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dadurch verrate», daß da» Memorandum au» Nrrschrn einem BerslAörer zur Unterzeichnung oorgelegt wurde. Die au der LMon gegen di« ehemaligen verschwüre» beteiligt«, Offiziere »ollen, unbekümmert um den AuSgang der Rischer Untersuchung, ihr« Aktion sortspinneu und aus Ausstoßung der kompromittierten Offiziere dringe«. JnReglecungSkrelsen müchte man olle» der« meiden, um dir Sache aus die Spitz« zu treiben. — Wi« .Ra- rodni Llsti" mrldrt, «zwang«, vorgestern di« Osfiziere in Risch, daß ihre verhafteten Kameradrn au» dra Arresten in ihre Woh nungen geleitet und gegen Ehrenwort belassen wurden. » Au» Risch ringet,offene Meldungen besagen, daß aus -Saig Prter ein Sttrntatjversuch gemacht worden sei. Al» der« selb« nachmittag» im offenen Wagen da» König!. Palais verließ, ward« der Wagen mit Steine« bombardiert In der Nähr de» Palais wurden au» einem Hause Rrvolvrrschüffe abgesruert, dir aber nicht trafen. Der König wurde durch einen Strinwurf au der Wange verletzt. » Di« im Ausland verbreiteten Gerüchte von einem Ein marsch türkischer Trapprn in Bulgar'i« n reduzieren sich da rauf, daß in den letz'en Tagen an der Grenze in der Rühe von Küstrndir! und Strumitza heftige Kämpf« zwischen Ausständischen und türkischem Militär stattgrfundrn haben, wobei Grenzver letzungen seitens der Türken vorgrkommen find. Dieselben wur den von bulgarischen Ärenztruppen zurückgewiesrn. — Weiter bestätigt e» sich, daß das mazedonische Komitee dem Fürsten in Eoxlnograd eine Aufforderung zukommen ließ, entweder den Aasstand offen za untrrstützen oder abzudanken. Der Großvezier «klärte mehreren Diplomaten, daß da» Bandenunwesen im Wilajrt Monaftkr infolge der jüngsten enrrgi- schrn Operationen beinahe unterdrückt und die irregeleitete Land bevölkerung im Sandschak Kirk-kitzffe, welche sich den Bunden an geschloffen halte, größtenteils zurückgrkehrt sei. Dies« Angaben scheinen insosern zutrrff.vd zu sein, al» von den zuletzt gemelde ten Operatiouen gegen vier Haupttrupps von Banden im Wila- jet Monastir drei als gelungru zu betrachte« find, weil dl'se BandentrvppS größtenteils vernichtet wurden Nur dir auf der Höhr von Peristeri hausende Baude ist entkommen. Im Sand schock Kirk-kilisie find tatsächlich viel« Dorfbewohner in ihre Wohnstätten zurückzrkebrt. Die gänzliche Säuberung der beidin Hiuptschauplätzr deS Bandenunwesens dürfte noch lange Zeit in Anspruch nehmen. rr vom Perimgebirge lauf«« wieder Nachrichten über errifie Zusammenstöße zwischen Aufständischen und türkische» Truppen «in. Am 3. d. M. sprengten d'e Offizier« Darwingow und Zografow bei Serblno ein ganzes türkische» Bataillon aus einander. Die türkischen Truppen verloren 300 Mann. Die türkische Bevölkerung wurde b«waffaet. rr Wie Londoner Blätter melden, soll rin englischer Offi zier demnächst nach der Türkei berufe» werden, um mit d«n türkischen Truppen auch in Mazedonien Blockhäuser zu errichten, wie solche im südafrikanischen Krieg« in Anwendung waren; aus diese Weise soll di« Unterdrückung des Aufstandes erleichtert werde». Bedeutende Quantitäten Stachrldrat sollen bereit» zu diesem Zweck« bei deutschen Firmen bestellt worden sein. r, Ei» geistesgestörter deulsch - amerikanischer Photogrrph wurde wegen Bedrohung dcS LebenS de» Staatssekretärs Hay verhaftet. Ec bat