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EWilnVsuM Äkn bayerischer Sergeant. Die Leiche wurde tu die Leichenhalle de» Lazaretts verVracht und dort in einen der zwei vorhandenen Särge gebettet. Sm fol genden Morgen wurde der Sarg, der vermeintlich die Leiche enthielt, in aller Frühe nach der Leichenhalle des ÄarnisonfriedhoseS verbracht;» von dort aus erfolgte sodann im Beisein de» Geistlichen die BsrnahMe der Leichenseierlichkeit und die Beisetzung de» Sarges aus de« Friedhof. Später fiel den Soldaten int Lazarett ein penetranter Leichtengeruch auf. Bet näherex Unter suchung »eilte sich heraus, daß der Geruch der Leichen halle entstammte. Man öffnete nun den dort noch vor handenen Sarg und nun stellte sich die schreckliche Tat sache Heraus, daß der — leere SöW fortgetragrn wor den War, während der Sarg mit der Leichte des Serge anten -urückblieb. Es ist eine Untersuchung eingelettet, di« wohl da» Nähere noch ergeben wird. CK. Bettler im Seidenkleid. Die amerika nische Finanzkrise, die in den vergangenen Monaten so viele Opfer gefordert hat, wirft immer Noch ihre düsteren Schatten über die amerikanische Gesellschaft. Der Mann mit Hern „Papiervermögen", der sein ganzes Geld in nicht realisierbaren Werten liegen hat, istf ein häufiger Typus des amerikanischen Lebens, und der ist in Wirk lichkeit häufig äyMer als der Bettler, der ihn auf der Straße um ein Almosen ansprichjt. Ueber diese traurigen und Ungesunden Verhältnisse verbreitet ein grelles Schlag licht lms Bekenntnis einer Frau, die in Every body's Magazine, über die „Frauen der Pseudo-Reichjen" spricht. „Welches entsetzliche -Schicksal ist doch den Frauen und Töchtern der Leute mit dem „Papiervermögen" Geschieden! Während der letzten Monate sind die Fälle, in denen der Ehemann sein Vermögen verlor und mühsame nur für sich und' die Kinder den Unterhalt beschaffte, so zahlreich geworden, daß diese Familien eine Gesellschaftsklasse für sich bilden. Vor kurzem bat ein Bettler eine Dame uM ein paar Pfennige für Mot. Er war in Lunchen, sie war sehr elegant angezogen, aber er war besser daran als sie. Er Hatte in seinen Daschjen Geld genug für eine Woche Nahrung und Wohnung; sie hatte nicht soviel, um Mot für den nächsten Tag zu kaufen. Das ist Tatsache. Ter Amerikaner verlangt von seiner Frau auch weiter, daß sie repräsentiere und sich ^vornehm kleide, und fs sitzt denn diese bettelarme Frau zwischen den Kostbarkeiten Und all dem Luxus, die als Zeugen einer besseren Ver gangenheit sie anstarren. Sie ist deM Leben gegenüber so Hilflos, ihr Mann hat alles Praktisch^ so völlig von ihr ferngehalten, daß sie das Furchtbare der Lage kaum übersieht und nur verzweifelt die Hände ringt vor der hohläugigen gräßlichen Not, die so plötzlich in ihre ele ganten Salons eingetreten ist. Der reicht Mann hat seiner Frau alle möglichen Extravaganzen angezüchtet; er hält sie in einem ahnungslosen Mumenleben, und sie weiß nW einmal genau, was ihr Mann Macht, womit er sein Geld verdient und was Und wieviel sie wvhl Normaler Weise ausgeben darf. Und während sie glaubte, in ge sicherten Verhältnissen zu sein, sieht sie sich plötzlich deM NichftS gegenüber, denn der Börsianer von Wall-Street ist'nicht anders als der Spieler von Monte Carlo, und sein Leben gleicht dem entsetzlichen Auf Und Ab, wie es das Rollen der Kugeln und das Fallen der Karten mit sich bringt." CK. Der neue