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„Gründonnerstag" abzuleitcu. Der an ihn, vorgelesene Psalm beginnt: „Erweidet Mich auf grüner Au." Christus blieb in seinem Leiden standhaft und grünt wie ein Baum. Durch Einsetzung des heiligen Mendmahls bringt der Baum des Lebens Blüten und Früchte hervor. Immer grünen und blühen soll in unserem «Gedächtnis Jesu Leiv«. GeündonnnStog, Vies viririiuw — Tag des Grünen, ftisch Blühenden. An ihm wurden die öffent lichen Büßer, nachdem sie in der Fastenzeit Buße ge tan, von ihrer Schuld losgesprochen und als sündentos, frisch blühend wieder in die Gemeinschaft der Frommen aufgenommen. An diesem Tage aßen die ersten Christen mit den Juden das Osterlamm, 'wobei eine Schüssel grüner Frühlingskräuter aufgetragen wurde. Für die Kinder bringt in vielen Gegenden der Gründonnerstag noch andere, mit besonderer Spannung erwartete Ge- irüsse. In der Nacht vor diesem vollzieht sich nämlich jene wunderbarliche Veränderung in dem Wesen des als Osterhase bekannten Löffelträgers, die ihn seinen Säugetier-Charakter ablegen und in „unlauteren Wett bewerb" mit den Vögeln treten 'läßt. - Die vor kurzem erschienene 24. Denkschrift, be treffend die Bekämpfung der Re l>! a n s k r a n k- heit 1901 im Königreich Sachsen, bearbeitet im Kaiser lichen Gcsundheitsamte, teilt hierüber nachstehendes nut: Tie im Jahre 1900 im ersten sächsischen Aufsichtsbezirke in den Gemarkungen Cossebaude, Brachchüp und Ober wartha aufgefundenen 86 Reblausheroe wurden von, 17. bis 24. Juni 1901 einer Nachuntersuchung unterzogen, wobei man nur in einem Weinberge fünf aufs neue mit Rebläusen besetzte Wcinstöcke sand. Durch, die im Be richtsjahre in demselben Aufsichtsbezirke ausgcführten Untersuchungen wurden insgesamt 109 neue .Herde mit 62 Ar 32,50 Quadratmetern Fläche und 2506 infizierten Reben ermittelt. Von den Herden entfallen auf die Fluren Naundorf 44, Niederlößnitz 92, Hoflößn'.y 1, Ober- lößnitz 8, Wahnsdorf 1, Kötzschenbroda ? und Lindcnau >6. Im vierten Aufsichtsbezirke wurde 190k mne größere Infektion in einem Weinberge des Rittergutes Oberau bei Meißen entdeckt, welche auf einer Fläche von 57 Ar 10 Quadratmetern in 11 Herden 6892 mit Rebläusen be- .hastete Weinstöcke umfaßte. Vom 1. Juli 1902 ab ist der 1. Reblaus-Aufsichtsbezirk behufs rascherer Erledigung der Untcrsuchungs- und Tesiufektionsarbeiteu dergestalt ge teilt worden, daß das Weinbaugebiet in den rechts der Elbe gelegenen Orten den bisherigen Sachverständigen Handelsgärtner Cecil Struve in 'Oberlößnitz, dagegen die weinbautreibenden Ortschaften links der Elbe dem Ober lehrer an der Gartenbanschule in Dresden Fr Arno Naumann unterstellt worden sind. - * Die Vorbereitungen für den am 19. Juli bei Ge legenheit des Deutschen Turnfestes srältfiucenden Festzug sind nunmehr beendet. Es war dieses keine geringe Aufgabe, wenn man in betracht zieht, daß für 20000 bis 25000 Zugsteilnchmer in Rücksicht auf deren Quartiere die Sammel- und Aufstellungsplätze