Volltext Seite (XML)
1. Beilage zum „Riesaer Tageblatt Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt tn Riesa. Sonnabend, 11. Mai 1SV7, abends H 108 60. Jahr,. NW W KO. ye .im Lckuttt herumzuwühlen. Jedesmal, wrnn cs die Reste ft» '«kne» ihm «sn früher bekannten Gegenstandes entdeckte. fällt. Die Regierungsvorlage wird gegen Nationalliberale und Konservative abgelehnt, desgleichen ein Zusatzantrag Arendt; angenommen wird der KommisstonSbeschluß mit den gesamten Stimmen de» „Blockes". Beim Etat des Reichstages treten sämtliche Parteien für eine gut« Besoldung der Angestellten ein. Die Teuerungszulage soll ihnen au» einem besonderen Fonds gewährt werden. Im besonderen regt Dr. Arendt parlamentarische reisen an. Liebermann v. Sonnenberg unter dem uh! uh! des Hauses als Inschrift RetchstagSportal: „Da» Volk in Waffen den Volksvertretern". Die beiden letzten Punkte der großes ZimMer eingeräumk, in dem er mit seiner Familie ganz ungestört zusammen sein konnte. Aber es' war, als habe sich seit , dem Brande ein unsichtbares, drohendes etwas zwischen ihm und Anna aufgerichtet. Sie war frei lich die alte geblieben, immer freundlich und herzlich. Hermann dagegen war fast immer gereizt und mürrisch und hatte für ihre Bitten, er möge sich das Unglück doch nichit gar so sehr zu Herzen nehmen, sie und der Kleine seien ihm ja doch geblieben, fast nur unfreundliche Ant worten. Plötzlich konnte seine Stimmung aber auch Um schlägen. Er nahm seine Frau in den Arm, bat sie mit bebender Stimme um Verzeihung, küßte den kleinen Adolf leidenschaftlich und sagte, wenn sie beide ihn nur immer, immer lieb behielten, dann wäre alles gut; dabei stiegen ihm die Tränen in die Augen. Anna konnte sich die wech selnde Stimmung ihres »Mannes nicht erklären und war ost tief unglücklich, wenn er abends spät aus dem Wirts hause heimkehrte. Leicht angetrunken war er zumeist, einige Male sogar schwer betrunken. Anton Mvhnke machte dem Schwager ost ernste Vorstellungen. „Ich begreife ja," sagte er ihm, „daß Dir der Verlust des alten Vater hauses sehr zu Herzen geht, aber das ist doch kein Grund, sich dem Trinken zu ergeben. Tu bist auf dem besten Wege, ein Säufer zu werden, Hermann, denk' doch an Anna und an Deinen Jungen." „Du hast Recht, ich will mich zusammenneymen." Einige Tage hielt er sich gut, aber womöglich wurde er noch stiller und gedrückter und dann ging er wieder ins Wirtshaus, wo er bald der beste Kunde mar. Für den kleinen Adolf, Hermanns Söhnchen, war es ein Hauptspaß, den mit den Aufräumungsarbetten auf der Brandstelle beschäftigten Männern zuzusehen und selbst jeder Beziehung den jetzt vorhandenen Torpedobooten überlegen. Während früher in jedem Jahre sechs' Boote gebaut wurden, werden seit dem! vorigen Jahre jährlich zwölf in Auftrag gegeben. Reichstagspräsident Graf Stolberg nahm das Ehren präsidium des deutschen Komitees für dien Empfang der englischen Journalisten am Eine gestern abend stattgefundene außerordentliche Generalversammlung des Verbandes der Daugeschäfte für Berlin und die Vororte hat einstimmig beschlossen, am Pfingstsvnnabend sämtliche im Berliner Baugewerbe täti gen Arbeiter, wie Maurer, Zimmerleute und Bauhilfs arbeiter auszusperren. Von der Aussperrung