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«ohei e» ei»r G«hi»nschütt«nm, erlitt«« hatte. Bei seinem «ft« A«»»«»« widerfuhr th» a« do» schwer« Unglück. Werda«, 14. Juli. Weg« fahrllsfig« Töt«»» «rur> teilt« da» L«d»nicht Zwickau di« Schloff er»rhrfrau Böhme hin zu zwri Monat«« Grsängni», weil durch do» Umkippe» «ine» Laps«» mit heißem Kaffee «iu ihr zur Aufsicht überlassene» zwei Jahre alt«» Sind überschüttet, verbrüht und getötet worden ist. Mylo«, IS. Juli, Bei dem -estrigen Gewitter wurde in dem am Hirschstein etnzeln stehenden Prtzold'sche» Haufe der 32 Jahr« alt« Maurer August Bogt, welch«» mit drm Bau «ine» Laubenschlage» auf drm Spltzbodrn de» Hause» brschäft'gt war, vom Blitz getötet. Bogt hiutnläßt «ine Flau und zwei Sinder, »er Blitz hat in dem Hause nicht grzüudet, auch sonst niemand vrrl«tzt. Stoll b«rg i. Erzg., 13. Juli. In gemeinschaftlicher Sitzung beider städtischer Sollegien gelangte di« bereit» vom Stadtvrror dnetenkollrgium abgrlehnte Rat» Vorlage, betriff end die Regelung bez. die Aasbrffrrung der Gehälter d«r städtischen Beamten, erneut zur Beratung. Nach längerer Autsprach« wurde zur Abstimmung geschritten, wobei von 18 Stadtverord. neten 6 sür, 12 gegen, und von den RatSmitglirdern 6 für, 1 gegen die Vorlage stimmten, so daß dieselbe wieder abgelrhnt worden war. Der zweite Punkt der Tagesordnung derselbe» Sitzung, Gehalt»aufb«fferung dr» Bürgermeisters, erledigte sich dadurch, daß der Bürgermeister von selbst aus die vom Rar», kollrgium sür ihn in Vorschlag grbrachte GrhaltSaufbeffervng verzichtete. Bon der fiichf. .böhm. Grenze. In der Nacht zum Sonntag ist der im T«tsch«nrr BrzirkSgrrtchtSarrrste wrg,n Falschmeldung und Diebstahl» interniert grwesene, in Wilthen bei Bautzen geborene August Writschal au» Plötzen bei Löbau, der au» der BezirlSanstalt zu Pirna entwichen und in Titschen verhaftet worden war, abermals entsprungen. Man hatte ihn in «toer Zelle de» neuen Arrrstgebiiudr» untergebracht, dir einen mrhrrre Meter hohen Schacht für Licht- und Luftzutritt bat Der Zugang nach oben war aber noch nicht vergittert. An rin Entkommen durch diesen Schacht hatte man nicht grdocht. Weit- schal ist jedoch auf diesem schwierigen Wege auf do» Joch deS -Gebäude», Von da auf da» Dach eine» nebenstehenden Hause» und dann auf einen Neubau gelaugt, wo er den Weg in» Freie offen fand. Di« Nachbarorte wurden sofort verständigt und die Photographie d«S Entsprungenen ihnen zugestrllt. Plauen i. B, 14. Juli. Der Maurerstreik scheint immer heftigere Formens anzunehmrn. So wurde ein Möbel- wagen von etwa 200 streikenden Maurern überfallen. In dem Möbelwagen vermuteten die streikenden Maurer Arbeit», willige, sie hielien die Pferde an und sagten zu dem Kutscher sie hätten «in Recht, den Wagen zu untersuchen. Der Kutscher wurde tätlich angegriffen und man schlug nun die Tür de» Möbelwagens auf, fand aber nur Eßwaren, die ein hiesiger Restaurateur nach einem gern besuchten Orte bringen wollt« um dort seinen Stammgästen rin Picknick zu bieten, und 12 Herren. Die Maurer ergriffen darauf die Flucht, vorher aber halten sie noch die Guirlanden, die den Wagen schmückten, herabgrriffen. Die Täter wurden zum Teil erkannt und der Staatsanwaltschaft augezrigt. Auch in den inneren Stadtvierteln mehren sich die Unruhen, besonders in den von Arbeitswilligen bewohnten Straßen. Letztere haben sich in verschiedenen Häusern konzentriert, um vor Uebrrsällen von selten der Streikenden