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liche Schreiberseelen an und modeln sie um in» Kleinliche. Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage. Da» hat man auch bet der Tarifreform wieder einmal gründlich besorgt. Der erste bnreaukrattsche Unsinn, de« man für nötig be fand, war der, zu bestimmen, daß man auf Grund einer gelüsten Fahrkarte die Fahrt an demselben Tage oder am nächsten antretrn müsse. Wozu haben auch di« Schalter beamten Datumstempelmaschtuen: Zweck der Vorschrift??? Warum kann ich mir auf der Berliner Stadtbahn 20 Fahr karten im voran» kaufen und sie in der Folge an beliebigen Tagen benutzen, warum geht da» nicht mehr, wenn ich von Dre»den nach Meißen fahre? Und dann mit der Rückfahrt: Wenn ich an demselben Tage zurückfahre, kann ich die Karte gleich mit lösen, aber nicht, wenn ich erst später zurückfahre. Grund? Wer diese nichtsnutzige Be stimmung auSgeheckt hat, verdiente auSgehauen zu werden, aber nicht in Marmor. Eine kleine Nebenerscheinung wird diese sinnreiche Bestimmung zeitigen: daß nämlich viele 4. Klasse zurückfahren, die in der 2. hinfahren. Von der mangelhaften Fähigkeit vieler jungen und zuweilen auch älterer Leute, da» Geld im Portemonnaie festzuhalten, so daß zum Schluß de» Aufenthalte» e» nicht mehr zur Rückfahrt reicht, davon hat man in den maßgebenden Kreisen wahrscheinlich noch nie etwa» gehört. Solche menschliche Schwächen sind im Reiche der Fretfahrkarten eben unbekannt." Im engsten Zusammenhänge hiermit steht eine Mahnung, die da» „Meißn. Tagebl." unter der Ueberschrift: „Rückfahrkarte verlangen" bringt Na^ den Bestimmungen de» neuen Personentarif» wird es: den Reisenden freigestellt, neben der Fahrkarte zur Hinfahrt eine zweite oder mehrere, gültig zur Rückfahrt, zu lösen. Diese werden mit dem Stempelaufdruck Rückfahrt versehen und sollen einen zweiten Sang zum Schalter ersparen GS genügt also nicht, daß der Reisende nur zwei Fahr karten löst, sondern er muß ausdrücklich eine solche zur Rückfahrt verlangen. Tut er dies nicht und er will von der Zielstalton die Rückreise auf eine Fahrkarte antreten, die nicht al» Rückfahrkarte besonders bezeichnet ist, so er wachsen ihm dadurch Unannehmlichkeiten, weil er nicht zum Bahnsteig zugelafsen wird. In seinem eigenen Interesse liegt «s also, wenn er beim Antritt der Reise dem Schalter beamten angibt, daß er eine von den gelösten Karten zur Rückfahrt benutzen will. Nochmal« sei hervorgehoben, daß die verausgabten Karten nur am LösungStage und am nächstfolgenden Tage zur Fahrt gelten. — Die Verwaltung hätte ihren Beamten und den Reisenden viele Weiterungen ersparen können, wenn sie von vornherein auf den Auf druck „Rückfahrt" verzichtet hätte. Man sollte annehmen, daß eS vollständig gleich ist, ob die zur Rückfahrt benutzte Karte diesen Aufdruck trägt oder nicht, ob eine Karte mit dem Aufdruck „Riesa-DreSden" zur Fahrt nach Dresden benutzt wird oder umgekehrt. Die Hauptsache ist doch, daß die Karte bezahlt und noch nicht benutzt ist! So meint gewiß mit Recht der biedere Laie, aber St. Bureau- kratiuS.... —* Abrüstung und RoteS Kreuz. Gar schön sind die gegenseitigen Fürstenbesuche und friedfertig die jetzt allüberall diskutierten AbrüstungSoorsch/äge, und doch liegt etwas in der Luft, was all die Künste der Diplomatie Lü- gen strafen könnte. So oft im Frieden der Völker der ewige Friede angepriesen wird, lauert die kriegerische Gefahr im Hintergrunds. Die Richtigkeit dieser These beweist schlagend das vorige Jahrhundert. Napoleon I. sandte 1800—1801 an den österreichischen und an den preußischen Hof AbrüstungSoorschläge, und. trotzdem stand er wenige Jahre später kämpfend an der Spitze