Volltext Seite (XML)
Wider stand und hindnte so d« VenMsn an der AnSübnng seine» DMst*. Sch. traf mitttnweU« bei dn 3. Batterie de» FeltzMrlillegk-RiMunt» Nr. 68 ei», u« sein« gesetzttcheu Dienstpflicht za genüg«. Deshalb hatte sich am» do« Krieg«, ««richt der 4. Division Nr. 40 zu Shemnitz «1t der Sache zu bejchäftig«. Sch. wegen eine» Lhultche« Delikt« schon vor» ««straft, leugnet« do« ihm zur Last Gelegte. Durch di« Zruzra- au«sa-«u wurde atrr di« Auktagr -«stützt »ud drr Angrkiagt« zu drei Wochrn Gesäugni« vrrurtrilt. — Di« Firma Erttel, Frrtzkelg L So. hat sich »ach dem Dr. Anz. «tt deu tu drr Versammlung drr Gläubiger der Lripziger Bank a« Montag grst.llten Bedingung«« ein. v«rstand«« rrklärt und ihr Gebot von 16'/, aus 17 PivMt «höht Daraushin wird nunmehr de, gesamte Rest der Son- kurümaffe an die genannte Flrwa übergehen. Somit ist drr Nest der KookurSmaff« verkanit und den Zeitpunkt, an welch«« der Konkur«v«rwalter seine Akren schließt, steht unmittelbar be vor, da« Institut, dessen Aktien bald 64 Jahr« aus dem Kurl. zett«l figurierte«, «inst die Standort-Bank del Königreich» Sachse», mit dem Rotenprivilrg aulgrrüfirt und dal non plus ultra au Sicherheit gewährend, geht rühmlos unter. Der Fluch Lausender solgt denen, die da« Institut zu gründe gerichtet. Jahrelang hatten di« Aktien nicht viel über pari, etwa 120—136, notiert, da die Verwaltung durch ihr ganz^ Gischäst«grbahreu dir Er. zieluug hoher Dividenden gar nicht anstrebte. Dann kam dir neue Ana; man wurde modern, vergrößerte da« Kapital «in. um« andere Mal und verteilte 10°/, Dividende. Ende 1897 stand der Kur« 193,50 Geld und vor einigen Tagen notierte er zum letzte» Mal« 6,36 Bries. Die Notierung sür die Bank ist bereit« in Berlin und Leipzig eingestellt worden, in Dresden dürste di« Streichung der Notiz in den nächsten Tagen erfolgen — Bet« Herannahrn drr militärischen Herbstübungru wird daraus ! aufmerksam gemacht, daß rS sich empfiehlt, Postsrn. dünge« für dir an den Urbungen teilnehmende» Osfizirr« und Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechseln, dr» Marschquarlierrn, sondern stets nach dem Garnisonorte zu richten. Für die richtige und beschleunigte Weltrrsendung wird dann postseitig gesorgt. Ferner ist rS dringend notwendig, in de« Ausschristen der Sendungen an Unteroffiziere und Mann« schäften rinschl. der EInjährig.Freiwilligrn außer dem Familien, namrn, welchem nach Umständen Vorname und Ordnung-, nummer hinzuznsügen sind, Dienstgrad und Truppenteil (Regi ment, Bataillon, Kompagnie, Schwadron, Batterie, Kollo»»« rc) genau anzugeben. Auch brl Sendungen an Osfizirr« und Aerzte ist «in« genau« Angabe des Truppenteil» zu empfrhlrv, weil di« einzelnen Kompagnien «sw. ost auseinander gezogen und aus verschiedene Quartirrorte verteilt werden. Mangelhafte Aus- schristen der Manöver - Postsendungen können leicht eine Ber- zögrrung in drr Beförderung «ud Bestellung zur Folge haben. Für dir Nach- oder Rücksendung von Postanweisungen, gewöhn liche» «ud eingeschriebenen Briessendungen, sowie