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Tagesgeschichte, »rutsche» «ei«. D« Kaiser ist am Donnerstag abend in Wtlhelqis- höhe etagetroffen. In Münster wurde am Donnerstag der landwirt schaftliche Lenoffenschaststag, zu dem S00 Delegierte er schienen find, eröffnet. Es wurde vielfach bemerkt, daß bet den großen Gala diners gelegentlich de» Zarenbesuch« keinerlei Reden gehallen wurden, trotzdem Gelegenheit dazu vielfach vorhanden »ar. Run hat man aber am Abschiedstage eigens «in Frühstück dazu angesetzt, um Mißdeutungen, die durch ein völliges Fehle« von Tischreden unvermeidlich wären, dorzubeugen; man hat aber dazu «ine Form gewählt, di« in jeder Hin ficht den Eharakter der freundschaftlichen Begegnung wahrt. Der Zar war über den Empfang, den ihm Kaiser Wilhelm bereitet hatte, ganz entzückt und äußerte, „daß er gern noch 14 Lage geblieben wäre, wenn die Reisedisposttionen Kaiser Wilhelms es gestatteten*. Die Reise war einzig und allein, wie ein russischer Offizier au» der Umgebung des Zaren erklärte, dem Wunsche des Zaren entsprungen, mit dem befreundetzn Monarchen ein paar frohe Tage zu verleben und für kurz« Zeit wenigsten» aus seiner er- zwungenen Zurückgezogenheit heroorzutreten. Der Zar wollte schon im vorigen Jahre nach Kopenhagen oder Darmstadt reisen, aber die dortigen Höfe konnten di« Bürg schaft für die Sicherheit des Zaren nicht übernehmen. Darum mußten diese Pläne fallen gelassen werden. So wurde mst dem deutschen Kaiser di« Zusammenkunft auf hoher See verabredet, wozu die Floltenschau den Borwand bieten mußte. Die Münchener „Post* behauptet, daß gegen Herrn Major v. Donat, einem Hauptbelastungszeugen gegen Herrn Dr. Peter» in dessen jüngsten Prozeß, ein Er- mtttelungSverfahren wegen fahrlässigen Falscheides einge- lettet sei. Zur Verhütung von Eisenbahnunfällen erläßt soeben die Kaiser!. Eeneraldtrektton der Reichseisenbahn folgende Verfügung, die augenblicklich wieder durch das schreckliche Eisenbahnunglück besonderen Wert hat: „Zu sammenstöße von Güter- mit Personenzügen sind neuer ding» häufig dadurch veranlaßt, daß die zulässige Fahrge schwindigkeit überschritten wird, und daß Züge infolgedessen vor dem „In - Halt - Stellung* stehenden Einfahrtssignal nicht zum Stehen gebracht werden konnten. DaS Lokomotto- personal ist fortgesetzt, namentlich in den Unterrichtsstunden, gründlich zu belehren, daß die durch das Fahrplanbuch festgesetzte Höchstgeschwindigkeit, nach der die kürzeste Fahr zeit berechnet ist, nicht überschritten werden darf. Die Anzahl der zu bremsenden Wagenachsen ist allein für diese Geschwindigkeit bestimmt, und wenn diese überschritten wird, reicht die Bremsenzahl nicht auS, um den Zug recht zeitig zum Halten zu bringen, auch wenn der Lokomotiv führer alles aufbietet, diese Bremswirkung zu erhöhen. Bor einiger Zeit erschienen in der englischen Zeitung „Daily Mail" Hetzartikel aus Hamburg, welche die Stadt auf pöbelhafte Welse beleidigten und eine ener gische Gegenerklärung der englischen Generalkonsuls der englischen Kolonie in Hamburg herausforderten. Als Ver fasserin der Artikel wurde jetzt — ein Schreibmaschinen fräulein namens Ethel Emilie Baker aus England, die erst seit einem Jahre in Hamburg lebt, ermittelt. Die Ausweisung der „Politik im Unterrock" soll bevorstehen. Der „Nswyork Herald" meldet aus Puerto Plato, daß d rutsch e Offiziere zu Instruktoren des domin ira nischen Heeres gewählt worden