seiner Truppen. Ebenso bemühte sich Zar Nikolaus II. 1897 durch die Anregung zur Haager Friedenskonferenz um die Verbesserung der Weltlage, und auch er war wenige Jahre später in einen für Rußland wenig günstigen Krieg verwickelt. Die Zett- läufte beweisen also, daß laute FriedenSverficherungen und Beteuerungen nicht immer einer Zeit der Ruhe und deS inneren Entfaltens der Staaten vorangehen, sondern daß diese diplomatischen Künste mehr al» alles andere War- nungSrufe sind, auf dem Posten zu sein, um tatkräftig die Stellen zu fördern, die einst berufen sind, in der Stunde der Gefahr sich zu bewähren. DeS Reiches Heer und Flotte sind in bester Hand, und nur ein Teil der Arbeit blieb der Tättskeit der Ztvilstellen vorbehalten, der Ausbau des Ro ten Kreuzes. Diesen zu unterstützen ist Pflicht eines jeden. Unermüdlich schafft und wirkt der Landesverein vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen (Dresden, Schlohstraße 36) und sucht durch Ausbildung von Mannschaften, Anschaffung aller BedarfSmtttel, sich auf hoffentlich noch ferne Zeiten vorzübereiten. Dieses Liebeswerk, das einst unseren Trup- pen vor dem Feinde zugute kommen soll, zu unterstützen, sei eS durch einen einmaligen Beitrag, sei e» durch Er werbung der Mitgliedschaft, ist Pflicht aller Patrioten, zu mal der Väter dienstpflichtiger Söhne und besonders auch der Offiziere. Wer für da» rote Kreuz wirkt, wirkt nicht für Utopien, wie die Enthusiasten für den allgemeinen Völkerfrteden, sondern sorgt dafür, daß dem Unvermeidlichen, wenn es kommt, die schlimmsten Härten genommen werde»' Die Arbeit deS Roten Kreuze» ist Dienst im Interesse der Menschheit in deS Worte» schönster Bedeutung. —* Ter unter deut Protektorat Sr. Majestät des Königs von Sachsen stehende Sachs. Photvgraphen- Bund hielt, so schreibt man uns, am 2. Mai eine Mn über 100 Mitgliedern besuchte Bundesversammlung in CheMnitz ab, welche mit einer Frühjahrsmesse photogr. Neuheiten verbunden war^ Aus allen Teilen Sachsen» waren die Fachi-PhMographen zusaMmengekommen, um über wichtige Berufsangelegenheiten, Bekämpfung von Mißständen im photogr.- Atelierbetriebe, Einführung eines Lvhntarifes und des neuen photogr. Schutzgesetzes, sowie über die Internationale Photographische Ausstellung 1909 in Dresden zu beraten. Nach Begrüßung der Versammlung und der erschienenen Vertreter des Stadtrats"und der Ge werbekammer von Chemnitz brachte der Vorsitzende Herr Lrtux Ranft-Trespen ein Hoch auf Heu Hohen Protektor auS und wurde gleichzeitig an Se. Majestät «in tzuldi- gungstelegramm abgesandt, worauf folgende Antwort ein- lief: „Se. Majestät lassen den zur Bundesversammlung tagenden Photographen für die Allerhöchst ihm! darge brachte Huldigung herzlichst danken. Generaladjutant von Altrvck." Die Frühjahrsmesse war von der Sächs. In dustrie reich beschickt und zeichneten sich unter den Aus- stellern ganz besonder« die Firmen: Bereinigte Fabriken photogr. Papiere, Hüttig Akt-Ges., Unger u- Hoffmann Akt>Ges. und Otto L. Göring, Dresden, aus- Die Neue Photographische Gesellschaft in Steglitz stellte ihre neuen Verfahren: OzobvoM und Katatypie aus-, welche praktisch vorgeführt wurden. Verschiedene photographische Neu heiten, wie auch die Jupiterlampe wurden in Tätigkeit gezeigt. Besonderes! Aufsehen erregten die au-gestellten Arbeiten aus dem Gravurenwerk des bekannten Licht bildners R. Tührkoiop-Derliu, welchem! als Vorkämpfer für das künstlerische, photographische Bildnis die Ehren mitgliedschaft de» Bundes angetragen wurde. Ten Schluß der Veranstaltungen bildete ein sehr gut besuchter Ltcht- bildervvrtrag von Herrn Oskar Bvhk-Dresden, zu welchem die Fm Voigtländer