der gegen er« mäßigte» Porto beförderten Soldatenpakrte ohne Wertangabe bi» zum Gewicht von 3 Kilogramm einschließlich wird kein Porto erhoben. Dagegen werden die im Postwege bezogenen Zeitungen nicht ohne weitere», sondern nur aus Antrag und gegen Borau»bezahlung einer besonderen UrberwrisungSgebühr in» Manöver nachgesandt. — Biele Obstpächter find der irrigen Anficht, daß sie berechtigt seien, eine sofortige Psäudung (Grldstrase) beim Betreffen der Entwendung von Obst verhängen zu können. Die» ist jedoch gesetzlich unzulässig, vielmehr muß Anzeige zur Be strafung bei der zuständigen Behörde gestellt werden. — Der Goldregen, drr seiner herrlichen Blütentraubrn halber einen der beliebtesten Ziersträucher drr Gärten bildet, entwickelt jetzt seine reisen Schoten, di« wie alle Früchte die Eßlust der Kinder anregen. Da schon eine einzige Schot« ge nügen dürfte, bei dem Kinde eine ernstliche Gesundheittstöruna, wenn nicht gar den Tod hrrbeizusühren, so sei allen beauffich tigeuden Personen an» Herz gelegt, ihre Pfleglinge vor dieser Gefahr zu hüten und verständ'grre Kinder aus diese ausmrrksam zu machen! — Der diesjährige sächsische Seminorlrhrertag findet deu 25. und 26. September in Annaberg i. E. statt, die Hauptversammlung am Sonnabend, den 26. September. An demselben Tage wird auch die erste Hauptversammlung drr Mitglieder der im vorigen Jahre begründeten .Witwen- und Waisenkoffe sächsischer Seminarlrhrrr' unter dem Vorsitze dr» Schulrate» Dr. Müller-DreSdk» abgehalten werden. * König-linde in Wülknitz. Drr Milittirvrrrin sür Wülknitz und Umgrgrnd hält nächsten Sonntag zur Frier deS Geburtstage» Sr. Maj deS König» in Lichtens«, eine Kirchen. Parade ab. Der Gottesdienst beginnt >/,8 Uhr. Abends findet in den Räumen deS hiesigen Saal-S «in Familiroabend statt. * Lichtens re. Nächsten Sonntag, nachmittag» 4 Uhr, hält drr evangelisch« Arbeiterverein sür Lichtens«« und Umgegend eine vnsammlung im hiesigen Gasthof« ab. Herr Pfarrer Teich- man« gibt zum 1. Teil drr Tagesordnung «inen Vortrag über König Georg. Daran schlirßt sich al» 2. Teil «in Vortrag über: Leiblich», geistige und geistliche Nahrung im Haulhalt de» kleinen Manne». Auch diesen Vortrag hat Herr Pfarrer Teichmano übernommen. Gäste und besonder» Hausfrauen sind dazu rin- geladen. Gröditz, 5. August. Seine Majestät drr König Georg von Sachse» habe» allergnädigst geruht, Herrn OrtSrkchier Richter Hierselbst la Anerkennung seiner lavgjährigeu treuen Dienste al» OrtSrichter unserer Gemeinde da» .Allgemeine Ehreuzrichen' zu verleihen. Dasselbe wurde heute Nachmittag von dem stellvertretenden Vorstände de» Kgl. Amtsgericht» Großenhain, Herrn Justlzrat Steche, in Gegenwart der Herren Pastoren Michael und Schneider in Frauenhain, Hüttendirrktrr Lippmann «ud GrrlchtSschöffru Winkler in Gröditz dem Herr» OrtSrichter seirrlichst überreicht. )*( Großenhain, 7. August. Schwer« Brandwunden erlitt heut« früh die Ehefrau de» Stellmacher» Hürrig dadurch, daß die Flamme de» Spirituskocher», aus de« dir Frau Kaffe« hechte, zurückschlug