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' e Beilage znm „Riesaer Tageblatt". Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. 2SS. Montag, 1«. Dezember 1907, abends. «9. Jahr-. WM in MWu, in l. M. bc In dem Bierteljahrhest zur Statistik des Deutschen Reichs 1907 IV werden als weitere Ergebnisse der Bolksu zählung Vom 1. Dezember 1905 Nachweise über die Be völkerung des Reichs nach, Größenklassen der Gemeinden und über die Bevölkerungsdichte veröffentlicht. Hiernach wvhnten von d>en 60641278 Einwohnern des Teutschen Reichs 25 822 481 vd-er 42,58 vH. in 72811 Gemeinden mit weniger als 2000 und 34 818 797 loder 57,42 vH. in 3580 Gemeinden mit 2000 und nwhr Einwohnern. Beide Grup pen vvn Gemein dien r'sind in je vier Größenklassen ein geteilt. Zur ersteren Gruppe gehören 15 449 Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern und einer Bevölke rung von 850231 Seelen; 40845 Gemeinden mit 100 bis 500 Einwohnern und einer B evölkerung Von 10 307 747 Seelen, 11679 Gemeinden mit 500 bis 1000 Einwohnern und einer Bevölkerung Lion 8 073 843 Seelen, endlich 4838 Gemeinden mit 1000 bis 2000 Einwohnern und einer Bevölkerung Vvn 6 590 660 Seelen. Zur zweiten Gruppe gehören 2386 Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern und einer Bevölkerung Von 7158685 Seelen, 945 Ge meinden mit 5000 bis 20000 Einwohnern (Kleinstädte) und einer Bevölkerung von 8 334 478 Seelen, 208 Gemein den vvn 20000 bis 100000 Einwohnern (Mittelstädte) und einer Bevölkerung Von 7 816 630 Seelen. Endlich 41 Gemeinden mit wehr als 100 000 Einwohnern (Groß städte) und einer Bevölkerung von 11509 004 Seelen. Unter Zugrundelegung der für das Reich ermittelten Fläche von 540 777,52 Quadratkilometer und der Bevöl kerung von 60641278 Einwohnern komwen auf ein Quadratkilometer im Durchschnitt 112,14 Einwohner; vor 10 Jahren kamen auf die gleiche Fläche nur 96,70 Ein- tvohner. Abgesehen Von Berlin und den Hansestaaten Hamburg und Bremen weisen unter den größeren Verwal tungsbezirken die beträchtlichsten Dichten auf Regier ungsbezirk Düsseldorf mit 546,10s Einwohnern auf ein Quadratkilometer, Kreishauptmannschaft Chemnitz mit 41.0,98 Einwohnern, der Hansestaat Lübeck mit 355,57, die Kreishauptmannschaften Leipzig, Zwickau und Dresden mit 321,37, 314,06 und 296,16, die Regierungsbezirke Cöln mit 287,09 und Arnsberg mit 274,46, endlich Rheinhessen mit 268,86 und der Neckarkreis mit 243,71 Einwohnern auf 1 Quadkratkilvmeter. Die aw geringsten bevölker ten Gebiete sind die Gvoßherz0gtümer Mecklenburg-Stre- liß und Mecklenburg-Schwerin slowio die Regierungsbe zirke Köslin, Allenstein und Lüneburg, die alle im Durch schnitt weniger als 50 Einwsohncr auf ein Quadratkilo meter enthalten. In demselben Heft gelangt auch ein Verzeichnis aller Gemeinden und Wvhnplätze von mindestens 2000 Ein wohnern nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 zur Veröffentlichung Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Der Prinzrcgent vvn Bayern hat auf die Bitte des deutschen Kronprinzen die Patenschaft bei dessen jüngsten Sohne übernommen und den Prinzen Ludwig mit seiner Vertretung betraut. Ter Prinz traf gestern abend in Berlin ein. Zuw Empfange waren Eitel Fried rich, ssowie Graf Lerchenfeld!, der bayrische Gesandte in Berlin, auf dem Bahnhofe erschienen. Prinz Ludwig hat im Königlichen Schlosse Wohnung genommen. rr Ter dem Bundesrat gegenwärtig vorliegende Ent wurf eines Scheckgesetzes hat lt. „B. N. N." gegen den im Juli veröffentlichten Entwurf einige wesentlich: Aenderungcn erfahren, in welchem verschiedene Wünsche aus Jnteressenkreisen berücksichtigt sind. Einmal ist die im Paragr. 