seit 10 Jahren doS Staatsdepartement, ihm gegen dir deutsche Regierung zu seinem vermeintlichen Recht zu vrrhelsen.' rr Nach einer Nrwyorker Meldung wSnscht das Staats departement «ine Verwickelung in der orientalischm Krise zu vermetden und ihre Aktion auf einen eventuellen Schutz der amerikanischen Bürger zu beschränkt«. Di« Kreuzer sollen von Beirut nach Salontchi fahre«. Deutschland» Besitz an großen «nd schnellen Dampfern. tt Nach Lloyd's Register für 1903/4 beträgt der gesamt« D^mpferbestand der Welt 17761 Schiffe. Davon kommen aus Großbritannien 8583 (---- 48 Prozent), Deutschland 1425 (---- 8 Prozent) und dir Bereinigten Staaten von Amerika 1211 annähernd 7 P-ozent). Dann folgen Norwegen, Schweden, Frankreich, Rußland, Japan usw. Berücksichtigt man statt der Anzahl der Dampfer ihren Tonnrngehalt, so pellt sich Deutschlands Anteil schon etwa» biss«: Bon dem Grsamltonnengehalt der Dampfer von 27183 365 Brutto Registertonne« kommen auf Großbritannien 14193582 (---- 52 Prozent), ans Deutschland 2794311 (— über 10 Prozent), Amerika 2222067 (---- 8 Prozent) u. s. Um di« wirkliche LeistungSsähigkeit der Dampknflott« einer Landes zu beurteilen, genügt eS aber nicht, die Gesamttonnoge seiner Dampfer zu berücksichtigen. Im Wettbewerb aus dem Weltmeer spielen die Hiuptrolle die großen Dampsrr. AlS solche dürfen wir mit Lloyd's Register alle über 10000 Brut- to-Rezister-Tonnen besitzenden Dampsrr anfehrn. Bo» diesem Gesicht«punkte au» betrachtet, bietet Deutschland» Anteil rin ganz andere» Bild. Lloyd'» Register zählt insgesamt 84 Dampfer von über 10000 Brutto-Rrgister-Tonnen mit einer Gesamtton. nage von 1053811 Register-Tonnen auf. Davon kommen aus Großbritannien der Zahl nach 39 (-- 46 Prozent), der Ton nage »ach 47 Prozent, aus Deutschland sowohl der Zahl (2V) al» der Tounage nach annähernd 30 Prozent, aus di« Bereinig ten Staaten der Zahl (11) wir der Tonnage nach 13 Prozent, während oll« übrigen Staate« zusammen mit 9 (----11 Prozent), »ach der Tonnage nicht einmal ganz 10 Prozent besitzen. Wir «an sieht, ist Deutschland in bezug aus dir großen Dampfer Großbritannien sehr nahe gerückt. Bon den angeführten 25 großen deutsche» Dampfern ge hör« 12 dem Norddeutsche« Lloyd, ebenfalls 12 der Hirn bürg-Amerika-Linie und 1 de, Werft von Schichau in Elbing Di« beiden genannt,» großen deutschen Rhrdereie» hatte» zur Zckt ihre» letzt«, Jahresbnichte» (Frühjahr 1003) «ine Gesamtdampfertounag, von 1069 697 Brutto-Register-Tonnen in Fahrt, also über 88 Prozent der gesamten deutschen Dar- pfertonnagr. Davon kamen ouf dir Hamburg-Awertka-LInIe 578176 Register Tonn,» (mit 120 Dampfern), auf dm Nori , deutsche» Lloyd 491521 Register-Tonnen (mit 118 Dampfen). Neben der Größe der Dampfer ist, namentlich für dl< Personenbeförderung, im internationalen Wettbewerb hauptsäch lich ihre Schnelligkeit von Bedeutung An die Spitze stellt Lloyd'» Register alle über 20 Knoten laufenden Dampfer. Al» solche zählt er beim Norddlutschen Lloyd 4 Dampfer (Kaiser Wilhelm II.', .Kronprinz Wilhelm', »Kaiser Wilhelm der Große' und »Kaiserin Maria Theresia') Sri der Hamburg>Amerika. Linie 1 (,Deutschland'). Diese Dampfer, mit Ausnahme der »Kaiserin Maria Theresia', sind dazu »och bekanntlich di« schnellsten der ganzen Welt. Bou Dampfern mit 15 Knoten und darüber besitzt noch Lloyd's Register