und ihr« leicht« Kleidung in Brand setzt«. Sie erlitt am Körper Vraudwemde» und «urßte mittel» Siechkorbe» dr da» Krankeuhau» überführt werd«». Leben«, jährlich soll« lade» di« »«rdwrorde» «richt sei». )*( Großgnhaiu, 8. August. Di« «ft«Truppe», eiuquartieruuß«» dr der Amtühauptmaunschaft Große». Hain, di« bei den diesjähriger, Truppenübung« sehr stark mit Militär belegt wird, haben bered» begouuen. Dal pr. Drago- »...Regiment Nr. 8 ist di« «st, zu vrrquartirrrudr Truppen; cZ begibt sich von seiner Garnisou »ach Zeithain und hält aus diesem Morsch« Uebungm im AuMruuggdirvstr ab. Da» Regimcut traf am hruUgrn Freitag tu der Umgebung von Ride bürg «in und wurde i» Bära»dors, Berbisdorf, Großdittmaon». dors, MarSdors, Medingen und volker»dors verquarttnt. In drr Frühe de» Sonnabend wird der Weitermarsch sortgesrtzt und zwar bi» über Großenhain hinan». Quartier für dies... Tag und den Sonntag »lmmt da» Regiment in Baßlitz bei Geißlitz, BlattrrSlrbeu, Böhla bei Geißlitz, Geißlitz, Gävernitz, Kmehlen, Laubach, Medessen, Por schütz, Priestewitz, Stauda, Strießen, Wantewitz und Zottewitz. Dem Dragoner-Regiment Nr. 8 folgt da» Kärassier-Rrgimeut Nr. 1, von dem ein Teil «bensall» schon heut« in der Radeburger Gegend «intras. Ein weitere» Preuß Kavallerie-Regiment, da» Dragoner-Regiment Nr 4 erreicht, von Norden kommend, zuerst am 15. August O.te, die in der AmlShauplmannschast Großenhain belegen find, so Böhla und Naundorf bei Ortrand. Dies,» Regiment zieht sich, rbrusall» Urbungen im AusklSiungSdierrste haltend, nach Großenhain zu, wo am 17. August der RrgimrutSstab ver- quarüert wlrd, während di« Dragoner an diesem Tag« in de« um Großenhain liegenden Orten Ad ilSdorf, Folbern, Naundorf, Nlrgeroda, OelSnitz, Quersa usw. verquartiert werden. Andern tag» begibt sich da» Regiment «ach Zeithain, wo r» mlt den anderen an den Kavallrrieübunge» teilnehmenden Regimentern zusammrntrtfft. Drr 19. August ist Rasttag. Am 20. August be ginnen di« Kavallrrieübungrn und dauern bi» 31. August. An drvselbrn nehmen die vorgenannte» Regimenter, sowie das preuß. Ulaneurrgimrnt au» Züllichou und die sächs. Regimenter Ulanen 17 und Karabinier», die reitend« Abteilung d«S Feldart - RgtS. aus Königsbrück und dir zwei preuß. Maschinengewehr, abteilungen Nr. 7 au» Lübben und Nr 8 au» Oel» teil. Die Stadt Großenhain wird vom 21. bis 31. August sehr stark mit Einquartierung belegt. Roch in letzter Stunde hat sich eine Mehrbelegung nötig gemacht, da die 1. bl» 4. Schwadron dr» Husarenregiment» Nr. 18 bekanntlich wegen der bei den Pferden auSgebrochentn Blustseuche nicht mit io» Manöver au»rückev, also auch dir vorgesehene Belegung der KasernrmrntS nicht möglich ist. Döbel«, 6. August. Große» Herzeleid hat «in fünfzehn Jahre alter WirtschajtSgeHilfe auS Mutzichwitz seinen Eltern dadurch bereitet, daß er gestern früh, nachdem er einen Koffcr erbrochen und auS demsrlbru 600 Mark entwendet hatte, mit seinem Zweirad auS drr elterlichen Wohnung flüchtig wurde. Der bekümmert« Vater setzte von dem