der erbetenen Vorschüsse aus der Staatskasse überhaupt be dürfen wird, steht dahin; es ist anzunehmen, daß eine nicht erhebliche Aenderung der zurzeit in Aussicht ge nommenen Bestimmungen dazu führen wird, die Inan spruchnahme: der Staatskasse au ch insoweit auszu- ichließcn. — Der Landesausschuß de» National liberalen Landesverein» für da« Königreich Sachsen wird Sonntag, den 24. Januar, vormittag» 11*/, Uhr in Dresden im „Künstlerhause", AlbrechtSstraße 6, zu einer Sitzung zusammentreteu, in der die regelmäßigen BereinSgeschäste erledigt und da» neue Wahlgesetz besprochen werden sollen. An die LandeSauSschußsttzung, der nur die Mitglieder deS LandeSauSschuffeS beiwohnen können, schließt sich die Hauptversammlung, zu der jede» Parteimitglied Zutritt hat. Für die Hauptversammlung, die auf nach mittag» 3 Uhr am gleichen Orte anberaumt wurde, ist neben dem Jahresbericht eine Aussprache über die nächsten Aufgaben im Reiche und in Sachsen vorgesehen. — Am 17. Januar 1609, also vor 300 Jahren, wurde in Wurzen Abraham Teller geboren, der sich al» Me Urteil DruelikMlwii kür SssobLkto, Vereins unä krivat- bsäark, weitern unä prompt, ru bekannt aoiiäeo billigen kreisen liokert ilie Luebäruodsr«! vou I-LUZor L MutsrlioL 6ovtke8tra88v SS : r Verlag äss „Ltvu«vr r»jxebl,tt". r: