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mm» MN Nachricht an Harrn Max Wolf in Gera (Neuß), Roßplatz 24. (Stehe auch Inserat.) —* Die Hauptversammlung del landwirtschaft lichen KreiSveretn» zu D re-den findet die» Jahr Freitag, den 31. Mat, mittag» punkt 12 Uhr in Adam» Gasthof in Moritzburg statt. Den Hauptvortrag zu halten hat Herr Professor Dr. S. v. Nathufiu»»Jena über die Frager „Was lehrt un» die Geschichte der deutschen Pferde, zücht für Gegenwart und Zukunft?" gütigst übernommen. Dieser Bortrag eine» hervorragenden Fachmannes dürfte für unsere Landwirte von um so größerem Interesse sein, al» durch die zunehmende Einrichtung von Jungvtehweiden auch die Möglichkeit einer sachgemäßen Aufzucht und Hal- tung der Fohlen sich erhöht. Die Stunde der Bersamm- lung ist derart gewählt, daß die Besucher mit dem um 9 Uhr 36 Min. von Radebeul bez. 9 Uhr 5 Mtn. von Dresden - Havptbahnhof abgehenden Zuge nach CunnertS- walde, der nächsten Haltestelle über Moritzburg hinaus fahren, den dortigen in letzter Zeit rühmlichst bekannt ge wordenen Fohlenhof des sächsischen FohlenaufzuchtvereinS besichtigen und von dort entweder zu Fuß oder mit dem um 11 Uhr 5 Min. nach Moritzburg zurück verkehrenden Zuge rechtzeitig daselbst etntreffen, um nach einer kurzen Erholungspause der Versammlung beiwohnen zu können. In hergebrachter Weise wird sich an die Versammlung punkt 2 Uhr eiu gemeinsame« MittagSessen anschließen. Die bi» zur Heimfahrt verbleibende Zett kann zum Besuche de» Hönigl. Schlaffes oder der Wildfütterung, oder zu einem Gang unter Führung durch die sonst abgeschlossenen Teile de» Wildparks oder auch zur Besichtigung der zurzeit in Moritzburg vorhandenen Landbeschäler benutzt werden, deren Vorführung das König!. Landstallamt gütigst in Aussicht gestellt hat. — Am 1. Oktober werden Herr RegierungSafleflor Frhr. v. Könneritz vom Evangelisch.lutherischen LandeS- kouststortum zur AmILhauptmannschast Großenhain und Herr BezirkSaffeflor Dr. Wolf von der Amtshauptmannschaft Großenhain zur AmtShauptmannschaft Chemnitz versetzt werden. —* Auf dem Truppenübungsplätze Zeit hain hält die reitende Abteilung des Feldartillerieregiments Nr. 12 ihre diesjährige Schießübung mit der 32. Feld- artilleriebrigade ab. Eintrefftag im Lager: 28. Mat. Ab marsch au« dem Lager: 13. Juni. —* Der Verein Ostdeutscher Holzhändler und Holz industrieller schreibt uns: Eine allgemeine Der- sammlung von Holzhändlern und Holztndustriellen Haupt- sächlich au« Niederschlesten wird am nächsten Donnerstag in Eagan im „Weißen Löwen" stattfinden. Die Versamm lung hat unter anderem den Zweck, einige grade für Nie- derschlesien« Holzhandel und Holzindustrie wichtige Fragen zu besprechen. So steht auf der Tagesordnung' die Frage de« Holzverkaufes in Staats- und Privatforsten und ferner die Sortierung des SchnittmaterialeS in Niederschlesten. Gleichzeitig wird die schon lange geplante Konstituierung eines Vereines der niederschlesischen Holzintereffenten zur Ausführung gelangen. —* Der „Volksfreund" berichtete in einer der letzten Nummern aus Riesa unter der Spitzmarke: „Kapitalismus und Christentum: Der Eisenwerksarbeiter O. aus Nickritz hatte ein Kind, daS zu Ostern aus der Schule kam und daher die Konfirmation erhalten hatte. Am Gründonners tag nvn, wie es noch so Sitte ist, blieb O. seiner ArbettS- stätte fern und ging mit seinem Kinde zum Abendmahl. Dafür nun, daß O. nach seiner Ansicht eine christliche Ge pflogenheit erfüllte, wurde er von seinem Meister mit 50 Pf. Strafe belegt. Alle Vorstellungen beim Ingenieur und der Werksdirektton blieben erfolglos. Deshalb kündigte O. sein ArbettSverhältniS «auf und verließ seine Stellung. Das Charakteristischste aber an der ganzen Sache ist, daß auf dem Strafzettel die Bestrafung nach Z 123 der Betriebsordnung (wegen Betrunkenheit) erfolgt ist. Tragikomischer kann wohl unsere christliche Gegenwart nicht charakterisiert werden." — Der Betreffende teilt uns mit, daß an der ganzen Sache nur soviel wahr ist, daß er un entschuldigt von der Arbeit wegblieb und dafür von dem Meister, bei dem er beschäftigt war, nach § 23 der Betriebs- ordnung mit 50 Pf. Strafe belegt wurde. Seine Kündi- gung ist aber nicht deshalb erfolgt, sondern er habe, wie er uns glaubwürdig erzählte, schon gekündigt gehabt, als er Kenntnis von der Bestrafung mit 50 Pf. erlangte. Der 8 23 handelt durchaus nicht von Trunkenheit. — Wochen-Spielplan der Kgl. Hoftheater zu DreS- Len auf die Zeit vom 22. bis 27. Mat. — Opernhaus: Mittwoch „Mignon". Donnerstag „Der Barbier von Sevilla". Freitag „Carmen" Sonnabend „Tristan und Isolde". Sonntag „Oberon". Montag „Hoffmanns Er zählungen". — Schauspielhaus: Mittwoch „Libuffa". Donnerstag Schiller-ZykluS, 3. Abend: „Kabale und'Liebe". Freitag „Monna Vanna". Sonnabend „Heimat". Sonn tag Schiller-ZykluS, 4. Abend: „Don Carlo«". Montag „Nathan der Weise". , — Ueber Lehreraustausche ist im „Dresd. Anz." zu lesen: DaS sächsische Kultusministerium hat nach dem Vorgang der preußischen Regierung mit dem französischen Kultusministerium eine Vereinbarung getroffen, wonach vom Jahre 1908 an einige Lehramtskandidaten gegenseitig ausgetauscht werden sollen, die ein Jahr lang gegen eine entsprechende Vergütung verpflichtet sind, in der Schule, der sie zugewiesen werden, mit den Schülern Konversations übungen zu hallen, und die dadurch Gelegenheit haben, sich selbst im Gebrauch der fremden Sprache zu üben und das fremde Schulwesen kennen zu lernen. Die von Paris au« verbreitete Mitteilung, eS handle sich um einen Schüler- ouStausch, beruht sonach auf einem Irrtum. Vereinheitlichung der Stenographie. Der gelegentlich des Jubiläums der Stadt Mannheim am Pfingstsonntag in Mannheim auf Einladung der Mann- tzekmiyü Beveine der Schulen GabelHberger, Stvlze-Schrey, StenvtachhgraMe Und Natiowalflenvgraphie züsamMenge- tretens gemeinsame Stenvgraphentag beschloß in seiner von 1700 Teilnehmern besuchten Versammlung eine Re solution, in der die Ueberzeugung ausgedrückt wird, daß nur ein einheitliche«! System die volle Ausnutzung der Vorteile der Schnellschrift ermögliche. Tie Versammlung spreche die Erwartung aus, daß eS recht bald gelingen möge, auf friedlichem Wege die Zersplitterung der deut schen Stenographie zu beseitigen )-( Dresden. Prinz und Prinzessin Johann Georg trafen in der vergangenen Nacht au» Cassel hier wieder ein. — Die Königin-Witwe reist am 26. Mat zum Kur gebrauch nach Salzschlirf. * Rabenau. Hier findet vom 20. Juli bi« Ende August im „AmtShof" eine Gewerbe-Ausstellung statt. Pirna. Im Grotfschen ErbschaftSprozeß ist der von der Stadt Pirna al« Erbin den Neffen und Nichten drk verstorbenen Fabrikbesitzer« Greif angebotene Vergleich vor behaltlos angenommen worden. Von den Interessenten wird nicht die Zahlung lebenslänglicher Renten, sondern eine Kapttalabstndung vorgezogen. Als lebenslängliche Rente hatte die