Sonnenschi.rM. Tie Sonne Wagt sM bereits so keck und blendend hervor, daß Her zarte Teint unserer Schönen des Schutze» bedarf; der neue Sonnenschirm tritt in Aktion. Dieser neue Sonnenschirm bat in seiner zierlich kapriziösen Form etwas Japant- schjeS. Er ist ganz flach und nur so wird es ihm möglich!, noch ein leicht geschwungenes Dach über das ungeheure Gebäude des hohen SomMerhuteS zu breiten, denn ein sehr gewölbter Schirm würde über den neuen Hüten zu unförmig aussehen. Mau verwendet viel Tussor zum Bezug des zierlichen Gestells, einfarbigen TUssor und auch Tussor in mannigfaltigen zarten Tönungen mit Or namenten in japanischem Stil. Die Stäbe bestehen au» mit Silber belegtem Fischibein. Solch einen einfachen Sonnenjchjirm trägt man zum Promenadenkostüm; für die elegante» Toiletten ist ein StonnenschirM vonnöten, über den tiefe Volants echter Balenciennesspißen Über hängen, der sich in seinen Farben dem Kolorit des Klei des anschpiiegen und dessen Griff in einem großen kri stallenen Apfel besteht, über und über mit edlen Steinen besetzt. Tie elegante TaMe besitzt so eine ganze Skala von Sonnenschirmen vom einfachen weißen Schirm' bis zuM hocheleganten Prunkstück für besondere Zwecke. Die Wiederkehr des ganz kleinen SonnenWrmchens, wie ihn unsere Großmütter zu Reifrock und Kapotthut trugen, ist zwar prophezeit wurden, aber bisher UoH nicht einge troffen. Nur im Wagen sieht man bei einer besonders extravaganten Dame hie und da solch einen Winzigen Scharm, der recht wunderlich über dem ungeheuren Hut balanciert und fast vor ihm zu verschwinden scheint. Der neue Sonnenschirm mit seiner eleganten schlanken Form ist zierlich aber nicht allzuklein. CK. Aus König Eduards Weinkeller. König Eduards Weine und Liköre liegen wohlverwahrt in den hohen Kellereien des St. James Palastes. Kleinere Vor räte befinden sich auch in Windsor Castle und im Bukingham-Palast, aber das sind nur gleichsam kleine Filialen von dem Riesenlager. Früher war die Aufhäuf ung von edlen Weinen, die sich hier durch mehrere Generationen «»gesammelt hatten, ungeheuer groß; nie mand wußte, was für Schütze edlen Rebensafts in diesen weiten Tiefen zu immer feinerem! Geschmack und stär kerem Feuer herangediehen. Es war einer der ersten Befehle des Königs bei seiner Thronbesteigung — so erzählt eine englische Wochenschrift — eine genaue Ueber- sicht über die Weinvorräte aufnehmen zu lassen. So wurden viele tausend staubige, mit Spinnweb umhüllte Flaschen ans Licht gebracht. Da kamen Weine zum Bor- schjein, wie sie heute garnicht mehr getrunken werden, uralter Madeira, schwere Portweine, brauner 'Sherry und exotische Liköre mit unbekannten NaMen, die fremde Herrscher den englischen Königen geschenkt hatten. Da lagen noch herrliche Moselweine, wie sie der Prinzge mahl einst aus Deutschland bezogen hatte und wie sie die Engländer vorher garnichjt gekannt. Bon all die sen erlesenen Arten trinkt der König nichts. Sein Lieb lingswein ist der Champagner, aber nach ärztlicher Vorschrift trinkt er schon längst auch bei feierlichen Ge legenheiten nicht mehr davon als zwei Glas. Bei den offiziellen Banketts des englischen Hioftsl wird fast auch nur Champagner gereichst, selten andere Weine, selbst wenn sie auf dem Menu stehen. Als tägliches Getränk hat König Eduard einen leichten Weißen Bwrguuber, eine vorzüglich^ Marke Chablis, den er gewöhnlich mit einem Mineralwasser