Vorfall dir Polizei in Kenntnis und dieser gelang ,S sehr bald, d«S jugendlichen AuS reißerS habhaft zu werden. DaS Bürschchen hatte sich ein Motor-Zweirad gekauft und wollte sich damit di« weite Welt ansehu. Dresden. Seine Majestät der Kaiser trifft am 1. Sep- trmbrr in Dresden rin und wird im Refidenzschloß Wohnung nehmen. Für dir NachmittagSflunden ist rin Besuch der Deutschen Städteausstellung in Aussicht genommen, welcher zirka zwei Stunden in Anspruch nehmen wird. B-sondnS wird der Kaiser dir Haupthalle besuchen. In der Kuppelhalle dr» AuS- stellungSpalastrS wird der Kaiser von den anläßlich dr» Deut- schrn StiidtetagrS in Dresden versammelten Oberbürgermeistern und Bürgermeistern drr deutschen Städte begrüßt werden. Abends findet rin« Galavorstellung im Oonnhause statt, an wrlche sich rin großer Zapfenstreich auf dem Theaterplatze an- schließt. Für die Teilnehmer am Deutschen Siüdtetag ist rin Festabend im AuSfiellungSpalast vorgesehen, bri welcher Gelegen- heil dir Vertreter drr deutsch«» Städte durch ein Festspiel, verbunden mit lebenden Bildern, begrüßt werde» sollea Dresden. Als am Dienstag abend gegen 8 Uhr der von Altstadt kommende, in der Richtung nach Arns dorf verkehrende Zug in dem Neustadter Bahnhöfe ans dem äußersten, rechts gelegenen Gleise eiufuhr, lief un gefähr 10 Schritte vor der noch in voller Fahrt befind lichen Maschine ein 5- 6 Jahre altes Mädchen vom Bahn steig hinunter auf das Gleis. Ta sprang der dienst habende Aufsichtsbeamte mit großer Geistesgegenwart hin unter, erfaßte das Kind und drängte es und sich selbst schnell auf die entgegengesetzte Seite, denn zum Zurück holen wären die wenigen Augenblicke viel zu kurz ge wesen. Alls jener Seite war durch die auf derselben be findliche Glaswand und die Eisenpfeiler kein Ausweg, so daß der Zug anscheinend beide überfahren .mußte. Deshalb befand sich das zahlreich versammelte Publikum in größter Aufregung. Der Zug sauste vorbei, die Ma schine konnte erst ca. 20 Schritte nachher zum Stillstand gebracht werden. Als nun aber der Zug hielt und der pflichtgetrcuc Beamte durch einen Wagen 'des Zuges das Kind unversehrt herüberbrachte, atmeten alle auf und mit lautem Bravo wurde der Beamte begrüßt. Die Ret tung war das Werk eines Augenblicks gewesen und wären Retter rind Kind unbedingt von dem Zuge zer malmt worden, wenn sich der Beamte nicht schnell mit dein Kinde nicdergeworfen hätte, so daß die seitlichen Trittbretter der Wagen über sie Weggehen konnten. (Anz.) Waldheim. Eia hiesig» Zuchthäusler, drr vier Iah« abzumachrn Hit, zeigte sich vor kurzem wegen eine» vor Jahren versuchten Diebstahl» selbst an. Der Borfitzende kragte ihn, wr» ihn zu dieser Srlistauzrige bewogen habe Drr Angeklagte an wartete: .Wag soll «an heutzutage bessere» mach««, al» im Zuchthaus» fitzen. Dort werde ich gut verpflegt. Ich bitt« den -eehrtrn Gerichtshof, mir dl« schwerst« Straf« zier kennen zu wollen!' Diesem Wunsche konnte drr Gerichtshof nur insoseru Nachkommen, al» er dr« Zuchthäutler sechs Monate