so bestimmt werden mußten, daß der Aufmarsch glatt von. statten geht. Die Geschlossenheit unserer Stadt, bei welcher man lediglich auf die Tore angewiesen ist, erleichterte diese Aufgabe keineswegs. Nürnberg hat von solcher Aus dehnung noch keinen Festzug gesehen. Etliche 40 Musik korps sind in demselben verteilt. Außer den deutschen Turnern wird das Ausland zahlreich vertreten sein. Berittene Musikkorps, berittene Fahnengrnppen mtt den Flaggen aller im Zuge vertretenen Nationen Z§Wie berittene Türner mit den Bannern Deutsch lands, der einzelnen Bundesstaaten und Oesier- weichs, berittene Vorreiter mit den Tafeln der ein zelnen Türnkreise werden den Zug beleben. Zwischen den einzelnen Turnergruppen fügt sich in 4 Abteilungen ein historischer Festzug ein. Die. erste Abteilung mtt einem Festwagcn behandelt die gymnastischen Hebungen im Alter tum Aus dem alten Griechenland werden die Faust kämpfer, Diskuswerfer ittw. sich dem Zuschauer zeigen. Die zweite kostümierte Mtcilung behandelt die Blütezeit Nürnbergs. Ein herrlicher Festwagen, welcher daS Bundes banner trägt, Geharnischte, Edelleute,"Kaufherren, Künst ler und Gelehrte der damaligen Zeit werden diese Gruppe bilden. Die dritte Festgruppe behandelt das Erstehen der Türnerei. Mn Festwagen mit der Jahn'schen Prachtgestalt, flankiert von dem symbolisch dargestellten Wahispruch der Türner: „Frisch fromm, fröhlich, frei!" wird von Tur nern aus Jahn's Zeit begleitet; die Zeitgenossen Jahn s begleiten den Wagen, welchem Lützow'sche Freischaren fol gen. Eine weitere Gruppe „Die Turner im Dienste der Allgemeinheit" schließt diesen Teil des kostümierten Fest zuges. Als vierte Gruppe werden Nürnberger Spiele und Volksbelustigungen, wie Schnepperschießen, Schembartlauf, BLttnerStanz usw. folgen. * Pausitz, 8. Avril. Auch dl« zur ParoLie Pausitz gehörig« Dörfer Gostewitz, Groptitz, Jahn'ihaulen wit Böhl«, Kalbitz, N'ckeitz, Oelsitz uud Pausitz werd«« sich drm Protest gegen die Verstümmelung de» Jesuit«grs»tzrS ar schließ«. ES ist -r? hoffen, daß die bei d« Herr« Kirchrnvorstehrrn der betr. Tö frr biß zum 14. April auSliegeuden Eingaben an dm vuudrörat recht viel« Uuieischristm seitens der G.mrindeglirder find« werden. * Gobliö, 8. April. Mit drm heute erfolgten Schul- ichluff« schied Herr HilsSlehrer Theodor Otto WoudSlebe auS seiner Täiirkeit an unserer Volksschule. Er geht als Lehrer an «in« der vezirkSichulen Leipzigs über. Sein Nachsolgrr in Gohlis ist Heer Adolf Arno Birnbaum auS Zmßw'tz Bloßwitz, 7. April. Das Evangelisch-Lutherische Landeskonsistorium hat dem Standesbeamten und Stell machermeister Friedrich Wilhelm Thieme in Grubnitz, der dem Kirchenvorstande zu Bloßwitz seit 31 Jahren nnunter- Lvochen als Mitglied angehört und seit 17 Jahren die Geschäfte des Kirchrechnungsführers verwaltet, für seine treue Amtsführung und sein allezeit in hervorragendem Maße bewiesenes kirchliches Interesse eine Anerkennungs urkunde ausgefertigt, die ihm am Palmsonntag durch den Pfarrer