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RiesaerOTageblatt --- --- . ««d A«r»tgrr MM u) Aychn). ,.^7.^,. Amtsötatt -rr* der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts «nd des Stadtrath» zu Riesa. S7S Dienstag, 24 No»e«der >S03, «SendS. HS Jahr, MS«L r) - ' (i: - , ' nächsten Jahren soüdauern werden. Daß dir Bemerkung noch krr Ministrrkonsrrenz geschrieben sein dürst«, ist wohl anzu nehmen. Aber selbst, wenn st« vorher geschrieben worden wäre, so würde st« sicher einer Abänderung «nterzogeu wordeu sei»' fall» dir Mluisterkooferrnz irgendwelche sicher« Hoffnungen ge weckt hätte." DaS Riesaer Tageblatt erscheint tweu Tag Abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher BezuqopreiS bet Abholung in der Expedition in Riesa I Park 50 Psg., durch unsere Träger Hut t»S Hau» I Mark SV Psg-, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Poslanstalten 1 Mark 65 Psg., durch de» Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. «uzeigm-Annahme sür die Nummer d«S Ausgabetage» bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — VeschäftSstelle: Kastanienstraße 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. z»r EiufichtnahM« ^ csieselt Dampfmühlrnbefitzrr» stücke sollen am 11. Januar M4, vormittag- 10 Uhr a« der Gerichttstrlle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Ulu't 812 sür Glaubitz, nach dem Flurbuch« — Hektar 26,5 Ar groß, ouf 59 656 M. — Pf. geschäht, bestehend au» Wohn, und Mabimühleagrbäudr mit Mahlmühlenrinrichtuog nebst -chelhau» mit Dampfkessel «ad Dampfmaschine, Dampfschornstriv, Scheune, Bäckerei« grbäude und Schuppeng,bänden, 2. Blatt 246 sür Glaubitz, Feld and Wiese, «ach dem Flurbuch, 1 Hektar 6,5 Ar groß, an, 4258 M. — Pf. geschätzt, 3. Blatt 52 sür Langeaberg, Feld, nach dem Flurbuch« — Hektar 7,6 Ar groß, aus 205 «. — Pf. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen drS GrundbuchamtS sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungeäj insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» den Grundstücke« find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 7. November 1963 verlautbarte» Versteigerungsvermerkes an- dem Grundbuch« nicht er. sichtlich waren, spätesten» im BersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auznmelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu tnachen, widrigenfalls die Rechte 4«t der Feststellung de» geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de» Berstet« geruNgSerlSsr» dem Ansprüche de» Gläubiger» und den übrigen Rechten »achgesrtzt werden würden. DWMviesenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendrs Recht haben, werden aufgrfordert, Die Siefeymg de» Bedars» an Metfch- und Wnrhtware» für di, Trnppenksich« und da» L«z«ett der Garnison aus die Zeit vom 1. Januar btt mit 30. Juli 1904 so! Mittwoch, de« S. Dezember LVV8, pormttck-s 1V Ühl tm Geschäftszimmer de» Proviantamt» Rtesa, woselbst auch hie Bedingungen z ««»liegen, öffentlich verdungen werden Angebote sind hi» zum Beginn dH Termin» her uyd mit der Aufschrift „Angebote — für Riesa «nd Zeithain besonders — auf M liefern«- sür die Garnison Rtesa und Truppen-Uebmr-Splaq Zeithain" versehen, aa do» Proviantamt Atiesa portofrei rlnzuseodrn. T»tze«d«»1»r des XU. K. S.) Armeeforp- ' ' ' vor der Erteilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder hte rmstfveslige Einstellung de» Brr- fahren» herbelzuführen, widrigenfalls für da» Recht der Versteigerung-«»!