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Monat ganz erheblich zu und nm Lnbe de» Monat» ist ihre Länge bereit» erheblich größer al» die der Nächte. Die einzelnen Phasen de» Monde» stellen sich folgendermaßen: 6. erste» viertel, IS. Vollmond, S1. letzte» Viertel, LS. Neu mond. von den Planeten bleibt nur Merkur unsichtbar. Benu» ist al» Abendstern zwei Stunden lang am Himmel zu beobachten, Mars ist während der ganzen Nacht -u sehen. Jupiter und Saturn sind am südöstlichen Morgen himmel zu suchen. Uranu» geht Mitte de» Monat» früh V«S am Sternenhimmel auf. Schließlich ist unter dieser Rubrik noch darauf hinzuwetsen, daß am 29. März eine ringförmige Gonnenfinsterni» statifindet. Liese» astrono mische Phänomen wird in fast ganz Asien, im nordwest lichen Nordamerika, in den nördliche» Polargegenden zu sehen sei«. Die Finsternis nimmt 9 Milnuten «ach MW nacht ihren Anfang und endet 4 Uhr 1 Mtnute nrMPM Und nun zum Schluß noch eine Bauernregel? I gute» für den Landmann bedeutet: . H Dämmert'» im März, Ä j Lacht den Bauern das Herz. Dernrißt. Roman von Ewald August König. K8 Sie sah ihn mit einem ungläubigen Lächeln an und schüttelte das blonde Haupt. „Bleibe hier und ich gebe Dir mein Wort darauf, Du wirst bald seine Braut sein." „Willst Du dies daraus schließen, daß er mich bat, in der Heimat zu bleiben?" „Nicht daraus allein, obgleich auch in dieser ..." „Reden wir nicht weiter davon," unterbrach sie ihn. „Wenn. Du recht hättest und er mir wirklich seine Hand anböte, so müßte ich sie ablehnen." „Weshalb ablehnen?" fragte er unwillig. „Es wäre für Dich eine gute Partie, Leontine; Doktor Grunau ist nicht nur ein vermögender, ehrenhafter, soudern auch ein sehr gutherziger Mann, und wenn Du ihn auch jetzt noch nicht liebst, Du wirst ihn später sicher lieb gewinne»." „Er mag sein, wie Du ihn schilderst, aber ich könnte seine Frau nie werden." „So liebst Du einen anderen?" „Und wenn es der Fall wäre?" „Einen Franzosen?" „Forsche nicht weiter; in Herzensgeheimnisse soll man sich Nicht eindrängen." Diese Antwort war mit solcher Entschiedenheit gegeben, daß Ferdinand sich verletzt fühlen mußte; er wollte ja nur das Wohl seiner Schwester, sie hätte das dankbar anerken- nenmüsse». „AlsoDu willst unter allen Umständen zurück?" fragte er nach einer Pause. „Ich sagte schon, daß ich es versprochen habe." „Wem?" „Den DidierS, die mich so freundlich ansnahmen und mir eine Steile verschaffen wollen!" „Und nachdem Du gehört hast, daß dieser Didier der Freund eines Schurken ist." „Was bezwecken alle diese Bemerkungen ?" unterbrach Leontine den Bruder ärgerlich. „Ich kenne Garnier nur von Ansehen und die Familie Didier war sehr gütig gegen mich. Die Einlösung eines Versprechens ist mir stets Ehren- fache gewesen. Und wenn Du mir einen recht großen Ge- fasten thun willst, dann sprich mit der Mutter nicht da- von ; es schmerzt sie, daß ich wieder fortgehen will, aber ich kann auch nicht anders." Ein Gedanke durchzuckte daS Hirn Ferdinands; er wollte das Geheimnis der Schwester auch gegen ihren Willen zu erforschen suchen. „Dein Fortgehen muß ihr um so schmerz- kicher sein, weil auch ich sie bald verlassen werde," sagte er mit einem Blick auf die Schwester, scheinbar gleichgiltig. „Bewegt Dich da- nicht zum Bleiben?" „Nein. Wohin