Stadt jedem der Erben 2000 M. ange boren, die Kapitalisierung erfolgt nunmehr nach den im Ergänzungssteuergesetze festgelegten Grundsätzen. Die Erb- schäft in ihrer Gesamtheit, die der Stadt Pirna zufiel, dann aber angefochten wurde, präsentiert einen Wert von 800000 M. Kamenz. Im Walde beim Dorfe Cunn'ewitz wurde ein Urnenseld entdeckt und zahlreiche gut erhaltene Urnen, Schüsseln und Gefäße mit Asche, Knochenresten und Metalle- nen Gegenständen zutage gefördert. Die altheidnische Be gräbnisstätte, in deren Nähe sich nach der Chronik ein alt heidnischer Tempel befunden hat, wurde photographiert. Die Fundgegenstände sollen dem Bautzner Museum über wiesen werden. Bautzen. In der letzten Sitzung der Stadtverord neten wurde u. a. von Herrn Landtagsabgeordneten Richard Hartmann die Anfrage gestellt, ob jetzt das Bautzener LeitungSwasser wieder ohne Bedenken genießbar sei und welche Ursachen vorgelegen hätten, das Wasser zu verderben. Herr Stadtbaurat Göhre erklärte, daß in den sogenannten Herrnteich Fäkalien geschüttet worden seien und daß die Jauche durch die Poren der Tonröhren, die leider dort noch für das LeitungSwasser benutzt wurden, gedrungen und daS Wasser verdorben hätten. Chemnitz. Der Gesamtoorstand der Gemeinsamen Ortskrankenkasse zu Chemnitz veröffentlicht folgende Erklä rung: „Im Selbstverläge des Verfassers AmanduS Schu bert, eines ehemaligen Angestellten der Gemeinsamen Orts krankenkasse zu Chemnitz, ist dieser Tage eine Broschüre er schienen, die sich mit den Einrichtungen in der Gemein samen Ortskrankenkasse im allgemeinen, mit der Tätigkeit deS Gesamtvorstandes im besonderen beschäftigt. Nachdem wir vom Inhalt Kenntnis genommen haben, fühlen wir uns veranlaßt, zu erklären, daß wir zurzeit absolut keine Veranlassung haben, auf dieses Machwerk näher einzugehen. Diese Broschüre enthält in der Hauptsache dieselben Ver dächtigungen und Verleumdungen, deren uns Schubert schon vor Monaten bei der Aufsichtsbehörde beschuldigt hat. Die Untersuchungen werden schon seit Monaten von der Aufsichtsbehörde' geführt. Bevor diese nicht abgeschlossen sind, werden wir keine Veranlassung nehmen, auf solche Beschuldigungen, Verdächtigungen und Verdrehungen zu antworten. Wir sind uns bewußt, unsere Pflichten nach bestem Wissen erfüllt zu haben und werden dies auch weiter tun, so lange wir da« Vertrauen genießen, dem Vorstand der Gemeinsamen Ortskrankenkasse anzugehören." Diese Erklärung dürste kaum geeignet sein, die große Neun- ruhigung zu beseitigen, die durch die überaus schweren öffentlichen Angriffe Schuberts heroorgerufen worden ist. Die Kassenverwaltung wird eine gerichtliche Feststellung nicht umgehen können. Daran ändert auch nichts die Be- haupjung, daß „schon seit Monaten (!) von der Aufsichts behörde" Untersuchungen in der Angelegenheit geführt werden. Grimma. Der Gemeindevorstand Merkel in Bors- dorf hat seiner Gemeinde seit Montag den Rücken gekehrt. Er hat nachträglich den Schlüssel zu der von ihm ver walteten Kasse durch die Post dem Temeinderat zur Ver- fügung gestellt. Unterschlagungen scheinen nicht vorzuliegen; der Verschwundene soll sich aber nach anderer Richtung hin straffällig gemacht haben. (Gr. Nchr.) Plauen t. V. Wie der „Bogtländische Anzeiger" meldet, sind in der Nacht zum Sonnabend in Reichenbach im Schnellzuge der Baumeister Strunz aus Oberwiesa und der Steinsetzmeister Fiedler aus Ebersdorf verhaftet worden. Gegen die beiden war von der