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Hause der Alpenverein»sektion Krain angetreten, An einer der steilsten Gratstellen kam der Obmann der Sektion Krain, Herr Dr. Roschnik, entgegen und wurde dort Sr. Majestät oorgestellt. Der König drückte seine venmnderung über die großartigen Weganlagen der Alpenvereinssektion Krain au» und bezeichnete die Besteigung de» Triglav al» di« schönste und großartigste Tour, die er je gemacht hab«. Nach einer zweistündigen Frühstück»rast bei dem Deschmannhause, besten Lage der König entzückend sand, wurde der Abstieg durch da» Kottal nach Mojstrana' unter nommen, wo im Gmereschen Vasthof ein Mtttag»eff«n «in» genommen wurde, da» zur besonderen Zufriedenheit Sr. Majestät auSfiel. In alle Fremdenbücher in den Hütten schrieb Ge. Majestät die Worte: Friedrich August, König von Sachsen, D. u. Oe. A. v. — Gin König Georg- Denkmal soll in nicht zu ferner Zeit in der Residenz Dresden erstehen. Wie von dort geschrieben wird, läuft die Frist zur Einreichung der durch Wettbewerb unter den Künstlern, die in Sachsen wohnhaft oder aber hier geboren sind, eingeforderten Entwürfe am 15. September ab. Di« Beteiligung an dem Wettbewerbe scheint «in« sehr rege zu «erden, denn täglich werden bereit» Entwürfe und Modell« im Verwaltungsgebäude des städtischen Ausstellung». palasteS eingeliefert. 88 Dresden, 5. September. Hervorragende Gelehrte au» allen Teilen Deutschland» und Oesterreich» sind in Dresden -um 10. deutschen Histortkertag einge. troffen. Nach Eröffnung derselben durch den Vorsitzenden Professor Seeliger - Leipzig hieß Kultusminister Dr. von Schrieben die Kongreßteilnehmer im Namen der sächsischen Regierung willkommen, während Oberbürgermeister Beutler die Versammlung im Namen der städtischen Kollegien be grüßte. Den ersten überaus interessanten Vortrag hielt Professor Dr. Hauck-Leipzig über „Die Rezeption und Um bildung der allgemeinen Synode im Mittelalter", während Professor O. Hintze-Berlin über „Die Entstehung der mo dernen Mtnisterialregierung" sprach. Am Schluffe seine» Vortrages wie» der Redner darauf hin, daß der moderne Typus der Ministerien auf dem Boden des monarchischen Einheitsstaates erwachsen ist und daher in Bundesstaaten und in Republiken ohne monarchische Vergangenheit leicht wesentlichen Veränderungen unterliegt, wie das Deutsche Reich, die amerikanische Union und die Schweiz zeigen. Professor Dr. Otto Richter, Ratsarchivar der Stadt Dresden, sprach hierauf über „Dresdens Bedeutung in der Geschichte". Nach einer historischen Darlegung betonte Redner, daß sich Dresden zu einer der bedeutendsten Industriestädte des Lande» entwickelt habe. In der heutigen wissenschaftlichen Sitzung hielt Professor Dr. A. Schulte-Bonn einen Vor trag über „Die deutsche Kirche des Mittelalters und die Stände". Einen zweiten Vortrag hatte Geh. Hofrat Pro fessor Dr. Lamprecht-Leipzig übernommen und das Thema „Ausgestaltung der universalgeschichtlichen Studien im Hoch^ schul-Unterricht" gewählt. Sämtliche Vorträge der oben genannten Professoren sind rein wissenschaftlichen Inhalt». 