der Norddeutsch« Lloyd 18, die Hamburg- Amerika-Lini« 9. von Dampfern mit 12 Knoten und darüber zählt dak Lloyd's Register beim Norddeutschen Lloyd insgesamt 72, br brr Hamburg-Am«ika-Ltr.i, 32. Von den übrigen deutschen Schiffahrtsgesellschaften besitz,,- an Dampfern mit 12 Kaotm und darüber: Hamburg-Süd, amerikanisch« Dawpfschisfahrt» - Gesellscha t 12, .KokmoS' 11, Deutsche Ostafrika-Linir 8, Rob. M. Sloman L Co. 7, Woir mann, Linie 5, Kartori L Berger 4, Deutsch« Livante - Linie und Nordsee-Linie je 3 Die Maschinenstärk« der Dampfer der beiden großen d'ut schon Rhedereien beträgt insgesamt 721640 Pferdrkröite. DaLoa besitzen die Dampfer e» Norddeutschen Llcyd 388140, die der Hamburg-Amerika-Linie 333500. Bon den sü>: dir Sicherheit deS Dawpferbetlirb?, z. T. auch für die Schnelligkeit so wichtigen Doppelschaaubrn Dawpf-rn harten im Frühjahr dsr. IS. di« beiden Rhrdereie» zusammen noch Ausweis deS Germanischen Lüyd 67 in Fahrt, wovon 41 aus bin Norddeutschen L!oyd, 26 aus die Hambarg-Amerika- Linie komm en. De« BezirKarrHschuß dtr K. Amtshauptmannschaft Broßenhain hielt vorigen Freitag unter Vorsitz des Herrn Amts hauptmann Dr. Uhlemann Sitzung ab, in der folgendes verhandelt und beschlossen wurde: Kenntnis genommen wurde 1) von Mit teilungen des Herrn Amtshauptmann rind 17) die Vor- flutschleuße Es dem Areal des fiskalischen Hafenquais in Gröba betreffend. Genehmigung zu erteilen wurde beschlossen zu 2) Gesuch der Emilie Manig in Poppitz um Genehmigung zur Ausübung des Geschäftes einer Gesindevermittelerin, zu 4) Obstverpachtung an der Be zirksstraße Riesa-Röderau, zn 13) Gesuch! des Gotthold Arthur Creutz in Loetzschen um Genehmigung zur Aus übung der Gastwirtschaft einschließlich des Branntwein schankes, zum Tanzmusikhalten, Ausspannen und Krippen setzen im Grundstück Kat.-Nr. 16 für genannten Ort — Uebertragung —, zu 26) Nachtrag zum Militärleistungs- regulativ für Priestewitz, zu 9) Gesuch des Fleischermeistcrs Max Bernhard Eulzer in Ober- und Mittelebersbach um Genehmigung zur Ausübung der Gastwirtschaft, einschließ lich des Branntweinschankes, zum Tanzmusikhalten, Aus spannen und Krippensetzen, sowie Abhaltung von Sing spielen in dem unter Nr. 56 des Brd.-Vers.-Kat. mit Realrecht zur Gastwirtschaft und Ausspannen versehenen Gasthvfsgrundstücke für genannten Ort — Uebertragung —, zu 20) Gesuch Hermann Tippmanns in Mülbitz um Genehmigung zur Ausübung der Gastwirtschaft einschließ lich! des Branntweinschankes, zum Tanzmusikhaltcn, Aus spannen und Krippcnsetzeu, sowie zur Veranstaltung von Singspielen pp. im Grundstücke Kat.-Nr. 4 für Mülbitz. Realrecht: Schankwirtschaft, Tanzmusikhalten, Krippen setzen. — Uebertragung —, zu 23) Gesuch Friedrich Her mann Lotzes in Naundorf bei Großenhain um Genehmig ung zur Ausübung der Gastwirtschaft einschließlich des Branntweinschankes, Krippensetzen, Ausspannen und Tanz- musikhalten, sowie zur Veranstaltung von Singspielen pp. im Grundstück Kat.-Nr. 2 für Naundorf bei Großenhain. Realrecht: volle Gasthofsgerechtigkeit. — Uebertragung. Die letzten drei Gesuche wurden mit der Maßgabe genehmigt, daß wenigstens ein Paar Kastenstände vorhanden sind be ziehungsweise beschafft werden. Bedingungsweise genehmigt wurde 10) Abtrennung der Flurstücke Nr. 286, 287 und 589 vom Grundstück Blatt 14 für Bärnsdorf, 16) Gesuch des Ernst Hermann Trepte in Marsdorf nm Genehmigung zur Ausübung der Gastwirtschaft einschl. des Branntweinschankes, zum Tanzmusikhalten, Ausspannen und Krippensetzen im Grundstück Kat.