seien. Dazu bemerkt das Wölfische Telegraphenbureau: „An zuständiger Stelle ist hiervon nichts bekannt." ES wird sich auch wahrschein lich nur um eine deutschfeindliche Ausstreuung des „New- york Herald" handeln, um Deutschland zu verdächtigen, eS wolle sich in San Domingo eindrängen, also in ein Land, welches man in Washington bereits als eine amerikanische Domäne betrachtet. Selbstverständlich wird kein deutscher Offizier irgendwelche Neigung verspüren, die Ntgg«rmtlt-«n von San Domingo „auszubtldeu*, wobei di« Republik außerdem »och das versprochen« Gehalt auf Staatskosten schuldig zu bleiben pflegt. Auf reichlich 47 Pfennige kommt de« Sozialdemo, kraten jede sächsisch« wahlsttmme zu stehen, da 418 397 Stimmen bet letzter Reichstags»«-! für sie abgegeben und von ihnen 197 989 M. 56 Pf. für Dahlkosten Verausgab worden sind. Da di« Zahl der Abgeordneten von LI (bez. 22) auf ganze acht zusammenschrumpfte, so kommen je auf «inen gewählten Abgeordneten an Wahlkosten 24 747»/, M. Au den Versuchen mit der Wünschelrute schreibt di« „Deutsch-Südwestafr. Ltg.*: „Kürzlich erwähnten wir, daß in Otjiwarongo die Bohrung an dem von Herrn von Uslar mit der Wünschelrute angegebenen Platze ganz ergebnislos gewesen sei, die Techniker hätten dort von vorn herein auch das «uffinden von Wasser für ausgeschlossen «klärt. Gleichwohl sei auf das Anraten des Herrn von Uslar gebohrt worden, di« Technik« hätten aber Recht be- halten. Heute können wir von einem gerade entgegenge setzten Fall« berichten. Auf d« Herrn von Dewitz gehört- gen Farm Otjundu bei Okastse ist an einer von Herrn von Uslar bezeichneten Stelle und genau in der durch ihn an gegebenen Tief« von 25 Metern Wasser «bohrt worden. Der Brunnen liefert stündlich 2960 Liter, und damit ist die Frage d« Wasserversorgung für die Farm gelöst. Wie uns wkler mitgeteilt wird, hatten speziell die Techniker wegen des vorliegende» Granits ein Auffinden von Wasser als unmöglich htngestellt.* Der Verein Berlin« Kaufleute und Industriell« hat in Gemeinschaft mit dem Zentralausschuß Berliner kauf- männisch«, gewerblicher und industrieller Vereine bei dem Kultusminister den Antrag gestellt, den englischen Sprachunterricht in den Gymnasien obligatorisch einzuführen. Die beiden genannten Körperschaften erklären, «S sorgfältigst vermeiden zu wollen, in den Streit der Hu- mantsten und Realisten etnzugretfen. Ihr Bemühen geht dahin, zu zeigen, daß das Gymnasium im Interesse der nationalen Wirtschaft und Kultur sich den Bedürfnissen der Praxi» und den Erfordernissen, die an die Ausbildung von Kaufleuten, Ingenieuren, Kolonisatoren und Volkswirten gestellt werden, nicht verschließen darf. Allen denjenigen, die einen praktischen Beruf «greifen wollen, muß vielmehr die Möglichkeit gegeben werden, sich die humanistische Bil dung eine» Gymnasium« anzueignen, und die Eingabe be zeichnet e» al» höchst wünschenswert, daß nach wie vor ein erheblicher Prozentsatz der Pioniere deutscher Wirtschaft durch die Schule der Gymnasien gehe. An dies« Ausfüh rungen, die sich im voraus gegen die Einwände derjenigen richten, die da» Gymnasium bestimmten Berufen und be- sonderen Zwecken Vorbehalten wissen wollen, schließen sich die Darlegungen, die die Notwendigkeit der englischen Unterrichts betonen. Der Kaufmann, der neue Handels beziehungen anknüpft, d« Beamte in unseren Kolonien, der Historik« und Staatsmann, die der Kenntnis der englischen Einrichtungen und