Zuchthan» »» al» Zusatzßraf, anftchM. »a» hat die « von einem solchen VWrecher »ach seiner ««arte»? Hartha. Si» scho» wiederholt vorbestraft« Betrüger und Logi»sch»i»dler ward« am Montag i» der Person dr» Handarbeiter» Paul O»kar S. au» Döbel« d«ch die hiefige Polizei seftgrnommen. Derselbe hatte sich unter der Vorgab«, er sei Techniker, habe einjährig bei de» Husaren gedient und sei beaustragt, mit «ine« gewissen vamuetst«, vo» Schönberg verschiedene Baulichkeiten au dem hiefige» vahnhose vorzunehmeu, brl «in« Anzahl hiesiger Erwähn« Wohnung, Essen, Trinke», Zigarre» usw. aus Kredit zu verschaffe» gewußt, um nach kurz« Zett zu »«schwinden. Auch hatte d« Schwindler, ohne i« Besitz« von Geld zu sein, bri einem hiefige« Fahrradhändler «in neue» Fahrrad für 175 Mark gekauft und nur dn Bor ficht de» Verkäufer» war r» zu danken, daß S. nicht «tt samt de« Fahrrad« ans Nimmerwiedersehen vrrschwaud. Bri sein« Festnahme hatte derselbe nicht einen Pseunig Geld bei sich. > * Mittweida. Di» 25. Techuikmn-Aulagevsest am 8., 9. und 10. August, da» den Eharak.n einer JubiläumSvrran- stoltung trägt, verspricht nach den getroffenen Vorbereitungen ein,» großartige« Verlaus zu nehm«. Stattliche Bauten erheben sich am Reumarkt wir am Technikum «ud drr unt« kunstver ständiger Leitung stehende Dekoration»»o»schuß hat etwa» einzigartiges geschaffen. Besonder«» Interesse dürst« diesmal «a» .Japanisch« Dors' in Anspruch nehmen. Im übrigen ver- verzeichnet da» Programm die beliebte GSnftlotterie, Variete- Theater, Seeberogroph, PrriSkegeln, GlückStops u. s. w. Einen Glanzpunkt im besten Ginne des Worte» dürste dir srruhaste Illumination de» gesamten Festplatze» bilden. Dir auswärtigen Besucher seien noch aus deu großen Festzug durch dir geschmückte Stadt aufmerksam gewacht, welcher am Sonntag Nachmittag statifindrt. — Sonderzügr verkehren nach allen Richtung«. Zwickau, 5. August. Einem Roman gleicht da» bisherige Lebea de» ehemaligen BolkSschullehrerS Mox Hermann Dost au» Thum. Al» Sohn einer ledigen Fabrikarbeiterin wurde r» ihm vurch Stipendium ermöglicht, da» Seminar Annaberg zu absol vieren und in Dr«»deu Anstellung al» Lehrer zu erhalten. Er wollte nun den ,vr. pkU.' wachen, knüpft« mit einer jung« ' I Dresdner Dame ein Brrhiiltn!» an, versprach dieser die Ehe gegen dir Gewährung drr Mittel zum Studieren selten» der H Eltern dr» Mäd hrn», die ihm auch 4500 Mark gewährten. Dost studierte in Berlin, Heidelberg, Jena, löste aber do» Ver löbnis, ging eia zweite» «in mit einem Fräulein der hiefige« Gegend, indem er auch diesem 2000 Mark abnahw, brach nun auch diese» Berhäl-aiS, wie se'i Studium, ab, heiratet« eine Ä Kellnerin und wurde Weinwirt in Dresden. Bor säst Jahre»- ? srist «folgte seine Verhaftung. Da» Landgericht Zwickau ver urteilte Dost wegen Br^ux» zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis und drei Jahren EhrenrrchtSverlust, rechnete ihm aber sieben Monat« Untersuchungshaft an. (CH. Tbl.) Werdau, 5. August. Ein bedauernswerter Unfall hat sich gestern abend kurz nach 6 Uhr auf der