Staatsanwaltschaft Chem nitz Steckbrief wegen KonkurSoerbrechenS erlassen worden. Es handelt sich um einen Betrag von etwa 300 000 Mk. Die Verhafteten waren aus der Schweiz zurückgekehrt. Augenleiden durch blendendes Licht. Bon Dr. HanS Froehlich. — Nachdruck verboten. Durch übermäßig starkes Licht, besonders wenn es plötzlich nach vorangegangener Dunkelheit einwirkt, wird die Sehkraft des Auges geschädigt, ja vft blitzschnell ver nichtet. Wohl kennt Jeder die unangenehme Empfindung, welche beim schnellen Uebergangc aus dem Tunkeln ins Helle, so wie auch beim! Blicke auf stark leuchtende Körper im Auge entsteht, und doch führen Unachtsamkeit und Leichtsinn in dieser Beziehung ost noch große Nachteile herbei. Daß blendendes! Licht schädlich sei, wußten be reits die Alten. Sie erfanden ja die grausame Strafe der Blendung, welche in vielen Fällen darin bestand, daß mau dem Verbrecher ein glühendes! Metallbecken dicht vor die Augen hielt. Entzündungen und' mehr oder weniger starke Zer störungen in der Mitte der Netzhaut treten besonder«' nach Beobachtungen der Sonne oder einer offenen elektrischen Bogenlaüche ein, Tie geblendete» Personen bemerken so- Port eine Verdunklung in der Mitte det^GesichitSfell»-, einen Schleier, Nebel, einen dunklen Fleck, ein sogenanntes! DkoAM. In den leichteren Fällen verschwindet das Skv- tvm! nach längerer oder kürzerer Zeit, in den schweren kann es ganz oder teilweise viele Jahwe fsrtbestehen, Lolche Erscheinungen lbmMen auch beim Blick in benga- lischeS Feuer vor. Professor H. Cohn erzählt hierüber folgenden Fall: MS! in Prag im! Waldsteinschen Palais ein Carvusscl abgehalten wurde, schaute ein Tischlerlehr ling durch eine Spalte der ringsum! angebrachten Bretter wand in den feenhaft erleuchteten Raum, bis ihn heftige Schmerzen im Auge zwangen, noch vor Beendigung des blendend glänzenden Spiels! von seiner Schaulust abzu stehen. Gleich den folgenden Tag trat Entzündung dieses! Auges ein und hinterließ eine bedeutende Sehschwache, die ihn ein halbes Jahr lang zu seinen Geschäften un tauglich machte und auch später »wch bet feineren Arbeiten bedeutend hinderte. Durch direkte Beobachtung einer Sonnenfinsternis ist schon häufiger teilweise oder gänz liche Erblindung pingetteten. Auch Galilei soll bekannt lich bei Untersuchung der Sonnenflecken sein Augenlicht verloren haben. Daß aber auch ein Spiegelbild der Sonne Schaden bringen kann, hat Professor E. von Jäger ge zeigt- Er behandelte ein Mädchen, welches heim Baden im Neusiedler See unversehens von dem vollen Reflex der sich im Wasser spiegelnden Sonne getroffen worden und nach heftigen Schmerzen erblindet war. Also Vorsicht! Professor Arlt wurde zu einein! 16 jährigen Mädchen gerufen, welchem ein Soldat aus Mutwillen, als es in seiner Nähe im Schatten der Häuser Vvrbeiging, mit einem Spiegel das Sonnenlicht ins rechte Auge geworfen hatte; zunächst erfolgte wütender Schmerz im Auge und dann heftige Entzündung. Bor solchjen verhängnisvollen Scher zen kann nicht dringend genug gewarnt werden. Ebenso möge man es vermeiden, im Sonnenlichte zu lesen, was besonders schädlich ist, wenn Man dabei auf- und abgeht, weil bei zufälligen Wendungen der Schatten des Kopfes, der auf dem Papiere sich befindet, plötzlich grellem Lichte weicht. Auch das plötzliche Einfallen von.Hellem Tages lichte bei mvrgenlichem Erwachen ist schädlich. Professor Beer berichtet, daß ein ganz gesunder junger Mann, abends