ihrer Geschichte bedürfen, der praktische Volkswirt, sie alle würde« von d« obligatorischen Linfüh- rung des englischen Sprachunterricht» den größten Nutzen ziehen. Schließlich geben der Verein Berliner Kaufleute Und d« ZentralauSschuß Berliner kaufmännisch«, gewerb licher und industrieller Vereine noch die Frage der Errich tung «ine» „Snglish Eollege* nach der Art des in Berlin bestehenden französischen Gymnasiums zur Erwägung an heim. — In ganz Hannover und in Hamburg ist übrigens das Englische von jeher an den Gymnasien obligatorisch gewesen. Die Zeitung „DaS Reich* schreibt: Ein neue» schwere» Automobilunglück in Frankreich hat für dies Land zum sofortigen Verbot des Rasens geführt. Wir aber ge statten noch unentwegt den Schn«llzug»verkehr auf Land straßen. E» wird ein offenes Wort unvermeidlich. Wenn unser Kais« den Kraftwagen benutzt, so ist da» bet sein« besetzte« Zett völlig verständlich. Wenn er den kaiserlichen Automobtl-Klub begünstigt, so ist da» erklärlich au» dem Werte, den dieser Klub für den Krieg»fall hat. Aber wenn — anscheinend — der Kaiser die Landstraßen be» Launu» zu schwerer Last und Gefahr für die ganz« Bevölkerung de« Echnellwagenrennen öffnet, so ist das ein« ernst« Sorg« für den Beobachter der Massensttmmung. Eine Mngabe mit fast 49 099 Unterschriften von Bewohnern de» Tauuu» wünscht dringend, dem Rasen auf d« Landstraße «in End« gesetzt zu sehen. E» ist eine Wonne, „Liebling d«»'Volks zu,sein.* Sb« dann ist auch d« ehrerbietig« Wunsch ge rechtfertigt, man möge die Lebensgefahr auf den Land straßen mindern. E» ist für den, der seinen Kats« liebt, Zett geworden, zu reden. Nach einer Meldung de» „Newyork« Herald* besteht da» Ergebnis der durch die Handelsoereinigungen an dem deutschen Handelsabkommen geübten Kritik darin, daß das Schatzamt am 15. Oktober eine Kommission nach Europa schicken wird, um den Export und andere Verhältnisse, die sich auf den Warenversand nach den Vereinigten Staate» beziehen, zu studieren. Die Kommission soll aus dem stell vertretenden Sekretär de» Schatzamtes Reynolds, dem Präsi denten der Zollschätzungsbehörde de Bries und dem Richt« Watte vom Zolldepartement bestehen. Man nimmt an, daß der Sekretär des Schatzamtes der Urheber dieses Plane» ist. Tkie Novelle zum Gesetz über den unlauteren Wettbe werb wird, wie die „Vvsstsche Zeitung" hört, im Herbst vor Beginn der Neichstagssitzungen veröffentlicht wer den, um den Interessenten Gelegenheit zur Aeußerung ihrer Wünsche bei der zuständigen Reichsbehörde zu geben. Eine Beschleunigung der Rechtsprechung in Wettbewerb sachen ist in dem Entwurf vorgesehen. Tie „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die vor einiger Zeit von verschiedenen Zeitungen gebrachte Nachricht, die StaatSeisenbahnverwaltung beabsichtige, demnächst die Speisewagen in eigenen Betrieb KU nehmen, bezeichnete alsbald die maßgebende Stelle als unzutreffend. Nunmehr bringt eine Zeitung die Nach richt, daß die Staatseisenbahnverwaltung wenigstens in sofern einen neuen Weg beschritten habe, als sie selbst Speisewagen baue und den Betrieb einzeln an ver schiedene Wirte pachtweise vergebe. Auch hiervon ist an zuständiger Stelle nichts bekannt. Ter Präsident des deutschen Weinbauvereins veröffentlicht folgende Erklärung: „Ter Ausschuß deS Deutschen Weinbcmvereins hat sich in Frankfurt ein stimmig für eine wirksame Beschränkung, in weit über wiegender Mehrheit für räumliche und