-Nr. 22 für gen. Ort — Uebertragung —, 22) Gesuch des Gasthofsbesitzers August Gelbhaar in Pochra um Genehmigung zur Errich tung einer Kleinviehschlächterei im Grundstück Kat.-Nr. 1B für Pochra und 27) Abtrennung des Flurstückes Nr. 473 von Blatt 4 des Grundbuches für Peritz. Abfällig beschicken im Mangel Bedürfnisses wurde 3) Gesuch des Fleischerkkeisters Hermann Lamm in Röderau um Genehmigung zur Ausübung der Gastwirtschaft einschl. des Branntweinschankes, zum Ausspannen und Krippen setzen im Grundstück Kat.-Nr. 24 für Röderau, eventuell nur Schankwirtschaft einschl. Likörschank — Wiederholung, S) Gesuch des Schankwirtes Albert Pietsch in Gröba um Genehmigung zur Abhaltung von öffentlichen Tanz musiken im Grundstück Kat.-Nr. 56 für genannten Ort — Wiederholung — und 19) Gesuch des Bäckermeisters Julius Emil Peritz in Röderau um Genehmigung zur Ausübung der Schankwirtschaft im Grundstück Kat.-Nr. 26 E für Röderau — teilweise wiederholt; —. Zu 25) Gesuch deS Schuhmachermeisters Karl Reinhardt in Dallwitz um Ge nehmigung zum Mer- und Branntweirtschank im Grund stücke Kat.-Np. 5 für Dallwitz — Wiederholung — wurde beschlossen, den Bierschank zu genehmigen. An ») Gesuch Karl Gommlichs in Radeburg um Zulassung der Zementt diele, System Opelt-DreSden (D. St.-P. Nr. 133 846) alU Massivdecke anstatt Gewölbe wurde beschlossen, im allge meinen Bedenken nicht zu erheben, doch soll besondere Entschließung bei dem einzelnen Falle Vorbehalten blei ben. Punkt 7) Beschlußfassung über etwaige Einwendungen gegen die zur bevorstehenden Landtagswahl im 19. länd lichen Wahlkreise ausgestellten AbteilungSlisteu erledigte sich dadurch, daß Einwendungen nicht erhoben wurden. Befürwortend ei n zu b er i ch te n wurde beschlossen zu 8) Ortsgesetz der Gemeinde Weida, die Verlängerung der Bausperre daselbst betr. und zu 21) Regulativ, di» Beschleußung zweier Straßen in Neuweida betr. Statt-, gegeben wurde 11) dein Vorschlag eines forstwirtschaft-i lichen Sachverständigen zur Feststellung der Vergütung füy die durch größere Truppenübungen entstehenden Flur schäden. Von der Tagesordnung abgesetzt wurde 12) Be schlußfassung über die Eigenschaft des im Orte Goltzschaj von der Grvßeuhain-Merschwitzer Straße abzweigendeN auf den Goltzscha-Medessener Kommunikationsweg auf treffenden Fußweges. Zu 14) Antrag auf Abschaffung derj Bestimmung für die Hausbesitzer, gewisse Feuerlöschge räte zu haben, in der Gemeinde Medessen, wurden Be denke» nicht erhoben. Befürwortet wurde 15) Biersteuer-, Regulativ der Gemeinde Röderau. 18) und 33) Orts statute, die Errichtung von Freibünken in Reiners-^ darf rind Nünchritz betreffend, werden mit den getroffenen Aendcrungen genehmigt und zn 24) die Öffentlichkeit der Gemeinderatssitzungen in Gröba betr. beschlossen, dem! Gemeinderat zur Erwägung anheimzugeben, ob die Raum verhältnisse derart sind, daß die Absicht durchgesührt werden kann. Schließlich wurde noch zu 34) beschlossen^ die Rechnung über Verwaltung des Vermögens des Be zirksverbandes Großenhain auf das Jahr 1902 au dert bestellten Rechnuugsrevisor abzugeben. Punkte 28—32 wurden in geheimer Sitzung