u. Sohn, Braunschweig, Apparat und Bilder zur Verfügung gestellt hatte. W'wurd« beschlossen, die nächste Tagung iM September dH I. in Dresden stattfinden zu lassen und damit eine Huldigung des Alt meisters der Photographie, Herrn Professor Krone in Trespen, zu seinem' 80. Geburtslage zu verbinden. Meißen. Da» Stabtoerordnetenkollegtum beschloß, einer RatSoorlage entsprechend, denBaueineSMtttel- schulgebäudes auf dem RatSweinberge. Dieser für den rechtSelbtschen Stadtteil bestimmte Bau war eine der Bedingungen, die Cölln bei der Eingemeindung gestellt hatte, und sollte eigentlich schon 1903 fertig sein. Das für 16 Klaffenzimmer berechnete Gebäude ist mit Turnhalle auf 31S000 Mk. veranschlagt und kommt in unmittelbare Nähe der neuen Realschule zu stehen. — Die beliebten Auktionen von Porzellan zweiter Wahl in der Königlichen Porzellan-Manufaktur haben am Mittwoch wieder ihren Anfang genommen. Der Zudrang von Kauf lustigen ist sehr groß. — Ein Steinkoloß von unge wöhnlicher Größe und ebenso ungewöhnlicher regelmäßiger Form ist vorgestern im Eckschen Gtetnbruche am Zscheil- berge gefällt worden. Der mächtige Block, dessen Gewicht auf ungefähr 1000 Zentner zu schätzen ist, hat fast recht eckige Formen und die ungewöhnliche Läng« von 5 Metern. Die «reite beträgt 2,5, die Dicke 1,5 Meter. Werkstücke in dieser Länge sind in Meißner Granit selten und sehr gesucht. Der Koloß wird wahrscheinlich zu Säulen ver arbeitet werden. Dresden. Se. Majestät der König jagte in den gestrigen Morgenstunden nochmals im Markersbacher Re- vier auf Auerhähne. Nach Rückkehr von dort unternahm er den gewohnten Ritt in die Dresdner Heide und traf dann im Restdenzschlosse ein, um militärische Meldungen, sowie die Vorträge der Herren StaatSmintster, der Hof- departementSchefS und der Königlichen KabinettSsekretär« entgegenzunehmen. Nach Erledigung dieser Regierungs geschäfte kehrte Se. Majestät nach Villa Wachwitz zurück. Am 10. d. M. abends wird sich Se. Majestät der König zu einem mehrtägigen Jagdaufenthalt nach Tarvis in Kärnten und von dort bis nach dem Pfingstfest nach Sibyllenort in Schlesien begeben. — Bei der bakteriologische» Unter suchung deS an epidemischer Genickstarre im 39. Lebensjahre verstorbenen praktischen Arzte» Vr. wsä. Karl Böcker ist da» Vorhandensein deS Weichselbaumschen viplooooous intraceUularis festgestellt worden. Die Ange hörigen des Verstorbenen sind aus der Beobachtungsstation wieder entlasten worden. * Dresden. Heber daS Ergebnis der vorjährigen dritten deutschen Kunstgewerbe.Ausstellung Dres den schreibt man uns: In der kürzlich abgehaltenen Schluß- fltzung deS Finanzausschusses legte der Schatzmeister der Ausstellung Bankdirektor Konsul Charles W. Palmiä die Endabrechnung vor und sie wurde genehmigt. Die Aus- stelluyg hat «in günstige» Ergevni» gehabt, da, wie wir bereit» früher berichteten, der Privat-GarantiefondS gar nicht und der von Staat und Stadt zur Verfügung ge stellte GaranttefondS nur mit ungefähr 80 000 Mark in Anspruch genommen zu werden braucht. Dieser Garantie- fand» im Gesamtbetrags von 100 000 Mark war übrigen» in voller Höhe bereits bei Festsetzung de» FtnanzplaneS in die Einnahmen eingestellt worden. 88 Dresden. Eine Tuellaffäre, die ihren Ursprung in Leipzig hat, beschäftigte am Freitag die 3. Strafkammer des Dresdner Landgerichts An einem Sonntage des Herb stes 1906 trafen sich in Leipzig der Hörer der technischen Hochschule zu Trespen Wilhelm! Konstantin Lücke aus Abt naundorf und der Leutnant von Bvxdiorf. Beide besuch!