-» an die Stelle de» versteigerte» Gegenstände» trete» würde. Plesa, den 19. November 1903. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen de» Kaufmann» Herman« Aranz Sitptttz in Riesa, jetzt in Finsterwalde N./L., Inhaber» der Firma Franz Süptitz in Rtesa, wird nach Abhaltung de» Schlußtermin« hierdurch aufgehoben. Rtesa, den 23. November 1903. Königliche- Amtsgericht. Folgend« tn den Grundbücher», für Glaubitz und für tzangenberg aus den Namen del fmühlrabefitzrr» Earl Kiedrich Wilhelm Tiegel in Laugeuberg eingetragenen Grund. OertlicheS «uv Sächsisches. »1,1«, 2t. UWS. — Gestern früh passierte S« Maj-stät der König die hiesige Station, um sich, tn Begleitung dr» Flügeladjutanten Major v. d. Decken, mlt Goudrrzug von Dresden kommend, nach Stauchitz zu begeben, einer Einladung de» König!. Kammer« Herrn v d. Decken auf Hof Folge leistend, an der von dem« selben veranstalteten Jagd teilzuuehmen. Die Rückkehr nach Dresden erfolgte nachmvtag». — Unter dem soebev erschienenen Berzrichni» der bei der Beschwerde« und Petitiourdepulatkou der zweiten Kammer rin« gegangenen Petitionen befindet sich auch wieder eine solche de» Stadrgemrinderat» zu Strehla um Wiedererrichtung eie-e» Amtsgericht» in Strehla. Die Petition wurde der Finarz- deputa toa überwiesen. — Wünschenswert wäre r« auch, daß die Petition wegen E.bavung einer Bahn Strehla—Riesa Meißen erneut würde. Vielleicht würden die Abgeordneten drr interessierten Bezirke, di« Herren Härtwig-Oschntz, Grrulich- GröLa, Hmffe. Dahlen, Rüder.Roßwein und Sleigrr-Leutewitz, Beranlcjjung nehmen, für dl« Förderung drr Angelegenheit rin« zutretev. — Da» Sturm« undRegruwetterder letzten Tage hat auch den am Totensonntag sonst so lebhasieu Besuch de» Friedhose» stark beeinträchtigt. Infolgedessen war auch dir Schmückang drr Gräber nicht so umfangreich wie in anderen Jahren. Besonderen Schaden dürfiru durch dic Ungunst drr Witterung auch diejenigen Gärtner gehabt haben, dir sonst ihre Kränze und Blnmengebindr an den FriedhofStoren feilboten. E» war ihnen am Sonntag infolge de» Wetter» überhaupt nicht möglich, ihre Verkauftflände auszuschlagen. — Wir «in auswärtige» Blatt meldet, wäre die Pure Oil Company in Gröba von einem empfindlichen Verluste be- t,offen worden. Au» noch unaufgeklärter Ursache sei eine Fnnschevdichtung eine» Auklrushahnk» eine» Tank» plötzlich ge platzt, nachdem dieselbe noch kurz zuvor auf ihre Haltbarkeit geprüft und tadellos befunden wordeu war. Da der Schaden erst nach Stunden bemerkt wurde, feien gegen 80000 KZ Pe> troleum au»gelaufen und somit zum größten Teile verloren ge gangen. — Dir Aktionäre der Kett», Deutsche Elbsch'ffahrtS. Gesell« fchost, werden zu einer Sonnabend, den 12. Dezember, vor« mittag» 10 Uhr im Sitzungssaal« der .Dresdner Kaufmann« fchast, Dresden Ostra. Aller 9, stattfiodendrn außerordentlichen Generalversammlung eivberusen. — Die Aktionäre der Damp'schlrppIchiffahrtS.Gelkllschaft vereinigter Elbe« und Saale-Schisser werden zu elarr am Sonnabend, den 12. Dezember 1903, nachmittag» 3 Uhr Im Sitzungssaal« drr .Drr»durr Kaufmannschaft", Drekdro ab. zuhaltrnhrn außerordentlichen G'neralversammlung eingeladr», um die Fusion mit der Kett« und dec Rordwrst zu beschließen. Di« Firma