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Trotz de« Freispruche» ließ e» die ,wette Instanz Lei der festgesetzt« Straf«. — Der 17 Jahr« alte, trotz seine» jugendlich« Alter« schon mehrfach bestrafte Pferdejung« Emil Paul Schob au« Glaubt-, der damal« bei dem Gutsbesitzer Möbtu» in Heyda biente, stahl im Oktober v. I., dem An echte Dämmig ein Taschenmesser. Schob muß dies« abermaligen Diebstahl mit einer 14tägig« Ge- sÜAtmiDArase büken. - Der AussichtNrat der Sächsisch-BöyMkschen DviMPfschiffahrts-Gesellschaft beschloß, der sür dm 11. Mai etnWberusienden GeuevalversaMmkmg die -Verteilung einer Dividende von 3 Prozent (gegen 1 Prvz. —* Bon der Elbe. Ein schwerer SchiffSunfall er eignete sich aM Sonnabend vormittag auf dem Elbsttvm in Pirna an der Brücke. Der „Pirn. Anz." berichtet: Der mit Kohlen beladene hölzerne Kahn des SchjifsSeig- nerSs Starke aus Meißen fuhr strvMab, Kur- vor der Brücke wurde er durch dm heftig«, böigen Winds aus' der Fahrt rinne geworfen und kant vor den zweiten Pfeiler vom link« Ufer aus. Der Strom« drückte das Fahrzeug herum, das sich quer legte und durch den gewaltjigen Druck barst. Langsam sank äs auf dm Grund. Tie Besatzung konnte ihre notwendigsten Habseligkeiten retten. Der Kahn ver sperrt dm -weihen und dritten Bogen und hindert so die Schiffahrt. Tie stromab fahrend« Kähne mußt« alle stell« und könnt« dann vorsichtig durch den Bogen am Lande sacken. Auch di« Kettendampfer mußt« ihre Fahrt einstell«. DaS Fahrzeug hatte etwa 600 Dann« Kohlen geladen und war nach Meißen bestimMft An ein Heben dürfte kaum zu denken sein. Tie Verhältnisse gestalt« sich noch ungünstiger, als von oben WasserwuchZ gemeldet wird. tM Vorfahre) viarzuschlagsr. Zur Flußschiffah-rt wird aM Hamburg' be richtet: „Tie Elbschjiffahrt wurde seitensfder in Bettacht kommend« Schiffahrtstzesellschaften am 6. d. Mi als er öffnet erklärst. dagegen ist der Verkehr auf der Oder, Netz« «und Warth« «noch durch GiÄ behindert undl gilt daher auf dies« Streck« aiss «noch nicht eröffnet. Ter weicheren Stimmung, die dm hiesigen Elbfrachtenrmrrkt zu Anfang der Woche beherrschte, ist alsbald wieder eine unverkenn bar« festere gefolgt, nachdem sich zeigte, daß Güterange bot und Nachfrage in KahnränMen sich ungefähr deck« Der hier disponible KahnrauM geht schlank ab «und eS fragt sich sehr, ob' bei Beginn der Kontrakt-Andienungen das ist in der Regel 14 Tage nach Schiffahrkseröffnung r-i so viel Raunt am Markte sein wird, daß eine wenn auch nur vorübergeh«de Aufwärtsbewegung nicht aufloMmen kann; die nächst« Wochen können Mancherlei Ueberrasch- uugen bring« Weiter beeinflußt wird die Situation auch durch di« neue Krisis irrt Hamburger Hafen betrieb, die sich von Tag zu Tag Mehr zuzuspitzen scheint. Ter jüngst ge faßte Beschluß der Schauerleute, Nacht- und Sonutags- arbeit zu verweigern, wird, wenn die Arbeiter sich in letzter Stunde nicht noch eines Besser« besinnen, not wendigerweise zur Aussperrung führen, deren Folg« für den FlußschiffahrtSverkehr «noch nicht zu überseh« sind." i Tie Arbeiter hab« sich nicht eines Besseren besonnen. Ein Telegramm aus Hamburg meldet uoch: Nachdem sich keiner von den 4000 Schauerleuten zur Abstempelung sei ner Arbeitskarte für die Nachtarbeit bereit erklärt hat, ist nunmehr die GesamtauSsperrung zur Tatsache geworden. Tie bisherig« Schauerleute würden am heuti gen Montag nicht mehr zur Arbeit zugelassen. Ter Dam pfer „Vesta." überbrachte wiederum 200 Engländer aus London, der Tampfer „City of Leeds" 205 aus Grimsby. Nach einer anderen Meldung soll« von den ungefähr 5000 in Betracht kommend« Schauerleut« etwa 70—80 sich durch Unterschrift zur Sonntags- «und Nachtarbeit verpflich tet haben. Diese werden mithin Wetter orlmungsMäßig beschäftigt. —* Tie Bereinigung mehrerer Paket« zu einer Pvstpaketadresse ist für die Osterzeit vom 24. bis einschließlich 31. Mürz iM inner« deutsch« Verkehr nicht gestaltet. Auch für den Auslandsverkehr empfiehlt es sich tut Interesse deS Publikums, während dieser Zeit zu jedem Pakete besondere Begleitpapiere austzu fertigen, i—7 Ter Serien losschwindel in Sachsen scheint trotz aller Warnung« noch immer in großem Umfange aber unter einem neu« Nam« betrieben zu werden. Sv sind in letzter Zeit Falle aus deM Vogtland«, Chemnitz, Leipzig rc. ruchbar geworden und kürzlich hat die Polizei auch ttr Dresden einen Agenten verhaftet, dem ein der artiger Schwindel in 38 Fällen nachgewiesen werden könnte^ * Gröba, II. März. Eine« plötzlichen Tode« starb Ende voriger Woche hier ein 5 jähriges Mädchen de» Herrn Bergk. Da« Kind war tu ein Gitterstühlchen ge- klettert, mit dem e« umfiel. Dabei erlitt e» einen Schädel- bruch, an dem e« kurz darauf starb. — Noch gut weg- gekommen ist ein Kind, da» vorige Woche von einem durchgehenden Pferde getreten ward, ohne daß e« ernstere Verletzung« erlitten hätte. Da« Pferd schlug auch au», glücklicherweise ohne da« nahe dabet stehende Kind zu treffen. Elte« mögen die Lehre darau« nehmen, kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt auf die Straße zu lasten. * Gröba, II. März. Die hiesige Kinderspar kasse hielt gestern nachmittag im „Anker- ihre diesjährige Generalversammlung ab, die wieder, wie ihre Vorgänger, sehr mäßig besucht war. Sie wurde vom Sparkastenvor- fitzenden, Henn Schuldirektor Börner, eröffnet und geleitet. Der Hauptkasfierer, Herr Semeindesekretär Han», erstattete den Jahresbericht, au» dem zu ersehen war, daß die Kaste in Einahnme und Ausgabe mit 15274.33 M. balanziert. Die Einnahmen bet den einzelnen Kastenstellen waren fol gende: Gröba l (Herr Zimmer) 2123 ML, Srvba II (Herr Schuldtr. Börner) 1977 Mk, vobersen (Herr Kantor Weiß«) 1487 ML, Röder« (Herr Schuldtr. Fuhrmann) 8790 ML Die Etnlegerguthaben betragen 19479.S9 ML, der Heber- schuß seit Besteh« der Kaff« (18S7) beträgt 1609.72 ML Die Versammlung erklärt» sich mit der durch den Aus schuß erfolgten Prüfung einverstanden und sprach die Rech- nung richtig. Der Zinsfuß wurde für diese« Jahr wieder auf S Prozent festgesetzt, für nächste« Jahr ab« auf 3*/, Prozent, eine Einrichtung, durch die d« Sparkasse eine große Zahl Sparer noch zugeführt werden dürfte. Sie ist dadurch viel günstig«, al« die gleichen Unternehm- ungen au anderen Orten, vielleicht wird dadurch auch hier «reicht, daß d« Prozentsatz der sparend« Kind« ein größerer wird, denn vorläufig steht er noch in keinem Ber- hältnt» zu d« bi« Schule besuchenden Kinderzahl. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Herr Edwin PlaSntck gewählt an Stelle de» aurgeschiedenen Her« Karl Würdig. Die Auszahlung d« Konstrmandenspargelder soll jede« Jahr vom 1. Februar ab erfolg«. Schließlich wurdm noch kleine Entschädigung« an die Letter der Kastenstellen und an den Hauptkasfierer festgesetzt und angeregt, den Verbreitungs bezirk der Kaffe vielleicht auch auf benachbarte Orte au«- zudehn«. Damit war di« Tagesordnung erledigt und die Versammlung «reichte nach zweistündig« Dauer ihr Ende. — Gröba, 11. März. In d« am Sonnabend ab- gehaltenen öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde folgende« »«handelt und beschlossen: 1) wurde von d« Mitteilung de« gewählt« Kontrolleur« Gchönfuß Kennt nis genommen, daß « am 2. April sein Amt anzuttet« gedenkt. Da» Gesuch de« zur Bewerbung um den Kontrolleur, posten mit vorgeschlagen« Huhle-Radeburg um Rückerstattung d« Reisespes« in Höhe von 7 M. anläßlich seiner Bor- stellung wurde abgelehnt. Wetter wurde davon Kenntni« genommen, daß d« Finanzausschuß am 7. März «in« Revision d« Gemeindttasten vorgenommen habe, wobei Ausstellungen nicht zu machen gewesen seien. Ebenso hat am gleiche« Tage d« SparkastenauSschuß eine Revision der Sparkasse vorgmommen, bei der sich ebenfall« Unregel. Mäßigkeit« nicht herauSgestellt hab«. 2) Die Königliche Amirhauptmannschast hat empfohlen, Karten, au« denen die Nachteile de« Alkoholgmuffe« besonder» bei Kindern zu ersehen find, bei den Impfterminen an die Eltern zur Verteilung zu bring«. Der Gemeinderat beschloß, 1000 Stück solch« Katt« zum Preise von 2 M. zu beziehen 3) Bezüglich d« Wafferleitung»angeleg«heit in Neugröba hat d« Vertreter d« Helmsch« Erben, Hnr Rechtsanwalt Dr. Mende, an d« Gemeinderat die Frage gerichtet, auf welch« Standpunkt sich jetzt der Gemeinderat stelle, nach dem die Angelegenheit seit zwei Jahren geruht habe. Zum bester« Verständnis der Sachlage sei hi« folgende« ange führt: D« Teil, auf dem fich jetzt Neugröba erhebt, ist von Her« Moritz Oswald Helm vom Rittergut gekauft und dann parzelliert worden. 1893 legte Herr Helm Wasserleitung tu die Straßen und schloß die Grundstücke an die Wasserleitung Riesa an, da er die Grundstück« mit Waffergenuß verkaufte, Brunnenwasser ab« nicht gefunden wurde. 1894 trat Herr Helm die Straßen an die Ge- meinde Gröba bedingungslos und unentgeltlich ab. Während nun di« Erb« die in dm Straßen liegende Wasserleitung nachträglich bezahlt »«lang«, steht d« Gemetnderat auf dem Standpunkte, daß di« Leitung ein Bestandteil der Straße geworden ist, « also gar nicht nötig hat, die Leitung besonder« zu erwerben. Auch diesmal soll Herrn Dr. Mende erwidert werden, daß d« Gemetnderat keinen Anlaß hat, b« Frage näh« zu treten, da die Gemeinde durch die Abtretung der Straßen bereit» in den Besitz der Leitung gelangt sei. 4) Die Stell« d« verstorbenen Heim bürgin deren Locht«, Frau PolenSkt, zu übertragen erklärte fich d« Gemetnderat einverstanden, wie die» auch bereits die mit zu dem Heimbürginnenbrztrk gehörigen Gemeinden und RittergutSbezirke getan haben. Die Stellvertretung wurde Frau Klunker Übertrag«. Hterbei genehmigte der Gemetnde rat auch die Erhöhung der Gebührensätze für die Heim- bürginnen um je 50 Pfg. für jeden Todesfall. 5) Die vom BauauSschuß vorgeschlagene Anstellung eine» Straßen- wärterS mit eine« Gehalt von 1000 M. fand die Ge- uehmigung deS Gemeinderates. Dem Straßenwärter soll ein Laternenwätterbeztrk mit übertragen werden. 6) Die Einführung polizeilich« Bestimmungen, die im Entwurf vorlag«, wurde ziemlich glatt genehmigt. Die einzeln oorgttragenen Paragraphen fanden debattelose Zustimmung, nur bei einem entstand eine längere Debatte. Im Ent wurf war vorgeseh«, der Hausbesitzer ist verpflichtet, jeden Sonnabend oder jeden Tag vor einem Festtage da» Trottoir, dar Schnittgerinne und di« halbe Straßenbrette zu reinigen. Dagegen machte fich Opposition geltend und e« wurde schließlich beschlossen, di« Wort« „und die halbe Straßen brette- fallen zu lasten. 