88 Dresden. Lebhafte Klagen der Arbeiter, nament- lich der Steinarbeiter, über , die Handhabung verschiedener Angelegenheiten, Lohnfrage, Akkordtarif usw. beim Neubau der Dresdner AugustuSbrücke werden jetzt laut. Mit den beim Brückenbau beteiligten großen Firmen Dykerhoff und Widmann und Holzmann L Co. ketteten die Arbeiter Ver handlungen zweck» Beseitigung verschiedener Differenzen ein, die aber ergebnislos verlaufen sind. Die Vertreter der Firma Holzmann L Co. erklärten den vorstellig gewordenen Arbeitern, auf keinen Fall mit den Organisationen ver- handel« zu wollen. Sie hätten einen Vertrag mit dem Rat zu Dresden und wenn die Arbeiter etwa» wollten, müßten sie sich dorthin wenden. Die am Brückenbau be- fchäfttgten Steinarbeiter hatten den genannten Firmen einen Akkordtarif vorgelegt, der jedoch von den Unternehmern nicht anerkannt wurde. In den Kreisen der Steinarbeiter wundert man sich darüber, daß die Steinarbeiten den ge- nannten Firmen Dykerhoff L Widmann und Holzmann L Co. übertragen worden sind, weil nach den Behauptungen der Arbeiter Oberbürgermeister Beutler zwei Vertretern der Dresdner Stetnmetztnnung versprochen haben soll, daß die SteinmetzarbeiteN zum Brückenbau vom Nullpunkt ab auf wärts ausgeschrieben und an Dresdner Steinmetzmeister vergeben werden sollten. Die Arbeiter führen ferner Klage darüber, daß ihnen wegen rückständiger Steuern der Lohn gepfändet worden ist. Einem Arbeiter sind an einem Lohn tage 21 Mark vom Lohn gekürzt worden. Sie beschweren sich weiter darüber, daß man auswärtige Arbeiter bevor zuge, obgleich eS in Dresden an Arbeitslosen nicht mangele. Da nun die Verhandlungen mit den Unternehmern zu keinem Resultat geführt haben, haben die Steinarbeiter am Brückenbau zu Dresden die Sperre über die Firmen Dyker- hoff L Widmann und Holzmann L Co. verhängt. Die Arbeiteroertreter im Gtadtverordnetenkollegtum werden vor aussichtlich den Rat interpellieren, wie er sich zu der Ar beiterfrage zu stellen gedenke. Wilsdruff. Im Konkurs! des! Baumeisters Lung- Witz beträgt die vorhandene Masse 13000 Mark, die Schul den hingegen 100476 Märk, zur Verteilung bürsten 10 Prozent kommen. Schandau. Auswanderer haben in diesem Jahre bereit» 33829 auf der Fahrt nach den deutschen Ein- schiffungShäfen die Grenze bet Tetschen passiert. Auf den letztoergangenen Monat August entfielen davon 2400, während di« Zahl der Rückwanderer in diesem Monat 1970 betrug. Insgesamt kehrten seit Beginn diese» Jahre» bi» mit Ende August 12172 Personen, die jenseits de» großen Wassers nicht fanden, wa» sie gesucht hatten, wieder in die Heimat zurück. Die meisten der Au»wanderrr waren au» den österreichischen Kronländern gekommen. Bautzen. Am Montag abend ist der ehemalige Ge heime Kommerzienrat Hahn aus Dresden nach Ablauf eines! längeren Urlaubs in der hiesigen Königl. LandeS- stvafayMt wieder eingetchsfen, unt die letzte Hälfte seiner vierjährigen Gefängnisstrafe -ü verbüßen. Die Urlaubszeit kommt selbstverständlich bei der Strafdauer nicht mit. in Anrechnung. — Hierbei sei gleichzeitig be merkt, daß dieser Beurlaubungsfall nicht etwa „einzig*' dastehl; nach der letzten Statistik wurden im 2. Mertel- jahr 1907 bei der hiesigen LandeSanshllt im ganzen 29 Gefangene beurlaubt. Pobershau. Schwere Brandwunden trug die Fabrikarbeiterin Milda Reichel davon durch Explosion einer Politurflasche in einer hiesigen Dreherei; das Leben der 19 jährigen Poliererin ist höchst gefährdet. Hohenstein-Ernstthal. Das hiesige alte Amts gericht wurde am Mittwoch versteigert, wobei Fabrikbe sitzer Otto Säuberlich da» Höchstgebot mit 31000 Mark tat. Auf dem Gebäude liegen zirka 55000 Märk Brandkasse. Da» Finanzministerium must aber noch den Zuschlag ge nehmigen. Oberwiesenthal. Gestern in früher Morgen stunde sind im angrenzenden Böhmisch-Wiesenthal das