spät in Wien in einen Gaschos kam', und daß ihm aM anderen Morgen die von der Wand des" Zimmers und vvM Fnßboden zurückpralleudcn Sonnenstrahlen sehr un angenehm aus dem Schlafe weckten; sogleich zog er die weißen Gardinen zu und schlief von neuem' ein. Aber bald wurde er noch unsanfter von der Sonne wieder ge weckt; denn diese drang jetzt dürch die dünnen Vorhänge auf sein Gesicht. Es entstand Tränenfluß und heftige Spannung der Augen mit Rötung verbunden, der eine langwierige Augenenttzündung folgte. Man wähle also kein nach Osten gelegenes ZimMer zum Schlafen oder such« durch die Stellung desj Bettes und durch Vorhänge das Auge gegen die direkten Strahlen der Morgensonne zu schützen. Wer Fensterläden oder stellbare Jalousien hat, sorge dafür, daß sie beim Erwachen nicht Plötzlich geöffnet werden. Nachtlampen werden jetzt wohl nur noch wenig benützt, wer sie aber noch gebraucht, stelle sie so, daß ihr Licht nicht direkt ins Auge fällt. Ter Schlaf im Dunkeln ist überhaupt viel fester und erquickender. Zur Bewahrung einer ungeschwächten Sehkraft, sowie zur Gesunderhaltung des Auges ist cs' also nötig, das Auge möglichst vor direkten blendenden Strahlen zu schützen, wie man bei künstlichem Lichte jeder Art sehr praktisch durch Lampenglocken und -Schirme tut. Vermischtes. Dödlrcher Absturz uoM Dach. Leichtsinnige Spielerei hat aM gestrigen zweiten Feiertag den Tod eines blühenden Menschenlebens zur Folge gehabt und den Eltern ein trauriges Pfingstfest beschert. Tie fünf zehnjährige Buchhalterin Johanna Rode aus der Maga zinstr. 13stn Berlin vergnügte sich damit, auf dem Dache des! genannten Hauses mit Altersgenossinnen zu spielen. Plötz lich trat das junge Mädchen fehl, fiel durch den Licht schacht, der oben auf dem Dache mit Glas eingedeckt war, mehrere Stockwerke hinunter und blieb auf einem Trep penabsatz liegen. Man brachte die Schstervcrlctzte nach der Unfallstation in der Alten Schützenstraße, wo der Arzt den Bruch des! Rückgrates und des Beckens fest stellte. Unmittelbar daraus trat der Dod der Verunglück ten ein. Der Bund der technisch-industriellen Beamten hielt in Berlin an den Pfingsttagen seinen zweiten ordentlichen Bundestag ab; der Bund zählt 9000 Mitglieder und hat ein Vermögen von 90000 Mark. Am ersten Verhandlungstage wurde beschlossen, den Reichstag zu ersuchen, keinen Gesetzentwurf anzuneh men, durch den die technischen Privatangestellten hin sichtlich, der Konkurrenzklausel schlechter gestellt werden als die kaufmännisch Angestellten. Am zweiten Tage sprach! man sich gegen den Plan einer neuen technischen Hochschule in Dortmund auS^ Eine w endische Ries enhochzeit, wie sie im mer seltener werden, eine Hochzeit, die von dem Wohl stände der „Hochtzeiher" zeugt, wurde am verflossenen Dienstag in dem Dorfe Kotten bei Görlitz gefeiert, woran nahezu 700 Personen teilnahmen. Zu dieser Festlichkeit wurden geschlachtet zwei starke Rinder, acht Schweine und fünf Kälber. Verbacken wurden auf Brot über vier Zent ner Rvggenmehl. Zur Löschung des Durste« dienten 18 Hektoliter einfaches Bier und 5 Hektoliter Branntwein! An Böhmisch- und Lagerbier wurden nebenbei zwei Hekto liter ausgeschenkt. Ten Tanz bezahlte der jedesmalige Vvrtänzer mit 10 Mar? pro Stunde- Dass ganze Torf nahm teil an der Feier, in allen Häusern wurden auch Kuchen gebacken, Teile der HvchKettStzesellschaft'wurden dort mit Kaffee ynd Kuchen bewirtet. Tie Kasten der Feier '—'— —- """"