sicher zu sein. Au» dem Vogtland«, s14. Juli. Tödlich verbrannt hat sich Ende voriger Woche in Bad Elster ein 10 jähriger BrirftriigerSsohn namrnS Klinger. Derselbe wollte aus eine SpirttuSkochmaschinr in einer Kanne befindlichen Spiritus nach, gießen, während die Flamme noch glimmte; die Kanne explo° dirrt« infolgedessen und die brennende Flüssigkeit floß dem Knabe« über die Kleider und entzündete diele. Nich mehrstün dige« Qualen wurde der Kleine durch den Tod erlöst — Ein geriebener Gauner, ei« sogen. , Geld männ r l", hat wieder einmal ein Opfer gesunden. Da» letzter«, ein Instrumenten macher ließ sich durch eifrige» Zureden bestimmen, hundert M. i« Silber abrnd» zwischen 8 und 9 Uhr an eine bestimmte Stelle unweit der böhmischen Grenze zu bringen; er sollte dafür da» Zehnfache — zehn Hundertmarkscheine in täuschend gelungenen Falsifikaten — erhalten. Der Umtavsch ging in der besprochenen Weise vor sich; al» aber der neue Besitzer der 1000 Mark seinen »Schatz* bei Lichte besah, da packt« ihn jähe» Entsetzen: die angeblichen Hundertmarkscheine waren mit den beiden Rückseiten zusawmrngeklrbte > GrschüflSttklamen.H auch .Blüten" genannt, und — o Ironie de» Schicksal»! — aus jeder Seite de» »Wertpapiere»" stand zu lesen: .Ein Hundert Mark verliert jeder — der die Rückseite nicht beachtet I" Der Geleimte ist seine baren hundert Mark (wozu er sich sogar noch 13 Mark von einem Nechbar geliehen hatte!) lo», von dem schlauen Geldmännel aber hat man noch keine Spur. Wurzen, 13. Juli. Bei dem am Sorntag gegen Abend ausgetretenen schweren Gewitter wurde in der Nähe von Machern die Botenfrau Kühn vom Blitz erschlagen. Die Leiche wurde in die ParentationShalle Machern gebracht. Außerdem wmdcn noch vom Blitz zwri Kinder getroffen und schwer vrrl'tzt. Leipzig, 15. Juli. Wir die „Lripz. N. N." au» zuver lässiger Quelle hören, hat gestern die KorckurSverwoliunp der Leipziger Bank in Gemeinschaft mit dem bestellten Gläubiger. Ausschuß beschlossen, den noch vorhandenen Rest drr Konkurs- «affe der Leipziger Bank an rin hiesiges Bankgeschäft unier Bürgschaft einer Berliner Bank zu veräußern, ÄlS Preis soll «ine Summe auSgeworfen werden, welche dir KonkurSvcrwaltung i« den Stand setzt, d«n Gläubigern der Leipziger Bonk noch 16>/, Prozent zu den bereit» gezahlten 50 Prozent zu gewäh. re«. Der Beschluß ist vorbehältlich der Genehmigung einer «iozuberusendrn Gläubigerversammlung gesoßt worden. Würde diese Versammlung die Veräußerung genehmigen, so könnte vor oukficktllch der Konkur» noch im Monat Srptenber diese» Jahres beendet werden. X Leipzig, 15. Juli. Zu der gestrigen Meldung, daß die Konkursverwaltung und der Gläubigerausschuß vorbehaltlich der Zustimmung der Gläubigerversamm lung den Rest der Konkursmasse der Leipziger Bank an eine hiesige Banksirma unter der Garantie einer Ber liner Bank veräußert haben, erfährt die.Leipziger Bör senhalle" von authentischer Seite, daß dieses Geschäft durch den Gläubigerausschuß mit der hiesigen Bankfirma Erttel, Freyberg u. Comp. unter der Garantie der Nattonalbank sür Deutschland in Berlin abgeschlossen worden ist. j —)!