der Gesellschaft wird künftig .Bereinigt« Elischiffahrt». Gesellschaften. Aktiengrfrllschaft" lauten. La» Grundkapital fall m» 7600000 Mk. durch SoSgabr von 7600 Stück aus den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 Mk. erhöht werden, ferner wird »in« mit 4*/, verzinsliche, mit 102«/, Röckeahl« tare, durch Pfandrecht siherzastelleadr Anleihe von nominell 1400000 Mk. durch Ausgabe von an Order lautenden Teil« schuldoerschrrtbungeu, zum Zwecke drr Tilgung der noch im Umlauf befindlichen 4°/, Anleihe drr Kette, Deutsche Elbschiff« fahrt».Gesellschaft in Höhr von nominell 1309000 Mark au», gegeben. — Die .Lpz. N. N." wollen au» zuverlässiger Quelle ersah»« habe», daß die sächsische Regierung sich nicht damit begnügen werde, den Kammern «in« Denkschrift über dir Wahlrechtsreform z« unterbreiten; sie wolle selbst einen Gtsitzentwurs auSarbr'ten, aber nicht eher al» bi» dir Stände sich mit de» Grunbzügru der Denkschrift eioverfioudrn erklärt hätten. Komme e» zu einer Einigung, so sei eia Gesetzentwurf sehr bald mlt Sicherheit schon in dieser Session zu erwarten, wvhrschrknlich schon wenige Wochen nach drr Erledigung drr Denkschrift, bi« dem Landtag gegen Weihnachten zugrhe» soll. Die letztere könne deshalb nicht «her srrtiggestellt werde», da noch umfangreiche und zeitraubende Vorarbeiten zu erledigen seie», dir Derkichrist auch ganz bestimmte, positive Vorschläge enthalten »nd in erster Linie dir Prinzipien, welche di« Re gierung einer Reform zugrunde zu legen wünsche, vollständig klar gelegt würden. Ohne weilrrr», d. h. ohne dr» Elnver- ständuiffe» de» Landtags sich vergewissert zu haben, mit einem rndgllrlzen Gesetzrntwurs an die Kammern heranzutrrteo, sei unzweckmäßig, denn würde derselbe, vielleicht wegen nebensöch- licher Differenzen, abzelehvt, so sei «in Urbereinkommen schwerer und die Vertagung drr Angelegenheit aus länge,« Zeit zu er- warten. — Wir da» .ReichSarbeltrblatt" in seiner letzten Ausgabe fest stellt, hat in Sachsen während de» Monat» Oktober dir Ler« m!t!lun,zS'8tigk<it der Arbeitsnachweise die hohen Ziffern dr» Monat» September nicht erreicht. Dir Zahl drr ArbeitSgrsuchr bei den au» dem Königreich Sachsen berichtenden Arbeitsnach weisen war im Oktober um 346, die drr Stellenangebote um 1230, drr besetzten Stellen um 722 geringer, al» im September. Der Geschäftsgang wurde in einer ganze« Anzahl Branchen al» flau bezeichnet (Sattler, Korbmacher, Bürstenmacher, Buch drucker, Drechsler, Stellmacher, Bildhauer, Maler), sowohl in Leipzig wie in Dresden, sodaß sich daran» der Ziffernrückgang erklärt. — Neber da» finanzielle Verhältnis Sachsen» zu« Reiche heißt r» in de» Erläuterungen zum ordentlichen Etat für 1904/05: „Wie sich da» finanziell« Verhältnis Hachsen» zum Reiche in der Fiaanzperiode 1904/05 gestalten wird, läßt sich zur Zeit nicht übersehen. E» muß indessen nach den Vorgängen der letzten Jahre, in denen hse zur Deckung dr» ordentlichen vrdars» dr» Reiche» erforderlichen Vittel nur durch erhöhte Inanspruchnahme der Bnuhe-Poateu, sowie duräb Ausnahme von Zuschußanlrlhrn auszubringeu war«», und mit Rücksicht daraus, daß dir sortgesetzt wachsenden Aubgabm voraussichtlich auch io den Rechnungsjahren 1904 und 1905 au» deu Erträgniffru drr laufende» Einnahmen nicht werden bestritten werde» können, dir Erschließung neuer Einnahmequellen