erledigt. (Gr. Tgbl.) Schulschiffe der deutschen Marine. Technische Studie von Edgar R Moller. Nachdruck verlöten VI. Auf See. Auf See geht der Tag ebenso vorbei wie im Hafen, das heißt, es wird dieselbe Tageseinteilung beibehalten und der Dienst ebenso gehandhabt. Abends jedoch wird nur „die Freiwache und Freiwächter klar bei Hänge matten" gepfiffen. Dann erhält nur die freie Wache und die Leute, Köche, Lazarettgehülfen, Buddeliersgäste re., welche keine Wache „mitschieben" brauchen, ihre Hänge matten. Um 12 Uhr wird die Wache wieder geweckt und muß nun aufziehen. Dann gibt es nur noch Von 4 bis V26 Uhr ein wenig zu nippen, während die andere Wache nur von 12 bis 4 Uhr geschlafen hat. Es ist schon so ein gerichtet, daß eine Nacht die Steuerbordwache die Abend- und Tagewache, rind die andere Nacht die Backbord wache diese Wachen erhält. Man schläft daher in einer Nacht etwa 6, in der andern dagegen nur 4 Stunden. Am Tage gibt es auf den Kriegsschiffen nichts zu schla fen, es muß denn schon einige Nächte keinen Schlaf ge geben haben, ehe man einmal im Tage ein paar Minu ten zu „nippen" bekommt. Wie oft kommt es aber vor, daß man in den vier Stunden, in welchen man eigent lich schlafen soll, noch einmal aus der Hängematte geholt wird, um ein Probemanöver auszuführen. Ersatz für die Dauer des versäumten Schlafes gibt es dann nicht. Und da darf man nicht etwa die Hängematten hängen lassen, — nein, die werden hübsch gezurrt, wieder verstaut und nachdem das Manöver beendet, wieder verausgabt, damit die Leute ja nicht zu schnell wieder zum Schlafe kommen. VII. Sitten und Gebräuche an Bord. Wenn ein Schiff in Dienst gestellt wird, so treten am ersten Morgen oder auch in den späteren Tagesstunden sämtliche Leute an Deck an. Der Kapitän hält eine An sprache an Offiziere und Mannschaften, klärt sie über )en Zweck ihres Hierseins und' des Schiffes auf, ermahnt sie aufs Neue des dem Kaiser geschworenen Eides einge- oenk zu sein und, sobald sie Gelegenheit haben, sich im Auslande an Land zu zeigen, das Deutschtum stets hoch zu halten und als stramme Soldaten den Schiffsjungen als Muster zu dienen. Zum Schlüsse seiner Rede wird ein „dreimaliges Hurra" auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht. Nachdem er „Stillgestanden!" kommandiert, geht von dem Pfeifen sämtlicher Bootsmannsmaate be gleitet, die Flagge hoch und das Schiff ist hiermit in Dienst gestellt. Kvmint ein Schiff in einen fremden Hafen, so hißt es die betreffende Nationalflagge und feuert den üblichen Salut, worauf dieser entweder von Land oder von einem m Hafen liegenden Kriegsschiffe, ebenso unter Hissen ;er deutschen Flagge, erwidert wird. Liegen KriegS- chiffe anderer Nationen im Hafen, so werden auch diese, wie oben beschrieben, begrüßt. Nachdem sämtliche Salute erwidert, finden die gegenseitigen Höflichkeitsvisiten der Kommandanten, ebenso wie die Visite an Land statt. Oefter laden sich die Herren dann zum Frühstück gegenseitig ein, wodurch sich dann bald ein reger Verkehr entspinnt. In einem fremden Hafen ist eS gestattet, daß Besuche an Bord kommen dürfen, ebenso Verkäufer von ausländischen Früchten und sonstigen NippeÄsachen, welche die Mvnn- chaften hier für billiges Geld erwerben können. Be uche kommen dann natürlich nie zu wenig an Bord und ällt da mancher Groschen für die Blaujacken ab, di«