zeitliche Begrenz ung des Zuckerwasserzusatzes im Sinne der bekannten Reichstagsresvlution ausgesprochen. Ebenso hat der Prä sident des Vereins, Franz Buhl (Deidesheim), im Ver ein mit den maßgebenden Persönlichkeiten des franzö sischen und sonstigen europäischen Weinbaues auf dem internationalen Weinbaukongreß zu Angers den Wunsch ausgesprochen, daß die internationale Weinbaukvmmis- sion zur Weinfälschung Stellung nehme, damit eS ge linge, die Frage im internationalen Sinne, im Interesse der reellen Produktion und des reellen Handels zu lösen. Dieser Wunsch fand einstimmig Billigung des Kongresses und der anwesende Präsident der internationalen Kom mission versprach die Behandlung der Frage auf dem nächsten internationalen Kongresse, der auf deutschem Boden stattfinden wird. Unterdessen wird das Präsidium des Deutschen Weinbauvereins nichts unversucht lassen, um dem, mit der bekannten Reichstägsresvlutvon fest gehaltenen Wunsche des deutschen Weinbaues und -Han dels Geltung zu verschaffen. Gez. Franz Buhl". Am Mittwoch wurde in der Untervsmmission der zweiten Kommission der Friedenskonferenz der belgische Vorschlag beraten, der auf die Erneuerung der Konven tion vom Jahre 1899 hinzielt. Nach dieser ist es unter sagt, Geschosse aus Luftschiffen herabzuwerfen. Tie deut- Vie a«Mle Zlunlle. Kriminal-Roman von Otto Horcker. 18 „Scheint so, Herr Inspektor, sie ist freilich dicht ver schleiert.* „Was sie will, hat sie nicht gesagt?* „Das will sie dem Herrn Inspektor nur allein mit keilen.* Ein unternehmendes Lächeln erhellte die Gesichkszüge des Inspektors; dieser trat an einen Spiegel heran, musterte seine äußere Erscheinung, strich über den Schnurrbart, rückte die kravatte zurecht. — „Meinetwegen herein mit der jungen Dame!" entschied er und ließ sich dann rasch noch vor dem Arbeitstische nieder, ein Akkenbündel aus diesem zurechklegend, um sich einen dienstlichen Anstrich zu geben. Aber seine aufgesetzte unbefangene Miene wich leb hafter Überraschung, als er die von der Ordonnanz ins Zimmer Geleitete erkannte. „Fräulein Nebe?" rief er «staunt, kaum daß er sich mit dem jungen Mädchen allein im Raume sah. Er sprang auf und deutete dienstbeflissen auf das Sopha. „Das nenne ich eine wirkliche Überraschung! Was ver schafft mir das Vergnügen?" Mathilde hatte den Schlei« aufgeschlagen und saß nun mit erglühendem Gesicht, aus dessen reinen Zügen Erreg ung und Verwirrung sprachen, mit besangen niederge schlagenen Augen da. — „Es ist recht keck von mir, zu Innen zu kommen, Herr v. Maltih," begann sie endlich schüttern. „Papa würde auch schrecklich böse werden, er führe er von meinem Schritt. Er nimmt gerade eben an dem Begräbnis seines Jugendfreunde» Lange keil, — Sie wissen ja, d« Unglückliche, hat sich aus dem Fenster ge stürzt und ist sofort tot geblieben .. und da ich mich auf Ihre Ritterlichkeit verlafle, so* ... Sie brach ab; augen scheinlich konnte sie nicht weit«. . in meiner meinem guten lS- Malkih half ihr indessen weltgewandt üb« das pein liche d« ihr ungewohnten Situation hinweg. — „Ich stehe völlig zu Jhrm Diensten, auch dem Herrn Papa gegenüber .. . meine Diskretion verlassen,* sagte « ersichtlichem Wohlgefallen das «glühende tend. „Ich vermute, daß rgend ein An- führt, liegt dessen Erfüllung n Sie von vornherein von meinem guten „Also das hat Sie zu mir geführt, Fräulein Mathilde, — ich darf doch diese Anrede beibehalten, es machte sich früher immer so