aber leider ungewiß ist, da« mit gerechnet »erden, daß drr Anteil Sachsen» au dr» Neber- w«isung»steueru abrrmal» hinter dem Matrikoloriritrage zurück« bleiben wird." Hierzu gibt di« .Germ." folgende« ungünstige» Kommentar betreff» der ReichSfinonzresorw: .Mau rechnet in Sachsen also damit, daß dir fetzige» Lerhäftniff« in deu beidru — In Erinnerung au deu Geburtstag Sr. Majestät wei land König Albert» haben di« au der K»»ig Älberl.JutUäumS- Stistung Sächs. Staatsbeamten beteiligten Bramirvkxrtsr «ist« Sammlung freiwilliger Beiträge veranstaltet, wodurch dem Stis- tlmgSvermöge« rund 6500 M zugessthrt wordeu find. Bon den bestehenden über 600 Beamtevgruppen haben bl» jetzt zirka 450 Beiträge rlugesrndet. Er würde dqnkbar zu begrüßen fein, wenn noch manche Gruppe eia Schrrsleiu bi» Jahre»schluß bet- steuern würde. Au» verschiedenen Veranstaltungen und al» be sondere Zuwendungen find drr Stiftung rund 3k 00 M. zöge« floffmMJHr Vermöge» beträgt zur Zeit über 84000 Mark. Schneller al» da» vermögen wachsen aber die Ansprüche an di« Stiftung, so daß den Bestrebungen der Verwaltung, do» Ver mögen zu erhöhen, reicher Erfolg zu wünschen ist. Heuer find bereit» 56 Personen mit 2050 M. au» der Stiftung unter- stützt wordeu und hierdurch die hierzu verfügbaren Mittel nahezu ausgrbraucht. — Stabsarzt o. D. Dr. Georg Radestock veröffentlicht auf Grund «ine» ebenso «msaffendeu wie zuverlässige» Material» in drr .Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kirchenzrftung" eine sehr intrreffantr Untersuchung über dir Gesundheit-Verhält nisse und Sterblichkeit drr evangelisch-lutherischen Geistlich«» im Königreiche Sachsen. Di« durchschnittliche Lebensdauer dieser Geistlichen betrug danach 70 Jahre; e» erlebte» nämlich 51,36°/,fda» 70. Lebensjahr, 32,81'/, da» 75 und 17,85'/, da» 80. Lebensjahr. Der geistliche Stand besitzt somit, wie Radestock hervorhrbt, vor allen anderen Stände« dir größte Lu- wartschast darauf, da» Alterttzirl zu erreiche», wrlchr» der Psalmist dem Menschenleben fetzt. Bou deu Emrriteu schick über die Hälft« erst »ach dem 70. Lebensjahr« au» dem Amte; eine Dienstzeit unter 10 Jahren hatten nur 0,54'/, Emrriteu, «io« solche von 10 bi» 19 Jahren 2.91«/,, von 20 di» 29 Jahren 17,56'/„ von 30 bl» 39 Jahren 36,85'/„ vo» 40 bl» 49 Jahren 36,32«/,, von 50 mid mehr Jahre« 5,82'/,. Wa» dl« Todrlurfachru aub,laugt, so starben 17,3«/, der Geist lichen au Altersschwäche. Di« Sterblichkeit an akuten Infektion»« kroukheiten ist bedeutend geringe», al» die der erwachs««, männlichen Bevölkerung Sachsens. Auffallend niedrig ist bk» Sterblichkeit au Tuberkulose. Kreblrrkraukuvgrp find nicht häu figer al» in andere» gelehrten Perus«». Nervöse ErkronkvuA« haben in de» letzten Jahren auch unter den Geistlichen zöge« »ommru, doch kann «an st« ebensowenig wie irgend eine and«« Erkrankung al» Berufskrankheit bezeichnen. Leu Wohnort brr Geistlichen (Poes ober Stadt) hält Radrstock für weniger ein« flußrrIL betreff» der Lchnttdaurr der Geistlichen, al» bi« Lebrv»haltung. Dir günstige sozial« Lag« dr» Geistlichrnstande» geht daran» hervor, daß Ende 1900 nach Radrstock Vorhand« waren: 314 geistliche Stelle» mit einem Einkommen von 2406 »l» 8000 PN., 414 mit 3000 ti» 4000 «L, 829 «ft 4000 bi» 5000 ML, 137 mit 5000 «» 6000 ML, 67 «ft 6000 btt 7000 Mk, 81 mit 7000 btt 8000 ML, 18 mit sosa