werden nahezu hunderttausend Arbeiter betroffen. Das Reichsgericht verwarf die Revision de» Ritter- gutSbesttzerS Grafen Pückler-Kletntschirne, der am 15. März vom Landgericht I Berlin wegen Aufreizung verschiedener Bevölkerungsklaffen zu Gewalttätigkeiten gegeneinander zu einem Monat Gefängnis verurteilt worden war. Matte«. Der König Victor Emanuel ist gestern zum Besuche der Internationalen Kunstausstellung in Venedig einge troffen. Unter den Vertretern der Behörden», die den König begrüßten, befand sich auch der Patriarch von Venedig, Kardinal Cavallari, mit dem kick der König etwa 10 Minuten lang unterhielt. Spante«. Die Königin ist wurde gestern von einem Prinzen entbunden. Dar große Ereignis ist damit eingetreten. Das Haus Ferdinands VH. besitzt den männlichen Sproß, dessen Aus bleiben beim Urgroßvater dem armen Lande bis jetzt zwei Bürgerkriege etngebracht hat. In einem an die Gemächer der Königin anstoßenden Salon hatten sich gestern vor mittag eine Anzahl geladener Persönlichkeiten eingefunden. Um 2/41 Uhr öffnete Ministerpräsident Maura die Tür, die zu den Gemächern der Königin führt, und rief mit lauter Stimme: „Meine Herren, es ist ein Prinz!" Die Versammelten riefen darauf: „GS lebe der König! Es lebe die Königin!" Um 1*/. Uhr zeigte der König, so wie es das Zeremoniell vorschreibt, den Anwesenden den neuge borenen Prinzen. Um 1 Uhr war an den vier Ecken des Schlaffes die Nationalsahne gehißt, worauf die Bevölkerung tn begeisterte Hochrufe auSbrach. Rrtzllmd. Die Regierung beschloß, nunmehr gegen Finnland energisch vorzugehen. An Stelle de» jetzigen liberalen Studien- empfiehlt für dar deutschen Tagesord nung wurden unter denselben eintönigen Formalitäten er ledigt (darunter auch die Teuerungszulage.) Der Präsident liest die Vorlage vor und sagt dann: Es meldet sich nie mand zum Wort. Ich darf annehmen, daß die Vorlage ohne Widerspruch angenommen wird. Ich konstatiere das. Zum Schluß wurden 20 Petitionen in 20 Minuten ge- mäß dem Antrag der Kommission erledigt. Morgen stehen unter anderem die Interpellation über das Grubenunglück im Saargebtet und Wahlprüfungen auf der Tagesordnung wärtiges Amt 42 650, Ncichsamt des Innern 314860, Reichsheer 1442 795 (Preußen 1 117 926, Sachsen 116150, Württemberg 49000, Bayern 159 719 M.), Reichsmilitär gericht 3000, Marine 419440, Justizverwaltung 16950, Schatzamt 7800, ReichsAobonialamt 30 700, Rcichseisenbahn- amt 4550, Rechnungshof 8600, Reichsinvalidenfonds 650, Post 19 789 380 (dies sind 6 Siebentel der ganzen Summe), Reichsdruckerei 19050, Verwaltung der Reichseisenbahnen: 1045 726 Mark. Von der auf der Werft von Schlich au in Elbing imi Bau befindlichen Dorpedobvolsflottille, die aus zwölf Fahrzeugen besteht, ist das erste, „S. 138", jetzt zu Probe fahrten in Tienst gestellt worden. Die neuen Boote sind erheblich größer, als die bisher gebauten, denn sie haben ein Deplacement von 530 Donnen bei einer Länge von 68 Medern und einem! Tiefgang von 2,2 Meter. Tie Maschinenleistung ist auf 10090 Pferdestärken erhöht wor den und die Fahrgeschwindigkeit soll 30 Seemeilen in der Stunde betragen. Ta auch die artilleristische Armierung verstärkt worden ist, sind diese neuen Boote, denen die freute sich