( Mühlberg (Elbe), 14. Juli. I» der hiesigen Unter suchung»stchr wegen Nahrung» mittelvrrgehen« ist einer de Lerhafteren, dir Mßschlächter «tue» sächsische« Nachbarorte», wieder au» der Haft entlassen worden. Arr- «Üer Welt. Bei einer Feuersbrunst, die in einem Geschäsirhau» in her Hauptstraße Kiel» auSbroch, erlltten süns Bewohner schwerf Brandwunden. Einer der Feuerwehrleute, Brandmeistet Schmädrl, trug geringere Verletzungen davon. — Nach Mel. düngen ou» Westfalen hat am Sonntag da» Unwetter auch dort strichweise große Verheerungen angerichtet und mehrere UnglückSfälle im Gefolge gehabt In Aschendorf wurde aus dem Wege zur Kirche ein sechzehnjähriger junger Mann vom Blitz erschlagen. Der Leichnam wurde erst abends gefunden, die Kleider waren totU verbi annt. Bei Neuenkirchen fuhr rin Blitz in einen mit Frauen und Kinder» besetzten Wagen. Zwei Frauen und rto Kind w»rdrn gelähmt. — Der Kaufmann Salomon Mehr in Chaux-dr-Fond», Chef der Firma Meh r, FilS L Eo , wurde wegen Wechselsälschungen im Betrage von 200000 Franc» verhaftet. Bei seiner Verhaftung hatte Meyer versucht, sich zu vergiften; er ist geständig. — In Pari» wurde eine frühere Komtesse d« Mallespaile, geschiedene Gattin «ine» reichen Bankier», die tief gesunken war, vorgestern abend in dem Augenblicke verhaftet, al« sie mit drei gedungen-» Strolche» die Freundin ihre» letzten Liebhaber», eine Papierverkä-ferin, zu ermorden versuchte. Nach ihrer Ver haltung versuchte sie sich de» Kopf an der Wand der Gefängnis, zelle zu zerschmrttcrn. — Nach 14 Tagen unsäglicher Htz- stell!«» sich jetzt im Norden und im Zentrum Spaniens 'urchtbarr Gewitter «in. In Toledo find die Verwüstungen lehr groß, da der Hagel die Weizenrrntr völlig vernichtet hat. In Billafrancs (Estremadura) werden 16 Hauser von den Wusiermengen untrrwaschin und stü.z'en «in. — InHriligrn. stadt schlug der Blitz in die altehrwürdige Liebfrauenktrche ES ward! gerade GottcSdilnst obgelallc» und der Geistliche befand sich aus der Kanzel. ES entstand eine große Panik Frauen und Kirrt ec schrieen und drängt«» nach den Türen Der Bälgetreter maß e feinen Pütz Verl ssm, da der stark« Schw-frlgernch ihm den Atem raubte. Der Organist wurde von seiner Bank geschleudert und betäubt. Der Bltz war,st» die elektrische Lichtleitung der Ki-chr gefahren; die Sicherungen brannten durch. Der Blitz wurde jedoch abgeleitet und ein Brand entstand znm Glück nicht. Dec Gastliche ermahnt« zur ,Ruhe. Der Gottesdienst mußte abgebrochen werden. Der Turm; ist mehrfach beschädigt worden. Der Bl tz hat Steinsiücke und eine größere Anzahl Ziegel abgerissen. — In Trebnitz bei Gera schlug der Blitz in dr» Kirchtum ein, auf d«m mehrere Bauhandwerker beschäftigt waren. Der Ziegeldecker Becker aus Gera wurde vom Blitze getötet, ein Arbeitskollege erhielt weH rerr Brandwunden und ist teilweise gelähmt. Ein zweiter Blitzschlag ging auf einem Felde in der Nähe nieder. Ein Gk> chirrsührer verlor aus Schreck dir Sprache. — In Crossen Thür) schlug der Blitz dreimal in dir Kirche ein und verur- sachte einen Schoden von etwa 600 Mk. Auch Hagrl hat hier erheblichen Schaden ungerichtet, der Sturm viele Bäume ent wurzelt und beschädigt. — Iu Zeitz hat eine Windhose be- onder« im städtischen Tirrgarien großen Schaden angrrich'et. — Iu Weißenfels wurde u. a. eine 18 Meter lange Maure vom Blitz Angeschlagen, in Großjena zwei Kühe, in Neidsch ütz bei Naumburg zwri Menschen erschlage». Mosquito und Malaria. )fk( Die meisten unserer Leser werden schon von den Mosquitos, den Plagegeistern der heißen Länder, ge hört haben, mit denen der dort lebende Europäer einen ewigen, wenig erfreulichen Kampf zu bestehen hat. Ge wöhnlich macht man sich von den Mosquitos falsche Vor- tellungen und denkt, daß sie eine besondere Insekten art bilden. Der Mosquito, der seinen Namen