7) Der HauSbefltzeroerein hatte ein« Eingabe gemacht, in der er bat ») die neueingeführte Grundsteuer von 5 auf 10 Pfg. ander» zu regeln, d) Leit- stangen an der Treppe am Schloßgäßchen und an der Treppe nach dem Haf« anzubrtngen, o) Uebergänge auf den Straßen an den Hauptpunkten herzustellen und äMestanten- angelegenhetten in öffentlich« Sitzung zu »«handeln. Der Gemeinderat beschloß, ») dem Finanzausschuß und e) dem BauauSschuß zur Berichterstattung zu überweisen, d) hat fich nach Rücksprache mit dem Vertreter der Rittergutsherr, schäft erledigt und zu ä) soll bei der LmtShauptmannschaft angefragt werden. — Nach Schluß der Tagesordnung kam der Herr Vorsitzende auf die Gprechsaalartikel de» Riesaer Tageblattes, den Bau einer elektrisch« Straßenbahn Gröba- Riesa betreffend, M sprech« und regte an »bei dem Stadt- rat zu Riesa anzufrag«, ob er geneigt sei, mit dem Ge meinderat von Gröba zwecks Errichtung einer elektrischen Straßenbahn, die beide Orte verbindet, in Verhandlung zu tret«-. Der Gemeinderat gab hinzu einstimmig seine Zustimmung. In der Autzsvrach« hierüber verlautete, daß btt Kost« «tu« solch« Bahn schätzungsweise 250000 DW nicht überschreiten würden. G» würde nölt- fei«, anfängl ltch gewiss« Opfer zu bring«, ab« b« Nutz« sei für RieW und Gröba gleichgroß. — Schließlich bat noch Herr Matthe,! beim Schulvorstand anzufrag«, warum die SchulkiudeD nicht var '/i vor Beginn de« Unterricht« tu b« SchuihM dürft«, sondern auf der Straße warten müßten. HierüKM Erkundigung« einzuztehen »«sicherte d« Herr Vorsitzende. -I D« öffentlich« folgte nichtöffentliche Sitzung. * Röderau, 11. März. Da« fortgesetzte WachStunG d« Zahl d« hiesigen Schulkinder hat einen Anbau an da» bestehende Gchulhau« nötig gemacht, d« in diesem JahrD zur Ausführung kommen soll. In voriger Numm« erfolgtrM die diesbezüglichen Ausschreibungen. — Am SonnabenW abend hielt hier im Waldschlößchen d« vund der Land^ witte eine Versammlung ab, in der ein Vortrag üb« „-ich bisherig« Erfolg« de« vunde« der Landwirte und seinch wetteren Aufgaben- mit anschließendem Meinungsaustausch! gehalten wurde. 4 Strehla. In der gestrig« Sitzung de» land-I wirtschaftlichen Verein» wurde von einem Her« au« LassrW dem Her« G. H. vom Stein auf ein sür hiesige Gegend! im Bezug auf Milchverwettung, neue« Unternchmeu ms.I merksam gemacht, nämlich auf da« Kühlverfahren. Lai Herr Referent forderte die ««sammelten Mitglieder aus! ihre produzierte Milch der in hiesiger Gegend zu gründen-! den Ttefkühlstatton (Tentrale Strehla) zuzuführ«. Der! Wert der Milch wird «ach Prozenten de« Fettgehalte» be-I rechnet. Weitere in der Umgegend zirkulierende Fragebogen! sollen gmaue Aufklärungen sür die Lieferant« geben. )( Dresden. (Fernsprechmäldung Vvrm. »/«12 Uhr.)