mischt- Ei" großer Mab von Keller meistern und Küfern sorgt sür die Biewachpng und rich- - >> - - .. —, - .. . —- -,.7-' - tige Behandlung dieser feuchten Schätze in St. JaMeS- Palast, Ein Oberkellermeister führt die Oberaufsicht; er muß dafür einstehen, daß bet besonderen Anlässen die richtigen Weine gereicht werden. Sio wird z. B. bet einem Besuchte des Präsidenten Falliere» ein besonders feiner Burgunder gereicht, während unser Kaiser mit einem exquisiten Rheinwein ausgenommen wurde. Der Zar trinkt nur einen ganz süßen Champagner und die Weine, die der König von Spanien liebt, sind Herber Cham pagner und Sherry. Spirituosen werden jetzt sehr wenig am englischen KöntgShofe getrunken; die lustige Zeit der „vier George", da man „viel trank und wenig dachte", ist endgiltig dahin. Der oberste Beamte der königlichen Kellereien führt den Titel „Gentleman of the Cellars"; sein Amt besteht besonders im Einkauf und er hat die finanziellen Angelegenheiten unter sich Wenn der König seine Weine kauft, so wird die» meistens geheim gehal ten, damit nicht für den Souverän besondere „Phantasie- preise" gemacht werden. Nimmt der König an einem offiziellen Bankett teil, so wird vorher sein eigener Mein hingeschiickt; ebenso wenn der König Privatleute besucht. Nur bei wenigen Intimen, die die Gewohnheiten und den Geschmack des Herrschers genau kennen, wird von dieser Borsichtt abgesehen und der König trinkt ausnahmsweise nicht seinen eigene«, sondern den Wein seines Gastgebers. Die Kellereien deL Königs, in denen früher so viele Geheimnisse schlummerten und deren nie ganz erhelltes Dünkel kostbare Ueberraschpngen bot, haben jetzt ihren romaUttschsen Charakter verloren. Sie sind elektrisch beleuchtet und in diesem Hellen Lichte sieht man Flasche neben Flasche aufgestapelt, wohl mit dem königlichen Wappen verkorkt und numeriert, ge ordnet und katalogisiert, ganz so. wie im. Lager einer ersten Weinfirma. ! CK. König Manuels Liebesroman. Eine, romantische Geschichte Von der jungen Liebe des ptttu- giesischen Königs zu einer Dame seines Hofes wissen wohlinformierte Lissaböner Zeitungen, wie der „Mundo" und „Liberal", zu erzählen. König Manuel soll danach schson als KNabe eine tiefe Neigung ,zu einem Mädchen gezeigt haben, das der höchsten Aristokratie Portugals angehört und dessen Mutter Hofdame der Königin Amelia ist. Weder die Königin-Mutter noch der verstorbene Wnig maßen dem viel Bedeutung bei, aber des Kna ben Schwärmerei scheint nun zu einer starken Liebe des Mannes ausgewachsen zu sein. Als vor einigen Tagen Königin. Amelia und der Herzog Alsonso sich chiber die Zukunft des Königs unterhielten und auch! die Not wendigkeit einer baldigen Heirat erwähnten, hörte Ma nuel zufällig einige Worte de» Gesprächss und erklärte plötzlich zur höchsten Ueberraschung der Königin und des Herzogs seine Liebe für die junge Dame: „Ich will sie Heiraten oder niemand". Allen Beschwörungen gegenüber blieb der junge König fest und ging so weit, zu er klären, daß er lieber abdanken wolle, als gegen die Wahl feines Herzens heiraten. Die Hofdame und ihre Tochter werden nun möglichst rasch eine Reise ins Aus land antreten und die Königin hofft, daß ihre längere Abwesenheit den König seine Liebe vergessen, lasser; wird. Schweizer Stickeretblusen u. Roße« zu Fabrikpreisen, Seide», reste zu Röcken u. 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