Kranzbergflroße hier zugetragk«. An der abschüssige» Stelle in der Nähe der" beiden Scheunen stand rin »«bespannt«, mit Steinen beladener. Wagen. Einig« K.aben machten sich an dem Wagen zu schaffen, drehte» da» Schlrifzeug auf, zogen dl« vor den Räder» zur Sicherung liegenden Ziegelsteine weg und brachten den Wage» in» Rollen. Dies« lies üb« dir abschüssig« kurze Strecke dr» KrarizbergwegrS herab, bog in die KönigSstroße rin und fuhr mit der Deichsel durch einen Zaun, von dem eine Anzahl Stangen eingedrückt wurden; dabei wurde aber auch drr kleine sechsjährige Tromm«, d« entweder dir Deichsel hatte lenken oder hatte flüchten wollen, so hrfi'.g gegen dc» Staket gequetscht, daß er inner« Verletzungen erlitt. DaS Kind brach zusammen, sprang ab« wird« aus und lief einige Schritt«, um dann von neuem hinzustürzrn. Hrrzugreilte Erwachsene hoben de» Knabe« le aus und brachten ihn in di« elterliche Wohnung, wo « trotz der Hilfe eines schleunigst herbeigerufenrn Arztes gegen 7 Uhr H verstarb. <ck Wolkenburg. In der Nähr Wallenburg» wurde «in f Schulknabe als Leiche au» der Mulde gezogen, welcher al» drr bereit» seit Donnerstag vorig« Woche vnlchwundenr Sohn dr» Einwohners Wildeohain rekognosziert wurde. Wir jetzt sestge- flellt, ist der Knabe beim Spielen in die Strömung geraten und «tiuoken. Tiesrnbrurn i. B, 6. August. In drr Näh« drr Husch-rmühlr fiel in drr Nacht zum Sonntag wieder «in statt lich« Ochse iw Wert« von 450 Mark, welcher von Oistnreich durch Boyern »ach Sachsen grschmuagelt werden sollt«, einem Grrnzautsehn in die Hände. — In drr an der bcyrischr» Grenz« bri Spielberg befindlichen Kiesgrube Veruvglückte vor einige» Tagen drr Gutsbesitzer Johann Richter, welcher mit sein« Fra« dort arbeitet«, während da» vierjährige Söhnchen in der Nähe deS Arbeitsplätze» mlt Steinen spielte. Plötzlich brach eine stark unterhöhlte Kirlwaud herein und verschüttete all« drei Personen. Di« Frau und der klein« Knabe waren sofort tot; Richt« wurde zwar noch lebend hrrvorgezogen, parb aber ebenfalls zwei Tage »ach dem Unfälle. Ein sechs Monate k alte« Kind de» Rlchter'schru Ehepaare» wurde durch diese« Unsall beider Eltern beraubt. Nerchau i. B., 5. August. Di« Errichtung ein« Ge flügelzucht« und Mästonstalt wird hi« beabsichtigt. Zu dies,« H Zweck« haben dir Gebrüder Rühl-Grimma an drr Ednnewitzer D Straße hin «inen Acker Land «worben, auf dem di« «forder lichen Baulichleltrn «richtet werdrn solle». Dadurch wird «in neuer GrwnbSzveig hin eingrsührt. Plaue» i. v, 6. August. Am Sonntag ist bei Thoßsell ein Radfahrer au» Gan»grün, der «ine« Revolver bei sich trug und angeblich geschoffrn hat. in den Andacht der Wilddieberei gekommen und von eine« Waldwärter ongehalten worden. Al» infolge dr» Wortwechsel», dn sich zwischen den beide» entspaun, I «in «l» Gast ans dem Rtttngut« Thoßsell wrttendn Herr hi», I zukam und dn Radfahrer flüchtet«, entlud sich aus unaufgeklärt« VI Weise da» Gewehr de» genannte» Herrn und die Ladung drang chl de« Radfahrer, drr sich einmal umgesrhen hatte, in di« vor»