von Bloßtvitz überreicht wurde. Oichatz, 8. Sprü. I, der vocletzl« Nacht brannte i« nah« Kviitz die -um dortig« Wttergutr gehörig«, unmittelbar an der Leipzig - Oschatzer Landftiaß« gelegen« Bräunet total nieder. Da» Feuer war aus bisher unaufgeklärte Weis« im vraurretgebände selbst auSgebrochm und verbreitete sich, von heftigem Sturme a »gefacht, mit solcher Schnelligkeit über die ganz« Aalogr, daß man diese trotz aller Anstrengungen nicht zu «Um vermochte. Der Schaden soll sehr beträchtlich, aber durch Versicherung gedeckt sein. Meißen, 8. April. Mtt 1600 Mark flüchtig gewor den ist am 6. ds. Mts. der hier wohnhafte 19 Jahre alte Kontorist Pietzsch aus Dresden. Das Geld gehörte seinem Arbeitgeber, einem Ziegeleibesitzer in Zaschendorf, und war ihm zur Einzahlung bei der Post übergeben worden. P. hat zu seiner Flucht ein Fahrrad benutzt und soll nach Leipzig zu gefahren sein. Döbeln, 8. April. Verhaftet wurde hier ein 34 Jahre alter Provisionsreisender aus Neustädtel i. Schl., der sich einer Abteilung exerzierender Soldaten gegen über mißliebiger Aeußerungen in bezug auf das Verhal ten der Vorgesetzten zu schulden kommen ließ. Nach der Verhaftung wurde festgestellt, daß der Manu auch im Gendarmerieblatt steckbrieflich gesucht wird. Siebenlehn, 8. April. Auf Dittmannsdorfer Flur wurde eine vorgeschichtliche Grabstätte aufgefunden. Die selbe umfaßt sechs Gräber aus der Beouzezeir. In die sen fand man mehrere Knochcnurnen mit 30 Beigefäßen. Die Gesäße waren mit einhenkeligen Tonfchüsseln bedeckt und enthielten Bronzeringe, Bronzenadeln und Tonperlen. Mügeln blei Dresden, 8. April. Im Weg: der ge richtlichen Versteigerung wurde gestern der hiesige alte Gasthof von der Gambrinusbrauerei in Dresden für den Preis von 210000 Mark erworben. Dieser Besitzwechsel ist insofern bemerkenswert, als die genannte Brauerei Inhaberin des großen „Trianon"-Saales ist und seil langem ihre Säle den Sozialdemokraten zur Abhaltung von Versammlungen zur Verfügung stellt. Der Saal des hiesigen Gasthofes wird darum nun bald zu gleichen Zwecken verwendet werden. Bisher hatten die Sozial demokraten im 8. Reichstagswahlkreise nur sehr wenige Säle zur Verfügung. * Dresden. Herr Jan Kubelik wird in dem aroßen Konzert, daS mit Genehmigung Sr. Majestät drS Köaig- DomerrStaa, den 16. d. M. abends 7 Uhr iw Kgl. Hosope«. Hause stattfindet, nachstehender Programm zum Vortrag bring«: Konzert in v-äur (mit Orchrsterbegleitung) von Mozart; Adagio (mit Orchrsterbegleitung) auS dem Konzert von Albert Raudeggrr, dir virtuos glänzenden Variation« üker »Die letzte Rose" von H. W. Emst nsw. Herr Kubelik hat iu den letzten Tagen in einem Gala Konzert in Mont« Earl» unter «thufiastischrr Aufnahme gespielt. Die von der Konzertsängerin Fcl. Helena Staegemanu gewählten Gesänge werden demnächst bekannt gegeben. Die Kgl. Kapelle unter Leitung deS Herrn VenerolmufikdirektorS v. Schuch wird d« ersten KonzrrttrU mit dem Vorspiel zu .Parfisal" «inleiten; den »weiten mit der auf