den Spaniern ver dankt, ist eigentlich nichts weiter, als unsere Stechmücke und unterscheidet sich von dieser nur wenig. Doch tritt er im Süden und in den Tropen, aber auch schon in der gemäßigten Zone (z. B. in den pontinischen Sümpfen bei Rom), überall dort in großen Mengen auf, wo sich Niederungen und Sümpfe befinden. Am Tage sieht man von dem lästigen Insekt nichts. Am Mend kommt es aber in solchen Scharen zum Vorschein, daß man sich chnell vor ihm flüchtest muß. Man darf nicht mehr aus dem.Hause, dessen Türen und Fenster man fürsorg lich schließt oder durch dichte Drahtgittcr ersetzt. Trotz aller Vorsicht dringt doch noch das eine oder andere Tier hinein und versucht, den Menschen anznfallcn. Will man nach dem langen heißen Tage die köstliche Abendluft im Freien genießen, so setzt man sich und die Seinen in einen käfigartigen Raum, den man mit einem feinen Drahtgeflecht umgibt, das dem geflügelten Feinde den Eintritt verbietet. Muß man aber durchaus hinaus, so chützt man Kopf und Hände, so gut cs gehen will, mit einem dichten Gewebe. Nachts darf man nicht anders, als unter einem Mosquitonetzc schlafen, weswegen auch edcr Reisende ein solches Netz bei sich führt. Doch nicht genug, daß der Mosquito den Südländer, ebenso wie die Mücke uns, mit Stichen belästigt, die sich bei der starken tropischen Hitze nur zu leicht entzünden und gefährlich werden. Die Wissenschaft hat auch fest« gestellt, daß er als Träger der Malaria dem Menschen! ein äußerst gefährlicher Feind ist. Die Malaria ist bekanntlich diejenige Krankheit deS Südens, die unter den Fremden die meisten Opfer for dert. Sie äußert sich hauptsächlich in einem starken, den Körper verzehrenden Fieber. Da man sie vorwiegend in sumpfigen Gegenden antraf, nahm man lang« Zeit an, daß sie von der schlechten, feuchten, sumpfigen Luft herrühre. Deshalb gab man ihr auch den Namen Ma laria, der weiter nichts bedeutet, als schlechte, feuchte Luft. Heute kennt man aber schon ihren Erreger. Es ist ein kleines mikroskopisches Lebewesen. Gleichzeitig sand man die Malaria aber auch iu höher gelegenen Gegenden, in denen durchaus gesunde Luftverhältnisse herrschen. Da die Malaria sich aber am schlimmsten und andauerndsten in den Sumpfgegenden zeigte, in welchen die meisten Mosquitos zu treffen waren, kamen die Gelehrten schließ lich auf die Vermutung, daß das kleine, unbequeme Insekt der Verbreiter dieser Krankheit sei. Diese Vermutung hat sich, wie wir aus Folgendem sehen werden, denn auch be stätigt. Um fcstzustellen, daß das kleine Insekt der eigentliche Verbreiter der Malaria ist, sind verschiedene Versuche ge macht, von denen wir zwei Fälle herausgreifcn wollen. Ein Londoner wissenschaftliches Institut hat sich aus dem Süden Mosquitos kommen lassen, die man dort an dem Lager eines Malariakranken vorfand. Die Insekten wur den in einen kleinen, mit Gaze bezogenen Behälter ge tan. In diesem wurden sie aus einer ganz verseuchten Gegend nach dem malariafreieu London gebracht. Die eigentümliche, nicht ungefährliche Postsendung wurde na türlich mit besonder» Vorsichtsmaßregeln behandelt. Der Behälter kam nach 48 stündiger Fahrt in London an; einige der Insekten waren unterwegs, wahrscheinlich aus Mangel an Nahrung, gestorben, die Ueberlebendcn waren aber desto blutgieriger. Nun legte der junge Arzt, der sich als Versuchsgegen stand au geboten hatte, die Rückseite seiner Hand fest gegen den Gazekäfig, und wurde von den unheimlichen Bewohnern