! In der Nacht vom Sonnabend zu Sonntag hat der hier! wohnhafte Königl. Oberförster a. Ti EdMünd Hermanni Wilsdorf seine Frau und fünf von seinen sechs Kindern I «schossen. TÄS sechste Kind, wahrscheinlich die älteste Doch-! ter, ist ebenfalls schwer verletzt, konnte aber noch lebend ! nach dem Friedrichstadter Krankenhaus^gebracht werden.! Tas Motiv der Tat ist in Geldsorgen zu suchen. Die noch lebende Tochter ist noch nicht vernehmungsfähig, da sie noch bewußlos ist. Am Sonntag oder in der Nacht zuM Montag Kat Wilsdorf daun sich selbst «schossen. Wilsdorf ist 51 Jahre alt und bezog eine Pension, mit der er jedoch nicht ausreichte, sodaß er in Schulden geriet )-( Dresden, 11. März. Ueberdie Familientragödie iy der Gutzkowstvaße 31 wird nioch gemeldet: Wilsdprf war 51 Jahre alt und bezog eine Pension, mitt der er jedoch nicht ausreichte. Er geriet iMmer mehr in Schulden, und l auch das Familienleben scheint unter dem Trucke der Ver hältnisse gelitten zu haben. Seit Freitag haben die Haus bewohner nichts Mehr von der Familie gehört. Aber nie mand kümmerte sich darunft Erst als heute früh der Haus mann das Milchkännchen vvm Sonntag noch immer un- berührt vor ber Korridortüre stehen sah, wurde die Poli zei benachrichtigt, die die Tür sofort gewaltsam öffnen liest In der Wohnung lag auf deM Fußboden ausge-I streckt, nur notdürftig bekleidet, der blutüberströmte Kör- per der ältesten Tochter, Ta die Unglückliche noch Lebens zeichen von sich gab, wurde sie behutsam^ aufgehoben und später nach deM Friedrichstädjjer Krankenhaus« gebracht. In dem anstoßenden Schlafzimmer lag im Bette der Leichnam der Mutter mit einem Schüsse durch die Schläft. Von dem Schüsse scheint dann die älteste Docht« erwacht zu sein; denn offenbar hat sie dems Mörder verzweifelte Gegenwehr geleistet- Tie Möbel iM Schlafzimmer zeugen von einem Kampfe auf Tod und Leben, der wohl schließ- lich damit endete, daß das junge Mädchen, durch mehrere Schüsse schwer verwundet, auf deM Korridor, durch den sie inS Freie gelangen wollte, zusammenbrach Tämit glaubte der verzweifelte Mann seine Tat vollendet zu haben. Tenn die fünf anderen Kinder, zwei Töchter und drei Söhne, die in einemf großen Zimmer zusammen schlie fen, war« schon vorher erschossen worden, Tier Mörder selbst lag mit einer Schußwunde in den Schläfen tot in seinem Arbeitszimmer auf dem Sofa. Tier Revolver lag noch in seiner Hand. Tie Staatsanwaltschaft hat die Sache sofort in die Hand genommen. Tie ermordeten Kinder sind zwei Mädchen iM Alter von 14 und 17 Jahren, zwei Knaben, Zwillinge, im Alter von 12 Jahren und ein Knabe von 15 Jahren. Tie schwer verletzte Docht«, die zur Stunde noch bewußtlos ist, dürfte 22 Jahre alt sein. Tie ermordete Ehefrau zählte 40 Jahre. Der Ehemann war zuletzt Oberförster in Jöhstadt, HanSs «nd Landwirtschaftliche«. * Ueber das Vor keim'en der Saat'karLöf feln schreibt der praktische Ratgeber, daß Horden aus leichten Latten, die die Luft durchstreichen lassen, sich am bösten dazu eignen. Helle Keller, die gelüftet werden, dienen zum Aufstellen. Tie Kartoffeln sollen welken, die Keime kurz und gedrungen werden; dann wird die Ernte um gut acht Tage früher etntreten. Unseren Lesern wird diese NuMmcr vom Geschäftsamt des praktischen Rat gebers im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O., au,f Wunsch kostenfrei -»geschickt, * Fadenlose Bohnen. Jede Hausfrau hat wohl schon viel Verdruß gehabt, wenn sie beiM Bohnenbrechen die vielen Fäden abziehen müßte. Tie Sehnsucht nach Dohnen ohne Fäden ist daher schon lange lebendig; viele Züchter haben sich um Zucht sadenboser Dorten erfolgreich bemüht. Es gibt bereits viele Sorten, die sadenlos sein sollen. In der neuesten NuMmer des prak tischen Ratgebers werden nun alle wichtigen Sorten be sprochen und erörtert, ob und welchen Wert überhaupt die Fadenlosigkeit hat- Ein erfahrener Bohnenzüchter spricht