traulich* — er lächelte verstohlen, als sein Gegenüber nur verschüchtert unmerklich mit dem Kopfe nickte — „das freut mich, wirklich, ich habe Sie Immer für eine liebevolle Tochter gehalten . . . ab« Sle müssen die Sache nicht so tragisch nehmen. Sie haben ganz recht, es sind da gewisse Mißverständnisse zwischen Ihrem Vater und mir ... ich will ganz offen sein, Ihr Vat« hak vielleicht Gründe, wegen mein« raschen, über seinen Kopf erfolgten Beförderung ungehalten zu sein." Ja, Vater ist über diese Ungerechtigkeit ganz außer sich," gestand Mathilde unbefangen. „Seien Sie mir nicht böse, Herr v. Maltih, aber Vat« ist doch nun einmal ein verdienter Beamter, und die Familie ist so groß, -er wäre o gern Inspektor geworden, weil wir dann 1599 Mark ährlich mehr bekommen hätten — und nun soll « viel eicht gar pensioniert werden, das wäre so'n schrecklich« Schlag für uns alle — und darum habe ich mir ein Herz gefaßt und bin zu Ihnen gekommen — ich kann es mir gar nicht denken, daß Sie Vater ums Brot bringen wollen, er hak es doch immer gut mit Ihnen gemeint und Sle waren doch immer so Nett, ach Gott, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. . . Ich schäme mich so sehr, was sollen Sie nur von mir denken —* Und da drohten die kaum gestillten Tränen auch schon von Neuem wieder auszubrechen. Maltih war aufgestanden; jetzt Netz er sich auf einem Stuhl neben dem Sopha nieder und faßte die eine Hand des Mädchens, die ihm dieses verschüchtert und verwirrt beließ. — „Nur nicht weinen, liebes Fräulein Mathilde, nicht so schlimm, schaue ich denn aus wie ein«, Beamten um die Ecke bringen will?" einschmeichelnd, und als Mathilde zaghaft mll se schüttelte, fuhr « fort: „Nun also, ich schätze dürfen Sie sich auf meine ermutigend, mit i 7 Mädchen betrachtend, liegen Sie zu mir . Macht, so mögen Sie von vornherein Willen überzeugt sein.* „Ach ja, das Vertrauen habe ich auch zu Ihnen. stand das junge Mädchen naiv, smkte dann ab« rmch wied« den Blick, als sie den blitzenden AMen des In spektors begegnete. „Bitte, lieb« Herr v. Maltih, legen Sie meinen Schritt nicht falsch aus, ich «schrecke jetzt selbst üb« dessen Kühnheit. Aber Sie waren früh« imm« so liebenswürdig, so ... so nett, als Sie noch bei uns ver kehrten . . . und da .. . ich weiß jetzt selbst nicht, woh« ich nur den Mut genommen ab« ich wollte Sie recht herzlich bitten . . . mein lieb« vat« hat solch trübe Befürchtungen, er meint, Sie wären ihm nicht gewogen und es wäre so schrecklich für uns alle, wenn « wirklich pensioniert werden sollte . . und da möchte ich Sie herzlich bitten, doch gut zu ihm zu sein, er ist wirklich ein herr licher Mensch und Sie können gewiß keinen Tüchtigeren finden. Es ist sicherlichnur ein Mißverständnis von Papa, nicht wahr? Herr v. Maltih, Sie haben doch imm« große Stücke auf ihn gehalten, und wo Sie jetzt sein Vorgesetzter sind, so . . . so* — Sie stockte, rang vergeblich nach Worten und brach dann unvermittelt in Weinen aus. Maltih hatte sie zuerst imm« verwund«! angeschauk; dann batte seine Stirn sich gerunzelt und mit ein« leichten belie! Gebärde des Unmut» halte « sich «heben wollen, war es ist gar nicht so schl dann ab«, bezwungen vor/dcm in je ner Unschuld doppelt der einen verdienten Beamten holdselig wirkenden Wesen d-s jungen Mädchens, auf kragte « einschmeichelnd, und seinem Platze geblieben; — kämpfte er mit offenbar« dem Koos' Verlegenheit. t Ihren Vat« aufrichtig.