vielseitig« Wunsch verlangten „Oberou'-Qevertüre. — Di« Eintrittspreise find wie nachstehend sestgestellt: Ein Billet in die Log« d<S 1. RangrS 10 M, in die Fremdrnlogen drS 2. Ranges 7 M., in die Mittellogeri deS 2. Ranges 6 M., in die Grltenlog« deS 2 Ranges 5 M., in die Proszmlumloge« deS 3. Ranges 4,50 M-, in dl« Mittellos« deS 3. Ranges 4,50 M., in di« Seitmlogrn deS 3. Range» 4 M, in den Ballon deS 4. Rang,» 4 M., in dl« Mittrlgalerie und Proszeniumlogen drS 4. RangrS 3 M., in die Seltengalerie, Sritevlog« und Stehplätze de« 4 RangrS 2 M, in dir Mittrlgalerie deS 5 RangrS 1,50 M., in dir Sitz- und Steh, galrrle, Pcoszmiumlogen drS 5. Range» 1 M, in die Parkett, logen 8 M.» in da» Parkett, 1. bis 14. Reihe, 8^M., in da» Parkett, 15. bis 19. Reih« 6 M., in da, Stehparkett 3 M. und in di« Orchestrrsitze 4 M. Eintrittskarten werd« a»r- schließlich an drr Tageskasse deS Kgl. OprrnhauseS ouSgegrbeu. Vorverkauf: Mittwoch, 15. April, vormittag, 10'bi, 1 Uhr und Donnerstag, 16. April, vormittag, 10 bl» 12"Uhr. Ber. kauf: Doun«»tag, den 16 April, von 12 bi» 2 Uhr nach, mittag». Radeberg, 8. April. Die alte Sage, daß in drm hart an einer alte« Heerstraße gelegenen Schmiedefelde früher w KrlrgSzelien Schätze vergraben worden sind, hat, wie bereit» in den letzte« Jahr«, so auch Ende vorig« Monat» Bestäti. gung dadurch gesund«, daß auf den zum .Auch»' gehörig« Feldern zwei altertümlich« Goldmünze« in fast Zweimarkstückgröß« aufgrsuuden Word« find. Diese Felder überzog in früheren Zeiten Wald, der aber seit Jahrzehnt« in Ackerland umge. windelt worden ist. Pirna. Der Notstand im Baugewerbe Hot jetzt die hiesigen Baumeister veranlaßt, an die städtischen Kollegien da» Gesuch zu richt«, bei der Vergebung von städtischen Bauten die bisher üblich gewesene unumschränkte Konkurrenz aufzugebrn und nur hiesige geprüft« Baumeister zu berücksichtigen. In» Auge arsaßt find dabei besonder» die iu Aurficht stehenden neu« Aaserneuboutrn, bei denen «in sehr bedeutende» Objekt iu Frage kommt. Die Privatbautättgkeit liegt hier sowie in drr ganz« Umgebung schon lang« bedenklich darnieder, so daß sämtliche vauhaudwrrker über Mangel an Beschäftigung klage». Natur« gemäß übt dieser Stillstand auch auf den Betrieb in dm Saud« steinbrüchm sowie Steinsägerrieu usw eine sehr fühlbare Wir« lang. E» find im vollst« Sinne de» «orte» .mager« Jahre", di« den früheren .fett«" gefolgt sind. lLpz. Tgbl.) Zittau, 7. April. Der Schriftsetzer Hauschild iu Zittau hat sich seit dem 1. d. M. von seiner Familie entfernt und ist noch nicht zurückgekehrt. Hauschild war auch Kassierer von verschiedenen Buchdruckerei-Dereinig- ungen und hat sämtliche Barmittel mitgenommen Fra» und Kinder stehen mittellos da. (Lpz. T.) Schöneck, 8. April. Der in dem Sägewerk- zu Unterwürschnitz beschäftigte Hermann Tümmler, verhei ratet und Familienvater, geriet am Dienstag mit dem rechten Arme in die Transmission. Ehe die Maschine -um Stillstand gebracht war, hatte das Schwungrad den Arm