7 des Entwurfs festgelegte Haftung des Be zogenen beseitigt Worden. Ebenso chat man die im Para graph 21 in gewissen Fällen vorgesehene Schadenersatz pflicht des Ausstellers! wieder beseitigt. Drittens ist di: Lauffrist des Schecks von 7 aus 10 Tage verlängert wor den. Es ist ferner in dem Entwurf erreicht, daß die ge setzlichen Bestimmungen in den wesentlichen Punkten mit denjenigen des bereits bestehenden österreichischen Scheck gesetzes und des in Borbereitung befindlichen ungarischen Scheckgesetzes übcreinstimMcn. öc Ter Bieirat für Ar b ei ter st a t i st i k trat am 11. d. M. unter dem Vorsitz des Präsidenten des Kaiser lichen Statistischen Amts Tr. van der Borght zu seiner 19. Sitzung zusammen, zu welcher das Neichsamt des Innern, das preußische Handelsministerium sowie der Se nat zu Hamburg besondere Kommissare angemeldet hatten. Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten beriet der Beirat die Regelung der Arbeitszeit in Plätt- und Wasch anstalten, wobei sich im Laufe der Diskussion neue Ge sichtspunkte ergaben, die bei den bisherigen Verhand lungen woch nicht hatten Berücksichtigung finden können, und die eine Umarbeitung der dem! Beirat vom Ausschuß vvrgclegten Borschläge wünschenswert erscheinen ließen. Tie Angelegenheit wurde daher an den für die Borbe ratung dec Erhebung bestellten Ausschutz zurückverwiesen. vorgelegt wurden. Hieraus begann die mündliche Vcr- nehinnng von Auskunftspersonen auS dem Binnenschisf- fahrtsgcwerbc. Zu diesen Vernehmungen, die vier Tage in Anspruch nehmen werden, sind aus den Schiffahrts gebieten iws Rheins, der Elbe und der märkischen Wasser straßen im ganzen 72 Personen, znm gleichen Teile Ar beitgeber und Arbeitnehmer, geladen worden. Nach der vorläufigen Mitteilung des Kaiserlichen Statistischen Amts zur Konknrsstatistik gelangten im 3. Vierteljahr 1907 im Teutschen Reich 2205 neue Konkurse zur Zählung, gegen 2064 iin 3. Vierteljahr 1906. ES wurden 399 (403) Anträge auf Konkurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Kosten deS Verfahrens decken den Massebetragcs abgcwiesen und 1806 Klouknrsverfah- ren eröffnet; Von letzteren hatte in 1067 Fällen aus schließlich der Gcmcinschuldner die Konkurseröffnung be antragt. Beendet wurden im 3. Vierteljahr 1907: 1839 (im 3. Vierteljahr 1906: 1782) Konkursverfahren, und zwar durcki Schlußverteilnng 1248, durch Zwangsvcrgleich 413, infolge allgemeiner Einwilligung 46 und wegen Mafsemangels 132. In 789 beendeten Konkursverfahren war ein Gläubigerausschuß bestellt. In der „Sozialen Praxis" bespricht Professor Fraucke an der Hand der Rcichsstatistik die Ar b c i tS kä m p f a in Deutschland im Jahre 1906 und stellt fest, daß das verflossene Jahr sowohl in Streiks wie in Aussper rungen daS bisher kampsreichste Jahr 1905 zwar über- trvsfcn hat, daß aber der Umfang dieser Kämpfe recht er heblich hinter dem Jahr 1905 zurückgeblieben ist- Im allgemeinen haben sich die Arbeitgeber in den Kämpfen als- die stärkeren erwiesen. Bemerkenswert sei, daß sich immerhin eine Neigung zu der mittleren Linie des teil weisen Erfolgs- guf beiden Seiten von Jahr zu Jahr mehr bemerkbar mache. In den Jahren 1899 bis 1905 sei die Zahl der teilweisen Erfolge bei den Arbeitern von 33 auf 45 v. H., bei den Arbeitgebern sogar von 39 aus 58 v. H. gestiegen. Im Jahr 1906 seien mehr als zwei Drittel aller Ausstände und Aussperrungen durch Vcrgleichsvcrhandlttiigcn bcigelegt worden. Nur noch ein knappes Drittel der Arbcifstärnpfc haben mit einer völ ligen Niederkämpfung der einen Partei geendigt. Als Hauptergebnis der Ziffern gibt Professor Franckc an: „Tie Organisationen auf beiden Seiten werden stärker und geschlossener, die Vergleichsverhandlungen mehren sich, der teilweise Erfolg für beide Parteien überwiegt die Zahl der Siege oder Niederlagen. Sollte nicht die in diesen Tatsachen klar gegebene Tendenz zu dem für unser Ter Beirat beschäftigte sich dann weiter mit der Erheb ung über die Arbeitszeit im Wnnenschiffahrtsgewerbe, ganzes wirtschaftliches rind soziales! Leben wünschens- für welche ergänzende tabellarische Zusammenstellungen j werten Ziel führen, daß die Zahl der Kämpfe abnimmt Damen-u.Herren- Uknsn in großer Auswahl von 6 Mk. an. 2 Jahr Garantie. * 2 Jahr Garantie. F. LiiMian, Wrmcher, Glaubttz. Wringmaschinen in großer Auswahl von 12—18 Mk, Waschmaschinen werden billigst geliefert. * 7. Lupprisn, Aimkitr. 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