sogenannte „Rathäusel", Gasthaus „Reichstzrenze" und die nebenanstehende Solleinnahme bis auf die Umfassungs mauern niedergebrannt. Cranzahl. Beim 'Sprengen Von Felsen anläßlich des Baues der Duchhslzer Wasserleitung in der Nähe des hiesigen Bahnhofes! blieb ein geladener Schuß aus, der sich erst entlud, als gerade der Arbeiter Roscher aus Neudorf sich trotz wiederholten Verbotes des Schacht meisters an das Bohrloch begab. Roscher stürzte in das zirka sieben Meter tiefe Asch, wo er bewußtlos liegen blieb. Adorf. Der Postbeamte Urbanek in Trautenau ver fehlte beim Ausspringen auf einen im Gange befind lichen Zuge das Trittbrett und geriet unter die Räder. Es wurden ihm beide Unterschenkel zermalmt, auch er litt er schwere Kopfverletzungen. Er starb auf dem Trans port nach dem Krankenhaus. Plauen i. B. Ein hiesiger Gewerbetreibender hatte laut gerichtlicher Feststellung bis jetzt nicht weniger als 225 Polizeistrafen erhalten. Bei der 226. beantragte er richterliche Entscheidung und wurde — freigesprochen. Leipzig. Eine 16 Jahre alte Arbeiterin aus Volk marsdorf stahl einem Meßsremden das Portemonnaie mit 163 Mark. Das Portemonnaie wurde bei der Diebin wohl wieder gefunden, allein von dem Gelbe fehlte eine große SUmme. Das Mädchen hat jedenfalls das Geld noch rechtzeitig beiseite geschafft. — Der 22 jährige Kellner Müller-Segnitz, der auf einem hiesigen Bahn hofe aushilfsweise beschäftigt gewesen war, brannte mit der Tageseinnahme von 133 Mark durch. Er ist klein und schmächtig und hat Anflug von dunklem Schnurr bart. — IM Rosenthal Wurde Mittwoch nachmittag gegen 5 Uhr die Gattin eines Kaufmannes von einem zirka 20 Jahre alten Menschen überfallen. Der Bursche entriß ihr die Handtasche und eilte davon. — Vorgestern nach mittag fiel das einjährige Kind eines Maurers' so un- gliicklich vom Stuhle, daß es sofort tot war. — Der 23 Jahre alte sind. jur. Müller aus Leipzig und der 20 Jahre alte Privatschüler Ungethüm aus Borna bei Chem nitz waren gut befreundet; ersterer Wohnte Zeitzerstr. 53, 2. Etage, und letzterer Körnerplatz 2, 3. Etage- Die Woh nungen liegen sich gegenüber und die jungen Männer unterhielten sich oft miteinander von ihren Wohnungen aus. Dies war auch gestern vormittag in der 9. Stunde der Fall. Müller hänselte seinen Freund vom Fenster aus mit einem größeren Spiegel, er ließ die Strahlen auf den ebenfalls am Fenster sitzenden Ungethüm fal len. Letzterer nahm scherzweise djie in seinem Zimmer hängende, erst kürzlich von einem Freund geliehene Scheibenpistole in die Hand und zielte damit nach dem Spiegel, den Müller noch in der Hand hielt. In dem Moment entlud sich die Waffe, und von der KUgel in die linke Brustseite getroffen, sank Müller unter dem Rufe: „Du Haff mich geschossen!" vom Stuhle. Ter un glückliche Schütze rannte sofort nach der Wohnung seines Freundes und brachte diesen nach dem Krankenhaus, wo an Müller sofort eine Operation vorgeNommen wurde. Ungethüm wurde vorläufig in Haft genommen,. Standesamts - Nachrichten von Mesa auf die Zeit vom IS. bi» mit 81. August 1SÜ7. Geburte«. Tin Knabe: Dem Magazinarbeiter Friedrich Ernst Händel h., 18., dem Tischler Mar Ernst Paul Puhst h., 23., dem Schneidermeister Ernst Friedrich Hermann Zündler h., 23., dem Kutscher Albin Richard Strobel h., 24., dem Lagerhalter Otto Paul Haubenreißer h., 22., dem Hammerarbeiter Mathias Sikora h., 24. Ein Mädchen: Dem Handarbeiter Friedrich August Lehmann h., 10., dem Schneider