- ten nach dem Rxttnen Aeckerleins Weinkeller, gerieten aber dort infolge von Geldangelegenheiten in Differenzen. Es kam! zwischen beiden zu Beleidigungen und die Folge derselben war eine Herausforderung zum! Zweikampf. Am 12, November 1906 trafen sich die beiden Gegner in der Dresdner Heid«, um durch ein Pistolenduell den Ehren handel aus der Welt zu schaffen, Ta« Duell verlief un blutig. Als Fartellträger fungierte ebenfalls ein Leip ziger, dec Kaufmann Julius Gvtthold Peter Kühne. Letz terer erhielt wegen seiner Tätigkeit als Sekundant 3 Tage Festungshaft, während Lücke zu 3 Monaten Festung ver urteilt wurde. Lücke'«"Gegner, der Leutnant v. Boxdorf, untersteht als Offizier der Militärgerichtsbarkeit. 88 Dresden. Eine Versammlung der Streikenden der Firma Seidel u. Naumann beschäftigte sich mit dem ArbeikSwilligen-Material. ES wird behauptet, die frem den Arbeitswilligen seien zum Teil Leute, die die Ka- schemMen und Spelunken in London und anderen Groß städten bevölkern. An der Herbetschaffung von Arbeits willigen soll sich auch der Verein zur Fürsorge für ent lassene Sträflinge und andere ähnliche Institute beteilt- g«M Rach einer Mitteilung der Ftrmja Seidel u. Naumann - - - - - - - '--l - ' " .... .. Neue Posado das Ha ÄMerik Somme: Wßerd len M dann t amteS tung f . Pst vyrwi Gründe. «Ust-! LeWgr * L ReMont 11 Stü< Ergebni diesen i> tznDsw, Ihre Arl Serlusttv Geschenk Am Mebrtch Dreißig j »efltz der scheidungj rattve Mi Len sei« Jetzt end! schrieben perverser «kgenon sängern auch wer al» Kasti über, da Löwenfig hm Kop trägltch. dt« guter zu suche, geradezu neuerer . Vorhand auch in normal« Hosen h wollen, Weise. Notgesetz vor den Strafen schützen Deuts, MchSar ' do. Preus;. : do. Sächs. « > do. b' Sächs. « ' 30, Ä. Reni do. 3, Landrrn SSchs. r ho. do. befindet sich Unter den eingestellten Engländern ein Ma trose, der sich Mit den übrigen englische« Arbeitern hm anwerben lassen, MN "seine Landsleute zum Rtederlegen der Arbeit zu veranlassen^ Tie Engländer sollen wegen dieser Belästigung «ine Beschwerde an die Polizei gerichtet haben, in der sie Mitteilen, daß fte auf dem Wege von und nach der Fabrik von dem Matrosen Förster Rüther- Port durch aufreizende Redensarten belästigt worden sind und die Polizei uM Schutz bitten. Mr Genannte hat, wie in der Beschwerde weiter berichtet wird, seinen Lands- leuten versichert, daß er vom Streikkomitee für jeden englischen Arbeiter, den er zur Rückreise nach England veranlaßt, 5 Schilling erhält. — Tie Ehefrau eines Be-1 amten besuchte vor einigen Tagen mit einer Freundin ein Dresdner Konfektionsgeschäft. Die Augen der beiden Tome« ruhten mit Wohlgefallen auf einigen weiß- und blauseidenen eleganten Musen. Sie wurden plötzlich von „Kleptomanie" befallen und ließen in einem unbewachten Augenblicke eine der schönen Bekleidungsstücke verschwin- den. Tie ^Käuferinnen" waren jedoch beobachtet worden. Ein Kriminalbeamter stellte die Personalien fest und ent ließ dann die „Tanten".,. Ein Wiedersehen vor Gericht wird unausbleiblich sein. Zittau. Schlechte Geschäfte macht die Stadt Zittau mit ihrer elektrischen Straßenbahn, die im Jahre 1905 in Betrieb gesetzt wurde. Wie jetzt feststeht!, schließt das! Geschäftsjahr 1906 Mit einem Defizit von 18000 Mark ab. Ter Nebenschluß des Elektrizitätswerkes, der für Licht und Kraft 32000 Mark beträgt, wird dadurch auf 14 000 Mark herabgemindert. Man trägt sich jetzt in maßgeben- den Kreisen mit dem Plan, die Fahrpreise zu refor mieren, d. h. billige Monats-Abonnements ufw. einzu- führen, um die Frequenzziffer zu heben. Zurzeit fahren die Magen nicht selten die Linien (es sind drei vorhanden) ab, ohne einen einzigen Fahrgast zu haben. Halsbrücke. Ter in den hiesigen Hütten beschäf tigte, iM 35. Lebensjahre stehende Vorläufer Friedrich Anton Henker kaM beim Verladen von Eisenvitriolfässern