tüchtig gebissen. Der Arzt, der noch nie in einer malariakranken Gegend gewesen und nie mit der Krankheit in Berührung gekommen war, erkrankte dann auch richtig nach einigen Lagen uirter großer: Schmerzen und hohem Fieber. Am vierten Tage nahm man den Kranken unter Behandlung, unter der er sich dann anch bald erholte. Ein zweiter Versuch wurde mitten in den verseuchten pontinischen Sümpfen gemacht. In dem schlimmsten Teile derselben, etwa drei Stunden von Rom entfernt, ließen sich zwei junge Aerztc nieder. Dort errichteten sie ein einfaches Haus aus Holz. Fenster und Türen wurden aber mit Drahtnetzen nnd Gaze bezogen und damit ganz mos- quitosicher gemacht. Zur weitern Sicherheit umgaben sie ihre Betten mit Mosquito-Vorhängeu. In diesem Hause verlebten sie die schlimmste Malariazeit, Juli—Oktober. Während des Tages gingen sie frei umher und ge brauchten keinerlei Vorsichtsmaßregeln. Ja, sie besuch ten und behandelten regelmäßig Maleriakranke und be schäftigten sich mit wissenschaftlichen, die Malaria be treffenden Untersuchungen. Am Abend aber, eine Viertelstunde vor Sonnenunter gang, wenn das gefräßige Insekt aufwacht, zogen die beiden Aerzte u;id ihre zwei Diener sich in das Haus zurück, das sie erst nach Sonnenaufgang wieder ver ließen. Kurz nach Sonnenuntergang sahen sie aber schon Unmengen der hungrigen Mosquitos an ihren Fenstern, die Einlaß begehrten, aber nicht hineinkonnten. Ihre Fensterscheiben schlossen sie auch während der Nacht nicht, so daß die feuchte nasse Luft aus den Sümpfen ungehindert zu ihnen eindringen konUte. Sie taten dies natürlich, um den Beweis zu liefern, daß die Ma laria nicht auf die ungesunden Luftverhältnisse zurück zuführen ist. Trotzdem haben die vier Bewohner des kleinen Hauses sich während der ganzen Zeit wohl und gesund gefühlt, und keine einzige, auch nur vorübergehende Erscheinung von Malaria an sich bemerkt. Vermischte». Die Verhaftung von drei jugendlichen Straße» räubern ist der Berliner Kriminalpolizei gestcrn gelungen. An letzten Sonntag wir der 16 jährige Händler Lübe auf einem Feldwege von R-u. Glienicke nach Hermsdorf drei 15< bis 16 jährigen Barschen begegnet, die iha kragten, was er dort zu tun habe. Ehr er noch antworte» iaunle, waren sie über ihn hergrfallen und hatten iha zn Bode» geworfen. Sie schleppten den schmächtigen Menschen etwa 80 Schritte weit in den W-lk-, und während zwri ihn fest« hielten, raubte der dritte ihm 7 Mark ans der Tasche. Damit entflohen sie. Liebe hatte den einen der Räuber schon am Hcchvlatz gesrben, wlcdererkannt und seine Festnahme veranlaßt. ES ist Ser schon vorbestrafte Lrbeitrburschr Kleinfeld, der bei einer Vernehmung zwar zugab, dem Raub beigcwohnt zu haben, aber nur gesehen haben wollte, wie seine ebenfalls schon be grasten Grnofstn Schutzmann und' Rubiwk den Uebecfallenen aukgeplündert hätten. AlS nunmehr da8 pnnzr Kleeblatt fest- genomnnn war, wollte anfangs der eine dir Schuld aus den andern schieben, b!» sie endlich ein Geständnis dahin ablegtrn, )aß olle drei dir Tat auSgisührt und den Raub unter sich ge teilt bättcn. Von den drei verwahrlosen Bar'ch-n find'zwei die Söhne achtbarer Eltern, die vergeben» vrrjucht haben, di« Jungen auf eimn ordentlichen Lebensweg zu h ingen. 4 MNlonen Hektoliter Bier sind im vorige» Jahre in Berlin konsumiert wor^e»; mit dieser JahreS-Birrer- ^ugung steht dir RlichShaiNttstadt, trotz «ine» Rückgänge» gegen da» Jahr 1901, nach wie vor an erster Stelle im deutsche»