Tümmlers völlig aus dem Gelenk gerissen und ihn mehrmals gebrochen, so daß sich die Ueberführuug desi verletzten in das Zwickauer Kreiskrankenstist nötig machte. Hofhainersdorf, 8. April. In der Nacht zum Dienstag ist das Wohn- und Wirthschaftsgebäude des Holzschleifereibesitzers Scheffler ein Raub der Flammen geworden. Der grüßte Teil des Mobilars und IM Zent ner Futtervorräte wurden vernichtet. Bet Ausbruch deü Feuers befand sich der Besitzer in Sebnitz. Freiberg, 8. April. Bei V« Abbrach»arbeite» der beiden Häuser Nr. 36 uud 38 aus der PeterS-Stroßr hiersetbst stieß« Maurer aus «in« groß« Irden« Tops und unmittelbar danach auf ein« leinen« Sack, die eine große Menge silberner Münzen bargen. Die wertvoll« und vorzüglich erhaltene» Fundstacke, die an» dem 17. Jahrhundert stamm« sollen und möglicherweise während der Belagerung Freiberg» durch die Schweden verborg« worden find, fiad sorgfältig gesammelt wor den. Herr Koasnl R. Klippgen in Dresden ist Eigentümer dieser Grundstück« Zwickau, 7. April. Do» Schiedsgericht sür Alter!v r» sicheruug bet drr Königlichen KreiShevptmaunschast Zwickau be schäftigte sich kürzlich mit folgendem intereffantrn Fall«: Der Weber Walther in Mosel erhielt infolge verunglücke» g am 3. März 1898 von drr B.rusSgeooflrnschust 15 Prozenr der Bollrevte. Am 19. Oktober 1901 endete drr Rentenempfänger durch Selbstmord und nun beantragte seine Witwe dte Gewähr ung drr gesetzlichen Hinterbliebenenrente sür sich und ihre zwei Kinder mtt der Begründung, daß heftige von dem Unsoll her- rührende Schmerz« ihren Mann in bin Tod getrieben dätterr. Die BerufSgrnossenschast lehnte dm Antrag ab, weil di« Folg« de» Unfall» nicht klar erkennbare Ursache de» Tod«» Walther» gewesen seien. Aus erfolgte Anfechtung diese» Sprache» zog dir obenerwähnte Berufungsinstanz ein ärztlich«» Obergutacht« ein uud erachtete al» bewiese», daß da» freiwillige Ende de» Ver unglückt« direkt mit seinem Vorau»g«gavgen« Leiden und somit auch mit dem Uusall in ursächlichem Zusommrnhange steht. Infolgedessen wurde die TextUbernsSgrnoffenschast zur Zahlung eine» Sterbegelde» von 67 M. und einer Hinterbliebenen reute von jährlich 604 M. verurteilt. — Der 22 Jahre alte Post bote Hermann Martin au» Vielau wnrde weg« Unterschlagung im Amte von der Strafkammer de» König'. Landgericht, zu zehn Monat« Gesängni, verurteilt. Martin hatte ungrfähr 50 Briesschaft«, die er zu bestellen hatte, an dir Adressat« nicht abgeliesert, sondern in seiner Wohnung lieg« lassen und weiter vier ihm übergebene Geldbeträge unterschlag«. Meerane, 8. April. Nicht geringes Aussehen erregte die gestern ab«d aus Antrag drr Anwaltskammer zu Zwickau ersolgt« Verhaftung d«S hiesige« RechtSanwal!» Leonhardt. Wie tnrlautrt, handelt rS sich »m Bettug und Unterschlagung. Lrov- hardt wurde heute vormittag dem Kgl. Amtsgerichte zugesührt. (Lpz. Tbl). — Drr ruchlose Brandstifter, der in den l'tzten Tagen dte drr! Brände verursacht hat, ist von unserer Polizei nun endlich ermittelt