willst Du gehen?" „Wahrsch einlich ebenfalls »ach Brüssel." Seinem for schenden Blick entging es nicht, daß sie zusammenfuhr, er sah auch die Bestürzung in ihren Zügen, gab sich aber den -Erschein, nicht« zu bemerken „Und weshalb gerade dahin?" fragte sie. „WaS willst Du dort?" ° „Mich weiter ausbilden," erwiderte er ruhig. „Hier kann ich nicht« mehr lernen und Paris bleibt dem deut schen Arbeiter wobl noch lange Zeit verschloßen." „Du hast ja früher in Pari« genug gelernt, auch muß eS doch nicht gerade Brüssel sein!" sagte Leontine ungc- duldig. „Die Mutter..." „Du müßtest Dich doch freuen, wenn ich auch nach Brüs- sel komme," unterbrach Ferdinand sie. „Später will ich mich hier erablieren, das kann mir wahrlich niemand übel nehmen, daß ich mich nach Kräften ausbilde." Leontine schwieg; sie hätten ihre Wohnung erreicht. Im Beisein ihrer Mutter kamen die Geschrvister nicht mehr ans dieses Thema zurück. Leontine dachte nicht da- ran, daß ihr Bruder Argwohn gegen sie hegen könne ; ihr bangte nur vor seiner Begegnung mit Theobald Weimar und darum wollte sie alles mögliche aufbietcn, ihn von seinem Entschluß abzubringen. Aber gerade dieses Be mühe» steigerte seinen Argwohn und er wollte sich Ge wißheit darüber verschaffen, welcher Magnet sie nach Brüs GGOGGOGOGGOGOGGOOOGGGGG Zur Anfertigung > moderner Dameugarderode D s empfiehlt sich M »ocklio Ilwiroehmee, I»«I, O > am Bahohof Riesa. W m lMP (ulte Leipziger) auf Gegenseitigkeit errichtet 1830. Berstcheruugsbestand r 8148« Personen und «4V Millionen Mark Versicherungs summe. vermögen: »Lik Millionen Mark. Gezahlte Versicherungssummen: 1«1 Millionen Mark. 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Mit der Mutter wollte er nach Leontines Abreise reden. Diese letz tere zu hindern, gab er sich keine Mühe mehr, er wußten daß eS vergebens sein würde. Abends suchte er die Kriegskameraden auf, die bei Schloß Monteran mitgefochten und Garnier in Metz entdeckt Plt- ten. Zuvor hatte er im Hanse UngerS nachgefragt und er fahren, der Belgier sei heute noch dort gewesen. Er durch forschte mit den Kameraden alle Lokale, in denen eS gute» Bier gab und fand endlich Garnier, der mit der Cigarre im Munde vor seinem Bierglase saß und einem Spieler, in die Karten schaute. .. Die ehemaligen Husaren lieben sich in seiner Nähe nieder. „Sie kennen nn« wohl nicht mehr?" fragte ihn Re- nard. Garnier erbleichte; er erinnerte sich sofort des Trom peters, der in Metz den Offizier begleitet hatte, erwidert« aber verächtlich: „Wie können Sie sich unterstehen, mich in solchem Tone anzureden?" Ferdinand rief jedoch mit blitzenden Augen: „Sie Ware« , in Frankreich ein ehrloser Spion, Sie haben bei Chatea» Monterau an der Spitze von achtzig Banditen zwölf Hn- saren überfallen; fünf von uns wurden niedergemctzclt «ich die Verwundeten von der Bande ermordet." Garnier sah die Blicke aller Anwesende» auf sichre- richtet; in jedem Gesicht las er Zorn und Entrüstung. „Der Kerl ist verrückt," sagte er in deutscher Sprache, „in eiwnst anständigen Wirt-Hause sollte man vor solchen Narren gä- „Habe ich di« Wahrheit gesagt?" fragte Ferdinand siünß Kameraden, die rasch bejahten. „Ein anständige- WirM hau» sollte von solchen Leuten nicht besncht werden,»«« ehrlose Mordbube..." Ivl.lst