daS Kerlchen wie ein Schneekönig. So trug er den halb verkohlten Kopf ftmes Sieckenpferdchens, den er in der Asche gefunden, wie eine teure Reliquie umher und zeigte ihn stolz seinen Spielgefährten. EinessTages sah ihn Peter Heinke, der wieder einmal die Trümmer- stätte besuchte, mit einigen dicken, geschliffenen Gläsern spielen, auf die er offenbar sehr stolz war, denn er wei gerte sich energisch,, sie dem kleinen Biedenkopf, der sie in Augenschein nehmen wollte, in die Hand zu geben. „Na, was hast Du denn da rares?" fragte Peter Heinke. „Feuerglas, Onkel Peter," sagte der Junge. „Mas ist das für dummes Zeug, Feuerglas?" „Ja, damit kann man Feuer anmachen," sagte das Kind wichtig. „Vater hat früher oft Papier damit angebrannt. Jetzt haben sie in der Asche gelegen, sie sind gewiß vonVTach gefallen."« „Dom Dach gefallen? Junge, was ist das für Quatsch, wie sollten die Dinger wohl aufs Dach gekommen sein?" „Tas ist kein Quatsch," sagte Adolf beleidigt, „Vater hat sie ja selbst auf das Dach gesetzt, am Abend vor dem Feuer." „Gib mir die Tinger, Junge," stieß Peter Heinke rauh hervor und entriß deM weinenden Kinde die Gläser. Tann ging er zu Olden. „Nun Olden," sagte er höh nisch, „ich glaube, ich hatte doch recht Mit der Brandstif tung." „Geh' zrmr Teufel, sängst Tu schon wieder an?" „Ich habe sogar den Brandstifter entdeckt, Hermann Olden, hier ist er." Er hielt Hermann die Gläser hin. „Kennst Tu diese?" Olden wurde aschfahl und wankte. „Du bist ein Teufel, Peter Heinke!" „Nur ein aufmerksamer Be amter. Tu hättest Deinen Jungen nicht zusehen lassen sollen, als Tu dis Tinger aus'S Strohdach setztest, Kin der können nicht schweigen. Tu wirst aber jetzt wohl gestehen, daß Tu de» Hof durch die Sonne in Brand ge fegt hast, mit Hilfe der Brenngläser. Tin seiner Plan« nur der Fehler mit dem Jungen hätte nicht gemacht werpi «timnmngSbild ans dem Reichstage. I Eigener Bericht. 8. Berlin, S. Mat 1S07. Gin, lange Tagesordnung. Sie weist 20 Punkte auf Ivtb füllt volle vier Druckseite«. Die Länge der Tages- Innung steht aber tn keinem Verhältnis zu der wtchttg- Ikett des veratuugsstoffes. Debatten gab es nur bei dem Ergänzungsetat für dte Schutzgebiete und dem Etat de» Reichstage-. Dte Regierungsforde- Mg auf Entschädigung von 7*/, Millionen für dte ge- shädtgten Farmer ist in der Kommission auf 5 Millionen herabgesetzt worden. Kolontaldirektor Dernburg ver- ! teidigt die ursprüngliche, d. h. dte Regierungsvorlage mit dem Hinweis darauf, daß das Geld den Kolonien in ihrer Entwicklung zu gute komme. Deshalb solle man „voll bändiges" tun. Die ruhigen Ausführungen Dernburg» waren Gegenstand leidenschaftlicher Gegenaussührungrn des gewandten Zentrumsführer» Groeber, die unwillkürlich rn die Konfliktszeit vor dem 13. Dezember erinnerten. Der Geist der Opposition siegte in seiner Rede über den der in den letzten Tagen ost bemerkten Resignation. Er gab die Erklärung ab, seine Freunde würden nichts be- willigen. Den entgegengesetzten Standpunkt nahm der nationalltberale Dr. Paasche ein, der sich für die Be- rritwilligkeit der Bewilligung von 7*/, Millionen aus- sprach unter der Begründung, daß man dte Farmer, die als Pioniere deutscher Kultur hinauSgegangen seien, nun nicht