Paul Woschnitzka h., 11., dem.Arbeiter Ernst Emil Jäger h., IS., dem Hammerarbeiter Gustav Clemens Leuner h., 21., dem Speichereiarbeiter Ernst Emil Förster h., 2C, dem Gutsbesitzer Franz Richard Müller in Poppitz, 20., dem Wagen rücker Karl Adam Oswin Dommitzsch h., 24., dem Kaufmann Otto Karl Htldtsch h., 21., dem Zimmermann Karl Friedrich Max Töpfer h., 26., dem Schlößer Eduard Wilhelm Otto Jansen h., 26., dem Hammerarbeiter Ernst Emil Hartwig h., 27. Außerdem 1 unehe liche Geburt. Aufgebote. Der Brauer Gustav Richard Dörner h. und Anna Martha Thiele h., der Malermeister Heinrich Johann Her- mann Emil Schwarz h. und Julie FranziSca Müller h., der Pionier- Sergeant Otto Paul Weber h. und Ida Maria Anemüller h. Eheschließung»«. Der Speichereiarbeiter Gustav Hermann Paulick in Raitzen und Hulda Ida Beyer in Poppitz, 17., der Hammerarbeiter Earl Moritz Schrapel in Poppitz und Auguste Bertha verw. Leuteritz geb. Schlotte h., 17., der Zimmermann Hermann Kranz Müller in Dörschnitz und das Hausmädchen Marie Martha Tlauß in Leutewttz, 17., der Schiffer Friedrich August Hermann Wilhelm h. und Marie Emilie verw. Werner geb. Thoma» h., 24., der Buchbinderei-Inhaber Georg Richard Winkler in Freiberg und Fanny Hedwig Rose h., 26., der Gürtler Heinrich Paul Verlach in Dresden und Lina Anna Frohberg h., 31., der Hammerarbetter Friedrich Max Richter h. und die Dienstmagd Elsa Frieda Lehmann h., 31. Sterbefille. Der Gepäckarbeiter Karl Gottlieb Möbiu» h., 59 I., 18., Ernst Max, S. des Hammerarbeiter» Friedrich Max Thomas h., 12 T., 19., der Schuhmacher Friedrich Hermann Kühne h., 56 I., 19., Lina Frieda, T. de» Arbeiters Ernst Fritz Rudolph h., 1 I., 21., der Handarbeiter Hermann Gottlieb Geisel au» Seer hausen, 65 I., 22., der Lederhändler Max Gottfried Fritzsche h., 65 I., 28., der Privat«« Friedrich Emst Träger h., 63 I., 26., die Pensionärin Anna Maria Rosina verw. Rier geb. Schaf h., 94 I., 26., Kurt Willi, S. de« Geschtrrführer« Johann vaera h., 1 M., 2»., Anna Luise Gertrud, T. de« Hammerarbetter» Ernst August Gustav Mann h., 2 M., 80., Friedrich Helmut, S. dr« tädt. Straßenwärter« Franz Emil Schramm h., 5 M., 8V-, der Maurer Friedrich August Härtel au« Poppitz, SS I., 8V. Außer dem 2 unehelich geborene Kinder. Etmtde-swtSnichrichte« Grit« vom 15. bi« 81. August 1967. Geburten. Tin Sohn: Dem Hammerarbetter Ernst Bruno Lungwitz in Merzdorf, dem Steinsetzer Friedrich Gustav Bergk in Gröba, dem Handarbeiter Friedrich Hermann Tragelehn in vobersrn, dem Depotarbeiter Friedrich Moritz Kunath in Äobersen, dem Hafenarbeiter August Hermann Peschel in Gröba. Zwei Söhnet Dem Hammerarbeiter Friedrich Wilhelm Schtffner in Bobersen. Eine Tochter: Dem Elsenbahnbremser Karl Robert Kirsten in Gröba, dem StattonSgchilfen Paul Guido Richter in Gröba, dem Hafenarbeiter Karl Gustav Lundström in Gröba, dem Hammer arbeiter Adolf Hanak in Pochra. Eheschließung^ Der Hammerarbeiter Oskar Alfred Hennig in Gröoa mit Anna Martha Schuster in Bobersen. Stervefall. Karl Erich, S. de« Hammerarbeiters Friedrich Wilhelm Schtffner in Bobersen, 8 Jahr alt. Wetterwarte. Varometerstavd H» MItgetetlt von R. Nathan, Optü-r. stv W Mittags 12 Uhr. Sehr trocken Beständig s-h.^ —M Schön Wetter Veränderlich Regen (Wind) Viel Regen 740 Sturm 730 Wetterprognose der K. S. Landeswetterwarte für den 7. September: Trocken bet wechselnder Bewölkung, schwache Lufts beweguug, warmer. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 6. September'1907. )( Halle. In Köthen streckte der Chemiker Dr. Thiele durch einen Faustschlag den Kreisdirektor, der sein Stellen gesuch abschlägig beschieden hatte, nieder. Sr wurde ver haftet. — Die „Schles. Ztg." meldet au« Herby, daß in Czenstochau die Pocken epidemisch aufgetreten find. — Auf der Strecke S t r t e g a u - Bolkenhatn wurde in der Nähe de» Bahnüberganges der 40 jährige Steinarbeiter Paul Müller durch Ueberfahren sofort getötet. Er wurde etwa zehn Schritt von der Lokomotive mitgeschleift und sein Körper vollständig zerstückelt. Ob ein Unfall oder Selbstmord vorliegt, ist noch nicht festgestellt. — Frank furt a. M. Ein Wagenputzer war an einem Viehwagen beschäftigt, als dieser, von einer Rangierabteilung ange stoßen, ins Rollen kam. Der Putzer wollte den Wagen verlassen, als dte schweren Türen zuprallten und ihm den Schädel zerschmetterten. — Antwerpen. Gerüchtweise verlautet, das Streikkomitee habe gestern beschlossen, die Aufgabe de« Widerstände» und die Annahme der Be dingungen der Arbeitgeber den Arbeitern zu empfehlen. — rr ChalonS-sur-marne. Sine große Feuersbrunst zerstörte einen großen Häuserblock. Der angerichtete Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Franc» geschätzt. — New-York. Die hier verlauteten Gerüchte, die Re gierung habe südlich von Wladiwostock eine Kohlenstatisn und ein Trockendock gepachtet, werden vom Marinedeparte ment als lächerlich bezeichnet. — Lemberg. Nach Blätter meldungen ist in PodwolozySka eine Frau unter cholera verdächtigen Erscheinungen gestorben. — Tacoma. In der Nacht zum 5. September wurde in der 20 Meilen entfernten Ortschaft Shelton ein Hotel durch Feuer zer stört. Sieben Leichen wurden aufgefunden. Acht Personen werden noch vermißt. )( Berlin. Amtliche Meldnüg. Der eingleisige Be trieb zwischen dien Stationen Strausberg und Rehefelde ist gestern abend 8 Uhr wieder ausgenommen worden. )( Berlin. Nach einem von dem KomMandeur der Schutz truppe für Südwestafrika, Oberstleutnant v. Estorfs, ei,'.gegangenen Telegramm ist die Hottentottenbande, die am 26. August die Pserbewache eines Telegvaphenpostens etwa 30 Kilometer südlich von Hasnur erfolglos ange griffen hatte, in die Kalahari zurückgekehrt. Ihre Stärke wird auf etwa 35 Mann geschätzt. Bis Mitte dieser Woche sollte die englische Grenzpolizei östlich von Aries auf 100 Mann verstärkt sein. Verabredung »Var, daß alsdann die Truppen in Mamas und Udäbis gemeinsam mit ihr gegen Morenga, der noch bet Bakriviermund sitzt, vor gehen sollten. Die Offensive ist jedoch zunächst einge-- stellt Morden, da am 29. August Boten der bei Morenga befindlichen Bsnbelzwarts in Warmbad Jintrafen und um Frieden bäten. )( Oberhausen. Gestern nachmittag würde der StMrentmeister Rumpfs wegen Unterschlagung amtlicher Gelder in Höhe von 32000 Mark verhaftet. Der Ver haftete legte ein teilweises Geständnis ab, 18 WO Mark sind durch Kaution gedeckt. -(Kopenhagen. In der gestern stattgefundenen Verhandlung zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und der ausständigen Bautischler wurde «ine volle Einigung erzielt und der Vermittelungsoorschlag vom 23. August angenommen. Die Arbeit wird am 9. September wieder ausgenommen werden. Der Streik hat 4 Monate gedauert. X London. Nach hier vorliegenden Nachrichten ist Westirland infolge der schlechten Kartoffelernte von schwerer Hungersnot bedroht. Man befürchtet auch, daß «in Mangel an Brennmaterialien etntrete« werd«.