und vrrhastrt worben. Nachdem derselbe iu vorvrrgangener Nacht wiederum versucht hatte, im Vogelschen Gehöft an drr Zwickauer Straße, wo er schon die Schelme und da, Stallgebäudr vor mehreren Tagen angrzündit hatte, da, Wohnhaus in Brand zu steck«, lenkte sich der verdacht auf den nebenan wohnhaften, etwa 20 Jahr« alten Wirtschaft»ge- hülfru Rudolph. Er wurde heute morgen verhaftet und hat nach längerem Leugnen eingestanden, nicht nur dir obengenannten beiden Gebäude, sondern auch die in drrselb«« S.raße b« süd liche Salzbrrnnrrsche Scheune in Brand gesteckt zu haben. Aus dem östlichen Vogtland«, 8.April Während in voriger Woche Erderschüttrrungen hier nicht mehr verspürt worden find, find am Montag ab«d und gestern vormittag 11 Uhr 50 Mtn. wieder einig« leichtere Erderschüttrrungen wahr- genomm« wordm. Planen i. B, 8. April. MU einer umfangreichen Ge bietserweiterung durch Einverleibung der politischen und drr Schulgemeinde Reusa, beide bestehend au, den Bezirk« der Ort« Reusa, Klrinsrlrs«, Sorga und Tauschwitz, sowie de, «iu« selbständig« Gut» bezirk bildenden Rittergutes Reusa in die Stadt, und Schulgemeinde Plauen hatte sich gestern abend der Stadtgrmrindrrat -u beschäftigen. Nach einem Berichte de, Herrn OirrbürgrrmristrrS Dr. Schmid wurde die Einverleibung der genannte» Orte ohne Debatte einstimmig genrhmlgt, und zwar soll di« Einverleibung, verbehällllch drr Genehmigung der vorgesetzt« Brbörd«, am 1. Juli d. I. rrsolgrn. Planen wird daun etwa 91000 Einwohner haben. Dte wirtschaftlichen und finanziell« Verhältnisse drr Gemeind« sind gut. Nur di« Schulgemeinde hat Schulden in Höhr von 75 000 M , die die Stadt übernommen hat. Leipzig. Für den 13. Wahlkreis (Leipzig-Land) ist höchstwahrscheinlich eine eigene Kandidatur drr deutsch-soziale» Reformpartei z« erwart«. ES Hot in d« Kreisen der deutsch« sozialen Rrsormpartri sehr verstimmt, daß sie bei der Ausstellung de, von nattonalliberaler Seite vorgeschlagen« und proklamiert« Dr. med. Götz nicht gefragt worden find. Nicht unmöglich ist r» allerdings, daß die Schwierigkeit sich dahin löst, daß Dr. Götz überhaupt -urücktritt, wenn von anderer Seit« rin Kandidat vor. geschlag« wird, für den auch die übrigen OrdnungSpart,len ein. tret« können Leipzig, 8. April. Der vormalige, vom hiesige» Schwurgericht jüngst zus 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis verurteilte ehemalige Direktor der Leipziger Bank, Exner, hatte an die zuständige Behörde das Gesuch ge richtet, die ihm zuerkannte Gefängnisstrafe im GerichtS- gefängnis zu Leipzig verbüßen zu dürfend Dieses Ge such ist abgelehnt worden und Exner wurde demzufolge heute in daS LandeSgefängniS zu Zwickau eingeliefcrt. Ree« Wemetz In de Berlu! deten. Kanor gestern Sn sch hier l cmpsa Gouve von 8 d, »»G. b» Di »avrl X! brr russ kl*, nicht eh, )(i Im Rif Rachtft rr -wische erfüllt, und B ziehen ist im billigt zu ein großer )( kels 1 Freihe sicherst ordnu, tung gelehn über k l in t m« »ach »ft Eiw Hai Go! Bw aw bfl