im Stiche lasten dürfe, damit sie den Kolonien nicht unwillig den Rücken wenden. Freiherr v. Rtchthosen skons.), der seine Rede schon auf dem Wege zur Tribüne beginnt, ist der Ansicht PaascheS. Ebenso der Kolonial freund Arendt, der die Gelegenheit benutzt, dem Zen trum auf seine Unterbrechungen gehörig eins auSzuwischen. lkr höre seit dem 13. Dezember von allem nur das „Nein". Ob seines Sieger bet den letzten Wahlen möge e» nicht triumphieren. Erstens sei der Verbündete des Zentrum-, dte Sozialdemokratie, geschlagen worden, zweitens sei noch picht aller Tage Abend. Souverpeur v. Lindequtst springt auch seinerseits für dte Regierungsvorlage ein, da gegen befürwortet der freisinnige Dr. Wirmer dte Kom- misstonSoorlage. Da die erste Rate von 5 Millionen nicht gereicht habe, fei die Bewilligung von neuen 5 Millionen eine Pflicht der Gerechtigkeit, wenn sie auch den reichen Erwartungen nicht entsprächen. Der Antisemit Latt- mann spricht im Sinne der Konservativen; die Sozial demokraten befolgen die beste Taktik, geboten durch die letzte Wahlniederlage, sie schweigen, und wennS auch stb-rsr s k-mmission de» Reichstages festgestellt worden, daß die Einnahmen aus den Postgebühren für besondere Zei tungsbetlagen nicht gestiegen, sondern erheblich zurückge gangen sind. Ueber dte Schädigungen der Geschäftswelt brauchen wir uns nicht zu v-rbretten, da sie auf der Hand liegen. Man würde die Erhöhung der Gebühren ja hin nehmen müssen, und verstehen können, wenn tatsächlich die ReichSpostoerwaltung bei der Beförderung der besonderen ZeitungSbeilagen zu den früheren Sätzen hätte zusetzen müssen. Dieser Nachweis läßt sich aber durchaus nicht führen; wenn man die einschlägigen Verhältnisse vorurteils los betrachtet, wird man vielmehr zu der Ueberzeugung kommen, daß dte früheren Sätze vollkommen genügten. Die Erhöhung war sonach eine vollkommen »«fehlte Maß regel, sie hat viele geschädigt und niemanden genützt. Da nun nicht zu erwarten ist, daß künftig ein Ausgleich statt finden werde, würde man am zweckmäßigsten handeln, wenn man möglichst bald dte Erhöhung beseitigt« und die als verfehlt anerkannte Maßregel aufhöbe. Tie Verteilung der Teuerungszulagen für die Reichsbeamten, die der 4, Ergänzungsetat in Höhe von 23151000 M. vom Reichstage fordert, ist folgendermaßen beabsichtigt: Reichstag 4000 M., Reichskanzlei 850, Aus- Durch die Sonne. Kriminalerzählung von Peter Weiler. — Schluß. Olden atmete auf, als alle Formalitäten erledigt und die Erlaubnis zum Wiederaufbau erteilt worden war. Er war tn letzter Zeit sichtlich abgelagert, und er, der sonst immer einen Scherz bei der Hand gehabt und alle Tinge im üosigsten Lichte betrachtete, ging jetzt ost mit gefurchter Stirn umher und hatte ein nervöses, leicht ausfahrendes Wesen angenommen. „Er nimmt es sich gewaltig zu Herzen", sagte Bauer Biedenkopf, „na, es ist auch keine Kleinigkeit, das Heims zu verlieren, in dem die Väter über ein Jahrhundert gehaust haben." Peter Heinke schien sich seit dem Unglück zu der Fa milie Olden hingezogen zu fühlen. Oft erschien er bei den AUfräuMungsarbeiten und knüpfte ein Gespräch mit Hermann an. „Ta liegt nun der schöne Hof in Trümmern und Asche, auf dem wir so oft als Kinder gespielt. Es