auf Eisenbahnwagen zwischen die Puffer zweier Wagen, wodurch er so schwere innere Verletzungen erlitt, daß er kurz nach! dem Unfall verstarb. Chemnitz. Ter 54 Jahre alte Schieferdecker Gustav Richard Hempel stürzte von dem Dache eines dreistöckigen Hauses auf den Plattenfußweg und war kurz darauf eine Leiche. Oederan. Hier müßten zwei Klassen der mittleren Bürgerschule bis auf weiteres geschlossen werden, da unter den Kindern Scharlach, Masern und Tiphterie epidemie artig austritt. Oberwiesenthal. Gute Schlittenbahn ist noch immer von hier zu melden. Aus dem Fichtelberg liegt der Schnee noch in einer Tiefe von 130 Zentimeter. Nauh- frvst und Reif halten sich bis tief in den Tag hinein. Ter ganze GebirgskamM ist noch beschneit. Oberwiesa. Seit Dienstag sind die hiesigen Bau unternehmer Strunz und Friedrich Hermann Fiedler unter Hinterlassung von Wechselverbindlichkeiten in Höhe von 70- bis 80000 Mark verschwunden. Von den Wechseln sollen, wie verlautet, einige keinen Anspruch auf Echtheit haben. Tie Flüchtigen waren bei Grundstücksspekulatio nen stets, stark engagiert und galten allgemein als wohl situiert. Crimmitschau. Zwischen zwei fremden Arbeitern ist am Sonntag nachmittag aus geringfügiger Ursache ein Wvrtstreit entstanden, in dessen Verlaufe der aus Bayern stammende Arbeiter Pfannenstiel von seinem Gegner mit deM Schaufelstiel niedergeschlagen wurde. Ter Schlag zer trümmerte die Schädeldecke. Im Crimmitschauer Kranken hause ist der Schwerverletzte gestorben. Ter Täter ist flüchtig. Lugau. Infolge Zerreißens des Seiles quetschte ein leerer Kohlenhunt iM Viktoriaschacht dem 38 jährigen Häuer Echil Strauch aus! Neulirchberg am Mittwoch früh bei Arbeitsbeginn derartig an die Wand der Grube, daß ihm der Brustkorb vollständig eingedrückt wurde und der Mann schwere innere Verletzungen erlitt, sodaß der Dod sofort eintrat. Eine Witwe und vier unerwachsene Kin der trauern um den Ernährer. Klaffenbach Ein schweres Unglück ereignet« sich auf der Straße von Hartüau nach Klaffenbach. In der Nähe von Roders Gasthof in Harthau scheuten dis Pferde eines zweispännHen Lastgeschirres aus bisher unermittel ten Gründen und gingen durch. Dabei rissen sie einige aus der. Straße spielende Kinder uny hie überfahren wur den. Schwer verletzt wurden zwei Töchter des Lackierers Daniel im Alter von drei und einem Jahre und das 2 jährige Söhnchen dess Formers Weißbach aufgehoben. Ter einjährigen kleinen Daniel Mutz der linke Futz ab genommen werden. Leipzig. Ein Geschäftsmann in Connewitz wollte in seinem Kvlonialwarengeschäfte Schnaps verkaufen und er gab eine Konzession ein, bestellte aber auch gleichzeitig einen größeren Posten Schnäpse, Die Schnäpse kamen, aber die Konzession kam nicht. Es kam vielmehr «in Schreiben des Rates, in dem die Bedürfnisfrage verneint wurde. Ter Geschäftsmann entschloß sich nun, den Posten Schnäpse selbst zu konsumieren. Er trank solange, bis er in ein Stadium geriet, daß sich seine schleunigste Unter bringung in das Krankenhaus notwendig Machte. Vermischte». Einen erfolgreichen Fischzug nach einem Perlenkollier ich Werke von 30000 Mark unternahmen dieser Tage drei Arbeiter des SielbauaMteS im städtischen Kanal zu Elberfeld. Ter Gattin eines Elberfelder Rentiers löste sich beim Verweilen an einem verschwiegenen Ort ein Perlenkollier iM Werte von 30000 Mark vom Halse, fiel in den Trichter und wurde während des Wasser spülens mit fvrtgeschwemmt. Ans telephonische Benach richtigung de« Sielamt«« flieg«» zwei Arbeit« in de« KvnalschaM Md es^elMg HnM nqch lch»a«M da» neu Deutschi fremden währt ' Al» Ve Gegenko Zollsätze Ungarn, jAdch werden kommen innerha »Pird, l monatli dem- R«