tut einem wirklich weh, Hermann Olden. Ich glaube aber dvch^ daß Brandstiftung vorliegt, Selbstentzündung ist selten." „Wie Meinst Du das?" brauste Olden auf. „Nur nicht heftig werden, Hermann Olden, ich verdäch tige ja keinen von Deinen Leuten. Ich denke mir, so ein infamer Landstreicher 'hat den Wien Hahn aufs Tach gesetzt, alle» war ja auf deM Felde; guten Morgen, Her mann Olden." Ter sah ihm finster nach. Obwohl Olden immer ein großer Freund der Gesellig keit gewesen, war er doch nur selten ins Wirtshaus ge gangen, er hatte lieber eine Gesellschaft von Freunden in seiner Häuslichkeit versammelt. Diese war ihm über alle» gegangen. Nie war er froher und glücklicher gewesen, aW wenn seine Anna bei ihm . saß und der kleine Adolf UM die. Eltern herumspielte. Nun war das an- Tagesgeschichte. Deutsches «eich. Durch Verordnung des Gouverneur» »erden rn Süd- weftafrtka Wildreservate bestimmt, nämlich ein Gebiet östlich Grootfontein, Striche südlich, westlich und nordwest lich der Gioscha-Pfanne, und ein Gebiet im Bezirk Ewa- kopmund. Die Ausübung jeglicher Jagd, auch auf Spring bücke und Kleinwild, ist dort nur mit schriftlicher Ge nehmigung des Gouverneur» gestattet. Auch zu dem Verkehr mit Fahrzeugen aller Art tn den Wildreservate« bedarf es außerhalb der öffentlichen Wege einer Erlaubnis. Die Verordnung ist am 1. Mat in Kraft getreten. Ein Genesungsheim für erholungsbedürftige Offiziere und Sanitätsoffiziere der Armee wird auf Ver anlassung des Kaisers errichtet werden. Durch Ankauf ist die früher Dettweilersche Lungenheilanstalt, zuletzt Aktien gesellschaft Falkenberg im Taunu«, in den persönlichen Be- sitz de» Kaisers übergegangen. Der Kaiser beabsichtigt nach der milttärärztlichen Reichsschrift, die vorhandenen Baulich- . keiten niederlegen und a« ihrer Stelle ein Genesungsheim > Nummern „S. 138" bis ,,S. 149" gegeben wurden^ in für erholungsbedürftige nicht tuberkulöse Offiziere und ... --- ^.<. Sanitätsoffiziere der Armee errichten zu lassen. Die Auf stellung des NeubauplaneS ist unter Leitung deS Kriegs- Ministeriums dem Militärbauinspektor Weiß übertragen worden. Dte zweite Kammer d«S Berliner Landgericht- NI verurteilte den Herausgeber der Zeitschrift „Neue Gesell- schäft", Heinrich Braun, wegen Beleidigung der Richter der veuthener Strafkammer zu 100 M. Geldstrafe eventuell 10 Tagen Haft. Braun hatte ein Urteil dieser Kammer, wodurch zwei Schulender, die Steine auf die Schienen der Straßenbahn gelegt hatten, wegen vorsätzlicher Transport gefährdung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden waren, al» juristischen Ktndermord bezeichnet. Unter der Spttzmarke: „Eine verfehlte Maßregel" schreibt die „D. TageSztg.": Bekanntlich sind bet der letzten Rnchkfinanzreform dte Postgebühren für besondere Zei- tungSbetlagen auf das Doppelte erhöht worden. Wir haben damals dte geplante Maßregel auf das schärfste be kämpft und dabet vorausgesagt, daß sie der Post keine Er höhung der Einnahmen bringen, wohl aber die Geschäfts- weit, dte Druckereien und auch da« ZeitungSgewerbe schä- d!gen werde. Was wir damals »"raussagten, ist vollkom men eingetroffen. Der ReichtfiSkuS hat ein sehr schlechte« Geschäft gemacht; «S ist in den Beratungen der Budget-